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Klassenwechsel bei Priestern oder Hexern


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Geschrieben

Hallo,

 

ich habe in meiner Gruppe einen grauen Hexer. Der lernt schon seit geraumer Zeit praktisch nur schwarzmagische Zauber und setzt diese auch permanent ein. Ist es dadurch begründet bzw. überhaupt möglich dass er eines Tages zum schwarzen Hexer wird? Wie würdet Ihr das umsetzen?

 

In dem Zusammenhang fallen mir natürlich auch z.B. Priester ein, die ja vielleicht nach und nach verstärkt eine andere Ausprägung Ihres Glaubens verstärken und so vielleicht vom Priester Krieg zum Priester Tot oder vom Priester Weisheit zum Priester Fruchtbarkeit werden....

 

Habt Ihr da Ideen zur Umsetzung zu?

 

Anta

Geschrieben
Zitat[/b] (Antalus @ 09 Aug. 2004,16:15)]...vom Priester Krieg zum Priester Tot...

Dazu muß er nur sterben!

 

Der Hexer nutzt die Mittel, die ihm gegeben sind und das muß keinen Klassenwechsel zur Folge haben.

es könnte dann jedoch ein schwarzer/finsterer Mentor oder mächtiger Hexer eines solchen Mentors auf ihn aufmerksam werden.

 

Zu den Priestern:

Ich denke, daß die einzelnen Priester durchaus ihren Gott verlassen können. Dazu müsste ein(e) Priester(in) aber auch reichlich Grund haben.

Aber nur weil die Culsupriesterin gerne poppt, muß sie aber nicht gleich zu Alpanu überlaufen.

 

Grundsätzlich sollte eine Figur zum Mentorenwechsel entscheidende, einschneidende Erlebnisse haben und nicht einfach so wechseln können.

Geschrieben

Ganz offensichtlich hat der Hexer ja schon einen Mentor, der zumindest recht dunkel angehaucht ist. Immerhin gestattet er seinem Schüler ja schon seit geraumer Zeit nur schwarzmagische Sprüche zu lernen. Wenn der Spieler einen Klassenwechsel wünscht, sollte das m.M.n. irgendwann durch Rollenspiel auch erreichbar sein. Für die Umgebung des besagten Hexers ist es ziemlich egal ob er sich selbst eher als grau oder schwarz oder irgendwo dazwischen sieht. Sollte er bei seinen Machenschaften erwischt werden, droht ihm in den meisten Gegenden eh das Feuer...

 

Bei Priestern finde ich das durchaus schwieriger. Wenn dieser seine eigentlichen Aufgaben vernachlässigt wird er mit Konsequenzen zu rechnen haben. Sei es durch die Tempelhierarchie oder durch einen verärgerten Gott himself - sprich Mali beim wirken von Wundertaten etc.

Geschrieben

Ich denke bei Kulten, in denen mehrere Götter durch die gleiche Priesterschaft verehrt werden, ist ein Wechsel der Ausprägung innerhalb der gleichen Hierarchie durchaus möglich und sollte regeltechnisch unkompliziert ermöglicht werden können. Schließlich ist der Priester hier (z.B. in Alba) allen Göttern gleich verpflichtet. Der Wechsel würde hier z.B. einen Aufgabenwechsel in der Hierarchie dokumentieren.

 

Schwerer ist es bei "echten" Konversionen. Ein Laran-Priester muss nun einmal rollenspielerisch erst seine alte Gemeinschaft verlassen und dann erst in einer neuen Priestergemeinschaft aufgenommen werden. Das kann m.E. ausschließlich rollenspielerisch begründet werden und sollte auch mit deutlichen Nachteilen für die Figur verbunden sein, denn hier ist die Priesterschaft an einen spezifischen Gott geknüpft.

(Anders ist es, wenn eine Gottheit mehrere Aspekte in sich vereinigt und der Priester wieder nur innerhalb der Kultgemeinschaft die Ausprägung wechselt. Da sollte es wie oben erwähnt leichter funktionieren.)

 

Beim hexer ist es komplizierter. Denn dessen Status hängt allein von seinem Umgang mit seinem/n Mentoren ab.

Als SL würde ich mir anschauen, wie sein bevorzugter Mentor auf schwarzmagische Zauber reagiert. Wenn er das in Ordnung findet, kann alles beim alten Bleiben. Hat der aber ein Problem damit, wird er dem Hexer bestimmt nichts mehr beibringen, solange der nicht Abbitte leistet und z.B. sich verpflichtet, seine vom Mentoren als tabu angesehenen Zauber nicht zu benutzen.

Anderfalls muss er halt einen neuen Mentoren finden.

Durch einen entsprechenden Mentoren kann m.E. ein Hexer ohne weiteres seine Ausprägung wechseln. Es ist ein reines Vertragsverhältnis zwischen Mentor und Hexer. - Allerdings mit durchaus empfindlichen Vertragsstrafen.

Es mag auch sein, dass ein Mentor, wenn er schwarzmagische Sprüche an einen grauen Hexer vermittelt, diesen mit der Zeit enger an sich bindet. Immer eine kleine dauerhafte Verpflichtung mehr, bis das Vertragsverhältnis vollkommen dem Knebelvertrag eines schwarzen Hexers entspricht.

Geschrieben

@Kazzirah:

 

Ich würde den Wechsel von z.B. Vana zu Xan oder umgekehrt vom Rollenspielerischen abhängig machen.

Man stelle sich vor, der Xanpriester bekommt von seinem Vorgesetzten ein Schaufen, Harke und einen Sack Saatgut in die Hand gedrückt und gilt dann als Vanapriester. Schließlich hat er jetzt in der Hierarchie eine neue Aufgabe erhalten.

 

Auch wenn man als Albai beide Götter verehrt und als Priester der gesamten Familie der Götter verbunden ist, kann der Wechsel nicht mal eben so und völlig unkompliziert vonstatten gehen.

 

Deine Idee wäre bei hochgradigen Priestern besonders ulkig.

Die Vanapriesterin (Grad 9) kommt in ein Dorf, das von Orcs überfallen und niedergemacht wurde. Sie bestattet mit den Überlebenden die Toten und hält die Todesriten ab.

Zwei "Erkennen der Aura" zeigt, sie hat eine göttlich tote Aura.

Schließlich hat sie gerade eine Aufgabe der Priester Ylathors übernommen.

Bis sie ihren eigentlichen Aufgaben als Vanas Dienerin nachkommt behält sie ihre tote Aura und wie soll das gehandhabt werden?

Als nächstes fährt sie mit einem Schiff und hält einen Gottesdienst für eine glückliche Überfahrt ab...

 

Zum Hexer:

Der Mentor bringt dem so einiges bei, er kann Dinge zulassen oder auch nicht, sozusagen erzieherisch eingreifen.

Er kann den Lehrplan gestalten, wenn er keinen Einfluß darauf nimmt, dann dürfte er auch nicht meckern, wenn gerade die schwarzen Sprüche besonders gerne genommen werden.

Geschrieben
Zitat[/b] (Jürgen Buschmeier @ 10 Aug. 2004,15:01)]@Kazzirah:

 

Ich würde den Wechsel von z.B. Vana zu Xan oder umgekehrt vom Rollenspielerischen abhängig machen.

Man stelle sich vor, der Xanpriester bekommt von seinem Vorgesetzten ein Schaufen, Harke und einen Sack Saatgut in die Hand gedrückt und gilt dann als Vanapriester. Schließlich hat er jetzt in der Hierarchie eine neue Aufgabe erhalten.

 

Auch wenn man als Albai beide Götter verehrt und als Priester der gesamten Familie der Götter verbunden ist, kann der Wechsel nicht mal eben so und völlig unkompliziert vonstatten gehen.

Schick, wie du mir die Argumente verdrehst.  wow.gif Ich verstehe nicht ganz, warum es gleich so polemisch sein muss...

 

Ich hab nämlich nicht gesagt, dass es mal ebenso nebenbei passiert. Und gegen rollenspielerische Aspekte hab ich nie etwas gesagt. Im Gegenteil! Aber ich sehe den Wechsel je nach Kult als unterschiedlich gravierend an.

 

Nur, dass der Wechsel regeltechnisch unkomplizierter vonstatten gehen können sollte, weil die Kirgh Albai nicht streng zwischen Priestern einzelner Götter unterscheidet wie andere Kulte. Natürlich gibt es innerhalb der Kirgh Ordenskollegien, die sich besonders einer Gottheit widmen, aber ein Priester gehört nicht zwingend einer solchen Gemeinschaft an, auch wenn er regeltechnisch einer Funktion zugeordnet ist. Ich verweise hierzu auf QB Alba S.63, das für albische Priester nur eine Schutzgottheit definiert.

 

Zitat[/b] ]Deine Idee wäre bei hochgradigen Priestern besonders ulkig.

Die Vanapriesterin (Grad 9) kommt in ein Dorf, das von Orcs überfallen und niedergemacht wurde. Sie bestattet mit den Überlebenden die Toten und hält die Todesriten ab.

Zwei "Erkennen der Aura" zeigt, sie hat eine göttlich tote Aura.

Schließlich hat sie gerade eine Aufgabe der Priester Ylathors übernommen.

Bis sie ihren eigentlichen Aufgaben als Vanas Dienerin nachkommt behält sie ihre tote Aura und wie soll das gehandhabt werden?

Als nächstes fährt sie mit einem Schiff und hält einen Gottesdienst für eine glückliche Überfahrt ab...

Das ist nun wirklich billigste Polemik! Ich habe von dauerhaften regelmäßigen Schwerpunktaufgaben innerhalb der Hierarchie gesprochen. Die von dir genannten Beispiele entsprechen diesem Kriterium nicht im Ansatz, denn sie gehören zu den normalen Aufgaben eines jeden Priesters der Dheis Albi. Außerdem würde ich den Wechsel nur auf Wunsch des Spielers durchführen. Und in diesem Fall als regeltechnisch unkomplizierter ansehen, da die Kultgemeinschaft selbst nicht oder nur begrenzt gewechselt werden muss.

Geschrieben

Tja, weiß, schwarz, grau und grün.... Was mag der Hexer nun sein? Ein Hexer der einen finstern Mentor hat und die gelernten Sprüche rücksichtslos einsetzt, hat bereits einen Wandel seiner Gesinnung hinter sich. Ob freiwillig oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Der SL sollte sich fragen lassen wie der Charakter an den Mentor gekommen ist und was der Spieler daraus gemacht hat. Konsequenterweise muß nun das Rollenspiel auch auf den Switsch eingehen und ihm mal die Wirkung auf andere Mitspieler und NSC's vor Augen führen.

devil.gif

  • 1 Monat später...
Geschrieben

@Antalus: Zum Glück unterscheiden sich graue und schwarze Hexer bei den Zaubern nur sehr wenig. Wenn es also im Interesse seines Mentors ist (oder er ihn wechselt, wie auch immer), dann sollte ihm ein Geschäft angeboten werden. Nimmt er an :devil:, dann wird er zum schwarzen Hexer. Natürlich mit allen Konsequenzen!

Als SL würde ich ihm sogar EPs zurückgeben, falls er vorher einen der sechs Sprüche gelernt hat, die für schwarze Hexer Grundzauber sind (DFR S.304) und danach zusehen, wie die restliche Gruppe mit ihm umgeht. :after:

 

Solwac

Geschrieben

Wieso FP zurück geben? Ein Thaumaturg bekommt ja auch keine FP zurück, wenn sein mit Einsatz von FP hergestelltes Artefakt ausbrennt. :confused:

 

Es gibt ja Mentoren, die weiße und graue Hexer ausbilden, während es sicher auch andere Mentoren gibt, die graue und schwarze Hexer ausbilden. Dort dürfte es einfach sein, die Farbe mit den entsprechenden Pakten zu wechseln.

 

Was wohl passieren könnte ist, daß ein grauer Mentor einem Hexer, der nur auf finstere Taten aus ist, schlicht und einfach keine Zauber mehr beibringt, da die Taten des Hexers dem Mentor nicht wirklich zusagen. Dann muß der Hexer sich einen neuen Mentor suchen, der dann wohl wahrscheinlich ein wenig schwärzer ist. :devil:

Geschrieben

Ich spiele einen Hexer, der über die Zeit den Wechsel zum weißen Hexer machte. Das war irgendwie keine bewußte Entscheidung. Die Abenteuer liefen entsprechend, mein Verhalten änderte sich. Einige Sprüche wie z.B. Böser Blick setzte ich nicht mehr ein. Irgendwann verschwanden diese Sprüche einfach von Charakterbogen.

 

Ergo: Warum nicht, solange dahinter eine erpielte Geschichte steckt?

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

@HJ: Sicher, wobei es vom Weißen zum Grauen und hin zum Schwarzen im Allgemeinen wohl einfacher ist... ;)

Verführerischer ist sie, schneller...

 

Aber dieses einfach so von grau zu weiß oder Umgekehrt müßte sich ja auch beim Mentor widerspiegeln, außer man hat halt einen Mentor, der beide Fraktionen bedient (z.B. Fürst der Flamme). Wenn man aber nun mal einen Dämon und keinen Elementar/Gott als grauen Mentor hat, ist es eher selten, daß man sich "einfach so" in Richtung Weiß entwickeln kann. Da muß es wohl noch (ausgespielte?) Verhandlungen mit einem neuen Mentor geben. :lookaround:

Geschrieben

Hallo!

 

Ich finde einen solchen Wechsel des Abenteurer-Typs gerechtfertigt, wenn, wie Hjmaier bereits geschrieben hat, dies ausgespielt wurde und sich dabei ein deutlicher und offensichtlicher Wandel des Charakters des betroffenen Abenteurers vollzogen hat. Dies kann meines Erachtens sogar die Grenze der einzelnen Abenteurer-Typen überschreiten.

 

In unserer Gruppe ist dies vor kurzem geschehen. Nach den Ereignissen der Kampagne "Sturm über Mokattam" habe ich es als Spielleiter zugelassen, dass nicht nur eine Laran-Priesterin, sondern auch eine Magierin des Konvents ihren Abenteurer-Typ ändern konnte und beide nun als (Herschafts-)Priesterinnen des Rehotep ihr weiteres Abenteurer-Leben bestreiten; der enge Kontakt zu dieser Gottheit während der Kampagne hat die Charaktere der beiden Abenteurerinnen derart beeinflusst, dass ich als Spielleiter den beiden Mitspielerinnen den Wechsel angeboten habe und diese das Angebot annahmen.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben

Ja, das ist ein gutes Beispiel für ein Abenteuer, bei dem so etwas passieren kann.

Allerdings hatten wir doch mehr mit Kebechet zu tun.

Allerdings würde ich beim konvertieren von Priestern von einem Pantheon zu einem anderen doch vorsichtig sein, und die Wundertaten sind dann so eine Sache... Bei den Magiern, die plötzlich Priester werden ist das auch nicht unproblematisch, denn, warum sollte der Magier seine komplette Ausbildung vergessen und nicht mehr wie ein Magier seine Zauber lernen können? Bei derart unterschiedlichen Charakterklassen würde ich auch bei einer göttlichen Begegnung eher nur einen Glaubenswechsel, aber noch keinen Charakterklassenwechsel annehmen.

 

Im Endeffekt ist aber sicher alles erlaubt, wenn die Story paßt.

Geschrieben

@HJ: So sehe ich das auch.

 

@Raistlin: Die EP wären nur der kleine Ersatz für die Unannehmlichkeiten, die ich als SL auffahren würde. Ein sHx in der Gruppe macht mir so schon Schwierigkeiten (ich sehe nicht, wie eine genügende Gruppentauglichkeit erreicht werden kann. Meine Erfahrungen mit "asozialen Spielern/Spielfiguren reichen mir da. Ich möchte so etwas in keiner Kampagne, über Einzelabenteuern kann es natürlich anders sein, aber da wäre ich kaum Zeuge einer Entwicklung einer Figur), der schleichende Wechsel nach schwarz wäre daher gegen den SL. Der Wechsel zum weißen Hexer, der sicher regeltechnisch größer ist, wäre bei mir mit der richtigen Geschichte kein Problem.

 

Solwac

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