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Ist totale Gleichberechtigung ein Ziel


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Wir sind hier im Badehaus. Diskussionen dürfen und sollen hier auch mal etwas weiter ausholen.

 

Das gesagt, bitte euch dennoch so langsam wieder auf das Ausgangsproblem zurückzukommen. Es geht hier weder darum, ob Midgard eine exakte (und wenn nein bis zu welchem Grad) Nachstellung historischer Gegebenheiten noch ob unser Bild derselben auch korrekt ist, ja es geht noch nicht einmal darum ob totale Gleichberechtigung in offiziellem Material praktiziert wird.

Es geht darum ob eine solche totale Gleichberechtigung erstrebenswert ist.

Bearbeitet von Tellur
Geschrieben

Hallo!

 

Mehrfach wurde hier in den letzten Tagen die Befürchtung geäußert, es könnte sich eine Tendenz in der offiziellen Linie einschleichen, die weibliche Figuren benachteiligt. Zudem kam der Vorwurf, es gäbe zu wenige starke weibliche Nichtspielerfiguren.

 

Um in dieser Diskussion einmal mehr als nur Vermutungen zur Grundlage zu haben, habe ich mich heute Vormittag hingesetzt und einmal die Anzahl der ausgearbeiteten Nichtspielerfiguren in diversen offiziellen Publikationen zusammengestellt. Dabei habe ich die Werke in 2 unterschiedliche Gruppen unterteilt. Die erste besteht aus Abenteuern der Jahre 1985 bis 2004 in generell willkürlicher Auswahl, jedoch unter Einbeziehung der hier teilweise genannten Abenteuer. Die zweite Gruppe stellt Publikationen der letzten Jahre (2006-2010) dar.

 

- „Unter den Nebelbergen“

- „Huracans Heimkehr“

- „Sieben kamen nach Corrinis“

- „Des Zaubermeisters Erben“

- „Die Kehrseite der Medaille“

- „Sandobars Sechste Reise“

- „Der Weiße Wurm“

- „Ein Hauch von Heiligkeit“

- „Säulen der Macht“

- „Was Fürsten wollen“

- „Das Land, das nicht sein darf“

- „Der Wilde König“

- „Der Stab der drei Jahreszeiten“

- „Geister der Vergangenheit“

- „Das Grüne Sigill“

- Gildenbriefe 58 & 59

 

Das Ergebnis sieht wie folgt aus:

 

1. Gruppe

 

Figuren (gesamt): 91

davon männlich: 77 (85 %)

davon weiblich: 14 (15 %)

 

 

2. Gruppe

 

Figuren (gesamt): 87

davon männlich: 57 (66 %)

davon weiblich: 30 (34 %)

 

Demnach hat sich der Anteil der weiblichen Figuren mehr als verdoppelt auf einen Wert über einem Drittel.

 

 

 

Ein weiterer Vergleich lässt sich mit den ausgearbeiteten Abenteurern anstellen, die von offizieller Seite zum leichteren Einstieg in das Spiel bereitgestellt wurden. Hier kommt man zu folgendem Ergebnis:

 

MIDGARD - Das Fantasy-Rollenspiel (3. Edition, 1989)

 

männliche Figuren: 5 (83 %)

weibliche Figuren: 1 (17 %)

 

MIDGARD - Das Abenteuer beginnt (4. Edition, 1999)

 

männliche Figuren: 4 (57 %)

weibliche Figuren: 3 (43 %)

 

 

MIDGARD für Einsteiger (4. Edition, 2007)

 

männliche Figuren: 2 (50 %)

weibliche Figuren: 2 (50 %)

 

Die Tendenz hier ist eindeutig: Weibliche Figuren spielen eine immer größere Rolle.

 

 

 

Ich kann demnach keine Hinweise erkennen, welche die oben genannten Befürchtungen unterstützen würden. Ganz im Gegenteil: Weibliche Figuren spielen eine immer größere Rolle, was meiner Meinung nach auf den gestiegenen Anteil weiblicher Spieler sowie die Öffnung einer breiteren potentiellen Spielergemeinschaft zurückzuführen ist.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

  • Like 5
Geschrieben (bearbeitet)
Wir sind hier im Badehaus. Diskussionen dürfen und sollen hier auch mal etwas weiter ausholen.

 

Das gesagt, bitte euch dennoch so langsam wieder auf das Ausgangsproblem zurückzukommen. Es geht hier weder darum, ob Midgard eine exakte (und wenn nein bis zu welchem Grad) Nachstellung historischer Gegebenheiten noch ob unser Bild derselben auch korrekt ist, ja es geht noch nicht einmal darum ob totale Gleichberechtigung in offiziellem Material praktiziert wird.

Es geht darum ob eine solche totale Gleichberechtigung erstrebenswert ist.

 

Formulieren wir das mal ein wenig um: Totale Gleichberechtigung bedeutet ja, keinerlei Benachteiligung. Das bedeutet, der Spieler hat keine Nachteile zu erwarten, egal, welche Wahl er für seine Figur trifft.

 

Nun kann das Rollenspiel teilweise herausfordernder und interessanter werden, wenn bestimmte Benachteiligungen für bestimmte Figuren im bestimmten Rahmen auftreten. Aber: Wichtig dabei ist, dass es eine Überlegung dazu gibt, wie diese Benachteiligungen zu meistern sind und wie man mit ihnen umgehen kann. Wer also als Schöpfer eines Abenteuers Benachteiligungen einbaut, muss sich auch darüber Gedanken machen, wie diese überwunden werden können - oder eben angeben, dass bestimmte Wahlen für bestimmte Abenteuer nicht möglich sind.

 

Wer also z. B. ein Abenteuer in Kan Thai Pan schreibt, dass für Nicht-Kan Thai nicht oder nur mit extremen Einschränkungen zu bewältigen gibt, ist nett, wenn er angibt: Das Abenteuer ist leichter mit Kan Thai als mit anderen Charakteren spielbar. Ist das Abenteuer mit einer Gruppe Nicht-Kan-Thai in der angegebenen Form überhaupt nicht zu bewältigen oder kann nicht entstehen, dann sollte auch das angegeben werden.

 

Mit anderen Worten: Benachteiligungen können ab und an eine Herausforderung sein und machen das Spiel ab und an interessanter. Wird immer wieder dieselbe Gruppe benachteiligt und das immer wieder ausgespielt, macht das Spielen dieser Gruppe sicherlich keinen Spaß mehr.

 

Das dauerhafte, fortlaufende, beständige Einbauen von Benachteiligungen trägt, wenn es bei ein und derselben Gruppe beständig geschieht, sicherlich nicht wirklich zum Spielspaß bei und sollte zumindest bei offiziellen Veröffentlichungen vermieden werden, wenn die Wahl der Abenteurer weiterhin frei bleiben soll.

Bearbeitet von Alas Ven
Geschrieben

@ Alas:

Ich glaube, in dieser Beziehung sind wir hier durchaus schon länger alle äußerst einig. ;) Es hat jedenfalls niemand das Gegenteil behauptet.

Wo es Verständigungsschwierigkeiten gibt, sind manche Begriffe, und inwieweit das Gleichberechtigungsprinzip in der Gruppe Auswirkungen auf gesellschaftliche Verhältnisse auf Midgard haben muss.

Insbesondere das Wort "Gleichberechtigung" wird eben von verschiedenen Diskutanten sehr unterschiedlich verstanden. Ich verstehe da z.B. nicht die völlige Freiheit von Benachteiligungen, sondern die Gleichheit im Ausmaß der bestehenden Benachteiligungen. Was durchaus ein Unterschied ist.

 

@ Fimolas:

Danke für die statistische Grundlegung! Ich fühle mich durchaus in meiner Wahrnehmung bestätigt, dass es bei Midgard an sich ganz gut funktioniert. ;)

Geschrieben

Danke Fimolas für die Zahlen!

 

Das ist doch schon mal sehr schön. Es kommt natürlich nicht nur auf die Anzahl an, sondern auch auf Rollenbild und Vielfalt, Einschränkungen und Zugang, aber immerhin. Ich nehme an, das andere hat sich auch gebessert...

 

Ich freue mich wirklich, dass die Entwicklung so ist.

 

Und ich glaube auch immer noch, dass eine Entwicklung in diese Richtung und ein höherer Anteil an Spielerinnen sich wechselseitig befördern. Also, ja, du hast recht dass das an dem größeren Anteil Frauen liegen kann. Und andererseits, dass der Anteil Frauen bei Midgard durch die von dir beschriebene Entwicklung auch steigt (meine Ursprungsthese).

 

Gruß,

Y_sea

Geschrieben
Und ich glaube auch immer noch, dass eine Entwicklung in diese Richtung und ein höherer Anteil an Spielerinnen sich wechselseitig befördern. (...) Und andererseits, dass der Anteil Frauen bei Midgard durch die von dir beschriebene Entwicklung auch steigt (meine Ursprungsthese).

 

Ich stimme dieser These ausdrücklich zu. Positive weibliche Rollenvorbilder bestärken für Frauen aller Wahrscheinlichkeit nach den Spass am Spiel. Das gilt umgekehrt sicher auch für Männer bei männlichen Vorbildern (nur da gibt es eben sowie so ganz viele). Insofern halte ich es für hoc sinnvoll ein paar Erzmagierinnen oder Königinnen oder Meisterbardinnen oder Meisterdiebinnen oder... in Abenteuer einzubauen. Das hat sicher das Potential, die Spielerinnen Basis zu erweitern.

 

Gruß

 

Jakob

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

ich spiele in einer reinen Männerrunde und muss sagen dass ich Midgard als sehr emanzipiert erlebe. Leider muss ich sagen dass mein Char schon viel zu häufig vermöbelt worden ist, und da waren einige Frauen dabei. Ich würde nicht den Fehler begehen einen NSC zu unterschätzen nur weil er eine Frau ist.

Geschrieben

Ich persönlich möchte keine gleichberechtigte Spielwelt. Ich möchte aber gleichberechtigte Spielfiguren haben. Ich möchte einen erainnischen Heiler spielen können und ich möchte eine albische Kriegerin spielen können. So strikte Trennungen wie z.B. in Buluga sind dem Spielspass abträglich.

 

Das bedeutet aber nicht, dass es z.B. keine Frauen in wichtigen Positionen geben darf. Nein, im Gegenteil. Ich möchte aber Unterschiede in der breiten Masse der Bevölkerung spüren. Alles andere fände ich langweilig.

Geschrieben
Ich persönlich möchte keine gleichberechtigte Spielwelt. Ich möchte aber gleichberechtigte Spielfiguren haben. Ich möchte einen erainnischen Heiler spielen können und ich möchte eine albische Kriegerin spielen können. So strikte Trennungen wie z.B. in Buluga sind dem Spielspass abträglich.

 

Das bedeutet aber nicht, dass es z.B. keine Frauen in wichtigen Positionen geben darf. Nein, im Gegenteil. Ich möchte aber Unterschiede in der breiten Masse der Bevölkerung spüren. Alles andere fände ich langweilig.

So sehe ich das auch :thumbs:

Vor allem die Unterscheidung in der Spielwelt und den Spielerfiguren kann ich sehr gut nachvollziehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Eigentlich jedes QB enthält geschlechterspezifische "Klassen-Vorschriften".

Für Spielercharaktäre, die schließlich außergewöhnliche Persönlichkeiten darstellen, werden Ausnahmen nicht erwähnt.

Ich glaube wir sind uns einig, dass jeder weitgehend spielen können soll was er spielen möchte, also wird die Hintergrundgeschichte von solchen unkonformen Charaktären gebogen bis es passt.

 

Dadurch gehen die Geschlechter-Vorgaben in Bezug auf Spielfiguren meiner Ansicht nach an der tatsächlichen Spielpraxis vorbei.

 

Für den Hintergrund würde es vollauf genügen, wenn bestimmte Aufgaben "weitgehend", "in der Regel" oder "üblicherweise" von einem bestimmten Geschlecht übernommen werden.

 

Möchte man noch deutlicher trennen, könnte man auf Erklärungen wie beim weißen Hexer zurückgreifen, der unglaublich selten, und unglaublich wenig geeignet als Spielfigur, trotzdem vorkommen darf.

 

Auf die Frage wie und warum sich Spielerinnen in einer ansonsten stark geschlechtertrennenden Umgebung bewegen können, sollte ein entsprechendes QB auch beantworten können. Ohne solche Lösungen wäre eine Gegend sonst für viele Gruppen nicht spielbar.

 

Und weitgehende Spielbarkeit sollte schon ein Ziel sein.

Bearbeitet von JOC
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Weil ich gerade zufällig darüber stolpere:

 

Trotz der strengen gesellschaftlichen Einschränkungen ist es erstaunlich, daß in KanThaiPan immer wieder Frauen die ihnen auferlegten Grenzen überschritten haben und als wagemutige Abenteurerinnen in die Geschichte eingegangen sind. Diese tapferen Heldinnen sind bei den KanThai - abgesehen von besonders verknöcherten Anhängern der LiChia - mindestens so populär wie ihre männlichen Gegenstücke. Wer also eine kanthanische Abenteurerin spielen möchte, ist daher fast keinen Einschränkungen unterworfen und muß nur bei der Ausgestaltung der Rolle beachten, daß sie eine Ausnahme von der gesellschaftlichen Norm darstellt, allerdings ohne dadurch Nachteile zu haben. (USJ, 121)

 

QBs - besser als ihr Ruf!

 

;)

Bearbeitet von midgardholic
Geschrieben

Unglaublich ... manche Vorstellungen ... :lachen:

 

Kochen hier nicht ein paar Ideale etwas über?

 

Ich behaupte, dass kein Wesen auf dieser Welt - oder im gesamten Universum und dahinter (?) - so total tolerant sein kann, dass es totale Gleichberechtigung auch nur annähernd ernsthaft in Betracht ziehen kann - und sich als vernünftiges Ziel setzen kann.

Dazu hat jedes Wesen selbst zu viele Vorlieben und Abneigungen, Befindlichkeiten, ist anderen Zwängen (z.B. temporalen) unterworfen, etc. etc. etc. - und diese Wesensarten nicht zu akzeptieren wäre schon keine Gleichberechtigung mehr :)

  • Like 1
Geschrieben
Unglaublich ... manche Vorstellungen ... :lachen:

 

Kochen hier nicht ein paar Ideale etwas über?

 

Ich behaupte, dass kein Wesen auf dieser Welt - oder im gesamten Universum und dahinter (?) - so total tolerant sein kann, dass es totale Gleichberechtigung auch nur annähernd ernsthaft in Betracht ziehen kann - und sich als vernünftiges Ziel setzen kann.

Dazu hat jedes Wesen selbst zu viele Vorlieben und Abneigungen, Befindlichkeiten, ist anderen Zwängen (z.B. temporalen) unterworfen, etc. etc. etc. - und diese Wesensarten nicht zu akzeptieren wäre schon keine Gleichberechtigung mehr :)

 

Also diese Äußerung finde ich geht am Thema vorbei... Wo ist die Moderation, wenn man sie braucht?

Geschrieben
Unglaublich ... manche Vorstellungen ... :lachen:

 

Kochen hier nicht ein paar Ideale etwas über?

 

Ich behaupte, dass kein Wesen auf dieser Welt - oder im gesamten Universum und dahinter (?) - so total tolerant sein kann, dass es totale Gleichberechtigung auch nur annähernd ernsthaft in Betracht ziehen kann - und sich als vernünftiges Ziel setzen kann.

Dazu hat jedes Wesen selbst zu viele Vorlieben und Abneigungen, Befindlichkeiten, ist anderen Zwängen (z.B. temporalen) unterworfen, etc. etc. etc. - und diese Wesensarten nicht zu akzeptieren wäre schon keine Gleichberechtigung mehr :)

 

Also diese Äußerung finde ich geht am Thema vorbei... Wo ist die Moderation, wenn man sie braucht?

 

Die liest mit, findet aber, dass Lukarnams Beitrag einer der sinnvollsten der letzten Seiten ist...

 

Und fürs nächste Mal: Es gibt den schönen Knopf "Beitrag melden" für alle Beiträge die einem moderationswürdig erscheinen. Im Strang selber nach einer Moderation fragen macht uns auf jeden Fall Arbeit, denn der Moderationswunsch gehört eben nicht in den Strang und gehört auf jeden Fall gelöscht.

(Hier im Badehaus ist es natürlich nicht so schlimm, weswegen ich deinen und meinen Beitrag auch nicht lösche)

Geschrieben
Weil ich gerade zufällig darüber stolpere:

 

Trotz der strengen gesellschaftlichen Einschränkungen ist es erstaunlich, daß in KanThaiPan immer wieder Frauen die ihnen auferlegten Grenzen überschritten haben und als wagemutige Abenteurerinnen in die Geschichte eingegangen sind. Diese tapferen Heldinnen sind bei den KanThai - abgesehen von besonders verknöcherten Anhängern der LiChia - mindestens so populär wie ihre männlichen Gegenstücke. Wer also eine kanthanische Abenteurerin spielen möchte, ist daher fast keinen Einschränkungen unterworfen und muß nur bei der Ausgestaltung der Rolle beachten, daß sie eine Ausnahme von der gesellschaftlichen Norm darstellt, allerdings ohne dadurch Nachteile zu haben. (USJ, 121)

 

QBs - besser als ihr Ruf!

 

;)

 

Ruhig auch den nächsten Abschnitt lesen, in dem dann die reinen Männerklassen aufgelistet werden, die dann auch keinen "besonderen Frauen" offenstehen.

Geschrieben (bearbeitet)

Genau und dann noch über das QB verteilt.

Einen Gifthexer kann`s auch nicht geben.

 

Und außergewöhnlich mutige Männer die über sich hinaus wachsen und eine

Frauentypische Karriere einschlagen gibt`s natürlich

sowieso nicht.

 

Nein ernsthaft, zusammengefasst über alle QB ist das vollkommen überreguliert, und man könnte etliches steichen, bzw. viele Spieler haben es bereits gestrichen und es geistert halt noch irgendwo als Text herum.

 

Das die Heilerinnen in Erainn nunmal nur weiblich sind mag eine Besonderheit Erainns sein. Aber nein, es gibt noch weibliche Hexenbünde in Buluga, KanThaiPan, usw, usw. Kulturelle Eigenheiten in der Inflation.

Bearbeitet von JOC
Geschrieben
Das ist noch so eine Sache, wenns Einschränkungen gibt dann meist Frau=Heiler ev Zauberer Mann=Krieger

 

Yea, wenn das mal nicht Klischees sind.

 

...und wenn die Frauen dann mal kämpfen dürfen, heißt es "Klar. Amazonen. Voll Klischée!"

 

Nimmt man ein Matriarchat, ist es Klischée, nimmt man ein Patriarchat, ist es Klischée...

 

Fast alle Fantasyfilme, die ich kenne, sind klischéeartig. (Und nicht nur die)

 

Ich stelle mal eine These auf:

Am Rollenklischée im Fantasy stört man sich, wenn ein Geschlecht dominiert (Der eine darf alles, der andere gar nichts). Man stört sich weniger, wenn beide Geschlechter "ihre Aufgaben" (wie immer sie aussehen mögen) haben.

 

Eine "Angleichung der Rechte und Pflichten" scheint mir am ehesten in Waeland gegeben zu sein.

Geschrieben (bearbeitet)

 

Und außergewöhnlich mutige Männer die über sich hinaus wachsen und eine

Frauentypische Karriere einschlagen gibt`s natürlich

sowieso nicht.

 

Als Mann in einem Frauenberuf ist mir das so selbstverständlich, dass ich da noch nie drüber nachgedacht habe... :blush:

 

Was wäre denn eine "frauentypische" Karriere? Also, ohne jetzt eine Frau zu sein mit dem Hinweis: Obwohl sie eine Frau ist, ist sie eine große Kriegerin...

 

Charakterklassen an sich fallen mir keine ein (bin da aber nicht unbedingt QB-bewandert). Meiner Erfahrung nach werden die von Männern wie Frauen gut mit Leben gefüllt.

 

Aber so ein Ballett-Tänzer aus den Küstenstaaten hätte schon was... :)

 

edit: Gut, Heiler in Erainn, Hexer in Serendib, Zauberer in Buluga, ... aber über ganz Midgard hinweg gesehen, ist das nicht geschlechtsspezifisch. Nur eben in dieser Kultur.

Bearbeitet von midgardholic
Geschrieben (bearbeitet)
Das ist noch so eine Sache, wenns Einschränkungen gibt dann meist Frau=Heiler ev Zauberer Mann=Krieger

 

Yea, wenn das mal nicht Klischees sind.

 

...und wenn die Frauen dann mal kämpfen dürfen, heißt es "Klar. Amazonen. Voll Klischée!"

 

Nimmt man ein Matriarchat, ist es Klischée, nimmt man ein Patriarchat, ist es Klischée...

 

Fast alle Fantasyfilme, die ich kenne, sind klischéeartig. (Und nicht nur die)

 

Ich stelle mal eine These auf:

Am Rollenklischée im Fantasy stört man sich, wenn ein Geschlecht dominiert (Der eine darf alles, der andere gar nichts). Man stört sich weniger, wenn beide Geschlechter "ihre Aufgaben" (wie immer sie aussehen mögen) haben.

 

Eine "Angleichung der Rechte und Pflichten" scheint mir am ehesten in Waeland gegeben zu sein.

 

So ganz stimmt die These nicht. Ich denke, man stört sich immer dann daran, wenn man bestimmte Konzepte oder Handlungen nicht realisieren darf, weil die Spielewelt das nicht erlaubt, eben wegen einer Benachteiligung der Figur durch Beschreibungen der Länder.

 

Ein Beispiel: Wer unbedingt einen Heiler aus Erainn spielen will, stört sich daran, dass da nur "Heilerinnen" zugelassen sind. Wer unbedingt eine Kriegerin aus Buluga spielen will, stört sich daran, dass die eben nicht zugelassen sind.

 

Solange sich das einigermaßen die Waage hält, geht das vielleicht. Je mehr aber Benachteiligungen in einer bestimmten Richtung fällig werden, desto eher nimmt das die Spielelust auf solche Figuren.

 

Summa summarum: Je mehr die Benachteiligung als extrem hemmend für das eigene Charakterspiel erlebt wird, und je weniger der Spielleiter bereit ist, diese im Sinne des Spielspaßes zu umgehen, desto eher wird sie ein Störfaktor.

 

Kleine, angespielte ab und an hervorgehobene Benachteiligungen können das Spiel bereichern. Übertriebene, immer wieder auftretende, beharrliche Benachteiligungen nerven und machen keinen Spaß.

 

Im Übrigen sehe ich keine Probleme damit, einen Balletttänzer in den Küstenstaaten zu spielen. Wo hat der Char eine Benachteiligung zu befürchten, außer vielleicht in dem Kopf einiger gestählter Midgard-Kämpfer?;-)

Bearbeitet von Alas Ven
Geschrieben

 

So ganz stimmt die These nicht. Ich denke, man stört sich immer dann daran, wenn man bestimmte Konzepte oder Handlungen nicht realisieren darf, weil die Spielewelt das nicht erlaubt, eben wegen einer Benachteiligung der Figur durch Beschreibungen der Länder.

 

Ein Beispiel: Wer unbedingt einen Heiler aus Erainn spielen will, stört sich daran, dass da nur "Heilerinnen" zugelassen sind. Wer unbedingt eine Kriegerin aus Buluga spielen will, stört sich daran, dass die eben nicht zugelassen sind.

 

Solange sich das einigermaßen die Waage hält, geht das vielleicht. Je mehr aber Benachteiligungen in einer bestimmten Richtung fällig werden, desto eher nimmt das die Spielelust auf solche Figuren.

 

Summa summarum: Je mehr die Benachteiligung als extrem hemmend für das eigene Charakterspiel erlebt wird, und je weniger der Spielleiter bereit ist, diese im Sinne des Spielspaßes zu umgehen, desto eher wird sie ein Störfaktor.

 

Kleine, angespielte ab und an hervorgehobene Benachteiligungen können das Spiel bereichern. Übertriebene, immer wieder auftretende, beharrliche Benachteiligungen nerven und machen keinen Spaß.

 

Ein Heiler aus Erainn ist doch eine tolle Sache. Hat wenigstens einen trifftigen Grund, im Ausland auf Reisen zu gehen (oder verdeckt im Inland). Wenn mir allerdings dann der zehnte Heiler aus Erainn, Hexer aus Serendib und Priesterin des Ku Tuh begegnet, dann muss ich auch langsam sagen, es wird klischée...

 

Versteh mich bitte nicht falsch: natürlich hebeln Abenteurer die ungeschriebenen Gesetze des Alltags aus (und auch manche geschriebene...), aber wenn das dann zum Selbstzweck wird (Was? Zwergische Opernsänger sind verboten? Den wollte ich doch schon immer mal spielen und in Lidralien auf Tour gehen...), ...

Geschrieben (bearbeitet)

 

Im Übrigen sehe ich keine Probleme damit, einen Balletttänzer in den Küstenstaaten zu spielen. Wo hat der Char eine Benachteiligung zu befürchten, außer vielleicht in dem Kopf einiger gestählter Midgard-Kämpfer?;-)

 

Ich stell mir den gerade in Waeland vor. :rotfl:

 

Ich habe Einschränkungen eher als spielbereichernd erlebt: Eschar, Wüste. Im Männerzelt wird über andere Themen gesprochen als im Frauenzelt. Ich kann mich dunkel an Situationen erinnern, in denen Frauen zunächst sich sträubten, ins Frauenzelt "abgeschoben" zu werden und im Nachhinein die wertvolleren Informationen hatten...

Bearbeitet von midgardholic
Geschrieben

Was mir noch immer nicht klar ist (außer bei Y_sea, sie hat das deutlich geschrieben):

 

Wollt ihr Verfechter der Gleichberechtigung die Gleichberechtigung auf Midgard und wenn ja, dann für alle Ausprägungen (z.B. Homosexualität) oder soll das nur für Abenteurergruppen gelten?

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