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Powergaming - Ein echtes Problem oder völlig egal


Raistlin

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Hi...

 

In einigen Strängen kommt immer mal wieder das Thema Powergaming auf (wie auch immer man es nun genau nennen will). Minimalisten, Regelfetischisten, Powergamer und der Rest diskutieren hier natürlich immer von ihrem Standpunkt aus, was ja an sich kein Problem ist.

 

Wie sieht es aber aus, wenn man in verschiedenen Gruppen spielt? Oder mit seinen Charakteren auf Cons geht? Dann treten Probleme auf. Ein Char, der besondere Fertigkeiten, Zauber, Artefakte, etc. hat, die in einer Gruppe einfach nur für eine stimmige Atmosphäre gesorgt haben, kann bei einer anderen Zusammensetzung der Gruppe plötzlich erhebliche Konsequenzen haben, weil eventuell Spieler dabei sind, die eine sehr kreative Einstellung zu Problemlösungen haben, und alle vorhandenen Mittel interessant kombinieren.

 

Natürlich könnte man immer nur in einer Gruppe spielen. Da kommt das Problem eher selten auf, da man sich auf einen Grundstil der Regelauslegung einigen kann.

Wie aber löst ihr das Problem in wechselnden Gruppen? Versucht ihr eine strikte Regelstreue einzuführen, die absolut und für alle Gruppen gleich ist, oder merkt ihr euch für jede Gruppe eigene Regeln? Laßt ihr keinen Charaktertansfer von einer in die andere Gruppe zu, oder habt ihr ganz andere Methoden, mit unterschiedlichen Stilen umzugehen?

 

Wie steht ihr zu diesem Phänomen?

 

 

So long,

Raist...

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Moin,

 

erst einmal ist (für mich) klar, dass es grundsätzlich zu Problemen kommen kann, wenn unterschiedliche Personen gemeinsam ein Spiel spielen - aber das Zusammenkommen ist ja auch Sinn und Zweck des Spiels. Die auftretenden Probleme (auch die des Zusammentreffens von "Powergamern" und "Rollenspielern" - ja, ich provoziere hier bewust ;) ) sind mit gutem Willen der Beteiligten lösbar.

 

Für mich leben die Charaktere, die ich in verschiedenen Gruppen spiele, auf Parallel-Instanzen von Midgard - schliesslich entwickeln sich die Welten durch die Aktionen der Spieler teilweise völlig anders (irgendwie erinnert mich das an den Zyklus der zwei Welten). So habe ich Charaktere, die ich nur in jeweils einer Gruppe spiele, das gilt auch für Cons.

 

In den Gruppen, in denen ich regelmäßig spiele (als Spieler bzw. SL) tritt das Problem des Powergamings nicht auf. Ein paar Mal habe ich auf Cons den einen oder anderen Powergamer erlebt, der z.B. übermächtige Artefakte hatte.

 

Schlimmer finde ich den Powergamertyp, der Spielerwissen nicht von Charakterwissen trennen kann und so viel von der mühsam erzeugten Athmosphäre zerstört. Gleiches gilt für Personen, die glauben, der Charakter sei nichts weiter als die Werte auf Ihrem Blatt - irgendwie sind das auch meist diejenigen, deren Charaktere fast nur 100er Werte haben (bis auf pA, da sie sonst nicht "beschatten" könnten).

 

Aber auch in solchen Runden bin ich bisher recht gut zurechtgekommen, wenn der Spielleiter sein Handwerk verstand (war meist der Fall): Einmal vor der Runde die Charakterblätter durchsehen und notfalls mit den Inhabern reden. Wenn's passt, darf der Charakter dabei sein, wenn nicht, muss entweder nur der Charakter oder der Spieler gleich mit ausgewechselt werden.

 

 

Gruß

Thentias

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Ich verstehe die Frage nicht so ganz wenn ich ehrlich sein soll.

 

Wenn Powergamer unter sich bleiben und nicht Powergamer auch unter sich bleiben ist es unproblematisch.

 

Wenn sich Vertreter beider Gruppen am selben Spieltisch treffen muss man sich drüber unterhalten und eine Lösung finden.

 

Viele Grüße

hj

Genau. Ich vermute, dass Powergaming als Gemeinschaftswerk besonders spaßig ist.

 

Marc

 

P.S. Powergaming ist bei mir das optimale Ausreizen der Regeln. Bei M2 war es beispielsweise möglich Bihänder als Spezialwaffe zu nehmen, wenn man als Beruf Scharfrichter (?) gewählt hatte. Denn der bekam den Bihänder für einen Lernpunkt billiger. Und damit kostete die Waffe einen Lernpunkt und was als Spezialwaffe zulässig :D . Inzwischen habe ich habe zu solch einer Regelfuchserei aber keine Lust mehr.

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Ich verstehe die Frage nicht so ganz wenn ich ehrlich sein soll.

 

Wenn Powergamer unter sich bleiben und nicht Powergamer auch unter sich bleiben ist es unproblematisch.

Das ist klar, habe ich ja auch so gesehen.

 

Das Problem sind Powergamer, bei denen es nicht drauf steht. Wie Marc schon ausgeführt hat, sind das doch meistens Spieler, die mit allen zur Verfügung stehenden Mittel das Maximum an Effektivität zu erreichen versuchen. Diejenigen, die die Charaktere aufpumpen, um das zu erreichen, sind zwar prinzipiell auch Powergamer, aber das ist einfach zu unterbinden, indem z.B. die Artefakte oder Zauber nicht zugelassen werden.

 

Jetzt hat man aber auch schon mal den Fall, daß es Spieler gibt, die Artefakte, Zauber oder Fertigkeiten haben, die sie nur deshalb in ihrer Gruppe haben, weil man damit viele nette stimmungsvolle Spielereien erzeugen kann. Einfach, weil es so schön zum Charakter paßt.

Wenn man nun eine solche Gruppe hat, die diese stimmungsvollen Gimmicks als solche behandeln, hat man kein Problem. Hat man aber nun Powergamer dabei, die alles maximal ausnutzen, was an Mitteln zur Verfügung steht (sozusagen die MacGyver-Spieler), dann können die Gimmicks der "Stimmungsspieler" schnell in das Gegenteil umschlagen.

Verbietet man in so einem Fall am Besten von vorneherein alle Extras (Zauber, Fertigkeiten, Artefakte, Kontakte, etc.), ganz gleich ob ein Charakter dann an Stimmung und Charakter verliert und so zu einem generischen Typ seiner Klasse wird, oder geht man besser das Powergaming an, und versucht das zu unterbinden? Aber dann, wie?

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Ich würde wirklich gern auf deine Frage antworten, Raistlin. Wenn ich eine Frage entdecken könnte, die man beantworten kann. Aber im Moment kommt es mir eher so vor, als würdest du wilde Konstellationen zusammenstellen, nur um irgendwas zu schreiben. Stell doch einfach eine einzige, eindeutige Frage, dann kann man auch drauf antworten.

 

Und versuchs mal mit der Suchfunktion. Threads zum Thema Powergamer gibt's einige.

 

Hornack

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Ich meine, Raistlin wollte nicht eine Frage stellen sondern eine Diskussion anregen. Schliesslich heisst dieser Strang nicht sonstige Fragen.

 

Ich habe so einen Zauberer, der nicht viel drauf hat. Er hat alle seine Punkte in Recht brotlose Künste investiert. Beim Kampf kann er sich nur sehr schlecht selbst verteidigen und auch beim Angriff ist er eine Lusche. Ein wenig Unterstützung kann er geben, er braucht aber andere, die ihm den Rücken freigeben.

 

Wenn die "Powergamer" ihn nicht mitschleppen, ist er verloren. Aber manchmal sind auch Powergamer froh um so einen Character. Manchmal.

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Das Problem sind Powergamer, bei denen es nicht drauf steht.[...]
Das Problem ist der Begriff Powergamer. Für den einen ist einer Powergamer derjenige, der innerhalb eines Realjahres eine Grad 8+ SpF hat. Für den anderen ist ein Powergamer jemand der mächtige magische Artefakte hat.

 

Wie schrieb Hornack vor längerem mal so schön: "Sind wir nicht alle ein bischen Powergamer?"

 

Ich kann nicht verstehen warum Powergamer so generell verteufelt werden. Wir alle spielen Midgard um Spass zu haben -- nur jeder definiert/findet Spass für sich auf eine unterschiedliche Art und Weise. Letztendlich geht es doch darum, das sich die verschiedenen Spieler-Typen nicht gegenseitig den Spass vermiesen. Darauf muss einerseits der SpL achten und anderseits jeder Spieler für sich.

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Ihr habt Probleme...

 

Die einzigen, die mit "Powergamern" Probleme haben, sind jene, die sich selbst nicht für solche halten und sich von ihnen abzusetzen glauben müssen, weil sie sich zu einer anderen Gruppe gehörig empfinden und zum Ausdruck bringen müssen, dass ihnen dieser Spielstil nicht gefällt - Ausdruck rollenspielerischen Dünkels, sozusagen.

 

Rainer

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das ist absolut kein problem.

wenn ich meinen charakter (ritter) für den kampf vorbereite gucke ich auch immer, dass ich alle situationen, die laut regeln passieren können abgedeckt habe. einen dolch, falls ich ins handgemenge komme; ein paar talismane, da zauberresistenz mein schwachpunkt ist, etc. natürlich lerne ich auch oft sachen, die mir nicht so direkt was bringen, die aber zu meinem charakter passen.

 

aber wenn du wirklich probleme mit powergamern hast lässt sich das doch ganz leicht regeln.

 

lass sie ein paar mal ins wasser fallen, dann lernen sie auf jeden fall auch schwimen. ein paar abenteuer, in denen sie ermittlerische fähigkeiten benötigen bringt sie dazu selbiges zu lernen. ,)

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Das Problem sind Powergamer, bei denen es nicht drauf steht. Wie Marc schon ausgeführt hat, sind das doch meistens Spieler, die mit allen zur Verfügung stehenden Mittel das Maximum an Effektivität zu erreichen versuchen. Diejenigen, die die Charaktere aufpumpen, um das zu erreichen, sind zwar prinzipiell auch Powergamer, aber das ist einfach zu unterbinden, indem z.B. die Artefakte oder Zauber nicht zugelassen werden.[/Quote]

 

Hrmpf! Autsch! Klar gibt's immer wieder Spieler, die beim Generieren Ihres Charakters die Generierungsregeln nach allen Regeln der Kunst vergewaltigen.

Wenn das System aber bestimmte Dinge hergibt, hab' ich grundsätzlich bei keinem Spieler 'was dagegen, wenn er das ausnutzt, solange (wichtig!) ein stimmiges Konzept dahinter steht. Und jeden - sagen wir mal - "Maximalisten" gleich als "Powergamer" zu diskriminieren, halte ich nicht für gerechtfertigt.

 

Jetzt hat man aber auch schon mal den Fall, daß es Spieler gibt, die Artefakte, Zauber oder Fertigkeiten haben, die sie nur deshalb in ihrer Gruppe haben, weil man damit viele nette stimmungsvolle Spielereien erzeugen kann. Einfach, weil es so schön zum Charakter paßt.

Wenn man nun eine solche Gruppe hat, die diese stimmungsvollen Gimmicks als solche behandeln, hat man kein Problem. Hat man aber nun Powergamer dabei, die alles maximal ausnutzen, was an Mitteln zur Verfügung steht (sozusagen die MacGyver-Spieler), dann können die Gimmicks der "Stimmungsspieler" schnell in das Gegenteil umschlagen.[/Quote]

 

Dann ist insbesondere der/die SL gefragt. Schlägt sich das Verhalten eines Spielers dahingehend aus, dass der Spielspass der restlichen Gruppe darunter leidet, ist der SL derjenige, der vor allem innerhalb des Spieles 'was dagegen tun kann. Und wenn es sein muss, muss er eben die Runde abbrechen, um mit seinen Spielern über das Problem zu reden und anschließend - vernünftig - handeln. Und wenn die maximale Ausnutzung vorhandener "Gimmicks" kreativ erfolgt und vom SL auch so eingeplant worden ist - noch weniger ein Problem. Als SL sollte man grundsätzlich davonausgehen, dass alle Extras, die man austeilt oder die in der Gruppe vorhanden sind, potentielle Spielstörer sind. Und es liegt dann am SL, damit umzugehen.

 

Verbietet man in so einem Fall am Besten von vorneherein alle Extras (Zauber, Fertigkeiten, Artefakte, Kontakte, etc.), ganz gleich ob ein Charakter dann an Stimmung und Charakter verliert und so zu einem generischen Typ seiner Klasse wird, oder geht man besser das Powergaming an, und versucht das zu unterbinden? Aber dann, wie?

 

Von vorneherein läßt sich das nur selten abschätzen, wer oder was in was für einer Runde für Probleme sorgen könnte. Es gibt ein Ding, das "wahre" Powergamer in der Regel nicht kennen, und das ist "Konsequenz". Was bedeutet, dass der Powergamer sich einen Dreck darum schert, was die Handlungen seines Charakters für Folgen haben, weil er grundsätzlich der Meinung ist, dass ihn das sowieso nicht betreffen kann. Da werden dann halt mal gerade 20 Stadtgardisten niedergemäht - einfach, weil sie gerade im Weg sind oder auch nur, weil man es gerade kann. Diese Sorte Powergamer ruinieren grundsätzlich jede Kampagne, die auf langfristiges Rollenspiel und Charakterentwicklung (und damit meine ich nicht die Spielwerte!) angelegt ist. Andererseits machen solche Charaktere in "Hack'n'Slay"-Runden à la "Knights of the Dinner Table" ausgesprochen viel Sinn - wenn der Spielspass sich am Ende der Sitzung am Bodycount misst und alle damit zufrieden sind - Bitte schön! In solchen Runden wirken dann "Charakterrollenspieler" eher fehl am Platze und stören den Spielspass aller anderen.

 

Wenn ich als SL eine Kampagne leite, die darauf beruht, dass die Abenteurer arme kleine Würstchen sein sollen, lasse ich keine krassen Extras zu, die diese Prämisse negieren können. Lasse ich sowas dennoch zu oder verteile gar goldene Schwertern des Ruhmes, Steine des schnellen Feuers, Tarnkappen o.ä. im Zehnerpack, hab' ich selber Schuld, wenn's in die Hose geht.

 

Es ist immer eine Frage der Perspektive.

 

Grüße,

Yarisuma

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Ich würde hier gerne unterscheiden:

 

  • Powergamer sind Spieler, die die Regeln voll ausnutzen ohne sie zu biegen. Es handelt sich dabei um kein Verhalten der Spieler, sondern um das Verhalten ihrer Spielfiguren auf Midgard.
     
    Es gibt einige Abenteurertypen die sich von ihrer Anlage her bestens zum Powergaming eignen, da es bei ihnen sehr plausibel ist, warum sie sehr zielgerichtet an ihrem Können arbeiten.
     
    Ausserdem kommt es sehr auf den Kampagnenstil an.
     
  • Munchkins sind ein anderes Kaliber. Hier liegt das Verhalten am Spieler. Es werden alle Regellücken und Tricks benutzt um auch den letzten Vorteil aus den Regeln zu ziehen. Hier wird versucht auf Realwelt Ebene das beste für den eigenen Abenteurer herauszuholen. Spieler werden einfach übertönt und das "Ich bin vorne" Syndrom nachdem die Schatztruhe offen ist, passt genauso zum Bild eines Munchkins wie das "Ich bin hinten" wenn beim öffnen derselben Truhe eine Falle ausgelöst wurde.

Fazit: Powergaming hat nichts mit gutem oder schlechtem Rollenspiel zu tun, sonder schlicht und ergreifend mit dem ausspielen der eigenen Rolle bzw. dem Machtniveau der Kampagne in welcher der Abenteurer entstanden ist.

 

Für die hier diskutierte Frage heißt das:

 

Mit Powergamern kann man reden, da sie in der Regel gute Rollenspieler sind und sich auf ein niedrigeres Machtniveau in der neuen Kampagne einstellen können. Munchkins fehlt diese Gabe des guten Rollenspiels leider vollkommen.

 

Viele Grüße

hj

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Unterschiedliche Spielstile mit den gleichen Charakteren kommen bei uns nicht vor. Mit den Helden Ljosgards spiele ich nur auf Myrkgard. Wenn Derdet leitet, haben wir andere Charaktere (jetzt logisch, nach der Spaltung der Welten, war vorher aber auch so). Auf Cons nehme ich nur meine Charaktere mit, die sonst in keiner Gruppe spielen.

 

Ach ja, und noch eins: Powergamer nerven! :motz:

 

Grüße,

 

uebervater

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Für mich fängt Powergaming da an, wo nur noch die Werte und nicht mehr die Figuren gespielt werden. Natürlich ist der Übergang fließend, aber ich zitiere hier mal Hornack: "Sind wir nicht alle ein bischen Powergamer?"

 

Es macht sicher mal Spaß einfach nur gut zu kämpfen oder zu zaubern, aber Midgard ist mehr als das. Daher versuche ich auch, meinen Figuren Charakter zu geben. Das schließt diverse schwächen mit ein.

 

Solwac

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Ein Zitat des größten Powergamers, den ich je kennen gelernt habe:

 

"Ich finde es total geil, die Schwächen der Regeln eines Systems auszunutzen, um mir den mächtigsten Charakter von allen zu erschaffen!"

 

Und das Beste: er hielt das für eine große Kunst! :bang: Da sage ich nur: jeder, der lesen kann, beherrscht doch wohl diese "Kunst".

 

:patsch:

 

Grüße,

 

uebervater

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@Uebervater: Als SL habe ich immer das Gefühl, ich müßte gegen so jemanden spielen, da vergeht einem die Lust am Spiel. Auch als Mitspieler finde ich so etwas nervend. :worried:

Zum Glück spiele ich mit dem Urheber dieses Zitats schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

 

Du hast Recht, es ist eine nervige Aufgabe des SLs, Spieler mit Powergaming-Anwandlungen ständig bremsen zu müssen. Zum einen, damit der Charakter nicht völlig abhebt, zum anderen, damit die restlichen Spieler sich nicht ständig zurück gesetzt fühlen. Aber direkt gegen einen Spieler mit leichten Powergamer-Tendenzen würde ich nicht spielen.

 

Gegen richtig krasse Powergamer aber auf jeden Fall! :nunu:

 

Grüße,

 

uebervater

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Ein Zitat des größten Powergamers, den ich je kennen gelernt habe:

 

"Ich finde es total geil, die Schwächen der Regeln eines Systems auszunutzen, um mir den mächtigsten Charakter von allen zu erschaffen!"

Wenn alle so spielen, ok. Aber wer nicht "Regelkunde" auf Höchststufe beherrscht wird keinen Spaß daran haben.

 

Kleine Story am Rand: Wir spielen noch nach M2. Und nach M2 können ZAU ihre Waffen nur maximal auf Grad+4 hochlernen. Jetzt hatte ich einen ungünstigen AEP-, KEP- und ZEP-Mix. Der brachte die Figur zwar locker in den zweiten Grad, aber nur durch geschickte Lernreihenfolge kam ich in Grad 2 und konnte noch den Dolch von +4 auf +6 hochlernen, die AP und die Abwehr verbessern. VOn meinem Gefühl her war das Powergaming, aber andererseits fühlte ich mich durch die Regeln dazu "gezwungen". Denn mehr AP und besser zustechen können sind doch ganz hilfreich als kleine Figur am Beginn ihrer Karriere.

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Kleine Story am Rand: Wir spielen noch nach M2. Und nach M2 können ZAU ihre Waffen nur maximal auf Grad+4 hochlernen. Jetzt hatte ich einen ungünstigen AEP-, KEP- und ZEP-Mix. Der brachte die Figur zwar locker in den zweiten Grad, aber nur durch geschickte Lernreihenfolge kam ich in Grad 2 und konnte noch den Dolch von +4 auf +6 hochlernen, die AP und die Abwehr verbessern. VOn meinem Gefühl her war das Powergaming, aber andererseits fühlte ich mich durch die Regeln dazu "gezwungen". Denn mehr AP und besser zustechen können sind doch ganz hilfreich als kleine Figur am Beginn ihrer Karriere.

Das ist für mich kein Powergaming. Powergaming ist, möglichst immer alles auf Maximum zu haben (Eigenschaften, Fertigkeiten, Schaden, usw.) und danach auch seinen Charakter auszusuchen. Des Weiteren eine krampfhafte Fixierung auf magische Artefakte, die irgendwie Schaden anrichten. Außerdem noch EP-Geilheit par excellance, immer in vorderster Front zu kämpfen (aber nur wenn's nicht allzu gefährlich ist). Och, da würden mir bestimmt noch mehr Beispiele für einfallen.

 

Nur mal eben ein Lernverfahren aufgrund einer begrenzten Anzahl EP zu optimieren, gehört für mich nicht zum Powergaming.

 

Grüße,

 

uebervater

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Wenn man mit einem Grad 5 Character eine Gruppe mit Grad 1 begleitet hat man auch schon etwas "Powergamer Feeling". Man ist den anderen an Erfahrung und Fähigkeiten voraus und kann sie auch etwas von oben herab und väterlich behandeln. Macht zwischendurch auch mal Spaß.

 

Und ich hab auch schon den Tipp vom SL bekommen: Ein reiner Magier hat uns bisher gefehlt in der Gruppe, schau mal dass Du noch ein paar Erkenntniszauber lernst, das kann sehr nützlich sein. Natürlich habe ich darauf hin meinen Character beim nächsten lernen darauf hin optimiert.

 

Richtig unangenehm wird es ja erst, wenn einer allein alle anderen in den Sack stecken kann und sie gar nicht mehr braucht. Eine Arbeitsteilung, der Kämpfer kämpft und der Schwächling sagt wen er angreifen muss und von wem er besser die Finger lässt, ist ja sehr witzig. Vor allem wenn sich die Gruppe selbst nicht einig ist und der dann auch nicht wer weis, auf wen er jetzt denn einhacken soll.

 

Aber am Besten hat es meines Erachtens HJ auseinandergefieselt.

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'N Abend. Nach HJMaier's Definition müsste ich mich als Powergamer einstufen, obwohl ich mich selbst nicht so definieren würde. Ich bin kein Rollenspielurgestein (habe erst vor etwa 3 Jahren begonnen) und kann daher die verschiedenen Phasen meiner "Attitude" noch recht genau rekonstruieren. Zu Beginn (wir spielten ein System namens "Ruf des Warlock") stand für mich die Optimierung meines Charakters mit an erster Stelle. Ich wäre nach HJMaier's Definition ein Munchkin gewesen, jedoch legte ich auch Wert darauf, dass Rollenspiel zustande kam. Auch in Midgard, das wir seit einem Jahr spielen, habe ich schon einige "Imbalance"-Aspekte zu meinem Nutzen ausgelegt. Das beste Beispiel ist mein Derwisch, und wir alle wissen, WIE stark man diese Klasse "skillen" kann. Zudem hatte dieser Charakter das "Glück" innerhalb seiner 7 Grade 4 oder 5 mal während des Stufenaufstieges die 76+ zu würfeln. Zusammen mit der von uns benutzten Alterungsregel (ab in mehrere Stufen unterteiltem Schlüsselalter gibt es Boni bzw. Abzüge auf Fertigkeiten (offizielle Nennung in "Legion der Verdammten")) ergab das einen Charakter, der insgesamt 5 Hunderterwerte besass. Aufgrunddessen und aufgrund der Tatsache, dass er jetzt auch noch ein wahnsinnig mächtiges Thaumagral besitzt werde ich diesen Charakter nicht mehr spielen, da er für mich unglaubwürdig wurde. Aufgrund seiner Werte für pA, Sb und Wk bezeichne ich ihn auch gerne als "Ormuts mentaler Uranklotz auf einem Hoch-G-Planeten" :lol: .

Ich will damit sagen, dass ich heute Rollenspiel und Konturenreichtum vor die relative Stärke des Charakters stelle. Ich achte jedoch darauf, dass mein Charakter (wie mein neuer Assassine) in "seinem" Gebiet zur Elite gehört, auf anderen Gebieten jedoch nicht unbedingt konkurrenzfähig sein muss.

Ich möchte noch eine kleine Anekdote aus unserer "Ruf des Warlock"-Zeit zum Besten geben. Dort hatte ich einen nebelelfischen Kopfgeldjäger derart hochgespielt, dass niemand mehr eine Gefahr für ihn darstellte. Der Rest der Gruppe hatte mehrere Charaktere und war nahc einiger Zeit echt gelanweilt/gefrustet von meinem Charakter. Doch ich habs durchgezogen :cry: . Wenn Gefahr drohte, dann nur von legendären Dunkelelfen-Assassinen und uralten Drachen. Damals war ich so verblendet, dass ich echt beleidigt war, wenn mein Meister mir einen Treffer verpasste :rotfl: (was er auch nur durch "beschönigen" erreichen konnte). Das ganze endete damit, dass er sozusagen als direkter Bote seines Gottes auf Erden verweilte :thumbs: .

Was ich hiermit andeuten will ist, wie vor mir schon mehrmals richtig erwähnt, dass ein breitgefächertes Machtmonopol in der Hand EINES Spielers die grösste Spassbremse innerhalb des Rollenspiels darstellt. Von daher habe ich vor einiger Zeit beschlossen, meinen Mitspielern und mir solche Dinge zu ersparen.

So long... Matze

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