MazeBall Geschrieben 22. September 2004 report Geschrieben 22. September 2004 Hi Leute, das die Nomadenstämme der Himjar und Asad nicht auf dem besten Fuß miteinander stehen ist wohl hinreichend bekannt, doch wie offen und wie stark ist eigentlich diese Feindschaft? Ein Mitglied meiner Spielgruppe ist ein Himjar aus der südlichen Dschebel Alilat, der momentan inkognito durch Asad-Gebiet reist und ich frage mich, mit was für Gefahren er wohl rechnen mag? Bleibt es bei einem einfachen gegenseitigen Ignorieren, oder wie schnell wird in einer alltäglichen Situation das Stiefelmesser gezückt? Was geschieht, wenn sich Asad und Himjar z.B. das gleiche Nachtlager an einem Wüstenbrunnen teilen müssen oder um die gleiche Frau buhlen? Was droht einem Himjar, der als solcher in einer Asad-Hochburg wie der Oase Chetra (am Besten zur Zeit des alljährlichen Nomadenfestes) enttarnt wird? Insbesondere, wenn er den Bogenschiess-Wettbewerb gewonnen hat und nicht der Asad-Favorit! Gruß Marcell
Bart Geschrieben 22. September 2004 report Geschrieben 22. September 2004 Hi Leute, das die Nomadenstämme der Himjar und Asad nicht auf dem besten Fuß miteinander stehen ist wohl hinreichend bekannt, doch wie offen und wie stark ist eigentlich diese Feindschaft? Ein Mitglied meiner Spielgruppe ist ein Himjar aus der südlichen Dschebel Alilat, der momentan inkognito durch Asad-Gebiet reist und ich frage mich, mit was für Gefahren er wohl rechnen mag? Bleibt es bei einem einfachen gegenseitigen Ignorieren, oder wie schnell wird in einer alltäglichen Situation das Stiefelmesser gezückt? Was geschieht, wenn sich Asad und Himjar z.B. das gleiche Nachtlager an einem Wüstenbrunnen teilen müssen oder um die gleiche Frau buhlen? Was droht einem Himjar, der als solcher in einer Asad-Hochburg wie der Oase Chetra (am Besten zur Zeit des alljährlichen Nomadenfestes) enttarnt wird? Insbesondere, wenn er den Bogenschiess-Wettbewerb gewonnen hat und nicht der Asad-Favorit! Gruß Marcell Ich würde es erst mal danach differenzieren, ob der Himja zu einem Stamm gehört der regelmäßig Disput mit den Asad hat oder eher weniger mit denen zu tun hat. Ich denke, auch die Asad wissen, dass Himjar nicht gleich Himjar ist. Dazu sind die Stämme der Himjar untereinander auch zu verfehdet. Danach kommt es denke ich mal schlichtweg darauf an, ob es auf der jeweiligen Siete Leute gibt, die es mit provokanten Äußerungen und Gebaren auf eine Konfrontation ankommen lassen wollen oder nicht. Wenn beide Seiten, insbesondere der Himjar sich ein wenig im Stolz und im Sticheln zurückhalten können, dürfte es keine Probleme geben. Natürlich ist alles anders wenn ein Asad eine Blutfehde gegen einen aus dem Stamm des Himjar hat oder ähnliches ...... Bart
Lars Geschrieben 22. September 2004 report Geschrieben 22. September 2004 Wie bereits erwähnt sollte man zwischen den verschiedenen Himjar-Stämmen und auch den verschiedene Asad-Stämmen differenzieren. Solange da keine Blutfehde besteht, wird man sich wohl tolerieren. Auch Himjar und Asad untereinander können ja verfeindet sein. Dazu muß man sagen, daß das Himjar-Gebiet der Dschebel Alilat weit genug von jedem Asad-Gebiet entfernt sein sollte, um einen Streit oder eine Fehde wegen beanspruchten Gebietes auszuschließen. - Lars
Professore Geschrieben 22. September 2004 report Geschrieben 22. September 2004 Aus meiner Sicht hat er in der Oase weniger zu befürchten als irgendwo unterwegs in der Wüste, wenn sich die Gruppe an einem kargen Brunnen der Asad befindet. Die Oase bedeutet Ruhe, Feiern, Handel, Toleranz. Die Wüste bedeutet Härte, Einsamkeit, Durst, Tod. (Bin da gerade aktuell durch eine Szene aus "Lawrence von Arabien" inspiriert)
NewBoy Geschrieben 10. November 2004 report Geschrieben 10. November 2004 Hallo ich denke dass die Asad es bei freundlichen sticheleien belassen werden wenn sie einen guten tag haben und es genug wasser für alle gibt und er nicht zu arrogant auftritt und alle verhöhnt oder so wenn er zu keinem der stämme gehört die sich mit der Asad um land streiten wird er warhscheinlich fast so gut behandelt wie die anderen femden
Kraehe Geschrieben 10. November 2004 report Geschrieben 10. November 2004 Moin, Bleibt es bei einem einfachen gegenseitigen Ignorieren, oder wie schnell wird in einer alltäglichen Situation das Stiefelmesser gezückt? Das kann bei gegenseitiger Provokation in der Stadt oder in der Wueste schon passieren. Was geschieht, wenn sich Asad und Himjar z.B. das gleiche Nachtlager an einem Wüstenbrunnen teilen müssen Dann geniessen beide Gastrecht, und es waere eine Schande dieses durch eine Kampf am Feuer oder im Zelt zu entehren. Draussen in der Wueste, koennten sie sich jedoch gegenseitig auflauern. Was droht einem Himjar, der als solcher in einer Asad-Hochburg wie der Oase Chetra (am Besten zur Zeit des alljährlichen Nomadenfestes) enttarnt wird? Insbesondere, wenn er den Bogenschiess-Wettbewerb gewonnen hat und nicht der Asad-Favorit! Eine Enttarnung heist fuer mich, dass er mit falscher Kleidung, unter falscher Vorraussetzung ein Gastrecht erschlichen hat. Da er kein grosses Vergehen begangen hat, und niemanden verletzt hat, wird er wohl des Lagers verwiesen. Die freundliche Aufforderung jetzt zu packen und aufzubrechen, sollte angenommen werden. Einen Kampf anzufangen, und die Gastfreundschaft zu entehren, wuerde den ganzen Stamm gegen den Himjar aufbringen. Ob dann eine kleine Gruppe junger Assad seine Spur verfolgen *hm* Bestimmt gibts jemand der gewonnen haette, wenn nicht der Himjar sich das Gastrecht erschlichen haette. Der wird bestimmt Freunde haben. ciao,Kraehe
Abu 'Nzuhir Geschrieben 11. November 2004 report Geschrieben 11. November 2004 Ich würde bei solchen Fragen je nach Situation entscheiden und mir dabei überlegen, welche Faktoren gerade eine Rolle spielen können. Ein paar solcher Faktoren sind ja schon genannt worden, etwa ob die betreffende Person selbst in irgendwelche Stammesfehden verwickelt ist. Das Gastrecht in der Wüste würde ich sogar noch höher hängen, als Kraehe das tut: In der Wüste genießt auch der größte Feind zunächst Gastrecht - üblicherweise drei Tage, nach denen er dann tunlichst das Weite gesucht haben sollte, wenn tatsächlich eine Feindschaft besteht. Wer sich daran nicht hält, ist ein Räuber, Verbrecher, Gesetzloser und wird im Zweifelsfall auch von der eigenen Volksgruppe nicht geachtet. Bei Asad, die noch über ihre Stammesehre verfügen, muss ein Himjar also nicht damit rechnen, einfach mal so angegriffen zu werden. Aber es gibt natürlich auch unter den Asad Gruppen oder Einzelpersonen, die sich darum nicht scheren... Neben dem Gastrecht dürfte bei den Wüstenvölkern die persönliche Ehre ein sehr hohes Gut sein. Das heißt, wenn man von jemandem in einem fairen Wettkampf geschlagen wurde, verdient dieser andere Anerkennung und Respekt - wiederum auch, wenn es ein Feind ist. Der gute Bogenschütze sollte damit also eher keine Probleme bekommen. Einen Wettkampf kann man verlieren; das Gesicht zu verlieren, weil man zeigt, dass man ein schlechter Verlierer ist, wiegt weit schwerer. Beim Buhlen um die Frau mag das etwas komplizierter sein, da hier Stammesverflechtungen, evtl. versprochene Ehen oder ähnliches mit reinspielen, d.h. da könnten manche Clans und Sippen ein Wörtchen mitzureden haben (müssen aber nicht). Mit der "Enttarnung" habe ich Schwierigkeiten. Zunächst wird jeder Asad einem Himjar sofort ansehen bzw. am Dialekt sowie an manchen Gewohnheiten erkennen, dass es kein Asad ist (wie umgekehrt auch). Und kein Himjar oder Asad, der noch irgendwelche Ehre besitzt, würde seine Herkunft verleugnen. Wenn sich der Himjar als Asad verkleidet und ausgibt, verspielt er damit seine Ehre - und dann wäre er vermutlich auch vogelfrei, wenn er enttarnt wird. Daneben könnte man noch berücksichtigen, inwieweit die entsprechende Gruppe, wo er sich aufhält, Kontakt mit Himjar hat. Es gibt sicher auch Gegenden, wo einzelne Gruppen von Asad und Himjar recht friedlich, vielleicht sogar freundschaftlich miteinander umgehen. Und schließlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen bestehenden Konflikt aufzulösen. Neben einem Kampf ist dabei zum Beispiel auch die Zahlung entsprechender Gelder (Blutgeld, falls es schon Tote gab, aber auch sonst eine Entschädigungszahlung, um die Ehre wieder herzustellen) häufig ein Mittel, einen Konflikt zu lösen. Oder es gibt die Möglichkeit, wenn beide Seiten dazu bereit sind, einen Schiedsrichter anzurufen, dessen Entscheidung sich beide Seiten unterwerfen, egal wie sie dann ausfällt. Das alles sollte einem Spielleiter genügend Spielraum geben zu überlegen, wie sich die entsprechende Gruppe in dem konkreten Fall verhalten könnte, ob es überhaupt zu einem Konflikt kommt, und wie dieser gegebenenfalls zu lösen ist.
MazeBall Geschrieben 11. November 2004 Autor report Geschrieben 11. November 2004 Viele hilfreiche Anregungen für die nächste Eschar-Session! Danke!
Gomor Geschrieben 2. März 2005 report Geschrieben 2. März 2005 Salam Ormeithum, die Asad werden als Synonym für die Tuareg vor dem 19. Jhd irdischer Zeitrechnung angesehen. Die Tuareg haben sich immer als Nicht- Araber sondern als "Weiße" gesehen. D. h. als gänzlich andere menschliche Rasse. Daher ist es generell problematisch als Nicht- Asad und Mann durch die Stammesgebiete der Asad zu ziehen. Jeder nicht Asad- Krieger ist erst einmal ein Haratin, also ein tributpflichtiger Untertan. Damit ist das mit dem Gastrecht etwas schwierig, denn man gibt einem Untertan Schutz gegen Tribut, aber lädt ihn nicht an den eigenen Tisch/Teppich ein. Als Frau ist es in dieser Hinsicht sehr viel einfacher, da die Asad traditionsgemäß die Frau als verehrungswürdig und zu umgarnen ansehen. Der Asad- Mann muß mit seinen Taten vor den Frauen bestehen und nicht umgekehrt. Fremde Frauen sind entweder als Asad- Frau zu behandeln - also mit größtem Respekt und Verehrung- oder als Sklavin. Dies ist sicherlich vom persönlichen Auftreten der Frau abhängig, d. h. wer als Ausländerin selbstbestimmt und - bewußt auftritt gehört zu Ersteren, alle die sich zurückhalten werden eher als Zweitere eingeschätzt. Alles in allem sind die Wüstenvölker eher dem Machismus und dem großen Gebahren verhaftet, so daß eine gute Show und ein gutes Einfühlungsvermögen auch einem Unfreien aus Alba eine Einladung im Zelt des Stammesführers einbringt, während der aranische Adlige bis aufs Hemd seiner Besitztümer entledigt wird. 1
Tamidit Geschrieben 20. April 2021 report Geschrieben 20. April 2021 Am 2.3.2005 um 16:52 schrieb Gomor: Salam Ormeithum, der ist gut, den muss ich mir merken 👍
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