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Soziale Fertigkeiten Rollenspiel contra Würfeln


Empfohlene Beiträge

Hallo !

 

Ich mache mal einen eigenen Thread aus dem Thema ...

 

Mit sozialen Fertigkeiten ist es doch genauso. Wenn bei mir ein Spieler versucht Beredsamkeit einzusetzen, und dann den Adeligen NSC mit "Ey Kumpel, kann ich mal ein halbes Stündchen mit Deiner scharfen Braut unter 4 Augen reden" anredet, muss ich nicht mehr würfeln.

 

Hm, dann muß der Spieler eloquent sein, dass finde ich doof. Dann kann ein "normal" rhetorisch gewandter Spieler nie Chars spielen, die Beredsamkeit können.

Wenn ein Spieler das besonders gut macht, würde ich positive Boni geben.

Ansonsten halt einfach normal würfeln. Wenn der Char "Beredsamkeit+10" kann, dann kann der Char das eben.

Klar, ich bevorzuge Rollenspiel, aber beim Einsatz von Klettern gebe ich ja auch keine Mali, wenn der Spieler mir nicht gut erklären kann, wie man das macht.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

Nein, muß er nicht unbedingt:

Er hat 3 Möglichkeiten:

i) Er IST es und spielt es aus, dann kann ich evtl. auf das Würfeln für die Fertigkeit verzichten.

ii) Er ist es nicht, aber sein Char ist es. Dann sagt der Spieler, dass sein Char mit "Beredsamkeit" versucht den Adligen dazu überreden dass....

iii) Er ist es nicht und beschreibt (trotzdem) was sein Char zu dem Adligen sagt (siehe oben) in diesem Fall brauche ich als SpL schon wieder nicht würfeln (höchstens auf die Reaktion eines NSC).

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Ich würde unterscheiden zwischen rhetorischer Gewandtheit und sozialer Intelligenz. Ein Spieler (und ich würde mich aus dieser Gruppe nicht ausschließen) kann gute Ideen haben, was für Argumente, Schmeicheleien, Lügengeschichten etc. bei seinem Gesprächspartner eine Wirkung haben könnten, aber mangels rhetorischer Gewandtheit nicht in der Lage sein, dies auch überzeugend herüberzubringen. Wenn er die Aktion dann ausspielt, würde ich ihm auch dann keine negativen Würfelmodifikationen geben, wenn er vor lauter "ähs" und öhs" alles andere als glaubhaft wirkt. Wenn er jedoch auf einer inhaltlichen Ebene danebengreift (zum Beispiel eine Lügengeschichte aufzutischen versucht, die in sich nicht glaubhaft ist), dann wird es negative Modifikationen geben.

 

Positive Modifikationen vergebe ich unter Umständen auch für rhetorisches Geschick des Spielers, aber geringere als für eine kluge Wahl der Argumente.

 

Wenn ich der Meinung bin, dass eine Aktion auf jeden Fall oder auf gar keinen Fall Erfolg haben wird, dann verzichte ich auf einen Erfolgswurf, aber auch das mache ich nur von der zur Schau gestellten sozialen Intelligenz, nicht von dem rhetorischen Geschick abhängig.

 

Gruß

Pandike

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Hallo !

 

Ich mache mal einen eigenen Thread aus dem Thema ..

 

Mit sozialen Fertigkeiten ist es doch genauso. Wenn bei mir ein Spieler versucht Beredsamkeit einzusetzen, und dann den Adeligen NSC mit "Ey Kumpel, kann ich mal ein halbes Stündchen mit Deiner scharfen Braut unter 4 Augen reden" anredet, muss ich nicht mehr würfeln.

 

Hm, dann muß der Spieler eloquent sein, dass finde ich doof. Dann kann ein "normal" rhetorisch gewandter Spieler nie Chars spielen, die Beredsamkeit können.

Wenn ein Spieler das besonders gut macht, würde ich positive Boni geben.

Ansonsten halt einfach normal würfeln. Wenn der Char "Beredsamkeit+10" kann, dann kann der Char das eben.

Klar, ich bevorzuge Rollenspiel, aber beim Einsatz von Klettern gebe ich ja auch keine Mali, wenn der Spieler mir nicht gut erklären kann, wie man das macht.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

Nein, muß er nicht unbedingt:

Er hat 3 Möglichkeiten:

i) Er IST es und spielt es aus, dann kann ich evtl. auf das Würfeln für die Fertigkeit verzichten.

ii) Er ist es nicht, aber sein Char ist es. Dann sagt der Spieler, dass sein Char mit "Beredsamkeit" versucht den Adligen dazu überreden dass....

iii) Er ist es nicht und beschreibt (trotzdem) was sein Char zu dem Adligen sagt (siehe oben) in diesem Fall brauche ich als SpL schon wieder nicht würfeln (höchstens auf die Reaktion eines NSC).

Die oben beschriebene Konversation (Anmache) würde ich als out of Game interpretieren, als kleiner Witz.
Hallo!

 

Zu diesem Thema gibt es einen Artikel auf der offiziellen Midgard-Internet-Seite: Würfelmodifikationen durch Vortragen

 

Dort wird auch auf die genannte Passage im Regelwerk eingegangen.

Da halte ich gar nichts von. Wie oben schon von Nanoc erwähnt, bevorzugt es eloquente Spieler. Ich kriege als Chemiker ja auch nicht plötzlich einen Bonus auf Alchimie, wenn ich es als Charaker nicht gelernt habe. Also kann ein eloquenter Spieler doch nicht einen Bonus auf Beredsamkeit bekommen? Ingame hin oder her. Das ist nämlich ein Problem beim "Rollenspielen", wer ein schlechter Schauspieler ist, hätte dann verloren. Wenn ich Live RL spielen will, gehe ich auf eine LARP Veranstaltung.

 

Ansonsten schliesse ich mich Pandike vollkommen an.

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Da halte ich gar nichts von. Wie oben schon von Nanoc erwähnt, bevorzugt es eloquente Spieler. Ich kriege als Chemiker ja auch nicht plötzlich einen Bonus auf Alchimie, wenn ich es als Charaker nicht gelernt habe. Also kann ein eloquenter Spieler doch nicht einen Bonus auf Beredsamkeit bekommen? Ingame hin oder her. Das ist nämlich ein Problem beim "Rollenspielen", wer ein schlechter Schauspieler ist, hätte dann verloren. Wenn ich Live RL spielen will, gehe ich auf eine LARP Veranstaltung.

Wenn Rollenspiel nicht nur reine Würfelei sein soll, kann man praktisch nicht verhindern, dass Spieler ihre eigenen Fähigkeiten/Begabungen mit in die Waagschale werfen. Der eloquente Spieler ist vielleicht nicht so gut im Lösen von Rätseln oder ist weniger mit "sozialer Intelligenz" gesegnet, wie Pandike es ausgedrückt hat. Warum ihm dann also keine positiven WM zugestehen, der EW:Beredsamkeit kann ja trotzdem noch misslingen? Sonst dürfte man auch das Lösen von Rätseln nur noch über einen unmodifizierten Intelligenzwurf ermöglichen und die "soziale Intelligenz" würde mit einem EW:Menschenkenntnis abgehandelt.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Ich halte das so, dass ich den Fertigkeitswurf immer durchführen lasse (der Spieler hat nun mal nicht zwingend die selben Fertigkeiten wie sein Char), aber einen gut gelungenen Vortrag mit einem angemessenen Bonus berücksichtige. Ich halte das für einen guten Kompromiss.

 

Btw., wenn mir einer eine gelungene Live-Kletterpartie vorführt, wäre ich ebenfalls geneigt, den Klettern-Wurf positiv zu modifizieren :D .

 

Evil Batwolf

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Bei uns wird es eigentlich so gehandhabt, dass jeder versucht, seine soziale Fertigkeit "so gut wie möglich" auszuspielen, eben für die Atmosphäre, und über den Erfolg entscheidet i.A. ein unmodofizierter Wurf (Ausnahmen: Wenn im Rollenspiel eine besonders gute Idee/ein besonders Gutes Argument vorgetragen wird, gibt's evtl. positive Modifikatoren).

 

Wichtig ist hierbei das "so gut wie möglich", das "ey Kumpel"-Beispiel aus dem ersten Post fällt ganz klar nicht in diese Kategorie.

 

Mit dem reinen Ausspielen haben wir zuletzt schlechte Erfahrungen gemacht, wir hatten da so einen Zwergenhandelspriester mit Beredsamkeit, der sich zwar echt Mühe gegeben hat, das auszuspielen, sich dabei aber einige Male fast um Kopf und Kragen geredet hat (Gut, der SL hat etwas nachgeholfen, indem er ihm die Wörter im Mund umgedreht hat, war ja auch lustig). Deswegen jetzt immer der Wurf, dann hat man auch was von seinen Fertigkeiten.

 

Gruß, CaptainCarrot

  • Like 1
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Da halte ich gar nichts von. Wie oben schon von Nanoc erwähnt, bevorzugt es eloquente Spieler. Ich kriege als Chemiker ja auch nicht plötzlich einen Bonus auf Alchimie, wenn ich es als Charaker nicht gelernt habe. Also kann ein eloquenter Spieler doch nicht einen Bonus auf Beredsamkeit bekommen? Ingame hin oder her. Das ist nämlich ein Problem beim "Rollenspielen", wer ein schlechter Schauspieler ist, hätte dann verloren. Wenn ich Live RL spielen will, gehe ich auf eine LARP Veranstaltung.

Wenn Rollenspiel nicht nur reine Würfelei sein soll, kann man praktisch nicht verhindern, dass Spieler ihre eigenen Fähigkeiten/Begabungen mit in die Waagschale werfen. Der eloquente Spieler ist vielleicht nicht so gut im Lösen von Rätseln oder ist weniger mit "sozialer Intelligenz" gesegnet, wie Pandike es ausgedrückt hat. Warum ihm dann also keine positiven WM zugestehen, der EW:Beredsamkeit kann ja trotzdem noch misslingen? Sonst dürfte man auch das Lösen von Rätseln nur noch über einen unmodifizierten Intelligenzwurf ermöglichen und die "soziale Intelligenz" würde mit einem EW:Menschenkenntnis abgehandelt.

 

Herzliche Grüße,

Triton

Es bleibt den Spielern unbenommen, zu schauspielern oder durch ingameplay eine Atmosphäre aufzubauen. Nur WM würde ich dafür nicht geben. Das war eigentlich die Essenz meines Postings (geht auch kürzer :satisfied: )
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Ich handhabe es bei sozialen Fertigkeiten auch so, dass der Spieler sagt, wie er den NSC überzeugen möchte. Dies sollte alle Argumente beinhalten. In 70% der Fälle soll er es in direkter Rede versuchen, aber manchmal genügt auch indirekte Rede. Das machen wir von der Situation abhängig. In der Regel möchten die Spieler aber von sich aus die Szene ausspielen, weil das lustiger ist. Die weniger redegewandten Spieler kommen seltener auf die Idee, solche Situationen herbeizuführen.

 

Insgesamt klappt das bei uns in der Gruppe sehr gut.

 

Grüße,

 

uebervater

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  • 6 Monate später...

Salut,

zur sozialen Kompetenz in der Spielgruppe will ich nichts mehr sagen; es ist ok, wenn man niemand zum Ausspielen eines Szene zwingt - dies aber auf Wunsch (oder weil es sich so ergibt), zuläßt. (Und als SL die Selbstdarsteller im Auge behält... :rolleyes: )

 

Also, ich hasse es, wenn gute Ideen (denn auch das gehört zur Beredsamkeit) auf einen Würfelwurf reduziert werden. Dein Char hat gute Motive, die Interessenlage seines Gegenübers erkannt, einen interessanten Aspekt vorzutragen - und dann kommt die "2"...

 

Was soll das?

Antwort: die Figur ist kein Character, sondern ein Tool (mit Skills und Fähigkeiten und Hilfsmitteln). Dann reicht ein Würfelwurf völlig aus. Und ist auch logisch, passend und angemessen.

 

Leider handhaben viele Spieler und Runden das RS so - für mich persönlich: grauenhaft!

Und Hand in Hand gehen damit NSC, die keinerlei Leben aufweisen, sondern wahlweise Opfer oder hilfreiche Werkzeuge sind. Auch dann reicht würfeln völlig aus.

So ein Rollenspiel nimmt dann gerne, wie ich erst kürzlich beobachten konnte, die Form eines beliebigen (Strategie-)Brettspiels an: die Spieler kommen reihum dran, machen ihren turn (Phase 1, Phase 2 ... würfeln ihre Würfe...). Der SL: "und jetzt du!" etc. pp.

Das kann man so machen - und ich werde niemand vorschreiben, wie er zu spielen hat (nur nicht mit mir...)

 

Warum dieses posting, paßt das überhaupt hierher?

Ich meine, ja. Weil viele Fragen, die sich im Laufe eines Spielabends oder in neu zusammengesetzten Gruppen stellen, auf dem grundlegenden Verständnis von RS basieren. (Oder Unverständnis :cool: ) Und sich dann ein paar Überlegungen / Gespräche als nützlich erweisen. Dabei kann man zB auf die Redefähigkeiten

(-bedürfnisse!) der einzelnen Mitspieler eingehen, bzw. darauf Rücksicht nehmen.

 

liebe Grüße, Malódian MondKatze

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Hallo zusammen!

 

Bei uns kommt es eher vor, dass zuerst der Erfolgswurf auf eine soziale Fertigkeit gewürfelt wird und das Ergebnis des Wurfes dann den Ablauf der Szene beeinflusst/bestimmt.

 

Auch ein versägter Wurf kann so - abhängig vom Gegenüber - durchaus noch zum gewünschten Erfolg führen, der Weg dahin kann jedoch variieren.

 

Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Wirtshausszene, als zwei von drei SCs - auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen, harmlosen Informanten - beim EW:Menschenkenntnis jeweils gleichzeitig einen kritischen Patzer hinlegten und sich dann beim sich zufällig in der Kneipe aufhaltenden Nekromanten erkundigten - der zwar alles andere als vertrauenswürdig und harmlos war, den SCs aber durchaus gegen weiterhelfen konnte...

 

Das ganze hat dann ein Gruppenmitglied letzten Endes 2 Jahre ihres Lebens und ihre linke Hand gekostet (die ihr von ihren Gruppenkameraden abgeschlagen wurde und seither als Wandelhand durch die Gegend läuft)... :devil:

 

Bei einem gelungenen Erfolgswurf, z.B. auf Menschenkenntnis oder Beredsamkeit, gibt's halt vor dem Ausspielen der Szene Hinweise darauf, welches Thema wie angesprochen werden sollte bzw. was für Themen besser vermieden werden müssen.

 

Grüße,

Yarisuma

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Moin,

 

ich bin kein Freund davon, jede Sozialfertigkeit ausspielen zu lassen. Warum? Aus dem gleichen Grund, aus dem ich andere Fertigkeiten meist (bis auf Trinken ;) ) nicht ausspielen lasse: Der Charakter hat nun mal andere Fertigkeiten als der Spieler.

 

Wenn ich als Spieler nicht über die passenden Eigenschaften verfüge, bin ich nun mal nicht in der Lage, diese Eigenschaften zu simulieren. Dabei macht es keinen Unterschied, ob ich eine Stärkeprobe verlange (anstelle den Spieler aufzufordern, eine Eisenstange zu verbiegen) oder einen Wurf für eine andere Fertigkeit... Ich komme nun mal nicht auf die Gedanken, den ein Charakter mit In 100 für kaum erwähnenswert hält.

 

Deswegen finde ich die Idee von Yarisuma klasse: Das Spiel wird nicht zu einer Würfelorgie und trotzdem haben die Spieler die Change, auf die richtigen Ideen zu kommen (oder die Ideen nicht zu nutzen, wenn der Wurf verhauen wird).

 

 

Gruß

Thentias

  • Like 1
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Ich würde unterscheiden zwischen rhetorischer Gewandtheit und sozialer Intelligenz. Ein Spieler (und ich würde mich aus dieser Gruppe nicht ausschließen) kann gute Ideen haben, was für Argumente, Schmeicheleien, Lügengeschichten etc. bei seinem Gesprächspartner eine Wirkung haben könnten, aber mangels rhetorischer Gewandtheit nicht in der Lage sein, dies auch überzeugend herüberzubringen. Wenn er die Aktion dann ausspielt, würde ich ihm auch dann keine negativen Würfelmodifikationen geben, wenn er vor lauter "ähs" und öhs" alles andere als glaubhaft wirkt. Wenn er jedoch auf einer inhaltlichen Ebene danebengreift (zum Beispiel eine Lügengeschichte aufzutischen versucht, die in sich nicht glaubhaft ist), dann wird es negative Modifikationen geben.

 

Positive Modifikationen vergebe ich unter Umständen auch für rhetorisches Geschick des Spielers, aber geringere als für eine kluge Wahl der Argumente.

Sehr schön beschrieben, genau so sehe ich es auch. Inhaltlich sollte der Spieler mir bei sozialen Fertigkeiten schon ein wenig mehr bieten können als "ich setze Fertigkeit xy ein". Und das sollte auch ein nicht rhetorisch begabter Rollenspieler können. Wenn der Spieler zu schüchtern ist, irgendwas anderes zu bringen als seinen Würfelwurf, dann wird er (außer zuhören) bei mir als SL sowieso wenig Spaß haben können...

 

Euer

 

Bruder Buck

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Und dann gibt es noch den Barbaren mit In21 und pA im einstelligen Bereich, der auf einmal in der Diskussion mit einem Adligen die schweren rhetorischen Geschütze auffährt und selbst einen alten Griechen in Grund und Boden argumentiert hätte. Warum? Weil es der Spieler halt kann. Und dafür - also für "schlechtes Rollenspiel" - werden dann noch Boni vergeben? Das halte ich nicht für sinnvoll.

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Ich würde bei sozialen Fertigkeiten maximal einen Bonus geben, niemals einen Malus. Manchen Spielern, und ich schließe mich da gerne mit ein, liegt die direkte Rede nicht besonders. Ich muss hier klar trennen zwischen den Fähigkeiten des Spielers und den Fähigkeiten der Figur. Insofern ist eigentlich ein Bonus fast schon wieder ungerecht, da ich auch hier den guten Redner bevorzuge.

Allerdings finde ich das nicht ganz so tragisch wie einen Malus. Immerhin verbiete ich der "sozial inkompetenten" Spielfigur auch nicht gut zu argumentieren, wenn ihr Spieler das beherrscht.

 

Sicher ist es "schöner", wenn so eine Situation ausgespielt wird und autentischer wirkt, aber ich würde nie jemandem einen Strick daraus drehen wollen, wenn der Spieler es halt nicht beherrscht.

 

Gruß

Hansel

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Also, ich hasse es, wenn gute Ideen (denn auch das gehört zur Beredsamkeit) auf einen Würfelwurf reduziert werden. Dein Char hat gute Motive, die Interessenlage seines Gegenübers erkannt, einen interessanten Aspekt vorzutragen - und dann kommt die "2"...

Ich finde diese Aussage sehr schön ! Sie zeigt nämlich das auch ein nicht redegewandter Spieler durchaus mehr zum Thema Beredsamkeit beitragen kann als einen Würfelwurf. Er muß ja dann die "Überredung" vielleicht nicht mehr live ausspielen, aber das Nennen von ein paar Stichpunkten, Aspekten usw. sollte schon einen Bonus geben.

Die Idee erst zu würfeln und dann sie Situation so zu gestalten dass sie zu dem Würfelergebnis hin läuft klingt mir zu sehr nach "Malen nach Zahlen. Ich übertreibe jetzt mal etwas um meinen Standpunkt deutlicher zu machen. Vor Beginn des Spielabends wird das Ergebnis des Abenteuers ausgewürfelt und dann spielen wir so das das am Ende auch so rauskommt.

Der Würfel ist für mich immer nur letztes Mittel der Entscheidung in fraglichen Situation, der Idealzustand wäre doch ganz auf die Würfel verzichten zu können.

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  • 3 Wochen später...
Und dann gibt es noch den Barbaren mit In21 und pA im einstelligen Bereich, der auf einmal in der Diskussion mit einem Adligen die schweren rhetorischen Geschütze auffährt und selbst einen alten Griechen in Grund und Boden argumentiert hätte. Warum? Weil es der Spieler halt kann. Und dafür - also für "schlechtes Rollenspiel" - werden dann noch Boni vergeben? Das halte ich nicht für sinnvoll.

 

ok, da hast Du natürlich recht. wahrscheinlich bin ich voreingenommen, weil ich persönlich gerne "pfiffige" Charaktere spiele, solche mit überdurchschnittlicher Intelligenz und sozialen Interessen.

 

Malódian

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Diese Thema haben wir im Forum doch auch schon an zig Stellen durchgekaut .....

 

:dozingoff:

 

:thumbs: Lieber Bart...

 

Dieses Forum umfaßt 100.000 Seiten (gefühlt...) und Millionen Beiträge (auch gefühlt). Und geht über 4 oder 5 Jahre. Es ist für einen "Späteinsteiger" schlechterdings unmöglich, alles zu lesen, was schon mal gepostet wurde. :schweiss:

(Und dann gibt es ja noch *viel* mehr Foren...)

 

Also - habe Nachsicht, Gnaaaade! :uhoh:

 

Malódian

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  • 2 Jahre später...

Achtung, dieser Beitrag ist uralt und gibt meine aktuelle Meinung überhaupt nicht mehr wieder! Ich halte die vorliegenden Ausführungen inzwischen für größtenteils falsch! (Der Autor, 12.06.2016)

 

 

Dies war der einzige passende Thread, den ich per Suche fand. Sorry, Bart ... ;)

Für mich ist die Atmosphäre am Spieltisch auch noch sehr wichtig. Der SL sollte nicht der einzige sein, der versucht, die Stimmung dicht zu halten. Wenn die Leute in der Ich-Perspektive sprechen, wirkt es meist identifizierender. Und wenn man mal (!) versucht, eine Rede auch wirklich zu halten, die Verhandlung in echt zu führen oder gar einen musikalischen Vortag selbst darzustellen, so wirkt das gut. Selbst, wenn der betreffende "nur" ein guter Freund und nicht der perfekte Schauspieler und/oder Sänger ist.

Als SL wirkt es auf mich oft extrem abtörnend, wenn ich aufwändig mit getragender Stimme die Umgebung und die Handlung der NSC schildere und die einzigen Antworten der Spieler lediglich "Mein Barbar macht mal Wahrnehmung." und "Darf ich Suchen würfeln?" sind.

Für mich beinhaltet Rollenspiel durchaus das Spielen einer Rolle. Nicht nur das Würfeln nach Regeln.

Um es aber klar zu machen: Nein, ich zwinge niemanden zur Schauspielerei. So ein Quark. Die Ich-Perspektive wünsche ich mich, bringe aber niemanden um, der mal von seinem Charakter in der dritten Person spricht. Wer sich aber bemüht, etwas zur Atmosphäre beizutragen, indem er ausspielt, der kann mit Boni und zusätzlichen AEP für Rollenspiel rechnen. Und ich betone "Bemühen"! Nobody is perfect.

Würfeln lasse ich dann meist aber trotzdem, denn schließlich wurden ja Punkte in die Fertigkeit investiert. Es sei denn, der Vortrag hat alle überzeugt und die Fertigkeit ist sowieso recht hoch gelernt, sodass jetzt ein kritischer Fehler echt Spaß tötend wäre. Ja, das ist dann ein Vorteil für den eloquenten Spieler. Dafür hat der logisch begabte bei den meisten Rätseln Vorteile. Und der erfahrene Strategiespieler beim Kampf. Und ... und ... und.

Es ist unmöglich, die persönlichen Vorkenntnisse und Vorteile einzelner Spieler zu annullieren. Warum auch? Will hier echt jemand ein reines Würfelspiel, bei dem selbst Rätsel nur noch mittels PW:In gelöst werden?

Liebe Grüße...
Der alte Rosendorn

Bearbeitet von Rosendorn
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Bei uns werden diverse Reden oder Gespraeche mit NSC grundsaetzlich so ausgespielt, dass ein SC selbst in der Ich-Form spricht. Diese Weise macht 'unser' Rollenspiel erst aus und dadurch wird es lebendiger...

 

Ich kann Rosendorn da nur zustimmen... Nur stumpfes auswuerfeln kann nicht Sinn und Zweck eines RSP sein. Sonst koennten wir tatsaechlich alle auch nur nen simples Tabletop spielen... ;)

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Ich mag weder reines Würfelspiel noch reines Enactment. Zur Stimmung gehört es m.E., dass zumindest versucht wird, die Rolle auch aus der Ich-Perspektive darzustellen.

Das ist für den Erfolg der Aktion allerdings nicht relevant. Da sind die transportierten Informationen relevanter, die können durchaus auch indirekt erzählt werden, oder auch in einer Mischform.

 

Relevant für den Erfolg ist dann aber eben vor allem der Erfolgswurf.

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  • 1 Monat später...

Anmerkung von der Seite: der Würfelwurf löst auch die 5 AEP und ggf. PP aus... als Spieler möchte ich den gar nicht immer "erspart" bekommen. Einen Bonus nehme ich hingegen immer gerne (und gebe ihn auch als SL: ich bin wie Rosendorn auch dankbar, wenn sich's nach Geschichte und nicht nach Strategiespiel anhört). Richtig ist aber auch, daß ich als Spieler in vieler Hinsicht nicht an meine Figuren heranreiche (nicht nur Beredsamkeit... Verführen, Menschenkenntnis, Gassenwissen, Geschäftstüchtigkeit, ...), und spät am Freitag abend auf dem Con erst recht nicht. Man will ja auch nicht immer nur sich selbst spielen.

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  • 2 Wochen später...

Ich lasse mir zunächst vortragen, welche Strategie die Spielfiguren bei der Argumentation verfolgen, dabei kann es schon Boni geben, wenn die Spieler das ganze dann auch noch schlagfertig mit mir ausdiskutieren gibt es ev noch mehr Boni, jedoch wenn sich in der Diskussion heraus stellt, dass sie einfach nicht überzeugen können, misslingt der Wurf auf jeden Fall bis auf eine gewürfelte 20. Ansonsten lasse ich dann den Ausgang der Diskussion von den Würfeln entscheiden.

 

 

Mfg Yon

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  • 8 Jahre später...

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