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Gruppenausschluß: Wann und warum macht Ihr dies?


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Geschrieben

In einem anderen Strang haben einige Leute geschrieben, daß sie, wenn ein Mitspieler einen Fehler einmal macht, nicht mehr mit diesem Spielen würden und dies auch schon praktiziert haben.

Mich irritiert das doch sehr.

Ich finde ein solches Verhalten relativ unsozial.

Man sollte Leuten die Gelegenheit geben ihre Fehler bzw. das an ihnen bemängelte Verhalten, was nicht unbedingt ein Fehler sein muß, auch wenn ein anderer das so empfindet, zu korrigieren, an die Gruppe anzupassen.

 

Aber vielleicht bin ich ja zu altmodisch und nicht, wie es heute üblich scheint, konfliktscheu.

Da hat jemand einen Makel und ich renne in das Geschäft zurück und tausche ihn um?

Das ist ein verhalten von menschen, mit dem ich mich nicht anfreunden kann und will.

 

Wenn ich mir vorstelle, ich gehe auf ein Con und treffe dann genau auf solche Leute, die nicht einen einzigen Fehler verzeihen, na dann "Gute Nacht!"

Ich dürfte ja schließlich nicht mehr mitmachen.

 

 

Ich habe persönlich einmal erlebt, daß jemand aus der Gruppe ausgeschlossen wurde.

Er pflegte einen völlig anderen Spiel- und Sprachstil, was aber nicht der Grund war, sondern viel wichtiger war seine mangelhafte soziale Kompetenz.

Er hielt es nicht für nötig sich zu entschuldigen, wenn er mal nicht konnte, fehlte dann auch mal mehrere Wochen und wollte dann auf einmal mit einem Kumpel wieder bei uns einsteigen.

Er zeigte sich völlig uneinsichtig und stur, was sein Verhalten/Spielstil/Sprachstil anging, was dann letztendlich zur Trennung führte.

Geschrieben

Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie leicht sich viele damit tun. Irgendwie betrachte ich die Menschen, mit denen ich einmal pro Woche viele Stunden zusammen sitze, doch auch als Freunde und nicht nur als Mitspieler.  lookaround.gif

 

Mein Freund und ich haben uns diesen Winter nach langem, langem, sehr langem Ringen aus einer Midgard-Gruppe abgesetzt, in der es laufend Probleme mit dem Spielstil eines Spielers gab. Wir haben mit dieser Person gesprochen, sie zeigte sich einsichtig, aber es hat sich nichts geändert.

 

Ich finde es immer noch schade, dass es so gekommen ist, aber das Spielen machte einfach keinen Spaß mehr. dunno.gif

 

Auf Cons finde ich das weniger schlimm. Wenn ich da in eine Gruppe gerate, die mir gar keinen Spaß macht, setze ich mich ab.

 

Gruß von Adjana

Geschrieben

Gruppenausschluß gab es bei uns noch keinen, wenn es jemanden nicht mehr paßt, kann er bei uns problemlos aussteigen, dies wird nicht als persönlicher Makel angekreidet. Denn manchmal paßt es einfach nicht mehr.

 

Außerdem fände ich es schade, denn normalerweise kann man mit Freunden doch über gewisser Verhaltensweisen reden, und vor allem wenn es langjährige sind, sich auch arangieren.

 

Deswegen versuchen wir es ja auch mit Auffrischung und Vorlebens guten Rollenspiels. (vgl. Wenn der Spaß verloren geht )

 

Gruß Toda

Geschrieben

In unserer Gruppe musste leider einmal ein langjähriger Freund und Mitspieler ausgeschlossen werden, weil es zwischenmenschlich zwischen ihm und zwei anderen Gruppenmitgliedern nicht mehr funktionierte. Es wurde dann fast unmöglich, Spiel und Wirklichkeit auseinanderzuhalten, so dass fast nur noch gestritten wurde. Es war eine harte Entscheidung, die keinem leicht gefallen ist.

 

Aber nur wegen einer anderen Spielweise wurde bei uns noch nie jemand ausgeschlossen, schließlich geht es in erster Linie darum, mit Freunden zusammen Spaß zu haben!

 

Viele Grüße,

Ticaya

Geschrieben

Wir haben noch niemanden ausgeschlossen. Die betreffenden Personen verlieren meist selbst den Spass und gehen. Ich habe es aber auch noch nie so extrem erlebt, dass ein Ausschluss nötig gewesen wäre.

 

Ich habe es in einer anderen Gruppe (nicht Rollenspiel aber Wif - World in Flames) mal erlebt, das einige Leute den Spielspass dank Rules-Lawyertum zerstört haben. Wir haben das 3 Wochenenden mit angesehen, andiskutiert und Aenderung wurde gelobt, kam aber nicht. Am dritten Wochenende haben mein Kumpel und ich abgebrochen und das Handtuch geworfen. Meist schliesst man nicht andere aus, sondern geht selber.

 

In Midgard hat sich meine Vorgängergruppe bei Midgard einfach aufgelöst, sprich es kamen eben keine Termine mehr zustande und die Gruppe entschlief. Dann wurde eine neue Gruppe gebildet. Da waren 3 Leute offenbar ein Problem.

 

Ich habe es einmal auf dem Con erlebt, das ein Mitspieler sich mit Spielleiterentscheidungen nie abgefunden hat, weil die Regeln seiner Meinung nach gebrochen wurden. Er brach bei jeder Gelegenheit einen Streit vom Zaun und hatte ständig die Regelbücher aufgeschlagen auf den Knieen. Selbst Ignorieren half nicht oder "SL entscheidet". Am Ende wollten 3 Mitspieler dass ich den Charakter als SL erledige, egal wie (als er auf dem Klo war, wurde das diskutiert). Ich war eigentlich gar nicht so sauer, aber 1 oder 2 Leute waren kurz davor, eine Schlägerei mit ihm anzuzetteln und es waren wirklich keine Schläger. Derjenige hatte die Leute nur zur Weissglut getrieben. Am folgenden Tag erschien besagter Spieler nicht mehr, sehr zur Erleichterung aller und das Abenteuer wurde doch noch ein Erfolg.

 

Dyffed

Geschrieben

Ich kann Adjana nur zustimmen machmal entsetzt es mich wie, in machen Threads beschrieben, leicht es einigen fällt jemanden Auszuschliessen.

Meine Mitspieler würde ich allesamt als Freunde bezeichnen, auch wenn ich über das Rollenspiel kaum anknüpfpunkte mit den meisten habe.

 

Bei uns kam es nur einmal vor das beinahe jemand Ausgeschlossen wurde. Derjenige stand wohl Privat/Beruflich unter ziemlichen Druck und wollte da wohl etwas beim Rollenspiel kompensieren.

Nachdem er mehrfach darauf hingewiesen wurde das er es übertrieb, fing er an gewisse Charakter Aktionen PERSÖNLICH zu nehmen.

Da haben wir ihn vor die Wahl gestellt, entweder in sich zu gehen oder nur zu gehen.

 

Zum Glück hat sich das alles wieder eingepegelt, denn irgendwie gibt es bei solchen Sachen nur Verlierer.

 

 

mfg

Geschrieben

Hi,

 

ich kann das auch nicht verstehen, wie man Leute einfach aus einer Midgardgruppe ausschließen kann. Ich spiele mit Leuten, die zugleich auch zu meinen besten Freunden zählen.

Es ist natürlih ein Problem, wenn einer so "anders" spielt als der Rest der Gruppe. Wir hatten einmal so einen Fall und er hat dann auch aufgehört, weil er keine Lust mehr hatte. Aber wir sind immer noch Freunde, gehen in eine Klasse und treffen uns auch so.

Man kann außerdem darüber reden, um den Spielstil des betreffenden zu ändern.

 

Wir haben einen 15-jährigen in der Gruppe, der hat so krass Midgard gespielt, dass wir uns auch schon überlegt haben was wir machen sollen. Aber er ist auch so mein Freund und so ein Auschluss geht schon an die Substanz einer Freundschaft.

Wir haben auch viel mit ihm geredet und wenn ich euch die Sachen erzählen würde ( manche Forumler haben die Probleme vielleicht schon mitbekommen, denn es reichte von Vergewaltigung bis SC Mord eines Mitspieles usw.), würde es noch ein längerer Text werden. wink.gif

 

Jetzt bin ich froh, dass wir ihn nicht ausgeschlossen haben. Er spielt inzwischen sehr gut Midgard bzw. sage ich lieber: er hat sich dem Stil der Gruppe sehr gut angepasst.

Auf jedenfall macht es uns jetzt wieder allen Spaß

 

und Probleme sind da, damit man sie löst. tounge.gif

 

 

mfg

Calandryll, der der Meinung ist, den Konflikt zu suchen und zu lösen.

Geschrieben

Es gibt da denke ich zwei verschiedene Mechanismen.

Der eine: Man spielt mit Freunden Midgard. D.h. man war vorher schon befreundet und hat dann angefangen, Midgard zu spielen. Irgendwann merkt man vielleicht, dass man vom Spielstil her inkompatibel ist und spielt nicht mehr - zumindest nicht mehr zusammen. Das sollte an der Freundschaft aber nichts ändern, sondern ist in etwa gleichbedeutend wie mit der Tatsache, dass man nicht gemeinsam kocht wenn der eine Veganer und der andere Fleischfanatiker ist. Da ist ja dann auch niemand beleidigt, und "schuld" ist da auch niemand dran. Es passt halt einfach nicht.

 

Der andere Punkt ist, wenn man über das Rollenspiel zusammenfindet. Das ist erst mal eine Zweckgemeinschaft. Natürlich, wenn man über Monate und Jahre zusammenspielt entwickelt sich Freundschaft, aber wenn die Spielstile inkompatibel sind, dann spielt man nicht Monate oder Jahre zusammen, sondern ein paar Mal und geht dann wieder getrennte Wege.

 

Das hat nichts mit unsozialem Verhalten zu tun, sondern mit intelligenter Freizeitgestaltung. Wenn alle keinen Spaß daran haben, zusammen zu spielen, warum sollte man es dann weiterhin tun? Dann trennt man sich eben.

 

Ich hab das ein paar Mal erlebt, und ehrlich gesagt kamen da dramatische Szenen, hochoffizielle Gruppengerichtsverfahren mit anschließendem Ausschlußurteil, fiese Mobbingszenen und weinende Spieler, die vom hämisch grinsenden Meister des Spieltisches verwiesen wurden nie vor.

Diskussionen gab es allerdings schon,  mit dem Ergebnis, dass man halt nicht zueinander passt. Da ist keiner Schuld, es ist vielleicht schade, weil man gerne Zeit zusammen verbringen würde, aber man kann es halt nicht ändern.

Geschrieben

@Adjana & Jürgen

 

Keinem der aktuellen und angesprochenen Postings konnte ich entnehmen, das sich wer leicht damit tut. Und in der Praxis ist mir auch noch nie untergekommen, das jemand "offiziell" ausgeschlossen wurde. Wenn es bei einem nicht passt, dann geht der eher eh von selber, wenn es bei mehreren nicht passt, dann löst sich die Gruppe auf.

 

Üblicherweise wird mit der Trennung aber zu lange gewartet, schliesslich gibt es RS Gruppen nicht an jeder Ecke, und Midgardgruppen noch weniger. Leicht macht es sich bestimmt keiner.

Geschrieben

Wenn ich mit meinen Freunden Rollenspiel mache und mir das Spielen mit ihnen nicht gefällt, unternehme ich lieber was anderes mit ihnen als Rollenspiel. Denn wenn ich mich beim Rollenspiel ärgere ist das Ziel dabei verfehlt. Dann mach ich lieber was mit ihnen, was mir Spaß macht.

 

Ich muss doch nicht mit jemandem auch Rollenspielen können, nur weil er mit mir befreundet ist. Umgekehrt muss ich mit meinen Freunden auch nicht unbedingt Rollenspielen.

 

Ganz einfach.

 

Hornack

Geschrieben
Zitat[/b] (Hornack Lingess @ 10 Aug. 2004,16:58)][...]

 

Ganz einfach.

 

Hornack

Ja. Genau.

Ansonsten ist die Unterscheidung von Pyromancer sehr wichtig, insbesondere die Differenzierung der Zweckgemeinschaft (zumindest zu beginn eben nur Rollenspiel) von Freundestreffen (viel Schwampf dabei biggrin.gif )

 

Gruss,

S.

Geschrieben

Hallo!

 

Wie Ticaya bereits in diesem Strang notierte, haben wir bislang ein einziges Mal ein Gruppenmitglied per Mehrheitsbeschluss aus unserer Gruppe ausgeschlossen. Diese Entscheidung war hart und ist niemandem leicht gefallen, doch litt der gemeinsame Spielspaß dermaßen unter dem Verhalten des Betroffenen, dass letztlich keine andere Möglichkeit bestand, den Spaß und die Freude an diesem gemeinsamen Hobby aufrecht zu erhalten.

 

Nachdem wir bereits über Jahre hinweg gemeinsam erfolgreich und mit großer Freude Midgard gespielt hatten, kam es zu zwischenmenschlichen Problemen, welche es dem besagten Spieler immer schwerer machten, mit seinen Mitspielern einen normalen Umgang zu pflegen. Wir hatten alle Verständnis für seine Probleme und ihm daher auch ans Herz gelegt, sich in unserer Gruppe eine kleine Auszeit zu nehmen, um mit sich wieder ins Reine zu kommen, doch er lehnte stets ab. Er erschien teilweise stark alkoholisiert zu den Terminen, hatte ständig etwas auszusetzen und mit seiner schlechten und aggressiven Laune den Spielspaß am Tisch auf ein Minimum reduziert.

 

Nach langen Gesprächen und einer sich nicht verbessernden Situation hatte die Gruppe beschlossen, etwas zu unternehmen. Schweren Herzens entschieden wir uns mehrheitlich und mit einer Gegenstimme für einen vorübergehenden Gruppenauschluss, um dem Betreffenden Zeit für sich und die Bewältigung seiner Probleme zu geben sowie uns das weitere Spielen mit einem Mindestmaß an Spaß zu gewähren. Da der Ausgeschlossene jedoch von recht jähzorniger und nachtragender Natur ist und uns diesen Ausschluss auch ziemlich übel nahm, wurde aus dem vorübergehenden Ausschluss eine bis heute andauernde Abwesenheit. Heute hat er die primären Probleme anscheinend überwunden, doch auch direkte Einladungen, in unserer Gruppe wieder mitzuspielen, wurden bislang stets abgelehnt.

 

Zurückblickend kann ich nur sagen, dass es eine alles andere als angenehme, aber leider zum Wohle der Gruppe notwendige Lösung des Problems war, bei welcher niemand unbeschadet blieb. Ich bereue die damalige Entscheidung nicht, doch bin ich heute noch traurig und äußerst betrübt darüber, einen guten Bekannten und Rollenspiel-Kameraden verloren zu haben.

 

In Erinnerung an bessere Zeiten, Fimolas!

 

 

 

 

Geschrieben
Zitat[/b] (Adjana @ 10 Aug. 2004,10:59)]Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie leicht sich viele damit tun. Irgendwie betrachte ich die Menschen, mit denen ich einmal pro Woche viele Stunden zusammen sitze, doch auch als Freunde und nicht nur als Mitspieler.  lookaround.gif

 

[...]

 

Gruß von Adjana

Meine Erfahrung:

Wenn man zusammen spielt, muß man nicht zwangsläufig miteinander befreundet sein, aber es hilft sehr dabei.

 

Allerdings nicht, wenn das Ganze nur Vordergründig läuft und hinterum geätzt wird was das Zeug hält. Entweder man klärt das dann offen und ehrlich oder man zieht die Konsequenzen und verlässt die Gruppe, bevor es knallt.

 

Vergiftete Atmossphären wirken sich auf jeden Fall aufs Rollenspiel aus.

 

mfg

Detritus

 

 

 

 

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