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moderne Schußwaffen vs. Midgardfiguren


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Geschrieben

Ich habe mir über moderne Schußwaffen noch keine Gedanken gemacht, aber wenn ich meine Gruppe in so etwas werfen würde, dann vermutlich in einen einigermaßen realen Wilden Westen. Denn das Gekrache der Pistolen würde die Figuren sicherlich schon sehr erschrecken und einschüchtern: "O weh, hier sind ja fast nur Zauberer, die alle Donnerstöcke haben."

 

Allerdings hätten die Figuren da trotzdem reelle Chance zu überleben, denn die Waffen der damaligen Zeit waren nicht so präzise wie die heutigen.

 

In der Gegenwart würden die Figuren wohl noch beeindruckter von der Magie sein, denn Waffen mit eingebautem Sehen in Dunkelheit, Sehen von Verborgenem, Nachtsicht und Angriffs- und Schadensbonus von mindestens +4 machen schon was her.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Hallo,

 

zum Thema Schußwaffen:

 

Was würdet Ihr denn zu Vorderladerwaffen sagen? Also vom Schaden, der Lernschwierigkeit und dem Handling von Musketen und Radschloßpistolen oder gar Kanonen.

 

Ich finde das auch nicht so weit hergeholt, den schließlich gibt es auf Midgard ja bereits Schwarzpulver und die Küstenstaaten sind ja auch recht fortschrittlich.

 

Gruß

Sternenwächter

Geschrieben

Vom Schwierigkeitsgrad würd' ich Schußwaffen ähnlich beurteilen wie Armbrüste. Draufhalten und "Peng". (Warum sind Arbrüste eigentlich schwieriger zu lernen als Dolch, frag ich mich gerade)

 

Den Schaden kann ich nicht so richtig einschätzen. Wenn ich richtig informiert bin, handelte es sich bei den Geschossen um einfache Bleikugeln. Die machen bei Ungerüsteten bestimmt schöne große Löcher: 2W6. Allerdings würde ich ihnen keine Durchschlagskraft gegen Rüstungen zugestehen: also RK zählt doppelt.

 

Außerdem waren die Waffen am Anfang wohl notorisch unzuverlässig. Sagen wir mal: bei 1, 2 und 3 auf W20 klemmt das Ding. Bei krit. Fehler beim Angriff mit Auswirkung "Die Angriffswaffe wird zerstört" kommt es außerdem zu einer netten kleinen Explosion des Geräts (3W6).  dayafter.gif

 

Alles in allem weiß ich nicht so recht, warum sich die Dinger durchgesetzt haben  confused.gif Mal überlegen: vielleicht, weil sie handlicher waren als Armbrüste. Pistolen kann man recht unauffällig dabei haben. Außerdem können sie ständig geladen sein, ein großer Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Bögen und Amrbrüsten. Die Munition ist wohl auch einfacher herzustellen als Pfeile und Bolzen.

 

Aber: alles nur geraten  blush.gif

Vielleicht kennt sich ja jemand wirklich mit der Materie aus.

 

Tschö,

Markus

Geschrieben

hallo,

 

erstmal DANKE an Markus für Deine Meinung.

 

Mit der Schwierigkeit sehe ich das ähnlich wie Du, für Pistolen wie leichte Armbrust, für Musketen vielleicht wie eine Schwere.

 

Nur mit der verdoppelten Wirkung von Rüstungen kann ich mich nicht anfreunden. Es muß ja einen Grund geben, warum Rüstungen durch die Einführung von Schußwaffen sinnlos wurden. Ich würde eher die RK halbieren.

 

Und für mögliche kritische Fehler muß dann wahrscheinlich eine ganz neue Tabelle her.

 

Gruß

Sternenwächter

Geschrieben

Hallo Sternenwächter,

 

ich hab' mich im Web ein bißchen umgesehen. Hier ein Link zu einer kugelsicheren Rüstung aus dem ausgehenden MA von Valentine Armouries. Der Harnisch ist anscheinend ein wenig dicker als die bis dahin üblichen, stoppt aber auch den gesamten Schaden einer damals im Gebrauch befindlichen Kugel. Ich denke, Langbögen und Armbrüste waren gefährlicher für einen Rüstungsträger als Musketen, weil die angespitzten Stahlgeschosse leichter durch eine Rüstung dringen, als eine Bleikugel.

 

Bei Leder- und Kettenrüstung bin ich mir aber auch nicht so sicher, ob die viel nützen.

 

Tschö,

Markus

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Sternenwächter @ Aug. 05 2002,19:50)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Mit der Schwierigkeit sehe ich das ähnlich wie Du, für Pistolen wie leichte Armbrust, für Musketen vielleicht wie eine Schwere.<span id='postcolor'>

Hmm...

 

Irre ich mich, oder ist es nicht leichter mit einem Gewehr zu treffen, als mit einer Pistole?

Geschrieben

Das Problem dabei ist die Entfernung: bei Pistolen der damaligen Bauart würd ich mal tippen, daß es ab 15 Metern reine Glückssache war, jemanden zu treffen. D.h. sorgfältiges Zielen war eigentlich gar nicht möglich: draufhalten und Peng.

 

Bei Musketen konnt man wohl etwas weiter zielsicher schießen und das genau muß dann geübt werden. D.h. Pistole ist einfacher zu lernen, weil die Einsatzmöglichkeiten nicht so groß sind.

 

Tschö,

Markus

Geschrieben

Das Problem bei Musketen ist allerdings nicht primär die Treffsdicherheit - die war relativ gering. Der "Clou" bei der ganzen Sache ist der massierte Einsatz dieser Waffe im stehenden Heer der FNZ. Ein Heer dieser Zeit steht in einer geschlossenen, gestaffelten Schützenlinie (Linieninfantrie) und feuert auf Kommando Salven auf den Gegner. Dabei waren die Entfernungen relativ gering, ab denen geschossen wurde, so etwa 100-200 Meter. Die Schwierigkeit ist hier nicht das Zielen, sondern der koordinierte Vorgang des Ladens und Schießens, verbunden mit dem gleichmäßigen Vorrücken der Linie, so daß alle Schützen einer Reihe auf gleicher Höhe bleiben. Damit sollte dem Gegner eine möglichst große Wucht an Feuerkraft entgegengeschleudert werden, die gegnerische Linie sollte ins Wanken geraten und sich auflösen, damit die Kavallerie in die Lücken eindringen und zuschlagen konnte. Dieses Ziel zu erreichen ist auch der Zweck des Drills. Bis zum Umfallen wird geübt: Laden, Anlegen, Feuern, Absetzen, Vorrücken, Nachladen, Anlegen, Feuern usw.

Dazu werden in der Mitte des 17. Jh. Drilltableaus eingeführt, die bildlich die Vorgänge beim Exerzieren mit der Muskete darstellen und die einzelnen Abläufe des Vorgangs in sog. "Zeiten" aufteilen bzw. unterteilen (z.T. über 30-40 und mehr...).

Das gezielte Schießen mit Musketen ist also - auf der militärsichen Seite - eher unüblich. Erst etqwas später (ca. Mitte/Ende 18. Jh. kommen Scharfschützen zu den Hilfstruppen dazu, z.B. Jäger  (die sich tatsächlich aus Jägern, Jagdaufseher usw. zusammensetzen) etc.). Diese haben auch andere Gewehrtypen.

 

Was die Jagd betrifft, hatte man dort eh spezielle Waffen, meist mit einem längeren Lauf, der die Treffsicherheit erhöhte. Die Länge des Laufs bei der militärischen Nutzung war begrenzt, da ein zu langer Lauf das reibunsgslose und vor allem schnelle Laden der Waffe behindert hätte, denn schließlich mußte der Schütze den Ladestock ja auch wieder ohne fremde Hilfe herausziehen können.

Zur Ladegeschwindigkeit würde ich bei einem gut gedrillten Infantrieteil ca. 5-7 Schuß die Minute annehmen. Bei der Jagd kommt es darauf allerdings weniger an. Bei einem Fehlschuß reicht der Jagdbegleiter eine neue, geladene Muskete.

 

Was die Fehlerquote betrifft.

Natürlich sind diese Waffen störanfällig. Das Pulver kann naß werden, die Ladung wird nicht fest genug in den Lauf gestopft, das Pulver fällt von der Pfanne, die Lunte geht aus (oder der Zündfunke springt nicht über, bei Gewehren mit Stein- oder Radschloß), der Ladestock geht nicht wieder raus (allerdings kann man den auch gut mit wegschießen, dann kann man aber natürlich nicht mehr nachladen). Also bei Fehlern gibt es viele Möglichkeiten/Ursachen.

 

Hoffe, damit ein wenig Licht ins Dunkle gebracht zu haben.

 

Glenn

 

 

 

 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe den ganzen Thread mit Interesse verfolgt, gibt es denn schon erste Erfahrungsberichte ob unsere Zeit mit den Midgardregeln spielbar ist und wie der Spielleiter und die Gruppe damit zurecht kommen bzw. ob es Ihnen gefällt?

 

Wie in einem anderen Thread schon erwähnt wünscht sich meine Gruppe etwas in der Art und ich weiß nicht so ganz wie ich es umsetzen soll, ist vielleicht der Spielleiter oder einer aus der Gruppe anwesend die ihre Erfahrungen damit beisteuern könnten, vor allem: Lohnt es sich es überhaupt zu versuchen?

 

Saskia

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Markus @ Aug. 14 2002,14:35)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Das Problem dabei ist die Entfernung: bei Pistolen der damaligen Bauart würd ich mal tippen, daß es ab 15 Metern reine Glückssache war, jemanden zu treffen. D.h. sorgfältiges Zielen war eigentlich gar nicht möglich: draufhalten und Peng.<span id='postcolor'>

Nur damals? Als ich bei der Bundeswehr war und wir aus 20 m Entfernung auf die Pappkameraden geschossen habe, habe ich nur hier und da einen Glückstreffer gelandet. Der Rest ging komplett an dem nicht allzu kleinen Kameraden vorbei...

Geschrieben

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Saskia @ Sep. 10 2002,20:28)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Ich habe den ganzen Thread mit Interesse verfolgt, gibt es denn schon erste Erfahrungsberichte ob unsere Zeit mit den Midgardregeln spielbar ist und wie der Spielleiter und die Gruppe damit zurecht kommen bzw. ob es Ihnen gefällt?

 

Wie in einem anderen Thread schon erwähnt wünscht sich meine Gruppe etwas in der Art und ich weiß nicht so ganz wie ich es umsetzen soll, ist vielleicht der Spielleiter oder einer aus der Gruppe anwesend die ihre Erfahrungen damit beisteuern könnten, vor allem: Lohnt es sich es überhaupt zu versuchen?

 

Saskia<span id='postcolor'>

Hallo Saskia,

 

bevor mich die GlobMods für immer aus dem Forum verbannen, wg. OffTopicPosting (sehr schweres Vergehen auf der Erd-Sphäre  rolleyes.gif ), schreib ich dir was per Messenger oder Mail. Wenn's noch andere interessiert, kann ich auch einen neuen Thread bei den Abenteuern aufmachen.

 

Tschö,

Markus

Geschrieben

Saskia hat unter Abenteuern bereits einen solchen Thread aufgemacht (oder wars sonstige Diskussionen?). Dort habe ich auch schon meinen Senf dazugegeben. Vielleicht magst Du Deinen Beitrag da hineinstellen?

 

Grüße, Glenn

 

Edit wies mich darauf hin, daß der Thread sich unter "Sonstige Diskussionen" befindet...

 

 

 

 

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