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Endlich eine Kulturbeschreibung!


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Habt Ihr auch den Beitrag über die Tegarische Steppe gelesen, der im letzten GILDENBRIEF erschienen ist? Eine Fortsetzung ist offenbar geplant. Auch wird ein in der Tegarischen Steppe angesiedeltes Abenteuer im Abenteuer-Wettbewerbs-Band erscheinen.... (na gut, es dauert wohl noch ein Momentchen). Damit hätte man schon einiges an Hintergrundmaterial, um dort zu spielleitern. Oder tut Ihr das schon längst?

 

Übrigens, kann sich außer mir noch jemand an Gerd Hupperichs Kurzabenteuer "Trommel und Pferd" aus GB 30 erinnern?

 

- Estepheia

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Auuuujeah!

Ich leibe diese wild'n ung'wasch'n Kerle, die rauben, brandschatzen und nach Herzenslust plündern. Solang' ich diese Horden an meiner Seite weiß, brauche ich keine Orklande oder so'n Krimskrams. Ein Land voller Räuber und Banditen (und Chaosanhängern) bietet doch nun wirklich Abende vollerrrr interessanterrrr Unterrrhaltung. Mal ehrlich: Wer will schon in einem "zivilisiertem" Land wohnen, wo man tagelang auf gut gepflegten Straßen reisen kann und es kommen ein' nur fette Händler entgegen, den man noch nich' mal die Ware zum Supersonderpreis abnehm'n kann, ohne das gleich sämtliche Garnisonen alarmiert werden.

 

Ein wilder, ungewaschener Maddock.

 

 

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  • 2 Wochen später...

Grüße,

ja der Artikel im GB war gelungen.

 

Ich handhabe eine Reise durch die Tegarische Steppe z.B. so, daß jeder Stamm, dessen gebiet durchquert wird "Zoll / Wegegeld" verlangt.

Der Satz "Latzen oder Spatzen!" hat schon so manche Gruppe zur Verzweiflung getrieben! biggrin.gif

Unter Spatzen verstehen die Tegaren übrigens ausplündern! smile.gif

 

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  • 1 Monat später...

Hallo Leute,

 

ich hatte beim meistern von Abenteuern  in der Tegarischen Steppe immer das Problem den Schamanismus mit dem Glauben an die Dunkle Dreiheit in Verbindung zu bringen. Wir haben es letztendlich so gesehen, dass die Stämme in den weiten der Steppe eher rein Schamanistischen Glauben haben und die Stadt-Tegaren und Umländerer auf Grund des Druckes der schwarzen Lamas dem dunklen Glauben anhängen.

 

Wie wurde das in anderen Gruppen gelöst ??

 

Gruß

Eike

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  • 2 Monate später...
  • 1 Jahr später...

Hallo Forumgänger,

 

auch ich finde es schön, dass die tegarische Steppe so langsam an Konturen gewinnt. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, meine Gruppe dorthin zu schicken. "Trommel und Pferd" haben wir trotzdem schon mal gespielt. Ich brauchte es als kleines Zwischenabenteuer in Waeland. Die Ereignisse spielten bei uns in einem Läina-Stamm. Das hat auch ganz gut funktioniert. Nettes kleines Abenteuer für zwischendurch, das findet

 

 

Tharon.

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  • 1 Jahr später...
  • 1 Monat später...

Das klingt spannend (sowohl die Barbaren, als auch das Abenteuer), würde mich freuen mehr dazu hören (lesen) zu können... Aber wohl nicht in diesem Thread. Wenn ihr also mehr dazu sagen wollt, könnt, dann wäre ich sehr erfreut.

 

Gruß

 

P.S. Ich habe letztens mit meiner Gruppe in der Tegarischen Steppe gespielt und die Tegaren mag meine Gruppe ganz und gar nicht. Viel zu rauh und zu unfreundlich. Ein Zeichen dafür, dass sie so rüberkamen wie ich es wollte und wie es in der Kulturbeschreibung angedeutet ist... Ich mag die Tegaren sehr!!!

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  • 1 Monat später...

Ich habe auch vor einiger Zeit im Gildenbrief über die Tegaren nachgelesen und war eigentlich enttäuscht. Mein erster Midgard-Charakter - und der zählt jetzt 6 irdische Jahre - ist ein Tegare. Mangels vorhandener Weltbeschreibung habe ich mich also mal nach ein paar guten Büchern über Dschingis Khan und Nachfolger umgesehen, um mir Ideen für die Gestaltung einer bespielbaren Steppe zu holen. Nach alldem wirkt die Beschreibung im Gildenbrief irgendwie flau.

 

Mein größtes Problem ist der Glaube. Eigentlich waren die Mongolen Schamanisten und in religiösen Dingen sehr tolreant, bei Midgard huldigen sie dunklen, als böse einzustufenden Göttern.

 

Sie waren sehr abergläubisch, was für das Charakterspiel sehr schön sein kann. Man soll nicht den Namen des Ortes nennen, an dem man sich gerade aufhält, nicht auf Türschwellen treten usw. Teilweise nahm das skurrile Züge an: Z. B. war es in der warmen Jahreszeit verboten, sich in Flüssen zu waschen, weil man glaubte, dadurch die Wassergeister zu verärgern. Wer es dennoch tat, wurde hingerichtet (kein Scherz!). Kleidung und ähnliches wurden sogar nie gewaschen. Für meine Mitreisenden IT eine unangenhme Sache, aber lustig für's Spiel.

 

Ich vermisse die so disziplinierten Krieger, die die Mongolen waren. Bei Midgard kommen die eher als regelloser, wild plündernder Haufen rüber. In Wirklichkeit waren die aber so erfolgreich, weil sie Kriegszüge über lange Zeiträume systematisch geplant haben, ihre Gegner ausspionierten und mit Hilfe von Propaganda Unruhe in den Reihen der Gegner stifteten.

 

Übrigens: Die Stämme wurden von Dschingis Khan aufgelöst. Die Krieger und ihre Familien wurden in Einheiten zu 10, 100, 1.000 und 10.000 Mann eingeteilt - ohne Rücksicht auf ihre Stammes- oder Clanzugehörigkeit. Das hat das Reich erst stabilisiert.

 

Naja, das ließe sich jetzt noch beliebig fortsetzen. Mir ist ja klar, dass so eine Spielwelt kein historisches Abbild darstellt, aber wenn schon im Basisbuch drinsteht, dass man sich mit den Tegaren an den Mongolen orientieren soll, warum wird dann im Gildenbrief so wenig von dem, was Mongolen ausmacht, aufgegriffen? Denn eins habe ich damals, als ich mich damit beschäftigt habe, gemerkt: Geschichte kann echt interessant sein!

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Mein größtes Problem ist der Glaube. Eigentlich waren die Mongolen Schamanisten und in religiösen Dingen sehr tolreant, bei Midgard huldigen sie dunklen, als böse einzustufenden Göttern.

 

Wirklich tolerant waren die Mongolen nicht, sie hatten zwar Angst vor fremden Göttern, töteten aber auch deren "Schamanen" und nutzen

Kirchen und Tempel als Wohnhäuser für Offiziere, wobei sie diese dann auch reichlich entweihten. Außerdem hatten sie finstere Götter, wie z.B. Sulde, der unsichtbar auf einem Pferd mit den Kriegern ritt und für den reichlich geopfert wurde (Blutopfer).

 

 

Sie waren sehr abergläubisch, was für das Charakterspiel sehr schön sein kann. Z. B. war es in der warmen Jahreszeit verboten, sich in Flüssen zu waschen, weil man glaubte, dadurch die Wassergeister zu verärgern. Wer es dennoch tat, wurde hingerichtet (kein Scherz!). Kleidung und ähnliches wurden sogar nie gewaschen. Für meine Mitreisenden eine unangenhme Sache, aber lustig für's Spiel.

 

Die Mongolen mischten Schamanismus und Götterglaube und die Schamanen waren für alles zuständig.

 

Ich vermisse die so disziplinierten Krieger, die die Mongolen waren. Bei Midgard kommen die eher als regelloser, wild plündernder Haufen rüber. In Wirklichkeit waren die aber so erfolgreich, weil sie Kriegszüge über lange Zeiträume systematisch geplant haben, ihre Gegner ausspionierten und mit Hilfe von Propaganda Unruhe in den Reihen der Gegner stifteten.

 

Sie waren nur dann diszipliniert, wenn ihnen ansonsten Strafe drohte und die wenigsten waren so diszipliniert, wie es die Heerführer wollten, das zog dann harte Strafen nach sich.

 

 

Übrigens: Die Stämme wurden von Dschingis Khan aufgelöst. Die Krieger und ihre Familien wurden in Einheiten zu 10, 100, 1.000 und 10.000 Mann eingeteilt - ohne Rücksicht auf ihre Stammes- oder Clanzugehörigkeit. Das hat das Reich erst stabilisiert.

 

Eine solche Einigung, wie die Dschingis Khans, liegt bei den Tegaren nicht vor. Es ist kein vergleichbarer Zustand.

 

warum wird dann im Gildenbrief so wenig von dem, was Mongolen ausmacht, aufgegriffen? Denn eins habe ich damals, als ich mich damit beschäftigt habe, gemerkt: Geschichte kann echt interessant sein!

 

Ich finde viel von den Mongolen in den Tegaren, aber es sind nicht die Dschingis Khan Mongolen.

 

Gruß

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@ Der Elfe und die Zwerg:

 

Ich hatte es mir damals mit meinen Recherchen leicht gemacht und einfach mal im Fachbereich Geschichte an meiner Uni angeklopft und nach guten Quellen gefragt, um mir unnütze Recherchen zu sparen und aus dem historischen Material dann eine eigene Steppenwelt zu bauen. Deshalb wundert mich einiges, was Du hier schreibst:

 

 

Religiöse Toleranz:

Mongolen waren in religiösen Dingen nicht tolerant? Wie kommst Du darauf? An fremden Priestern, Gotteshäusern etc. hat man sich im Normalfall nicht vergriffen. Die Mongolen sind damals manchmal sogar als Befreier gefeiert worden (z. B. im Krieg gegen Kütschlük oder die Assassinen). Im Reich konnte jeder nach seiner Facon glücklich werden.

 

Schamanismus:

Ums genau zu sagen: Es gab einen Gott (Tengri), daneben wurde Sonne, Erde und Mond verehrt und dann gab es noch die guten und bösen Geister, mit denen man zu tun hatte. Die Schamanen waren untereinander uneins und meistens auf ständiger Wanderschaft. Sie waren tatsächlich Mädchen für alles: Heiler, Seelsorger und Priester.

 

Opfer:

Inwieweit Sulde (die Seele Dschingis Khans übrigens!) als böse anzusehen ist, ist natürlich spekulativ. Geopfert wurde das Blut von Tieren, Menschenopfer gab es offenbar nicht. Opfergaben für die Götter (Fleischstücke etc.) wurden den Götterfiguren im Lager angeboten und

bevor sie verdarben von den Menschen selbst gegessen. Zahlreiche Blutopfer - das ist somit relativiert.

 

Disziplin:

Das Mongolenheer war das disziplinierteste seiner Zeit. Es gab nur noch die ägyptischen Mamelucken, die vergleichbar waren (und von den Mongolen gelernt haben). Dass Dschingis Khan drakonische Strafen einführte, um die vormals undisziplinierten Krieger zu einer Armee zu machen, steht außer Frage. Ohne dieses Heer wäre es ihnen nie gelungen, ein derart großes Weltreich aufzubauen. Die haben später schließlich sogar deutschen Boden betreten und eines der besten Ritterheere Europas geschlagen, später waren sie sogar im Heiligen Land - mit Christen im Gepäck, die da ihren Kreuzzug durchziehen wollten.

 

Also, ich weiß ja nun nicht, ob die Leute die den Artikel im Gildenbrief verfasst und durchs Lektorat gelassen haben sich hier im Forum rumtreiben und nun möglicherweise auf den Schlips getreten fühlen. Aber das Problem ist einfach, dass ich mich damals, angeregt durch die fehlende Weltbeschreibung, zu eigenen Recherchen habe hinreißen lassen. Irgendwann haben mich dann die Mongolen wirklich interessiert und inzwischen habe ich doch sehr viel Hintergrundwissen angesammelt. Mir ist - wie schon mal gesagt - klar, dass eine Rollenspielwelt kein historisches Abbild ist, aber für mich ist das Ergebnis vom Gildenbrief vor diesem Hintergrund echt enttäuschend.

 

 

Quellen:

Ich war gerade auf der Homepage von "Der Elfe und die Zwerg". Freut mich, dass ich im Netz tatsächlich mal jemanden treffe, der sich auch für Mongolen interessiert. Dachte schon, ich wär (fast) der einzige. Die Trilogie von W. Jan habe ich gern gelesen, aber wenn man sich über Mongolen informieren will, muss man die sehr kritisch betrachten. Hoo Soo ist schön, vorallem Live! Habe mal ein paar Worte mit ihm gewechselt.

 

Bajartaj!

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Hallo Ambakaj

 

und herzlich willkommen. Deine Kritik finde ich interessant, mehr davon! Ergänzend könntest Du uns doch auch noch Deine Quellen nennen (zumindest die ergiebigsten).

 

Und was hälts Du davon einen Teil Deines Wissens zusammenzufassen und als GB-Artikel einzureichen. Das Team ist immer forh über neue Autoren und ich würde mich freuen mehr auf MIdgard abgestimmtes Material über die Tegaren zu lesen.

 

:hiram:

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@ambakaj und D.E.U.D.Z.

ich finde Eure Diskussion auch sehr interessant. Vielleicht solltet Ihr zwei versuchen einen Kompromiss zu erarbeiten mit dem ihr beide gut leben könnt. In der Midgard QB Gruppe erarbeite malekhamoves gerade eine Beschreibung der Tegaren. Er ist bestimmt an einem guten Papier interessiert.

 

Grüße

Dengg

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Ich freue, mich dass meine Kritik nicht bloß als Meckerei aufgefasst wurde. Das kann in Foren ja leicht schief gehen.

 

Zwar stecke ich gerade in Prüfungen, aber ich werde mal versuchen, heute noch eine Literaturliste zusammen zu stellen. Ein Quellenbuch für die Tegarische Steppe hatte ich sogar mal für meine Spielrunde geschrieben, mal schaun, ob ich die Datei noch habe. Dann kann ich die vielleicht mal an den GB schicken. Ansonsten habe ich ja im Laufe der Jahre über die Mongolen viel gesammelt (da ich so einen Charakter auch beim LARP spiele) und alle für mich relevanten Informationen in einem eigenen Text zusammengefasst. Der ist aber nicht für Midgard-Spieler geeignet, da er als Quellenbuch viel zu lang ist und natürlich historisch korrekt.

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generell solltest Du als Motivation nicht im Kopf haben ,daß am Ende ein GB Artikel dabei herausspringt. Mit dem Ansatz habe ich hier im Forum schon zuviele Projekte sterben sehen...

 

das Problem ist sicherlich immer, daß nicht historische Fakten wichtig sind, sondern daß es sich mit dem bereits veröffentlichten Material deckt. Hobbyarchäologen sind sind unbedingt gefragt.

 

Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf euer Ergebnis

 

Grüße

Dengg

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