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Ideen für Abenteuer in KTP


Leif Johannson

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Zwischendurch-Idee: die Frau eines wohlhabenden und sehr geschickten Handwerkers (Holzschnitzers oder vielleicht sogar Rüstungsschmieds - vielleicht kann er sogar ein bißchen Thaumaturgie?) möchte ihre Tochter mit dem Sohn eines hohen Beamten verheiraten. Die Werbung soll eingeleitet werden durch ein großartiges Geschenk an den künftigen Schwiegervater. Dazu wird aber die dessen Rang entsprechende Farbe (ein ganz bestimmter Orangeton) benötigt. Natürlich ist diese nicht so einfach zu kaufen, es ist ja quasi ein Rangabzeichen. Aufgrund des delikaten Anlasses kann man auch nicht einfach fragen. Man braucht also Experten in diskreter Beschaffung, die noch dazu nicht direkt etwa mit den Auftraggebern in Verbindung gebracht werden können. Ach ja, natürlich darf keinesfalls jemand bei der Beschaffungsaktion zu Schaden kommen (außer die Ausländer, wenn es denn sein müßte).

Lösungen könnten sein, sich das Zeug mit irgendwelchem vorgetäuschten Bedarf zu erschwindeln, es von einem anderen Handwerker zu stehlen, in eine andere Stadt (unter Kontrolle eines anderen Clans) zu reisen und dort bei der Beschaffung etwas mehr Freiheit zu haben, vielleicht sogar es selbst zu mischen (das darf aber niemand sehen!), ...

Die Frage, was man denn dann dem hohen Herrn erzählen werde, wenn der nach der Herkunft der Farbe seines Geschenks fragt, wird mit verständnislosem Erstaunen beantwortet. Das würde der doch nie fragen! Nachforschungen im Geheimen anstellen, natürlich, alles verhören, was in den letzten drei Monaten im Haus des Handwerkers war, keine Frage, aber doch nicht offen fragen!

Ansatzpunkte für weitere Handlungen gibt es genügend... was hält denn die junge Frau davon (eher Mädchen)? Ist sie ganz traditionell völlig einverstanden (ist schließlich eine gute Partie), oder hat sie ganz modern ihre eigenen Vorstellungen? Natürlich ist ein Heiratsvermittler beteiligt, hat der nicht vielleicht noch ein oder zwei Probleme, bei denen ihm die Spielerfiguren helfen könnten? Hach, und natürlich hat jeder Handwerker mindestens einen bösen Rivalen, und der einen Sohn, der im Geheimen die Tochter liebt...

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Geschrieben

Ein ganz kurzer aber pregnanter Komentar:

 

Die Passage zwischen KuroKegaTi und TsaiChen-Tal (egal in welche Richtung) kann sowohl für in- wie Ausländer ein einziges Abenteruer sein.

  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht eine Mischung aus Detektivgeschichte, alte Romeo-und-Julia-Sache und "hunted house-story"?

 

Das Ganze funktioniert so: Die Abenteurer kommen in einem Haus unter. In diesem Haus herrscht jede Nacht unglaublicher Lärm - man hat das Gefühl, jedes Mal eben Zeuge eines Mordes zu sein, aber man sieht nichts, man hört nur was. (Wenn keiner der Abenteurer Kan Thai Tun kann, ist das natürlich noch schöner - wenn einer etwas kann, kann er ja Wortfetzen, wie "Nein, nicht!" oder "Gnade!" oder so etwas hören. Der Lärm kommt aus einem bestimmten Raum, den man aber nicht betreten darf (die Leute, die den Abenteurern das Haus zugewiesen haben, haben ihnen für den Raum keinen Schlüssel gegeben; der Raum ist verschlossen. Fragen die Abenteurer, werden sie mit Ausflüchten abgespeist, so von wegen, der Raum ist nicht renoviert, es ist deswegen gefährlich da, oder darin liegt noch Gerümpel, das eigentlich ausgeräumt gehört).

 

 

In jeder dritten Nacht geistert auch ein weibliches Wesen durch die Räume, das immer wieder durch die Räume läuft, sich hektisch umsieht, und dann in den betreffenden Raum zu verschwinden scheint. Danach geht der Lärm dann auch wieder los.

 

Das ist jetzt nur für interessierte Leiter..... Ich will ja nicht alles vorher verraten, dann spielt das Abenteuer keiner mehr;-)...

 

 

Was passiert ist: Die Frau ist die Frau eines dort ehemals lebenden Beamten, der einem bestimmten Clan angehört hat. Diese Frau hat ihren Mann nie geliebt; sie war eine Art Unterpfand für den Frieden, der seitdem zwischen beiden Clans herrscht (also die Ehe sollte den Frieden symbolisieren). Weil die Frau den Mann nie geliebt hat, hat sie den Mann mit einem anderen Mann betrogen. Der Mann hat das herausgefunden, aber die Frau hat auch herausgefunden, dass der Mann es wusste. Sie hat sich dann in einem Schrank in dem Raum versteckt (daher das hektische Durch-die Gegend-Rennen, wenn sie in jeder dritten Nacht auftaucht; ihr Tod fand am 03. eines bestimmten Monats statt). Das hat ihr aber nichts genützt. Der Mann hat die Frau trotzdem gefunden, sie umgebracht und ihre Leiche in der Wand eingemauert. Um sein Gesicht zu behalten und den Frieden zwischen den Clans nicht zu gefährden, hat er behauptet, die Frau wäre verreist und, als sie nach einer Weile nicht "wiederkam", bei der Reise umgekommen.

 

Das Herausfinden der Tatsachen wird den Abenteurern deswegen sehr schwer gemacht, weil diese offizielle Version die eigentlich einzig Gültige ist. Der Beamte ist mittlerweile tot, aber es gibt zwei Personen, die die wirklichen Tatsachen kennen: Die damalige Zofe der jungen Frau (sie ist heute schon sehr alt und leidet unter Verwirrtheit, weswegen sie zwar die Wahrheit erzählen würde, aber dazwischen auch ziemlich viel wirres Zeug sagen würde) und den Sohn, dem der Vater aber damals eingeschärft hat, dass er für immer über diese Geschehnisse dieser Nacht schweigen müsste (er war in der betreffenden Nacht zwar nicht anwesend, aber sein Vater hat ihm von dem Geheimnis erzählt, er hat aber versprechen müssen, um des Friedens zwischen den Clans willen zu schweigen). Ansonsten werden die Abenteurer bei Nachfragen entweder auf Unwissen oder auf eine Mauer des Schweigens stoßen - weil die anderen Angestellten des Hauses sich alle zur Verschwiegenheit verpflichtet hatten, und diesen Schwur eisern durchhalten. (Die Zofe ist nach dem Mord bereits zu einer Verwirrten geworden).

 

Wenn sie den Weg zur ehemaligen Zofe oder zum Sohn nicht finden (der Sohn lebt nicht mehr an dem Ort und hat das Haus an die jetztigen Besitzer verkauft, die aber selbst nicht in dem Gebäude wohnen wollen, wegen des Lärms, und es deswegen regelmäßig an fremde Langnasen vermieten, die aber merkwürdiger Weise es da auch nicht lange aushalten), haben sie noch die Chance, im alten Schlafzimmer der Eheleute, das heute der Salon ist, in einem Geheimfach eines dort stehenden sehr alten Schrankes das Tagebuch der Frau zu finden. Schwierigkeit dabei: Sie müssen jemanden finden, der es ihnen vorliest oder sie müssen selbst Kan Thai schreiben können. Da das Haus bei den Kan Thai verschrien ist, dürfte beides nicht einfach werden, wenn sie sagen, dass der Gegenstand dem Haus entstammt.

 

Die Aufgabe der Abenteurer ist, herauszufinden, was mit der Frau passiert ist und das Skelett aus der Wand zu befreien, um ihm ein anständiges Begräbnis zu verschaffen. Da, wie schon gesagt, der Tod der Frau ein Tabu-Thema ist, wird das nicht einfach werden.

 

Bearbeitet von Alas Ven
  • Like 3

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