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Pressezentrum Zürich - 2. Runde Diplomacy


Detritus

Empfohlene Beiträge

- Kieler Woche -

 

Zeitung für das freie Deutschland - Sonderausgabe

 

 

Der kaiserliche Generalstab, der sich im Kieler Jachthafen einquartiert hat, gibt einen sensationellen Erfolg der Destabilisierung der Gegner des deutschen Volkes bekannt: Es ist gelungen, durch geschicktes Zurückhalten von Kartenmaterial für den Buckingham Palast, den König der Briten zum Rücktritt zu bewegen. Dem kaiserlichen Geheimdienst war schon seit langem bekannt, dass König FitzBro seine Diener immer nur herumkommandierte und nie selbst was unternahm um seine Herrschaft zu stützen. Diesen Umstand machten sich die tüchtigen Geheimdienstler zu nutze und sorgten somit letztlich dafür, dass der König die Lust am Regieren verlor.

 

Nach vertraulichen Informationen gibt es bereits Verhandlungen der Adelsdiplomaten Englands und des Deutschen Reiches, Aufgrund der verwandtschaftlichen Verhältnisse nun unseren geliebten Kaiser Rheinher zu Buck I. als rechtmäßigen Nachfolger für den britischen Thron krönen zu lassen. Wir hoffen alle, diese Verhandlungen mögen erfolgreich sein!

 

 

Ein Hoch auf unseren Kaiser!

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Top-Benutzer in diesem Thema

N Z Z

 

Nachrichtenticker vom 06.07.1905

 

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Rücktritt schlägt Wellen

 

Zürich - Der Rücktritt des brit. Königs hat den Geschehnissen in Europa seinen Stempel aufgedrückt. Einer grossen Welle gleich, bewegen sich die Einheiten der angrenzenden Reiche von Großbritannien weg, als erwarte man, dass das Königreich in einem Loch versinke und alles mit sich reisst, was nicht rechtzeitig entkommen konnte. Vielerorts befürchtet man, dass das Gleichgewicht erheblich gestört wurde. Ja, man spielt schon mit dem Gedanken den Krieg zu beenden. Das wäre natürlich gute Nachrichten für Europa, auch wenn sie für einige Nationen fast ein wenig zu spät kommt.

So ist jedenfalls die Lage in Europa, bis auf ein paar Ausnahmen, erstaunlich ruhig geblieben. Eine paar Kämpfe zwischen Österreich-Ungarn und Russland waren zu vermelden. Der deutsche Kaiser dagegen weicht vor dem Zaren zurück, so weit er kann. Doch nun steht er mit dem Rücken an der brit. Wand und kann nicht weiter.

Kartenmaterial aufgetaucht

 

Basel - Im Basler Fundbüro sind überraschend ein paar Karten aufgetaucht, die aus brit. Herstellung zu stammen scheinen. Der Fabrikarbeiter Sundy Itzbrog staunte nicht schlecht, als ihm mit der Post eine lange Pappröhre mit zahlreichen Siegeln zugesandt wurde. Der Absender sei ein gewisser Top Sekret gewesen, den er aber nicht kennt. Noch erstaunter war er, als er darin grosse Karten mit zahlreichen seltsamen Zeichen und Symbolen entdeckte, mit denen er nichts anzufangen wusste. Erst dachte er an eine Postwurfsendung durch einen Verlag für Atlanten. Als er sich aber in den Buchhandlungen erkundigte, stellte sich dank eines Generals a.D. schnell heraus, welch sonderbaren Schatz er da bekommen hat. Als einfacher und ehrlicher Mann wollte er es aber nicht behalten und gab sie ans örtliche Fundbüro weiter. Diese wollen nun mittels unserer Zeitung den wahren Besitzer dieser Karten ermitteln. Zu diesem Zweck wurden zwei der Karten (eine Politische und eine Taktische Karte) unten abgedruckt. Wem auch immer diese Karten gehören, der möge sich bei uns in der Redaktion melden.

 

Königreich zu verkaufen

 

London - Königreich in guter Lage und mit guten Aussichten sucht neuen König. Sowohl wirtschaftlich als auch militärisch hat dieses Königreich viel zu bieten. Die Staatsverschuldung ist in Ordnung, die Inflationsrate angemessen, das Volk euphorisch. Als Vorraussetzungen für den Erwerb sind ausgeglichener Charakter, Interesse, Eigeninitiative im Notfall, Durchhaltevermögen und Selbstständigkeit unabdingbar. Und er sollte gegenüber Moderniesierungen aufgeschlossen sein. Interessenten melden sich bitte im House of Lords.

 

Nachtrag:

Einer geheimen Nachricht, die sich schon in Rauch aufgelöst hat, entnahmen wir, dass in einer unserer Karten ein Fehler enthalten sei. Wir bitten dies zu entschuldigen. Einer der Mitarbeiter des Fundbüros hat wohl an der falschen Stelle seine Semmeln gegessen. Der Fehler ist inzwischen weitgehend behoben.

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Isländischer Fischereikurier

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Schweiz nicht mehr länger neutral?

 

 

Es mehren sich die Anzeichen, dass die Schweiz in den europäischen Konflikt eingreifen wird. Unbestätigten Gerüchten zur Folge, hat der Chefredakteur der Neuen Züricher Zeitung diverse Nummernkonten geplündert und die Regentschaft über das Inselkönigreich dem abgetretenen Souveräm FitzBro abgekauft.

 

Wieviele der berüchtigen schwarzen Koffer hierbei geflossen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Man munkelt aber, dass die englischen Einheiten im Frühjahr 1905 deswegen so ruhig waren, da sie insgeheim Convoy Befehle zum Transport der Koffer ausführten.

 

Ist das das Ende der neutralen Presse in Europa? Nein, sagen wir vom Fischereikurier. Island wird sich als neutraler Beobachter in Europa etablieren und ab sofort Nummernkonten nach schweizer Vorbild anbieten.

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N Z Z

 

Sonderausgabe vom 20.07.1905

 

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Königreich zu verkaufen verkauft

 

London - Wie wir aus erster Hand erfahren haben, ist das Königreich zu einem guten Preis verkauft worden. Der genaue Kaufpreis ist uns nicht bekannt, da zwischen den Verhandlungspartnern stillschweigen vereinbart wurde. Es wird aber berichtet, dass es mehrere Koffer und ein Appenzeller Käse gewesen sein sollen, die den Besitzer wechselten. Der brit. Generalstab zeigt sich jedenfalls erleichtert, dass die Krise nun überwunden scheint. Man ist sich zwar im Klaren darüber, dass potentielle Erben vor den Kopf gestossen sein könnten, da sie aber eh erst in dritter oder vierter Generation mit dem ehemaligen König verwandt waren, wird dies wohl keine so große Rolle spielen. Über den Käufer ist bisher noch wenig bekannt, ausser, dass es sich um einen General a.D. handeln soll. Wir erwarten aber in Kürze erste Meldungen aus dem Königreich.

 

Chefredakteur gibt Job auf

 

Zürich - Der Chefredakteur der NZZ hat gekündigt. Er begründete seinen Schritt damit, dass die NZZ nun etabliert sei und durchaus seiner Hilfe entbehren könne. Er brauche neue Aufgaben und die habe er jetzt gefunden. Wo wollte er aber nicht verraten. Auf der Abschiedsfeier der Redaktion bedankte er sich überschwenglich für die gute Zusammenarbeit der Redaktion, die aus der NZZ immerhin das auflagenstärkste Blatt in Europa gemacht haben. Um seinen Kollegen weiterhin freundschaftlich verbunden zu sein, willigte er ein hin und wieder als freier Autor für die NZZ zu schreiben.

 

 

Karten abgeholt

 

Basel - Die irrtümlich zugestellten Karten sind abgeholt worden. Es gingen viele Hinweise aus dem Ausland ein, die starkes Interesse an den Karten bekundet haben. Dabei wurde kein schamloser Trick ausgelassen. Doch der Schnelligkeit und Beherztheit der Mitarbeiter des Basler Fundbüros ist es zu verdanken, dass sich die Karten nun in den richtigen Händen befinden. Na dann, viel Erfolg damit.

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The Rag

The Highsociety-Newsletter

Ausgabe 0 >>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<< 23.07.1905

 

 

 

Neuer König gekrönt

 

London - Großbritannien hat einen neuen König. Seit Gestern regiert seine Majestät, Daniel I. MacRubble, von Koffersgnaden. Damit ist endlich die lange Zeit der Ungewissheit beendet. Die Bevölkerung ist so begeistert, dass sie sogar über die Tatsache hinwegsieht, dass der neue König eigentlich Schweizer ist. Der Generalstab war anfangs etwas skeptisch: ein neutraler Schweizer? Wo sollte das enden? Doch dem neuen Monarchen gelang eine Überraschung. Er kündigte an, das ab sofort wieder aktuelle Karten gemacht werden sollen und als Einstieg hat er noch welche mitgebracht. Der oberste General war zu tiefst gerührt, als er die Papprolle mit den diversen Siegeln und Stempeln entgegen nahm. Nun endlich kann das Vereinigte Königreich wieder hoffen, nicht im Blindflug durch den Ärmelkanal zu schippern.

Zur Krönung erschienen zahlreiche illustre Gäste, die doch einen Blick auf den neuen König werfen wollten. Schließlich hieß es, er so noch unvermählt. Ein Zustand, dem dringend abgeholfen werden muss. Natürlich kommt dafür nur eine englische Lady in Frage.

Beim Festbankett kam es fast zum Eklat, als das Käsefondue serviert wurde und die Dienerschaft schon Stock, Peitsche und ein Seil mit daran befestigtem Gewicht bereit hielten. Doch seine Majestät beruhigte die Gäste, dass dies nur ein Scherz gewesen sei und niemand etwas zu befürchten hätte. Nach befreitem Gelächter nahm das Bankett seinen Lauf.

Seine Antrittsrede war wohltuend kurz und knapp: "Mal sehen, was sich erreichen lässt, um das Wohl Großbritanniens zu verbessern!"

Nun werden die Taten sprechen. Heute empfängt seine Majestät diverse Botschafter, um die Lage in Europa zu eruieren.

 

 

Wir über uns:

Mit dieser Ausgabe nimmt eine neue Zeitung ihre Arbeit auf, deren Chefredakteur erstaunlicherweise unser König ist. Zumindest hin und wieder, wenn ihn die Lust überkommt im Journalismusgeschäft mitzumischen. Ab dieser Ausgabe werden wir regelmässig von den Herrscherhäusern in Europa berichten, so lange die Herrschergeschlechter bestehen.

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Ditsch & Datsch

 

 

Freies Verkündungsblatt des zaristischen Hofes Russlands

Erfolgreiche Offensive

Kaiserliche Truppen der zaristischen Eliteeinheiten unter Generalsupermajorfeldmarschall Bartulschow haben in einer großangelegten Gegenoffensive die Ungarischen Husaren aus der Region um Moskau vertrieben und danach aus ihren Warschauer Rückzugsraum gejagt.

Ebenso wurde Bulgarien, ein Standort ständiger Bedrohung der eroberten Türkenrepubliken dem russischen Imperium angeschlossen.

Zu dem meisterhaften taktischen Geniestreich Bartulschows gratulierte bei einem sagenhaft prächtigen Bankett seine Majestät der Zar persönlich. Zugleich wurden an Bartulschow und seine Offiziere die Orden "Retter des Reiches" verliehen.

 

Neuer britischer Monarch

Die Insel der Seefahrer und Seegelohrenträger hat einen neuen Regenten. Nachdem der ehemalige Herrscher im Nebel von Avalon oder einer anderen begehrten Touristenhochburg verschwand, kam unter ähnlich nebulösen Umständen ein bisher unbekannter schweizer Schreiberling auf den wackligen Thron Großbritanniens.

Möge der neue Herrscher umsichtiger und erfolgreicher gegen die italienische Plage im Mittelmeer vorgehen.

 

Schweden revoltieren

Wie soeben bekannt wurde, haben in der schwedischen Hauptstadt Stockholm mehrere tausend Studenten gegen unsere russischen Schutztruppen demonstriert.

In der vorher durch den unfähigen Gouvernör Taugnichtschew dargestellten Prognose war niemals die Rede von unzufriedenen Studentenschaften. So wurden die Schutztruppen bis auf wenige Polizeikräfte abgezogen.

Ein eiliges Telegramm an den Herrscher Großbritanniens um schnelles Eingreifen britischer Truppen in Schweden wurde stattgegeben. Der Anarchie wurde damit Einhalt geboten.

Zum Dank dafür, hat seine Majestät der Zar den Bau einer dritten Nordflotte befohlen, um die Engländer nunmehr mit drei Flotten bei der Regelung des ständig steigenden Nordseeverkehrs zu unterstützen. Ebenso soll dem Schmuggel portugiesischen Weins einhalt geboten werden, der als Burgunder verkauft wird.

 

Deutscher Kaiser in Mexico

Wie unser Reporter aus den Benelux vor kurzem meldete, ist der Deutsche Kaiser vor wenigen Tagen mit einem kleinen Luxusliner nach Mexico entflohen. Tequila, eigener Palmenstrand und hübsche Frauen seinem ihm dort versprochen worden, so er denn den Staatsschatz mitbrächte. Wir wünschen dem Ex-Kaiser gute Erholung.

 

 

 

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Cantina Mexicana

- Zeitung für das freie Mexico -

 

 

 

Sondermeldung: Der deutsche Kaiser ist mit seinem letzten Panzerkreuzer an der Costa del Sol eingetroffen. Den traditionell guten Beziehungen zwischen Mexico und Deutschland folgend wurde er mit allen Ehren empfangen. Kaiser Rheinher zu Buck I. wird in einem Anwesen außerhalb von Mexico City seinen Ruhesitz im Exil beziehen. Mit dem Kaiser kamen auch etliche hochrangige Beamte und Offiziere des Deutschen Kaiserreiches, die Staatspresidente Alfonso Y Bravo auch sehr herzlich empfing, werden sie doch zukünftig ihr enormes Fachwissen und die sprichwörtliche deutsche Gründlichkeit und Tüchtigkeit dem Wohle des mexikanischen Volkes zur Verfügung stellen.

 

Es ist sogar schon die Rede davon, den amerikanischen Imperialisten Texas und Carlifornien wieder abzunehmen, wenn dank deutscher Hilfe die mexicanische Armee Weltstandard erreicht haben wird. Auf jeden Fall bringen die Gäste aus Übersee jede Menge Geld mit, welches sie vor den russischen Invasoren in Sicherheit bringen konnten. Es werden in den nächsten Wochen auch noch mehr deutsche Flüchtlingsschiffe erwartet, denn dem Vernehmen nach wollen viele Deutsche keine Vodka-Regierung über sich ergehen lassen, die die Russen wohl installieren werden.

 

Wir, das mexicanische Volk, heißen unsere neuen Mitbürger herzlich Willkomen und freuen uns auf die fortschrittlichen Impulse, die die deutschen Einwanderer unserer Nation bringen werden!

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Ditsch & Datsch

Freies Verkündungsblatt des zaristischen Hofes Russlands

 

Sonderausgabe

 

 

 

Mysteriöser Schreibmaschinenvirus

In Europa grassiert ein bisher unbekanntes Virus, welches anstatt den Menschen oder das Tier zu befallen, nur die Typenschläge von Schreibmaschinen erkranken lässt.

Typische Symptome dieser Erkrankung sind Schreibmüdigkeit und ein gänzlich unleserliches nahezu unsichtbares Schriftbild.

Seine Majestät der Zar und der gesamte diplomatische Stab sind sich sicher, dass es an dieser Erkrankung liegen muss, dass alle anderen europäischen Nationen den Schriftverkehr und das Versenden diplomatische Noten eingestellt haben. Auch die internationale Presse schweigt ob dieser Katastrophe still vor sich hin.

Wer weiß, welch Unheil durch die daraus resultierenden Ungewissheiten angerichtet werden mag.

Die Redaktion der Ditsch & Datsch hofft, dass die Kälte des langen russischen Winters uns weiterhin vor dem Befall durch diesen Virus schützt und wir weiterhin in der Lage sind, dem russischen Volk alle Neuigkeiten zukommen zu lassen.

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The Rag

 

The Highsociety Newsletter

 

Ausgabe 1 >>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~<< 04.01.1906

 

 

Teemanöver

 

London - Bei einem gemütlichen Teemanöver plauderten der ital. König und sein Pendant aus Großbritannien über das vergangene Flottenmanöver im Mittelatlantik. Beide Seiten waren froh, dass es sich nur um eine Übung handelte, denn es zeitigten sich doch einige Probleme logistischer Natur. Der brit. König lobte die insgesamt hervorragende Taktik des Amtskollegen, brachte aber über das schlechte Abschneiden im östlichen Mittelmeer seine Verwunderung zum Ausdruck. Etwas beunruhigt beschauten sich die beiden die Lage in Österreich und Rußland. Das vielversprechende Österreich hat nun doch ordentlich eins auf die Nase bekommen. Und der Zar rüstet was das Zeug hält. Vom Zaren kam zwar die Anfrage, ebenfalls ein Flottenmanöver zu Übungszwecken durchzuführen, doch seine Majestät der brit. König lehnte dankend ab. All zu oft haben die russ. Soldaten vergessen Übungsmunition zu verteilen und allzu oft kam es deswegen zu schlimmen Unfällen. Außerdem, so sagten einige Generäle, sei der Zar sehr rachsüchtig, falls irgendwas nicht in seinem Sinne liefe. Ein weiterer Grund, warum seine Majestät von dieser Idee deutlich Abstand nahm. Insgesamt verlief dieses Treffen sehr harmonisch und lässt auf die Zukunft hoffen.

 

 

 

Kleine Leute mal ganz gross

 

Übersee - Interessante Neuigkeiten aus Mexiko ließen uns aufhorchen. Der ehemalige Deutsche Kaiser veranstaltete die Mexican-Chili-Party und ließ sämtlichen Chili über Bord werfen und beschuldigte dann die USA dieses Verbrechens. Etwas irritiert wies der amerikanische Außenminister diesen Vorwurf zurück. Doch der ehemalige Kaiser nutzte die Aufregung zum Putsch und übernahm die Regierung. Dies nahm der brit. Exkönig in Kanada freudig zur Kenntnis und unterschrieb sofort eine Blankovollmacht, was den dt. Kaiser zur Kriegserklärung gegen die USA nutzte. Derweil herrscht große Ratlosigkeit im Weißen Haus, das so gar nicht mit dieser Entwicklung gerechnet hatte. Milde haben sie über das gute alte Europa gelächelt und sehen sich nun indirekt mit demselben konfrontiert. Der amerikanischen Aussenminister drückte es vorsichtig so aus: "Da wollen wohl einige kleine Leute mal ganz groß rauskommen, wie?" Im Anschluss an dieses Zitat erließ der Präsident ein Gesetzentwurf zum Nation building, von dem vor allem Mexiko und Kanada in Zukunft profitieren sollen. Bisher blieb aber noch unklar, wie das umgesetzt werden soll...

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N Z Z

 

Nachrichtenticker vom 04.01.1906

 

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Zur Lage in Europa

 

Zürich - So weit wir das Geschehen überblicken kam es zu schweren Kampfhandlungen im Osten Europas. Dort zeigte der Zar dem österr. Kaiser, wo Hammer und Sichel hängen. Allerdings hat es dieser dem Zaren auch recht einfach gemacht. Warschau blieb unzureichend verteidigt und damit unerobert. Moskau gewann der Zar wieder. Bulgarien fiel ihm wie eine reife Frucht in den Schoß und gefährdete Gebiete blieben Eisfrei. Tja, Glück gehabt. Das Deutsche Reich hat nun endgültig auskompütat. Auch der zigste Versuch, dem Kompüta eine gescheite Strategie zu entlocken, ist gescheitert. Es heißt, die dt. Forscher wären nervlich völlig am Ende. Der Kaiser selbst soll mit einem transportablen Kompüta nach Mexiko ausgewandert sein. Wir lassen schon die besten Leute am Nachruf für Mexiko arbeiten. Portureich oder Frankgal, wie auch immer man es nennen mag, existiert weiter vor sich hin. Italien und Großbritannien haben sich im Mittelatlantik und in Südeuropa etwas beschnuppert. Bleibt uns nur noch ein paar Karten fürs Publikum abzubilden. Links die politische Karte, rechts die taktische Karte.

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Europa-Avis

Stellenanzeigen

Gesuche

Das russische Kaiserreich sucht zwecks Beherrschung Europas, zur Sicherung von Frieden und freiem Warenverkehr einen zuverlässigen Verbündeten zur Durchsetzung dieser Ziele.

Geboten werden partnerschaftlicher Umgang, Treue und Respekt seitens des Zaren, sowie umfangreiche Liegerungen an Kaviar und Vodka.

Interessenten melden sich bitte per PN über die Vermittlungsagentur Midgard-Forum an die dort hinterlegte Adresse Bart.

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Cantina Mexicana

- Zeitung für das freie Mexico -

 

 

 

Italiens König an der Costa del Sol

 

Wie unserer Redaktion aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen berichtet wurde, weilt der italienische König derzeit an der Costa del Sol und bespricht sich mit dem deutschen Kaiser, der nach der erfolgreichen Besetzung Nordamerikas in Europa nunmehr endlich als das strategische Genie gilt, als dass er zu seinen aktiven Zeiten als Kaiser von Deutschland nie anerkannt wurde. Dem Vernehmen nach tarnte der König diese Reise als Klassenfahrt mit Schulkindern. Unglücklicherweise vergas er wohl vor der Abreise Befehle für seine Truppen zu hinterlassen. Man darf gespannt sein, wie die anderen Monarchen und Ursurpatoren Europas darauf reagieren.

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  • 2 Wochen später...

The Rag

 

The Highsociety Newsletter

Ausgabe 2 >~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~< 15.06.1907

 

 

Badewannentango

 

London, St. Petersburg - Beim sogenannten Badenwannentango in der Nordsee, hat der russ. Bär die Führung übernommen und damit einen Richtungswechsel verursacht. Offensichtlich fühlte sich der Zar vom Lied "Go West" von den Haustierladenjungs motiviert genug um die Tanzführung zu übernehmen. Der brit. König überließ ihn zwar nicht ganz kampflos das Feld, doch gab er rechtzeitig nach, bevor der steppende Tanzbär über ihn hinwegtrampelte. Die brit. Bevölkerung zeigt sich etwas überrascht von dieser Entwicklung und bangte um die Gesundheit seiner Majestät. Doch offzielle Stellen versicherten, dass das Tanzbein des Königs immer noch in Ordnung sei und nur einer kleinen Pause bedurfte. Er stünde schon wieder bereit für einen erneuten Richtungswechsel und hat sich vom Kapellmeister das Lied "Berliner Luft" gewünscht.

 

Abfuhrzoll

 

London - Ein Luxusliner wurde im Mittelatlantik vom brit. Zoll gestellt. An Bord befanden sich der Ex-Président von Portureich-Frankgal. Die Beamten waren anfangs gewillt, den ehemaligen Regierungschef Frankreichs passieren zu lassen. Doch als dieser sich von seiner witzigen Seite zeigen wollte, verstanden die Beamten keinen Spass mehr. Der diplomatische Einspruch des mexikanischen Konsulats wurde zurückgewiesen. Das Schiff wurde nach Liverpool geschleppt, dort aufs Dock gezogen und komplett auseinandergenommen. Sämtliche Teile würde Materialtechnisch überprüft und wieder eingebaut. Abschliessend bekam der ehemalige Président einen saftigen Abfuhrzoll aufgbrummt, der den Verlust eines Großteils des Staatsschatzes bedeutete. Mit einer höflichen Ermahnung, keinen weiteren Unsinn anzustellen, durfte er dann passieren.

 

Betriebsausflug

 

Wien - Der Kaiser von Österreich-Ungarn hat dem Drängen seiner Generäle nachgegeben und einen Betriebsausflug nach Warschau genehmigt. Nie seien die Konditionen besser gewesen. Ausserdem ist dieser Ausflug völlig ohne Risiko. Eine plötzlich auftretende Rückreisewelle ist auch nicht zu befürchten. Das Reiseunternehmen hat bestätigt, dass die Soldaten auf dem Weg und gut in Galizien angekommen sind. Dort wurde sofort Quartier bezogen und sich auf die polnische Stadt eingestimmt. Die Stimmung an sich soll sehr ausgelassen sein.

 

 

Infratest

 

Kiel - Brit. Tester haben die Infrastruktur des ehemaligen Deutschen Reiches überprüft und waren überrascht, in welch gutem Zustand sie sich noch befindet. Problemlos gelang eine Zugfahrt von Schweden nach München. Andere Bereiche des Schienennetzes waren ebenfalls zufriedenstellend und nur an wenigen Stellen mussten Reperaturkommandos anrücken. Das Strassennetz könnte noch etwas besser sein, aber den Anforderungen des brit. Militärs wird es mehr als gerecht. Noch nicht überprüft wurden die Reisewege nach Berlin, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit.

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Maritime Nachrichten

 

Große Verwirrung hat eine Nachricht verursacht, dass der französische Ex-Präsident auf hoher See von englischen Seestreitkräften nach Liverpool "eingeladen" wurde. Allerdings gibt es keinerlei Beweise dafür. Im Gegenteil, die Franzosen scheinen komplett vom Antlitz Europas verschwunden zu sein.

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Osservatore Romano

 

Rom

Gerüchten zufolge zeigt sich der italienische Monarch von den Franzosen schwer enttäuscht. Unser gnädiger Herrscher Christoforo I. wird mit folgenden Worten zitiert: "Immer wenn ich denen einen Höflichkeitsbesuch abstatten möchte, sind die auf einmal weg. Keine Manieren, diese Leute."

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  • 3 Wochen später...

Cantina Mexicana

- Zeitung für das freie Mexico -

 

 

 

Das kriegsmüde Europa ist besiegt!

 

Der ehemalige Kaiser des großdeutschen Reiches, Rheinher zu Buck I., hat nach der Eroberung der USA einen weiteren Geniestreich zu Wege gebracht: Er hat alle kriegsmüden europäischen Nationen zu einem Friedensvertrag zu Mexicos Konditionen überredet. Damit ist die Freie Republic Mexico nunmehr Hegemonialmacht über ganz Mittelamerika, die USA und Europa.

 

Zur Friedensfeier versprach Kaiser Rheinher im Namen des mexicanischen Presidente allen Bürgern Europas frei Tacos & Tequilla! :sauflied:

 

Wenn das mal keine guten Nachrichten sind!?

 

Viva la Mexico!

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The Rag

The Highsociety Newsletter

Sonderausgabe >~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~< 12.12.1907

 

Einer flog über's Kuckucksnest

Mexiko Stadt - Berichten zur Folge wurde seine Großherrlichkeit Reinher zu Buck I. mitsamt der Chefredakteure des Cantina Mexikana in die Nervenheilanstalt eingewiesen. Dort soll er jetzt ein Schreckensregime über Bettpfannen und Gummizellen führen. Zu dieser Zwangseinweisung kam es, als seine Berater zu dem Schluss kamen, dass die Weltbeherrschungspläne des Kaisers nie im Leben umzusetzen sein und zudem die Staatskasse völlig überfordern würden. Diverse heimliche Gutachten wurden erstellt, die Nähe zu großen Seen gemieden und zur Beruhigung des Kaisers bekam er immer eine Spezialausgabe der aktuellen Nachrichten, die ihn in seinem Glauben bestärkten und er somit keine Dummheiten anstellen konnte. Wir bedauern zutiefst diesen geistigen Niedergang eines großen Monarchen.

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  • 2 Wochen später...

N Z Z

Nachrichtenticker vom 22.12.1907

 

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Zur Lage in Europa

 

Zürich - Das war seit langem wohl der ereignisreichste Zug überhaupt. Im Frühjahr verabschiedeten sich die letzten Reste der franz. Armee gen Übersee und in diesem Herbst trat die franz. Regierung ab und überließ Portugal - nach langer Zeit - Italien.

Bella Italia hat allen Grund zur Freude, denn den Strategen Roms gelang es weitere Versorgungszentren zu erobern. Diese sind allerdings nicht nur von versorgungstechnischem, sondern auch kulturellem Interesse. Da wird der Verlust von Marseille wohl zu verschmerzen sein. Ein weiterer Wehrmutstropfen ist vielleicht die Rüstungsindustrie, die zur Zeit ihren Möglichkeiten hinterher produziert. Allerdings scheint sich der ital. Generalstab davon nicht beeindrucken zu lassen, wie wir anerkennend feststellen müssen.

Österreich-Ungarn verspürt nach langer Dominanz und einer raschen Talfahrt wieder etwas Aufwind. Zum wiederholten Male erobern die kaiserlichen Truppen Warschau und auch Rumänien zählt (mal wieder) zum Staatsgebiet. Nur die Hauptstadt musste der Kaiser fluchtartig verlassen. Damit ist aber wieder ein Plus zu verbuchen, dass den Kaiser vielleicht zu neuen Taten beflügelt.

Große Umgruppierungen gab es im skandinavisch-mitteleuropäischen Raum. Scheinbar haben sich Großbritannien und Russland auf einen Tausch eingelassen. Nur der vorwitzige engl. General in Dänemark versuchte diesen Tausch etwas zu hintertreiben, war aber letztlich - zum Glück für den Zaren - nicht erfolgreich. Insgesamt besehen hatte der Zar einige herbe Verluste hinzunehmen, die er aber - so einige eingeweihte Hofschranzen - mit einem gelangweilten Schulterzucken kommentiert hat. Es gehen wieder Gerüchte, wonach seine Majestät der Zar die Lust verloren habe und mit dem Gedanken an Rücktritt spiele. Ob etwas Wahres daran ist, werden wir sehen.

 

In eigener Sache:

Einigen Leserbriefen entnahmen wir, dass man sich sehr enttäuscht darüber zeige, dass es zur Zeit mal wieder keine Karten geben würde. Wir können die Enttäuschung durchaus nachvollziehen und wollen ausnahmsweise mal mit einigen britischen Karten aushelfen. Wir hoffen, dass in Zukunft wieder der alte Kartenhersteller sein Werk verrichtet.

Leider entsprechen die brit. Karten nicht ganz der gewohnt Qualität, da sie in aller Eile erstellt wurden und so muss der geneigte Leser auf eine Legende mehr oder weniger verzichten.

 

Nur soviel sei angemerkt:

Rote Pfeile sind Bewegungen

Orange gestrichelte Pfeile Unterstützung

Grüne Pfeile Rückzüge

Einheiten mit einem roten X wurden aufgelöst.

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