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Orsamanca


Naraner

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Nach der Weltkarte ist Orsamance eine Stadt in den Küstenstaaten. Sie liegt im östlichen Tevarra, also im Grenzbereich zu Moro. Falls Du keine Weltkarte haben solltest, findest Du eine auf midgard-online unter "Support". tounge.gif

Gruß,

 

Hendrik, der darauf verweist, daß die einzelnen Länder in der Weltbeschreibung (DFR4 bzw. altes Buch der Magie) ausdrücklich aufgezählt sind.

Geschrieben

Orsamanca ist eine Küstenstaatliche Stadt mit relativ ausgeprägten scharidischen Zügen, vielleicht mit Cordoba vor der Reconcista vergleichbar.

 

(Dazu steht glaub ich auch was im Eschar-Band)

 

 

 

 

Geschrieben

Hallo miteinander!

 

Aha, die nächste Stadt der Küstenstaaten, zu der man schon jetzt ein wenig mehr erfahren möchte - nun denn ...

 

Also, in den alten Midgard Publikationen lässt sich z.B. im Abenteuer Kurai-Anat (S 20 - 22) zu Orsamanca etwas finden - ja ja im KTP Einführungsabenteuer ... Orsamanca wird hier als "Stolz der Küstenstaaten" und "eine der größten Städte" beschrieben.

 

Über die scharidische Besetzung von Orsamanca (wie auch von Tevarra und Moro) findet sich darüber hinaus etwas im Eschar QB. Orsamanca ist aber nicht mehr scharidisch besetzt. Im Gegensatz zum (freien, d.h. von Kairawan unabhängigen) Sultanat von Moro verehrt hier nicht die Mehrzahl der Bevölkerung Ormut und fürchtet sich vor Alaman, sondern glaubt an die Baales Valianis, das valianische Götterpantheon.

 

Die Stadt ist zudem ein Stadtstaat, genauer ein Duganat wie wir es nennen. Dabei nimmt der Klein-/Stadtstaat von Orsamanca eine Sonderrolle unter den Duganaten der Küstenstaaten ein, vereint sich hier doch die (tatsächliche) Machtausübung durch einen Dugan und seiner gewählten Berater mit dem Prunk eines für die Küstenstaaten typischen Feudalstaates. An der Spitze von Orsamanca steht jedoch ein Fürst, allerdings mit (eher) repräsentativen Aufgaben und kaum Machtbefugnissen. Warum das im einzelnen so ist, wird dann im QB erläutert werden ...

 

Um aber vermeintliche Neugier wenigstens ein bißchen zu befriedigen, stelle ich hier einen kleinen Appetizer rein, der die Stadt Orsamanca (nicht aber das gleichnamige Duganat) - so wir wir es uns vorstellen - beschreibt:

 

"Orsamanca (65.000 Einwohner) Das erste, was dem zur See ankommenden Reisenden auffällt, sind die beiden aus valianischer Zeit stammenden Zwillingsfestungen. Hoch oben auf den Erkern alles überragender Türme befinden sich steinerne Skulpturen in Form von geflügelten Fischen, aus deren Mäulern siedendes Öl auf alle Feinde geschüttet werden kann, die die enge Durchfahrt passieren wollen. Schiffe aus aller Welt legen im Hafenbecken an, entweder um Handel zu treiben, oder um Schutz zu suchen. Hier werden Handelskonvois zusammengestellt und private Kriegsschiffe zu ihrer Bewachung angeheuert, denn der rege Schiffsverkehr lockt natürlich Piraten an. Im Schutze der Stadtmauern liegt auf dem Tempelberg die Altstadt mit ihren Tempeln, dem Ratsgebäude und Amtssitz des Dugan, sowie den Gebäuden des Konvents. Täglich drängen sich dort Menschenmengen aus Bittstellern, Gauklern und fliegenden Händlern, so als befände man sich mitten auf einem Marktplatz und nicht im Regierungs- und Tempelbezirk. Jenseits der alten Stadtmauern beginnt die Neustadt mit Wohnvierteln, schattigen Plätzen und den neueren Tempeln, wie denen der ausländischen Kulte. Auf einem Hügel liegt die Burg von Orsamanca, umgeben von einem wunderschönen Park, in dem die Familie de Biondas oft mit ihrem Hofstaat weilt. Von der Burg verläuft die Fürstenallee bis zum großen Stadttor der Altstadt. Orsamanca hat außerdem ein recht großes Ausländerviertel."

 

Ciao,

Dirk.

 

 

 

 

  • 7 Monate später...
Geschrieben

Mehr Infos zu Orsamanca gibt's vermutlich im nächsten Abenteuerband: "Die Fahrt der schwarzen Galeere". Dort findet sich endlich das Abenteuer von Ingo Mureck, das in Orsamanca spielt. Mir hat es beim Testspielen vor Jahren schon gefallen  thumbs-up.gif

Hornack

Geschrieben
Zitat[/b] (Hornack Lingess @ Nov. 20 2002,23:51)]Mehr Infos zu Orsamanca gibt's vermutlich im nächsten Abenteuerband: "Die Fahrt der schwarzen Galeere". Dort findet sich endlich das Abenteuer von Ingo Mureck, das in Orsamanca spielt.

Hat Ingo beim Abenteuerschreiben mit DiRi zusammengearbeitet? Wegen des KüSta-Hintergrunds meine ich. In dem Abenteuer sind ja wahrscheinlich 'ne Menge Details, die dann auch im QB erwähnt werden.

Geschrieben

Hi!

 

Da habe ich keine Ahnung, aber das Material der Küstenstaaten gabs ja schon lange, auch wenn es nicht lektoriert wurde (aus Zeitgründen). Also wie das Abenteuer dann lektoriert wurde, hat man es bestimmt mit dem QB abgeglichen, das liegt ja auch in den letzten Zügen (hoffe ich, ich habe keine Insiderinfos).

Auch von mir Danke an DiRi für den weiteren Appetizer, so langsam brenne ich auch aufs QB.

Alles Gute

Wiszang

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Im Zusammenhang mit dem Abenteuer von Ingo aus dem Band "Die Fahrt der schwarzen Galeere" hat sich mir die Frage gestellt, inwieweit die Tempel bzw. deren Priesterschaft zum Ende des Abenteuers einmischen kann.

 

Eine Metropole der Größe Orsamancas dürfte doch über Tempel der valianischen Gottheiten verfügen, evtl auch einem Tempel der Zweiheit.

 

Ingo meinte zu dem Thema, dass er für Orsamanca keinen starken / mächtigen Klerus sehe.

 

Ich sehe das anders.

Würde aber gerne die MEinung anderer dazu hören.

 

Wieviele Tempel, welcher Gottheiten stehen in Orsamanca. Wieviele Priester und Ordenskrieger könnten dort sein?

Wie groß sind die Tempel ausländischer Gottheiten?

 

Bitte hier nicht zu sehr auf den Abenteuerinhalt eingehen.

 

Gruß

Eike

Geschrieben

Hui, ein interessanter Fragenkomplex ...

 

Zunächst folgt von mir eine "Antwort" in kurzer Form, dann eine etwas detailliertere Sichtweise.

 

Vorweg möchte ich noch betonen, dass dies meine Sicht der Dinge ist und jeder es in seinem Midgard gerne so halten mag, wie es ihm passt bzw. am Herzen liegt!

 

Nun zur Kurzform: Die Macht der unterschiedlichen Kulte in Orsamanca sollte nicht unterschätzt werden, aber die Kulte sind - selbst die unter der Klammer der Baales Valianis im val. Pantheon zusammengefassten - sich nicht einig, teilweise sogar unter der Oberfläche spinnefeind. Doch tritt das nicht offen zu Tage und wird nicht aggresiv ausgefochten. Der Konvent hingegen ist gebündelt, einheitlich und hat keine Konkurrenz. Es gibt keine weiteren Magiergilden in den KüSta, sondern eben nur diese eine. Insofern ist absolut nachvollziehbar und schlüssig, den Konvent wesentlich handlungsfähiger darzustellen als die Tempel.

 

Nun die lange Fassung: Orsamanca ist nicht nur eine Stadt, sondern ein eigener Stadtstaat, ein Duganat wie wir es nennen. Es liegt zwischen Tevarra im Westen und den Din Dhulahi-gläubigen Sultanat von Moro im Osten. In Tevarra ist der religiöse Einfluss sehr stark und vor allem gegen etwas gerichtet, nämlich den Glauben an die Zweiheit, da man hier die scharidische Besatzerzeit noch lange nicht vergessen hat. Obwohl mit Tura der Konvent in dieser Region seinen Hauptsitz hat, ist hier der Einfluss der Religion insbesondere des Culsu Tempels mit seinen Ordensrittern sehr stark, da er sich gegen etwas richten kann und damit großen Anklang bei der Bevölkerung erfährt. Eigentlich könnte man meinen, dass es in Orsamanca sich ähnlich verhalten müsste. Auch hier gab es eine kairawanische Besatzerzeit und auch hier wurde das Joch der Besatzung gewaltsam abgeschüttelt. Doch putschten in Orsamanca ein Teil der schairidischen Besatzer im Zusammenspiel mit den aufständischen Händlern und Adligen gegen das ferne Kairawan. Diese Schariden konnten sich ihre Macht und ihren Einfluss bewahren. Der Glaube des Din Dulahi ist daher weiterhin präsent in der Stadt, doch beten die meisten Leute in Orsamanca zu den val. Göttern. Allerdings haben die Baales Valianis einen wesentlich geringeren Rückhalt in der Bevölkerung. Es fehlt ihnen ein klar gerichtetes Ziel wie es z.B. in Tevarra der Fall ist. Der Einfluss der Tempel ist allgemein eingeschränkter. Vereinfacht gesagt, ist man in Orsamanca auf Handel aus und pflegt an der Schnittstelle der Kulturen ein religiös gesehen tolerantes Flair; den Belangen des Handels und der Diplomatie steht dies jedenfalls nicht entgegen. So herrscht in Orsamanca religiöse Vielfalt (und weniger religiöse Einfalt wie in Tevrarra). Vielfalt bedeutet aber ein mehr an Uneinheitlichkeit, weniger Macht und Einfluss und damit letztlich auch ein geringeres Maß an Schlagkraft. Die Priester sprechen mit vielen Zungen und eben nur ein Teil von ihnen ist ein Diener der Baales Valianis. Ein weiterer Punkt ist, dass die Culsu Diener, insbesondere die Ordensritter (entspricht den Ordenskriegern) Culsus, sich zwar die Verteidigung des Imperiums auf die Fahnen geschrieben haben. Aber: sie hocken in größerer Zahl in Ordensburgen, doch sind diese Zentren religiös-militärischer Schlagkraft weniger in den Städten, sondern eher an den Grenzen stationiert; im Falle von Orsamanca also an den östlichen Grenzen.

 

Das Sultanat von Moro ist nun, wenn man so will, ein Zwitter von Orsamanca, diesmal nur mit dem Schwerpunkt auf den Din Dhulahi. Hier dominiert der Glaube an die Zweiheit und nicht der an die val. Götter. Auch hier ist man (aus ähnlichen Gründen) tolerant wie in Orsamanca. Außerdem sieht man sich kulturell mit den anderen Küstenstaaten verbunden und grenzt sich von Eschar ab, da auch in Moro eine Loslösung gewaltsam erfolgte. Doch Details hierzu führen jetzt zu weit. Kurz gefasst kann so grob die (brisante) lokalpolitische Lage umschrieben werden, wo auf engen Raum kulturelle Vielfalt konzentriert ist. Möglicherweis bedingt das aber nun wieder unter der Oberfläche wegen des äußeren Drucks von scharidischer wie auch lidralischer Seite starke ethnische Sprengkraft. Gerade hier könnte auch ein Grund verborgen liegen, warum Marutukus sich ausgerechnet Orsamanca ausgeguckt hat - das aber nur mal am Rande.

 

Die Tempel in Orsamanca sind prächtig. Schließlich will man die anderen Kulte übertrumpfen und damit protzen. Priester gibt es einige in der Stadt, Ordensritter eher weniger; lediglich als Leibwachen hochrangiger Priester. Im Falle eines Überraschungsangriffs sehe ich es so, dass sich die Tempel wesentlich langsamer zu "Kampfzirkeln" oder dergleichen auf die Schnelle organisieren können, wie es der Monopolist Konvent tun könnte.

 

Im konkreten Falle reduziert sich auch aus meinem Verständnis die Rolle der Priester eher auf die von, nun ja, "Heilkästen". Anders sehe ich das bei einem geplanten Krieg. Hier könnten die Tempel sich einigen (am ehesten wohl die der val. Götter), ihre außerhalb gelegenen Ressourcen heran ziehen und durchaus auch "kriegsszauberisch" große Wirksamkeit entfalten; nicht jedoch bei einem Überraschungsangriff wie in der bekannten Abenteuersituation. Hier erachte ich die Rolle der Tempel für sehr gering; sie sind auf die Schnelle hin nahezu handlungsunfähig und strukturell blockiert.

 

Ciao,

Dirk.

 

 

 

 

Geschrieben

wow.gif

 

Vielen Dank DiRi!!!!

 

Das deckt sich völlig mit meinen bisherigen Vorstellungen, die ich aus den bereits vorhandenen Quellen entwickelt habe.

 

Demnach wäre es aber doch möglich, dass die Helden in Ingos Abenteuer es eventuell schaffen könnten einen Tempel ihrer Wahl in irgendeiner weise dazu zu bringen zu intervenieren. Entweder schon vor der Schlacht oder am Anfang derselben. Die Auswahl ist ja groß.

 

Gruß

Eike

 

 

 

 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Zitat[/b] (Eike @ März. 05 2003,11:48)]Eike: Demnach wäre es aber doch möglich, dass die Helden in Ingos Abenteuer es eventuell schaffen könnten einen Tempel ihrer Wahl in irgendeiner weise dazu zu bringen zu intervenieren. Entweder schon vor der Schlacht oder am Anfang derselben. Die Auswahl ist ja groß.

 

DiRi: Na ja, weniger einen Tempel. Eher wohl einzelne Priester; jedenfalls nichts Relevantes - ganz im Gegensatz zum Konvent.

Meines Erachtens kommt das sehr auf die Abenteurer an, die in der Runde mitmischen. Es ist zwar so, dass Ingo bei der Konzeption des Abenteuers offenbar davon ausgegangen ist, dass die Figuren (typischerweise) aus Alba oder Moravod kommen, was aber, wenn die Figuren aus den Küstenstaaten kommen und bspw. selbst zur Priesterschaft eines Kultes der Baales Valianis gehören? Dann ändert sich die Situation schlagartig, schließlich wird einem Priester des eigenen Kultes eher Glauben geschenkt, etc. Ähnliches gilt natürlich auch für andere Figuren die soziale Kontakt zu einflussreichen Personen und Organisationen der Stadt haben.

 

Grüße

 

fabiana

Geschrieben

Na sicherlich verändert der von Fabiana Vago konstruierte Rahmen ein wenig die Situation. Aber m.E. bleibt es dabei, dass der Konvent wesentlich einheitlicher und schneller reagieren kann, als der eine oder andere Tempel, auch wenn diese durch Priester bzw. Ordenskrieger aus den Reihen der Abenteurer kontaktiert werden.

 

Ciao,

Dirk.

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