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Pressezentrum Zürich - 2. Runde Diplomacy


Detritus

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Leserbrief in Paris:

 

Da macht der olle Kaiser eine fette Bekanntmachung und was ist? Mein Vetter darf in Flandern Schützengräben ausheben. Und wir müssen hungern, damit dieser Graf von und zu in Paris schlemmt.

 

Name der Redaktion bekannt

 

Bericht des wissenschaftlichen Rates der französischen Republik:

 

Außerordentlich warmes Herbstwetter hat in ganz Europa eine Mückenplage hervorgerufen. Insbesondere in den Mündungsgebieten großer Flüsse wie Rhein, Rhone, Elbe, Donau und Po werden größere militärische Bewegungen durch den allgemeinen Mangel an Mückentinktur behindert.

 

Prof. Dr. Moustique

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Geschrieben

- Kurzmeldung -

Die Arbeiterbewegung in Deutschland hat Arbeitszeitverkürzungen durchgesetzt, die um des sozialen Frieden willen, nun auch die kaiserlichen Beamten betreffen. Aus diesem Grunde schließt der kaiserliche Depeschendienst von nun an spätestens Freitags um 19.00 Uhr, meistens jedoch schon gegen 16.00 Uhr, wenn mal wieder niemand für den Spätdienst eingeteilt wurde.

Außerdem könnte der Kaiser Depeschen zu späterer Stunde gar nicht entgegen nehmen, da er sich jeden Freitag u.a. mit dem Schweizer Chefdiplomaten Hansi-Joachim Maierli zu einer entspannenden Runde vergnüglichen Spiels trifft.

- Ende Kurzmeldung -

Geschrieben

DEMENTI!

Die Schweizer Regierung dementiert kürzlich aufgekommene Gerüchte auf's schärfste, nach denen sich Schweizer Diplomaten konspirativ mit dem Deutschen Kaiserhaus in Heidelberg am Neckar träfen.

 

Diese Behauptung ist ebenso unwahr wie falsch und obendrein noch gelogen! Auch Meldungen über die Weitergabe diverser schwarzer Koffer gehört in das Reich der Phantasie!

 

Gez.

El Präsidentli :superpappa:

Geschrieben

Aus dem Munde eines ungenannten russischen Diplomaten:

Das Wort eines Schweizers ist genauso wertvoll wie rumänische Staatsanleihen. Soll jeder selber wissen, worin er investiert.

Geschrieben

Rumänien durch Rußland bedroht?

 

Die kürzliche Meldung eines russischen Diplomaten über unsichere rumänische Staatsanleihen haben an der italienischen Börse zu Verwirrung und Panikverkäufen geführt.

 

Aus königlichen Kreisen hörte man, es bestünde kein Grund zur Beunruhigung, seime Majestät werde sich der Sache annehmen.

 

Meldung des Osservatore

Geschrieben

Depesche aus dem sultaninischen... sultanischen... aus dem Herrscherhaus:

 

Die Entscheidung der Deutschen, die Arbeitszeit zu verkürzen will dem Sultan vorbildlich erscheinen. Nachdem er Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen ist, wird er das für heute auch so halten. Er wird sozusagen Probe-Arbeitszeitverkürzen.

 

Eventuelle Eildepeschen werden ihn nicht mehr vor 22 Uhr erreichen.

Sie können aber auf den Depescheur, achmad machwat aufgesprochen werden. Sprechen sie bitte nach dem Muhezzin!

Geschrieben

Rumänischer König auf Besuch in Wien

 

Zu einem freundschaftlichen Staatsbesuch traf gestern der Rumänische König bei seinem Cousin in Wien ein. Nach einem freundschaftlichen Empfang wurde der Staatsschatz, den der König seit einer unachtsamen Äußerung eines Russischen Diplomaten immer mit sich führt, in die Schatzkammer der Wiener Burg gebracht, wo er strengstens bewacht wird.

 

Die Rumänischen Staatsanleihen sind somit sicher vor finsteren Gerüchten und Rumänien ein freies und respektiertes Land an den Grenzen Österreich-Ungarns.

 

"Rumänien bietet Kultur und Gastfreundschaft, aber wird sich jedem Versuch der Annektion durch eine feindliche Macht aus dem Osten auf Äußerste widersetzen", so die Worte des Rumänischen Königs auf einem Bankett mit Kaiser Raistl I.

 

Der Rumänische König wird die Winterzeit zur Kur in Wien verbringen, und im Frühjahr in sein Land zurück reisen, so ein Sprecher des Diplomatischen Corps.

Geschrieben

Ditsch & Datsch

Freies Verkündungsblatt des zaristischen Hofes Russlands

Extrablatt

 

 

 

 

 

 

Kriegserklärung an rumänisches Königreich

 

Wie soeben aus dem gerade neu eingerichteten Kriegsministerium zu hören war, wurde dem Königreich Rumänien vor wenigen Stunden offziell der Krieg erklärt.

Zu diesem Zwecke werden die 1. Armee aus den MAnövern in der Ukraine direkt nach Rumänien gesandt. Seitens der Militärs des Kriegsministeriums rechnet man nicht mit sonderlich heftigen Widerstand und vermutet, dass die Hauptstadt Bukarest innerhalb von 2 Wochen genommen sein sollte.

Zur weiteren Unterstützung und zur Verhinderung von Einmischungen seitens der Donaumonarchie nehmen viele Experten an, dass die kürzlich nach Schlesien entsandten Truppen nach Galitien einmarschieren werden.

Dies wird zu Frieden mit Deutschland führen aber Probleme mit dem Nachbarn Österreich aufwerfen.

Hoffen wir darauf, dass ein besonnener Kaiser in Wien die Stärke Russlands anerkennt und diesen Akt des aktiven Heimatschutzes durch uns respektiert.

 

Kriegserklärung an Königreich Schweden

 

Dem schwedischen König Kasper Wasa zu Stockholm wurde eine enstprechende Note durch unseren Botschafter vor Ort überreicht. Dieser Schritt war nach dem Skandal vor 2 Monaten mehr als vorhersehbar (wir berichteten).

Die 1. Flotte, zur Zeit mit Manövern in der Ostsee befasst wird die Küste Schwedens blockieren und mehrere tausend Marineinfanteristen an Land absetzen. Mit erntshaften Verlusten wird nicht gerechnet.

 

Beliebter Zar, großer Feldherr, glanzvoller Gastgeber

 

Unsere geliebte MAjestät Zar Bartolowitsch ist nach allgemeinen Umfragen der beliebteste Monarch der Welt. Nicht nur, dass das eigene Volk uneingeschränkt hinter seinem starken Rücken Schutz und Fürsorge findet, auch in Asien und Westeuropa ist der Zar dank seiner modernen Denkweise und pragmatisch durchdachten Art Probleme anzugehen sehr beliebt. Dies wurde zuletzt bei einem Bankett mit chinesischen, indischen und japanischen Würdenträgern unter Beweis gestellt.

Keiner weiss die Feste besser zu feiern als unsere Majestät.

Wir rufen aus ein dreifaches Hoch! Hoch! Hoch!

Geschrieben

- Der Ticker -

 

Deutsche Arbeiterbewegung Vorbild für ganz Europa. Die in Deutschland als Fortschritt gefeierte Arbeitszeitverkürzung findet in ganz Europa und sogar im muslimischen Osmanien begeisterte Nachahmer. So können also die Familienväter endlich Samstags ausgeruht auf den Sportplatz zum Fußball spielen gehen.

 

Es lebe der Fortschritt!

 

- Ende der Meldung -

Geschrieben

Kaiser Raistl I. indisponiert

 

Der Kaiser der K+K Monarchie konferiert heute bis spät abends mit seinem Finanzminister um die aktuelle Situation zu besprechen. Es wird viel gerechnet werden, und es wird daher erwartet, daß der Kaiser vor 22 Uhr keine Diplomatischen Deppeschen mehr zu lesen imstande sein wird.

 

Herzog Franzl von Hapsburg wird aber jede Nachricht (und Gelder) anderer Herrscherhäuser in Empfang nehmen und beizeiten mit dem Kaiser konferieren, so daß kein Diplomat sich unbeachtet fühlen muß.

Geschrieben

Erklärung des französischen Kriegsministeriums:

 

Deutsche und italienische Truppen haben entgegen aller Abmachungen die Grenzen überschritten. Wir rufen daher alle waffenfähigen Männer auf, sich schnellstmöglichst bei ihren Einberufungsstellen zu melden. Die beschleunigte Mobilmachung hat bereits eine Armee in Paris in volle Kampfbereitschaft versetzt.

 

Vive la France!

Geschrieben

Empörende Manöver zurückgeschlagen

 

Die Italienische Armee, die von Venedig aus nach Triest gesandt wurde, konnte von der Österreich-Ungarischen Flotte, die ihre schon seit Monaten angekündigten Manöver in Küstennähe abhielt, zurück geschlagen werden.

 

Eine offizielle Stellungnahme des Italienischen Königs zu diesem Affront steht noch aus.

Geschrieben

Takvim i vekayi

 

Bulgarien wieder unser!

Die Ehrenmedaillen, die in Bulgarien anläßlich des 25. Jahrestag des Aprilaufstands verteilt wurden, erfreuten ihre Besitzer nicht lange.

Wird sich die russische Unterstützung Bulgariens ein weiteres Mal gegen uns richten?

Ruhig und sicher konnte unsere Armee einen ungefährdeten Sieg einfahren. Die bulgarischen Bauern leisteten diesmal wenig Widerstand und konnten bis auf wenige Nester widerspenstiger Unverbesserlicher ohne großes Blutvergießen überwältigt werden. Große Sorge macht uns der Zustand unseres Nachbarn Rußland, der sich bereits einmal in unsere Aktivitäten in Bulgarien eingemmischt hat und so den russisch-türkischen Krieg 1877 zum Ausbruch brachte. Siehe dazu auch unser Spezialbericht zu Rußland im Blattinneren.

 

 

Amerikanischer Präsident ermordet

Wie uns die Überseeabteilung mitteilt, fiel der amerikanische Präsident William McKinley einem heimtückischen Attentat zum Opfer. Genauere Umstände sind noch nicht bekannt, und folgen, sobald wir über Telegraph etwas neues erfahren.

 

 

Lenkbarer Ballon entwickelt

Graf Ferdinand v. Zeppelin hat in Deutschland einen neuen Typ eines lenkbaren Ballons entwickelt. Dieser erlaubt, größtenteils windunabhängig durch die Luft zu navigieren, daher nennt Graf Zeppelin seine Erfindung auch "Luft-Schiff".

Bei einem Kurzbesuch der türkischen Delegation der neugegründeten technischen Fakultät der Universität Ankara konnte das Luftschiff ausführlich begutachtet werden. Das Luftschiff wird von einem massiven Aluminiumrahmen zusammengehalten und mit Wasserstoff in Schwebe gehalten. Die feste Hülle erlaubt nun auch endlich den Einsatz von Motoren und die Bewegung querab zum Wind, was praktisch zu einer vollen Manövrierbarkeit führt. Die Geschwindigkeit entspricht in ihrem Vollausbau dem eines galoppierenden Pferdes!

Auch wenn Graf Zeppelin derzeit mit der angespannten Finanzlage hadert, ist der Leiter der Delegation, Murat Warat a Fliega, von der zukünftigen Nützlichkeit überzeugt:"Wir werden noch viel davon hören und sollten diese Art der Fortbewegung im Auge behalten. Will die Türkei an Europa anschließen, muß sie beim nächsten Technologiesprung dabei sein. Und der nächste Sprung ist die schnelle und sichere Fortbewegung durch die Luft, daran besteht kein Zweifel"

 

 

Irrer Iwan

Zweifel an der Geisteslage der russischen Führung muß hegen, wer die Truppenaufmärsche verfolgt. Im Frühjahr stolperte eine ganze Armee durch Schlesien und wunderte sich, warum hier niemand russisch sprach. Das ganze wurde auf eine Fehlinterpretation eines Kompasses geschoben. Neueste Flottenbewegungen vor Ankara und das mysteriöse Verschwinden von Versorgungsvorräten der Armee werfen ein anderes Licht auf die Situation, wie unser Aufdeckungsreporter Bringa Lichtintsach vermutet:

 

Im Frühjahr verging sich eine ganze Armee. Nein, nicht an fremden Sachen oder gar an Frauen, sondern einfach bei einem Marsch von Polen nach Moskau, und zwar in Richtung Schlesien. Unschuldige Magnetnadeln wurden beschuldigt, Kompasse verglichen, Himmelsrichtungen beschuldigt und Auszählreime falsch herum aufgesagt: Nie ohne Weste saufen? Oder war es: Was ohne nicht soll?

 

In einer undercover-Reportage in der russischen Armee, die ich heuer im Frühjahr nach diesen unglaublichen Ereignissen durchführte, ergab sich ein anderes Bild: Soldaten, denen sich sowieso alle Himmelsrichtungen drehen, Kommandeure, denen jede Kompaßnadel doppelt und vierfach erscheint und Generäle, die den ganzen Tag im Kreis gehen, ohne auch nur die Bedeutung des Wortes Kompaß zu kennen.

Nachdem ich diese skandalösen Zustände aufgedeckt hatte, wurde ich des Landes verwiesen und konnte nur unter einem Pseudonym veröffentlichen. Doch die kürzlichen Vorkommnisse in Ankara bestätigen meine Recherche-Ergebnisse vollkommen:

 

Im Frühherbst bekam unser geliebter Sultan einen Brief, in dem sich der russische Zar erneut über das türkische Vorgehen in Bulgarien erregte und verlangte, eine Flotte entsenden zu dürfen, um humanitäre Kontrollen und Hilfeleistungen durchzuführen. Diese "Bitte" wurde ihm gnädigerweise gewährt, und so machte sich die Sewastopol-Flotte auf, kam aber nie auch nur in die Nähe bulgarischer Gewässer. Stattdessen tauchten sie am 31. Oktober spätabends vor Ankara auf und brüllten:

"RAKI oder RUUUUMMMMSSS", angeblich einer amerikanischen Tradition von "Chello-Wien" folgend- eine Recherche diesbezüglich war uns nicht möglich-

womit sie wohl meinten, daß sie auf die Herausgabe von Alkohol bestünden. Wie unsere Leser wohl wissen, unterstützen wir aktiv die Kampagne "don't drink and destroy", die sich streng gegen einen Alkoholgebrauch bei Kampfhandlungen ausspricht, und so lockten wir ihre Schiffe in den Hafen. Nach einer Nacht in der Ausnüchterungszelle wurden sie mit ordentlich türkischem Kaffee geweckt, und mit einer Karte mit einem dicken "NORD"-Pfeil nach Hause geschickt.

 

Die russische Heeresleitung dementiert indes, daß der traurige Zustand der Heeresangehörigen irgendetwas damit zu tun habe, daß die im Fünfjahrplan vorgesehenen Wodka-Lager bereits dieses Jahr erschöpft waren.

 

Wir haben um eine Stellungnahme des Zaren gebeten, doch der ließ sich mit dem Satz "Ich muß erst einmal den Kater loswerden- wo sind die Salzheringe- nein doch nicht, ich muß erst einmal...... böööööörk......" entschuldigen.

Sollten neue Informationen eintreffen, werden wir umgehen informieren.

Geschrieben

N Z Z

 

Newsticker vom 21.11.1901

 

++++

 

Klammergriff

 

Paris - Es sieht schlecht aus für unseren Nachbarn. Zwar gelang es den franz. Einheiten die iberische Halbinsel zu erobern und somit neue Versorgungszentren zu erschliessen, doch zu welchem Preis? In Burgund steht der Boche und mit Marseille ist ein wichtiger Mittelmeerhafen in die Hände Italiens gefallen. Dazu kommt noch die brit. Flotte im Kanal und die brit. Armee in Belgien. Damit befindet sich die Grande Nation im Klammergriff. Offensichtlich scheinen Großbritannien und das Deutsche Reich ein Bündnis zu haben. Die deutsche Unterstützung zur Eroberung Belgiens durch Großbritannien sprechen eine deutliche Sprache. Des weiteren ist auffällig, dass beide Staaten den Nordseeraum vernachlässigen. Das Deutsche Reich verzichtet komplett auf den Flottenbau und Großbritannien baut eine Flotte in Liverpool. Die Zeichen für Frankreich stehen auf Sturm.

 

Lehrmeister?

 

Rom - Die Strategie Italiens ist aufgegangen. Es ist schon erstaunlich mit welcher Gerissenheit der ital. König sowohl Frankreich als auch Österreich-Ungarn beschäftigt hält. Noch erstaunlicher, dass sie es geschafft haben, der Grande Nation Marseille abzutrotzen. Wohingegen Triest immer noch seiner Eroberung harrt. Die gleichzeitige Eroberung vom wichtigen Versorgungszentrum Tunesien stärkt Italien ungemein und macht es zu einem nicht zu unterschätzendem Faktor im Kampf um Europa. Vor allem die Dominanz im Mittelmeer wird sich, bei kluger Fortführung der Strategie, als positiv erweisen. Noch anfügen möchten wir, dass uns die Strategie vertraut scheint. Einige Experten vermuten, dass sie vom ehemaligen König Vittorio ersonnen wurde, der damals allerdings nicht ganz so erfolgreich war.

 

Glück oder Diplomatie?

 

Wien - Seine Majestät Raistl I. scheint eine Menge Glück gepachtet zu haben oder er ist ein verdammt guter Diplomat. Auffällig ist, dass sich der Krieg um Europa zur Zeit nach außen richtet. Das Deutsche Reich kümmert sich zur Zeit um Frankreich, Benelux und Skandinavien. Das Osmanische Reich blieb ebenfalls unter seinen Möglichkeiten und ermöglichte so die Eroberung Griechenlands durch die österreichischen Truppen. Und auch Russland setzt eher andere Prioritäten. Das stärkt die K.u.K.-Monarchie ungemein, allerdings wie lange noch? Zumindest mit Italien hat es einen ernstzunehmenden Gegner und sobald die Lage im äusseren Europa zäher wird, wird man sich vielleicht nach innen richten.

 

Widerstandsnest

 

Transsylvanien - Rumänien wurde von Russland erobert. Ganz? Nein, eine kleine Region unter einem Lokalfürsten leistet dem zaristischen Geisterfahrer erheblichen Widerstand. Die russ. Truppen klagen über eine sich ausdehnende Anämie, deren Herkunft für die Stabsärzte ein Rätsel ist. Ausserdem erschweren Wolfsüberfälle auf Nachschubeinheiten die Versorgung der Armee. Noch sind die Truppen nicht gebrochen, aber lang kann es nicht mehr dauern.

 

++++

 

Wichtige Sondermeldungen

 

Entwarnung

 

Schlesien - Die Warnung vor der Geisterarmee in Schlesien wird wieder aufgehoben. Nachdem russische Ingenieure festgestellt haben, dass die Feldflaschen der Soldaten magnetisch waren, wurden diese prompt ausgetauscht. Seit dem finden sie auch wieder ihren Weg.

 

Geschrieben

Edikt seiner Majestät Zar Bartolowitsch

 

Per Dekret ist es ab sofort bei Strafe verboten osmanische, arabische oder ägyptische Zeitungen, Zeitschriften oder Buchwerk, gleich in welcher Sprache verfasst, in das russische Reich einzuführen.

Der Versuch zum illegalen Import wird unter Strafe gestellt.

Jede sich in Russland aufhaltende Person, gleich welcher Herkunft, wird aufgefordert sämtliche Werke oben genannter Art aus dem Zeitraum vor diesem Dekret bei der nächsten Regionalverwaltung abzugeben oder zu Hause zu verbrennen. Dies gilt ausdrücklich auch für Personen die in Moscheen, Konsulaten und Botschaften arbeiten sowie für diese Einrichtungen an sich.

Geschrieben

Deutscher Volkanzeiger

 

- 08.November 1901

 

 

 

Generalfeldmarschall Freiherr von S(t)aufen liebt Burgunder

 

 

 

In einer beispiellosen Einzelaktion setzte Freiherr von S(t)aufen die komplette Westgruppe der deutschen Wehrmacht in Marsch um im französischen Burgund einzumarschieren. Der Grund: Der General ist fanatischer Weinliebhaber! Er wird mit den Worten zitiert: Deutscher Wein taugt höchstens zum Zähneputzen, genießen kann man nur Burgunder. Wird diese Insubordination Folgen haben für den altgedienten General, oder wird Kaiser Rheinher zu Buck I. die Gelegenheit beim Schopfe packen und die Armee einfach im Burgund belassen? Wir berichten, sobald sich Neuigkeiten ergeben.

 

 

 

Geheimbündnis zwischen England und Deutschland nun offiziell

 

 

 

Lange verhandelte Chefdiplomat Buck (ein Vetter 4.Grades unseres Kaisers) mit den Engländern und hatte überaus gute Erfolge dabei. Reichskanzler von Baldmarck gab gestern offiziell das Bündnis mit dem Inselkönigreich bekannt, nachdem im belgischen Seebrügge deutsche und britische Offiziere sich die Hände schüttelten und auf den reibungslosen Einmarsch schottischer Elitetruppen (im Kilt!) in Belgien mit einem guten belgischen Dunkelbier anstießen.

 

 

 

Bald wieder olympische Spiele in Athen?

 

 

 

Mit heller Freude wurde in Berlin der Einmarsch der Truppen unserer Brudermonarchie Österreich Ungarn in Griechenland begrüßt. Endlich schaffen die Truppen unserer Freunde im völlig herunter gewirtschafteten Griechenland Ordnung. sagte Kaiser Rheinher zu Buck I. Er beglückwünschte Kaiser Franzl zu diesem erfolgreichen Staatsstreich. Nun wird laut über die Neuausrichtung der Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen nachgedacht, da man den Österreichern ja mehr Organisationstalent für die Ausrichtung der Spiele zutraut, als den Griechen.

 

Unverständnis in der Reichskanzlei zur Muslimenfeindlichkeit in Russland

 

Mit Staunen reagierten Diplomaten auf die Verordnung des russischen Zaren gegen den Besitz muslimischer Schriften im Zarenreich. Dies sei im Sinne eines modernen Europas, zu dem sowohl Russland, als auch das Osmanische Reich gehören wollen, ein falscher Schritt und eindeutig reaktionär. Angeblich will sogar Ihre Mayestät Kaiser Rheinher zu Buck I. nun als gegensätzliches Zeichen der Moderne eine Moschee in Berlin zu errichten erlauben. Wir berichten, sobald sich hier die Gerüchte verdichten.

Geschrieben

Berner Post

- Ausgabe 8.November 1901 -

 

Wie gewöhnlich gut unterrichtete Kreise berichten, macht sich die Schweizer Regierung Sorgen um das kürzlich veröffentlichte Edikt des Russischen Zaren.

 

Wie diese Kreise verlauten lassen, macht man sich insbesondere Sorgen um folgende Zeilen:

 

Jede sich in Russland aufhaltende Person, gleich welcher Herkunft, wird aufgefordert sämtliche Werke oben genannter Art aus dem Zeitraum vor diesem Dekret bei der nächsten Regionalverwaltung abzugeben oder zu Hause zu verbrennen. Dies gilt ausdrücklich auch für Personen die in Moscheen, Konsulaten und Botschaften arbeiten sowie für diese Einrichtungen an sich.

 

Der Schweizer Botschafter Hansli Maierli der sich schon zuvor erfolgreich nicht mit der deutschen Regierung getroffen hat machte sich sofort auf den Weg zur Winterresidenz von Zar Iwan Bartolowitsch um zu klären ob in Rußland jetzt wirklich Moscheen, Konsulate, Botschaften und Mitarbeiter derselben verbrannt werden.

Geschrieben

N Z Z

 

Newsticker vom 23.11.1901

 

++++

 

Bilaterale Gespräche

 

Wien - Nach Angaben eines Mitglieds der russischen Botschaft, der hier nicht genannt werden möchte und den wir deshalb Iwan nennen, wurde Kaiser Raistl I. eine Einladung des Zaren überreicht. Wie uns Iwan versicherte handelt es sich dabei um die Aufnahme bilateraler Gespräche zur Süderweiterung. In Anbetracht der grossen Gebietsgewinne der K.u.K.-Monarchie verwundert es nicht, das der Zar starke Verbündete sucht. Zudem hat das Osmanische Reich einige Schwächen erkennen lassen. Das würde auch die Neuorentierung der sog. "Geisterarmee" erklären. Ausserdem liegt uns eine Meldung vor, das in Sevastopol eine neue Armee stationiert wurde. Damit befindet sich das Osmanische Reich im Klammergriff von Österreich-Ungarn und Rußland. Eine bisherige Stellungnahme des österr. Kriegsministers liegt nicht vor. Auf unsere Anfragen beim russ. Botschafter bekamen wir nur ein Dementi. Wir bleiben dran.

 

Schwarzmeermoral

 

Samsun/Ankara - Man muss sich schon wundern. Vor den Hafenanlagen Samsuns (Gebiet Ankara) liegt die russ. Schwarzmeerflotte wie eine Bedrohung und doch geschieht zur Zeit nichts, ausser dass die Hafenstadt neben Polkaklängen mit Musik von Tschaikowsky, Rimski-Korsakow und Ivanovitsch Rebrowitsch beschallt wird. Auf den Schiffen tanzen Seeleute zu den jeweiligen Musikrichtungen im stilvollen Ballett, der Polka-Masurka oder einem anständigen Kasatschok. Ohne Zweifel sind die Seeleute seit einigen Wochen Hackeblau und Quitschfidel. Vor ein paar Wochen haben sie noch versucht sich die Ankerplätze im Hafen zu erzwingen, doch sind am erheblichen Widerstand der osmanischen Behörden gescheitert. Nun liegt ein Asylantrag vor, der noch der Entscheidung harrt. Es hat wohl damit zu tun, dass ein Teil der Seeleute muslimischen Ursprungs ist. Dies und die prekäre Lage, in der sich das Osmanische Reich zur Zeit zu befinden scheint könnten einen Asylantrag positiv beeinflussen, schliesslich steht eine ganze Flotte zur Disposition. Immerhin befindet sich das Osmanische Reich im Würgegriff Russlands und Österreich-Ungarns. Negativ ist dagegen die fehlende Moral der Seeleute. Wir hoffen auf einen guten Ausgang und berichten in Kürze, wenn und wie über den Asylantrag entschieden wurde.

 

Transportprobleme

 

Zürich - Offensichtlich hat die schwierige Lage in Europa dazu geführt, dass die Nachrichten und Zeitungen nur noch mit Verspätung in Zürich auftauchen. Daher verwundert es nicht, dass wir mit der Berichterstattung etwas hinterher hinken. Es ist aber durchaus möglich uns Nachrichten per Telegraph (PN) zukommen zu lassen, so dass wir einen etwas aktuelleren Überblick bieten können. Dennoch möchten wir die Mitteilungsvielfalt der Zeitungen, Depeschen und Notizen nicht missen. Wir hoffen einfach mal, dass sich die Transportprobleme in Bälde gelöst sind. Ihre Redaktion.

 

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Aus aller Welt

 

Panamakanal

 

Washington D.C. - In langen Verhandlungen ist es Präsident Roosevelt gelungen, dem britischen König die Rechte am Panamakanal abzuschwatzen. Das Gespräch soll auf einer Bärenjagd im Norden der USA stattgefunden haben. Gerüchte über Todesfälle durch den Tee zweier alter Damen seien aber weit hergeholt. "Man habe keine Leichen im Keller, die in Panama entsorgt werden müssten." versicherte uns Teddy und lud uns zum Tee ein. Dankbar nahmen wir angesichts der kalten Jahreszeit an.

 

Anmerkung der Red.:

Dies war die letzte Mitteilung unserer Korrespondeten. Die Nachforschungen waren bisher ohne Erfolg. Wir machen uns ernsthafte Sorgen, schliesslich stande diese einsamen Herren kurz vor der Rente.

 

Geschrieben

N Z Z

 

Sondermeldung vom 23.11, 1901

 

++++

 

Griechischer König verärgert

 

Athen - Der König von Griechenland ist verärgert, dass der Sultan des Osmanischen Reiches, das Ersuchen um Hilfe gegen Österreich-Ungarn abschlägig beschieden hat. Lieber wäre er Teil des Osmanischen Reiches geworden, als sich jetzt von Wiener Walzer und Heurigem beduseln zu lassen. Das wird der Sultan noch bitter bereuen, soll er geschworen haben. Über die Art der Reue liess er sich nicht aus. Allerdings könnte es sein, dass er Österreich-Ungarn und Rußland mit strategischen Tipps versorgt, schliesslich verbindet die beiden Staaten eine lange Geschichte. Wir informieren sie über die weitere Entwicklung.

Geschrieben

Wichtige Mitteilung der NZZ-Redaktion:

 

Bevor unser Aufruf missverstanden wird. Wir sind gerne bereit ein oder zwei Meldungen, die vor allem den diplomatischen Bereich etwas durchschimmern lassen in der NZZ zu bringen. Es können auch Falschmeldungen oder Wahrheiten lanciert werden. Das ist vor allem für die unbeteiligten Leser interessant. Aber wir können keine ganzen Zeitungen für jedes einzelne Land schreiben. Es ist nicht Sinn dieses Pressezentrums, dass nur die NZZ berichtet, sondern es soll ein buntes Programm verschiedener Sichtweisen geboten werden, um dieses Spiel mit Leben zu füllen.

 

Danke für Euer Verständnis.

 

gez. die Redaktion

Geschrieben

Reaktion der NZZ-Redaktion auf die Meldung der Brit. Regierung:

 

Da von Land nie die Rede war, Großbritannien aber sehr wohl einige Rechte am Panamakanal hatte, nämlich über Brit. Guyana, sehen wir uns leider ausser Stande uns für korrekte Tatsachen zu entschuldigen.

Es mag aber sein, dass diese Kleinigkeit irgendwo in den zahlreichen Kolonieunterlagen verschwunden ist. Seine Majestät sollte mal die Augen auf machen und nicht blindlings durch die Weltgeschichte taumeln.

 

Die NZZ-Redaktion

Geschrieben

Öffentliche Bekanntmachung

 

Seine Majestät Zar Bartolowitsch gibt bekannt:

Nach harten und zeitweise kurz vor dem Scheitern stehenden Verhandlungen mit seiner Majestät dem Kaiser des Deutschen Reiches, ist es in den vergangenen Abendstunden gelungen einen gegenseitigen Nichtangriffspakt zu schließen.

Somit können die Bürger im Westen unseres Reiches wieder ruhig schlafen und die Armee in der Region Warschau wieder in seine Kasernen heimkehren.

Geschrieben

Bekanntmachung

 

Kaiser Rheinher zu Buck I. und Zar Bartolowitsch von Russland haben am Abend einen gegenseitigen Nichtangriffspakt unterzeichnet. Die deutschen Ostgrenzen sind somit sicher.

gez. Reichskanzler von Baldmarck

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