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Welche alte Sprache beherrscht ein Ormut-Priester?


Tony

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Geschrieben

Hmmm... mir scheint, die Festlegung der Sprachen eines El-Kabirs auf Alt-Aranisch als Pflichtsprache wäre einerseits im Sinne einer orthodoxen(also konservativen) Lehre, andererseits nicht nur wegen der Größe und den regionalen Unterschieden in Eschar, sondern auch wegen des regen Austauschs und der Reisefreudigkeit der Zweiheitspriester eher hinderlich. Reisende Kabire dürften weit herumkommen, da der Glaube ja nicht nur aus Aran stammt, sondern von Eschar aus bis nach Minangpahit in abgewandelter Form verbreitet wurde.

Dabei dürften sich eine ganze Menge mögliche alte und neue Sprachen als notwendige Fähigkeiten eines Kabirs ergeben, weshalb mir auch eine größere Wahlmöglichkeit angemessener erscheint.

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Geschrieben

Es steht jedem Priester offen noch weitere alte und lebendige Sprachen zu lernen. Es ist aber Fakt, daß er eine auf jeden Fall lernt. Sie gehört zur Grundausbildung, denn sonst wäre sie nicht gratis. Das Alt-Aranisch halte ich für die wichtigste alte Sprache für einen Ormut-Priester. Ich kann mir daher nur schwer vorstellen, daß er in der Grundausbildung sagen kann "Ach was, ich lerne nicht Alt-Aranisch, sondern Meketisch, das interessiert mich mehr." Wenn es ihn interessiert, dann kann er es gerne noch zusätzlich lernen...

 

Gruß

Tony

Geschrieben

Wenn Alt-Aranisch für einen Ormutpriester die wichtigste Sprache ist, sowohl aus traditionellen Überlegungen wie auch aus kultischen, warum sagt uns dazu dann das QB nichts? Nachlässigkeit? Einfach vergessen worden?

 

Siehst du, du argumentierst vor allem aus einer spielweltlogischen Sicht heraus (deiner natürlich). Für dich ist das ein zwangsläufiger Mechanismus, der ggf. so trivial ist, dass es nicht eigens nötig war, dies im QB zu erwähnen. Ein QB beinhaltet aber neben einer reinen kulturellen Beschreibung auch Beschreibungen, angelehnt an die Regeln. Für deine Sicht der Dinge finden sich aber weder im kulturellen Teil, noch in den Regeln des in Frage kommenden QBs Aussagen zur alleinigen Verpflichtung als kostenlose Sprache Alt-Aranisch zu wählen. Ein Priester kann dies tun, er darf aber auch andere wählen. Das QB reglementiert ihn darin nicht explizit.

 

Ciao,

Dirk.

Geschrieben

Müßte jeder Kabir Alt-Aranisch als Pflichtsprache beherrschen, so wäre die Religion weder besonders anpassungs- noch wandlungsfähig, noch könnte sie sich ohne Feuer und Schwert auch in anderen Kulturen wie Minangpahit ausgebreitet haben, zumindest wäre eine Anpassung an regionale Besonderheiten schwierig, da Konflikte mit der reinen Lehre jedem Kabir in der Ferne bewußt wären.

Den Vergleich zum Islam, wo jeder nichtarabische Imam auch Arabisch können muß/sollte, muß man ja nicht zu eng auf Midgard übertragen, zumahl der Glaube an Ormut/Alaman ja eher dem Persischen Dualismus entlehnt zu sein scheint.

 

Der Prophet, der den Glauben an die Zweiheit ablehnt und nur noch Ormut für würdig befindet, als alleiniger Gott verehrt zu werden, dürfte entweder die alt-aranischen Schriften verworfen haben, oder er hat sie vielleicht auch nie gelesen? Oder hat er nur Übersetzungen ins Scharidische gekannt?

Geschrieben

@DiRi: Ja, ich denke es ist bloß vergessen worden es im QB zu regeln.

 

Hauptgrund, wieso ich meine Theorie so vehement vertrete, ist folgendes:

 

Wenn Priester die Wahl hätten zwischen verschiedenen alten Sprachen zu wählen, dann würde es für mich keinen Sinn machen, daß sie eine umsonst lernen können, aber keine weitere (außer als Ungewöhnliche Fertigkeit, wie jeder andere auch). Hätten sie die Wahl, dann hätten sie doch sicher auch die Möglichkeit mehr als eine alte Sprache als Fachkenntnis zu lernen.

Da sie aber eine umsonst bekommen und weitere nur als Ungewöhnliche Fertigkeit lernen können, sieht das für mich ganz klar nach einem Pflichtfach in der Priesterausbildung aus. Daß man da dann wählen kann, halte ich für unwahrscheinlich.

 

Gruß

Tony

Geschrieben

Hallo!

 

Dir ist dann aber schon klar, dass deine gesamte Argumentation auf zwei reinen Grundannahmen beruht:

 

1. Die Nennung der alten (Pflicht-)Sprache der Ormutspriester wurde im QB schlicht vergessen.

2. 0 Lernpunkte (umsonst Lernen) bei alte Sprache im Lehrplan der (Ormuts-)Priester = zwingend eine Festlegung auf DIE alte Sprache einer Religion, hier: Alt-Aranisch.

 

Punkt 1 - Ich weiß es auch nicht, ob es so ist...

Punkt 2 - Für mich heißt das lediglich eine alte Sprache nach Wahl des Spielers darf umsonst gelernt werden. Alles weitere regeln Sl und Spieler im persönlichen Abgleich. Das QB lässt uns jedenfalls mit einer klärenden Aussage im Stich. Du siehst hier Punkt 1 gegeben, ich jedoch nicht. Ich vertrete dagegen die Ansicht, dass es Steffi, wenn sie es so gewollt hätte, bei den 3-4 Seiten zur Religion explizit erwähnt hätte - allerdings ist das auch eine Annahme, deren Stichhaltigkeit ich zumindest durch diverse Textstellen aus dem QB zu untermauern versucht habe.

 

Bleibt festzuhalten, dass es eine Auslegungssache ist - wir haben hier eben eine Regel- bzw. Erklärungslücke.

 

Ciao,

Dirk.

Geschrieben

Ja, das ist mir klar. Im Grunde sogar auf nur einer. Da ich von Punkt 2 überzeugt bin, denke ich, daß Punkt 1 stimmt. Wenn Punkt 2 widerlegt würde, würde ich an Punkt 1 nicht festhalten.

 

Gruß

Tony

Geschrieben

Ich finde DiRi verdrängt zu sehr, daß sich die Scharadrim von den Meketern und Valianern abgrenzen mußten und sich einer neuen besseren Religion zuwandten.

Tonys Idee kann ich dagegen voll und ganz unterstützen.

 

Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, daß z.B. ein albischer Priester nach QB, ich nahm mir gerade die halbfertigen Vorschlagsfiguren vor, Altoqua lernt und nicht Maralinga noch zur Auswahl steht. Maralinga könnte jedoch als Überbleibsel von den Seemeistern dageblieben sein.

 

Ich habe die alte Sprache immer so verstanden, daß sie für den Priester eine kulturelle Bedeutung haben muß. Beim Albai wäre das die Abstammung von den Toquinern und die gewollte Abgrenzung von den Valianern.

 

Genauso stelle ich mir das für die Scharadrim und Meketisch vor.

Wenn jedoch die Anhänger der Zweiheit deutlich toleranter sein sollen als die Moslems des Mittelalters, dann wäre es eventuell möglich, genau wie christliches/römisches Wissen auch meketisches Wissen gerettet wurde.

Das einzige Manko sind dabei die tatsächlich erschienenen Dämonen, nachdem die Meketer Unfug getrieben haben.

Die Christen und Römer mögen scheckliche Massenmörder gewesen sein, aber sie verbreiteten das Leid letztendlich selber und nicht die Dämonen.

 

Für eine kleine Splittergruppe oder einen geheimen Zirkel in der Ormutpriesterschaft könnte ich mir das vorstellen, aber nicht wirklich für jeden normalen Kabir.

 

Die Maralingatheorie von DiRi gefällt mir noch weniger, weil die Herrschaft der Valianer noch kürzer zurückliegt. Diese paktierten sogar organisiert mit den Dämonen und taten es noch nicht einmal aus Unwissenheit oder Verzweiflung, sondern aus Machtgier.

 

 

Das Erlernen der alten Sprache (des Feindes) muß für mich kulturell logisch (religiös betrachtet, weil Priester) erklärbar sein und das fehlt mir bei Dir, Diri.

Geschrieben

Das sind ja mal richtig gute Argumente. Ich stimme da voll mit Dir überein. Ich fand es ja auch unpassend, daß ein Scharidischer Ormut-Priester Meketisch oder Maralinga in seiner Grundausbildung lernen können soll. Ich habe es nur nicht so schön begründet...

 

Gruß

Tony

Geschrieben

Was macht eine Kultur/Religion, in der es keine "Alte Sprache" gibt, sondern die schon immer die noch aktuelle Sprache gesprochen hat, wie ich es zum Beispiel für Aran oder die Meketer annehmen würde? Was ist mit Priestern meketischer Götter? Muss dann zwangsläufig "Alt-Meketisch" eingeführt werden, damit auch ein meketischer Priester "seine" alte Sprache erlernen kann? Ich denke, nein, denn meiner Ansicht nach handelt es sich um eine willkürliche Setzung zu behaupten, es gäbe ein "Alt-Aranisch" bzw. jede Kultur muss über eine alte Sprachform verfügen, die auch von der Religion bzw. den Priestern genutzt wird. Auch gibt es Kulturen die ihre Religion überwiegend durch mündlicher Überlieferung pflegen und deren Sprache, auch für religiöse Zwecke, immer die aktuell gesprochene ist.

 

So sehe ich die Lernpunktangabe von 0 für Alte Sprache als Option für alle Priester in deren Kultur diese eine Rolle spielen und in denen es eine Schriftkultur gibt. Hintergrund dafür, dass diese alte Sprache nichts kostet ist m.E. eher auf spieltechnische als auf kulturelle Überlegungen zurückzuführen. Ihr wird eben nicht viel, sondern eher wenig Gewicht beigemessen, was übrigens typisch für MIDGARD ist: was spielrelewandt erscheint ist teuer. Wo davon ausgegangen wird, dass es eher Beiwerk ist, muss der Spieler wenig investieren. Ich würde hier "Alte Sprache" eher so verstehen, wie "Gastlandsprache", diese kostet auch nichts, trotzdem ist sie nur Spielfiguren zugänglich, die auch tatsächlich in einem fremden Land mit dem Spiel starten und nicht grundsätzlich JEDER Figur, weil sie ja nichts kostet.

 

 

Ein weiterer Punkt, der m.E. gegen "Alt-Aranisch" spricht ist, dass zumindest auf der Regelebene die Konventionen des Spiels ganz klar sind: ein Dialekt wäre mit "Aranisch" abgedeckt, das Erlernen dieses Dialekts müsste nicht extra mit Lernpunkten (auch, wenn es im Fall der Priester 0 sind!) bezahlt werden.

 

Grüße

 

fabian

Geschrieben

In Rawindra gibt es auch keine alte Sprache. Das QB vergibt daher Sagenkunde als Ersatz. Je nach Kultur bzw. Glauben mag auch eine andere Fertigkeit passen, es muss nicht unbedingt eine alte Sprache sein.

 

Solwac

Geschrieben
Was macht eine Kultur/Religion, in der es keine "Alte Sprache" gibt, sondern die schon immer die noch aktuelle Sprache gesprochen hat, wie ich es zum Beispiel für Aran oder die Meketer annehmen würde? Was ist mit Priestern meketischer Götter? Muss dann zwangsläufig "Alt-Meketisch" eingeführt werden, damit auch ein meketischer Priester "seine" alte Sprache erlernen kann? Ich denke, nein, denn meiner Ansicht nach handelt es sich um eine willkürliche Setzung zu behaupten, es gäbe ein "Alt-Aranisch" bzw. jede Kultur muss über eine alte Sprachform verfügen, die auch von der Religion bzw. den Priestern genutzt wird. Auch gibt es Kulturen die ihre Religion überwiegend durch mündlicher Überlieferung pflegen und deren Sprache, auch für religiöse Zwecke, immer die aktuell gesprochene ist.

 

So sehe ich die Lernpunktangabe von 0 für Alte Sprache als Option für alle Priester in deren Kultur diese eine Rolle spielen und in denen es eine Schriftkultur gibt. Hintergrund dafür, dass diese alte Sprache nichts kostet ist m.E. eher auf spieltechnische als auf kulturelle Überlegungen zurückzuführen. Ihr wird eben nicht viel, sondern eher wenig Gewicht beigemessen, was übrigens typisch für MIDGARD ist: was spielrelewandt erscheint ist teuer. Wo davon ausgegangen wird, dass es eher Beiwerk ist, muss der Spieler wenig investieren. Ich würde hier "Alte Sprache" eher so verstehen, wie "Gastlandsprache", diese kostet auch nichts, trotzdem ist sie nur Spielfiguren zugänglich, die auch tatsächlich in einem fremden Land mit dem Spiel starten und nicht grundsätzlich JEDER Figur, weil sie ja nichts kostet.

 

 

Ein weiterer Punkt, der m.E. gegen "Alt-Aranisch" spricht ist, dass zumindest auf der Regelebene die Konventionen des Spiels ganz klar sind: ein Dialekt wäre mit "Aranisch" abgedeckt, das Erlernen dieses Dialekts müsste nicht extra mit Lernpunkten (auch, wenn es im Fall der Priester 0 sind!) bezahlt werden.

 

Grüße

 

fabian

Bei Kulturen, bei denen es keine alte Sprache gibt, könnte der Priester als ausgleich z.B. Sagenkunde umsonst lernen. (Ich habe nie behauptet, daß es bei jeder Priesterschaft eine alte Sprache gibt.) Zu der Sache mit dem Alt-Aranisch: Ich sagte selber, daß es sich dabei wahrscheinlich Regeltechnisch nur um einen Dialekt des Aranischen handelt, der Scharidische Ormut-Priester also im Grunde Aranisch als 'alte Sprache' lernt. Er lernt aber tatsächlich diesen 'Dialekt'. Regeltechnisch ist das unwichtig, spieltechnisch nicht. Für einen Priester von einem Meketischen Gott ist Meketisch die alte Sprache, nicht die Muttersprache, diese ist Scharidisch. Das es alt-Aranisch gibt hat nichts mit Willkür zu tun. Es gibt nunmal alte Aranische Schriften. Da Sprache lebt, verändert sie sich. Das heutige Aranisch ist nicht mehr dasselbe, wie jenes, in der diese alten Schriften verfasst sind. Hast Du schonmal ein 100 Jahre altes Buch gelesen? Da merkst Du schon einiges an Unterschieden. Hier geht es aber um viele Jahrhunderte alte Schriften. Da aber die Araner sich seitdem nicht großartig mit völlig anderen Kulturen vermischt haben, sprechen sie jetzt nicht eine neue Sprache, die mit der alten Verwandt ist, sondern sie Sprechen noch immer die gleich Sprache, die sich bloß ein gewisses Stück verändert hat. Regeltechnisch ist es die gleiche Sprache und Alt-Aranisch wird somit nirgendwo erwähnt. Es hat hier übrigens niemand behauptet, daß jede Kultur eine alte Sprachform hat, die die Priester nutzen. Aber die meisten Kulturen auf Midgard, die an Götter Glauben und eine Priesterschaft haben, haben auch Schrift. Und dort ist es eben auch recht wahrscheinlich, daß es alte Aufzeichnungen gibt und somit alte Sprachformen erhalten sind.

 

Eine 'Gastlandsprache', bzw. eine kostenlose Sprache neben der Muttersprache steht übrigens JEDEM Charakter zu.

 

Abenteurer, deren Heimat das Land des ersten Abenteuers ist, dürfen kostenlos eine zweite Sprache lernen, wobei...
Gruß

Tony

Geschrieben
In Rawindra gibt es auch keine alte Sprache. Das QB vergibt daher Sagenkunde als Ersatz. Je nach Kultur bzw. Glauben mag auch eine andere Fertigkeit passen, es muss nicht unbedingt eine alte Sprache sein.

 

Solwac

Genau. Da aber das Eschar-QB nichts derartiges anbietet (es geht gar nicht darauf ein), bleibt für den scharidischen Ormut-Priester halt nur die alte Sprache. Das es ein Alt-Aranisch gibt, wird zwar nicht explizit gesagt, aber es werden alte aranische Schriften erwähnt, was implizirt, daß es Alt-Aranisch gibt. Da es aus verschiedenen Gründen, die u.a. von Jürgen Buschmeier sehr schön dargelegt wurden, unwahrscheinlich ist, daß scharidische Ormut-Priester Meketisch oder Maralinga als alte Sprache lernen, bietet sich das Alt-Aranisch einfach an.

 

Zum Regeltechnischen Unterschied zwischen Alt-Aranisch und Aranisch:

 

Wer eine Sprache auf +18 oder höher spricht, kennt auch altertümliche Formen. Wer Aranisch also nicht auf +18 beherrscht, der kann kaum Alt-Aranisch. Der muß, um es verstehen zu können Würfeln. Der Priester, der aber Alt-Aranisch auf +12 beherrscht, muß nicht mehr unbedingt würfeln. Erst derjenige, der Aranisch auf +18 beherrscht, muß nicht mehr unbedingt würfeln, wenn er Alt-Aranisch verstehen will.

 

Der Scharidische Priester, der Alt-Aranisch+12 beherrscht, der kann damit noch lange nicht automatisch Aranisch. Für ihn ist das neue Aranisch ein starker Dialekt des Alt-Aranischen und er muß Würfeln, wenn er sich mit einem Araner verständigen will. Er muß also entweder Alt-Aranisch auf +18 steigern um sich ohne zu würfeln auf Aranisch verständigen zu können, oder er lernt einfach noch zusätzlich Aranisch (was billiger ist).

 

Ich muß in drei Stunden wieder aufstehen. Mehr gibt es morgen oder übermorgen...

 

Gruß

Tony

Geschrieben

Ich bin noch nicht auf Völker zu schreiben gekommen, die keine alte Sprache besitzen, wie mir nach den letzten Beiträgen bewußt geworden ist.

 

Nachdem die Rawindipriester nach QB also Sagenkunde für 0 Lernpunkte erhalten, sollte man das auch bei den anderen Völkern vielleicht so halten. Ein scharidischer Kabir sollte vermutlich einfach Aranisch lernen, weil dies die Sprache der Urväter der Religion ist.

Alles andere wäre ein wenig aus den Fingern gesogen, aber trotzdem praktikabel. (Geheimbund)

Geschrieben
Zu der Sache mit dem Alt-Aranisch: Ich sagte selber, daß es sich dabei wahrscheinlich Regeltechnisch nur um einen Dialekt des Aranischen handelt, der Scharidische Ormut-Priester also im Grunde Aranisch als 'alte Sprache' lernt. Er lernt aber tatsächlich diesen 'Dialekt'. Regeltechnisch ist das unwichtig, spieltechnisch nicht. Für einen Priester von einem Meketischen Gott ist Meketisch die alte Sprache, nicht die Muttersprache, diese ist Scharidisch. Das es alt-Aranisch gibt hat nichts mit Willkür zu tun. Es gibt nunmal alte Aranische Schriften. Da Sprache lebt, verändert sie sich. Das heutige Aranisch ist nicht mehr dasselbe, wie jenes, in der diese alten Schriften verfasst sind. Hast Du schonmal ein 100 Jahre altes Buch gelesen? Da merkst Du schon einiges an Unterschieden. Hier geht es aber um viele Jahrhunderte alte Schriften. Da aber die Araner sich seitdem nicht großartig mit völlig anderen Kulturen vermischt haben, sprechen sie jetzt nicht eine neue Sprache, die mit der alten Verwandt ist, sondern sie Sprechen noch immer die gleich Sprache, die sich bloß ein gewisses Stück verändert hat. Regeltechnisch ist es die gleiche Sprache und Alt-Aranisch wird somit nirgendwo erwähnt. Es hat hier übrigens niemand behauptet, daß jede Kultur eine alte Sprachform hat, die die Priester nutzen. Aber die meisten Kulturen auf Midgard, die an Götter Glauben und eine Priesterschaft haben, haben auch Schrift. Und dort ist es eben auch recht wahrscheinlich, daß es alte Aufzeichnungen gibt und somit alte Sprachformen erhalten sind.

 

Eine 'Gastlandsprache', bzw. eine kostenlose Sprache neben der Muttersprache steht übrigens JEDEM Charakter zu.

 

Abenteurer, deren Heimat das Land des ersten Abenteuers ist, dürfen kostenlos eine zweite Sprache lernen, wobei...
Gruß

Tony

 

 

Ich denke, ich verstehe dein Anliegen Tony, die Frage für mich ist dabei eigentlich eher, welche Konsequenzen sich daraus für andere Fälle ähnlicher Art ergeben. Ich bin dagegen immer neue Sprachen oder Dialekte einzuführen, die seperat gelernt werden müssen.

 

Warum kann ein Ormut-Priester nicht einfach Aranisch lernen, wenn er sich für die alten Quellen interessiert. Durch deinen sachdienlichen Hinweis, das jeder Figur eine zusätzliche Sprache (respektive Gastlandsprache) zusteht, ein Ormut-Priester doch als zusätzliche Sprache Aranisch erlernen. Damit müsste nicht eine weitere "Alte Sprache" eingeführt werden. Zumal mich interessieren würde, ob es sich tatsächlich um Texte in einer heute nicht mehr geläufigen Form des Aranisch handelt oder einfach um aranische Texte, die ein hohes Alter haben, jedoch trotzdem noch heute von jedem Schriftkundigen gelesen werden können.

 

Grüße

 

fabian

Geschrieben

Hallo!

 

[...] da Latein nicht nur damals, sondern auch heute noch die Kultsprache aller Christen auf der Welt ist.
Wie mich Ticaya dankenswerterweise per PN korrigierte, ist meine obige Aussage falsch: Die orthodoxen Christen verwenden als Kultsprache Alt-Griechisch, die koptischen Christen Koptisch; dies resultiert daraus, dass sich diese Glaubensrichtungen bereits entwickelt hatten, bevor der lateinische Patriarch und spätere Papst seine dominante Rolle in der Christenheit erhielt.

 

Hiermit möchte ich meine Aussage korrigieren.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben
In Rawindra gibt es auch keine alte Sprache. Das QB vergibt daher Sagenkunde als Ersatz. Je nach Kultur bzw. Glauben mag auch eine andere Fertigkeit passen, es muss nicht unbedingt eine alte Sprache sein.

 

Solwac

Genau. Da aber das Eschar-QB nichts derartiges anbietet (es geht gar nicht darauf ein), bleibt für den scharidischen Ormut-Priester halt nur die alte Sprache. Das es ein Alt-Aranisch gibt, wird zwar nicht explizit gesagt, aber es werden alte aranische Schriften erwähnt, was implizirt, daß es Alt-Aranisch gibt. Da es aus verschiedenen Gründen, die u.a. von Jürgen Buschmeier sehr schön dargelegt wurden, unwahrscheinlich ist, daß scharidische Ormut-Priester Meketisch oder Maralinga als alte Sprache lernen, bietet sich das Alt-Aranisch einfach an.

Das Eschar-QB ist en paar Jahre älter als das Rawindra-QB. Daher halte ich es für möglich, dass die eines Ersatzes für die alte Sprache zwischen den beiden QB auftauchte.

 

Was machen eigentlich die Ormut-Priester in Aran? Der Ritus sollte ähnlich, wenn auch wesentlich orthodoxer sein. Da sehe ich überhaupt keine passende alte Sprache.

 

Solwac

Geschrieben

Hallo!

 

Was machen eigentlich die Ormut-Priester in Aran? Der Ritus sollte ähnlich, wenn auch wesentlich orthodoxer sein. Da sehe ich überhaupt keine passende alte Sprache.
Die gleiche Frage stellt sich mir bei Zwergen- oder Halblingspriestern sowie Priestern aus Clanngadarn, KanThaiPan, Nahuatlan, Urruti und Waeland. Eine einheitliche Regelung wäre vor diesem Hintergrund wünschenswert.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben
Hallo!

 

Was machen eigentlich die Ormut-Priester in Aran? Der Ritus sollte ähnlich, wenn auch wesentlich orthodoxer sein. Da sehe ich überhaupt keine passende alte Sprache.
Die gleiche Frage stellt sich mir bei Zwergen- oder Halblingspriestern sowie Priestern aus Clanngadarn, KanThaiPan, Nahuatlan, Urruti und Waeland. Eine einheitliche Regelung wäre vor diesem Hintergrund wünschenswert.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Ich würde ähnlich wie in Rawindra eine Fertigkeit wählen, deren Kosten der einer Sprache ähnlich sind und die kulturell passend ist (SL).

 

Solwac

 

P.S. Für einen KanThai habe ich in Absprache mit dem SL anstelle einer Gastsprache Zeichensprache gelernt. Wir beide fanden es passend, da kein Kontakt zu einer anderen Kultur plausibel war.

Geschrieben

Hallo miteinander!

 

Die gleiche Frage stellt sich mir bei Zwergen- oder Halblingspriestern sowie Priestern aus Clanngadarn, KanThaiPan, Nahuatlan, Urruti und Waeland. Eine einheitliche Regelung wäre vor diesem Hintergrund wünschenswert.

 

Aus reiner Regelsicht stehen Priester-Spielerfiguren für 0 Lernpunkte das Schreiben und Sprechen einer alten Sprache (jeweils auf +12) aufgrund der Lehrpläne des DFR zu. Ein Verweis in den Regeln auf Einschränkungen bei der Wahl dieser alten Sprachen fehlt. Auf S. 179 des DFR werden die alten Sprachen aufgelistet. Wenn man so will, kann man sich hier dann bedienen.

 

Kulturspezifische Ausgestaltungen bzw. Einschränkungen liefern die QBs. Tun sie das in diesem Punkt nicht, dürfte sich der Spieler nach den Regeln bei einer alten Sprache seiner Wahl bedienen.

 

M.E. sollten hier jedoch hier gleichwohl kulturelle und geschichtliche Überlegungen eine Rolle spielen. Soweit waren sich in unserem Falle wohl alle einig. Dabei kann man dann in seiner Gruppe/bei seiner Hausregel so restriktiv vorgehen wie Tony et al es im Falle der Scharadrim tun oder es eben bei der ganz weit gefassten Sicht der Regeln (Lehrpläne zusammen mit S. 179) belassen.

 

Ganz bestimmt ist Meketisch bzw. Maralinga (als alte Sprache, jedoch nicht damit zwingend auch als alte Ritual- oder Kultsprache, die es laut der Regeln im engeren Sinne auch gar nicht gibt - um hier nicht missverstanden zu werden) in diesem Punkt für einen Scharadrim kulturell näher, als z.B. Hochcoraniaid. Für einen Schariden aus Elhaddar erachte ich aber nach wie vor Maralinga als passend, für einen Kairawani dann Meketisch.

 

Mit "Alt-Aranisch" wird es dann so richtig "kompliziert". Laut DFR gibt es in Aran sogar (solange es ein entsprechendes QB nicht anders festlegt) noch nicht einmal eine alte Sprache. "Alt-Aranisch" ist daher derzeit lediglich eine altertümliche Sprachform. Aus den Regeln des DFR auf S. 179 geht zudem nicht einmal hervor, dass Aranisch und Scharidisch verwandte Sprachen sind - wovon ich jedoch ausgehen würde. Vielleicht könnte man sogar sagen, dass Scharidisch die Weiterentwicklung des Aranischen ist. Das wäre kulturell wie geschichtlich leicht zu erklären, ähnlich wie es sich bei Vallinga und Neu-Vallinge verhält, doch das bliebe allenfalls eine Hypothese oder anders gesagt: eine Hausregel In diesem Punkt lassen uns sowohl das Regelwerk als auch das QB Eschar gänzlich im Ungewissen. Wenn noch nicht einmal eindeutig geklärt ist, ob Scharidisch und Aranisch überhaupt verwandte Sprachen im Regelsinne sind, beherrscht folglich noch nicht einmal jemand, der Scharidisch auf +18 und höher spricht, Aranisch auf +8 bzw. höher. Und wenn es kein Alt-Aranisch gibt, bleibt einem nur wieder die Liste aus DFR S. 179, d.h. z.B. der Ormustpriester aus Aran könnte, wenn er denn wollte, sich für Tuskisch oder eine der anderen dort unter alte Sprachen genannten sechs Sprachen entscheiden...

 

Die QBs sind hier m.E. das Regulativ, wenn sie jedoch keine Klärung verschaffen, so wie in unserem Fall, muss halt abgewogen werden. Dabei haben sich in dieser Diskussion zwei Modelle einer Form von kulturell-geschichtlicher Auslegung entwickelt, für die es jeweils gute Argumente gibt.

 

Die Regeln jedenfalls sagen hier: Priester beherrscht eine alte Sprache auf +12. Welche alten Sprachen es gibt, findet sich auf S. 179. Lieber Spieler, wähle dir eine aus. Das wäre die dritte, überhaupt nicht kulturell gefilterte, weiteste Ansicht - allerdings vollkommen regelkonform.

 

Ciao,

Dirk.

Geschrieben

@Diri: Die Liste der verwandten Sprachen im DFR führt Aranisch und Scharidisch nicht auf. Daher würde ich trotz aller religiöser Verbindungen keine Gemeinsamkeit in den Sprachen sehen.

 

Ansonsten folge ich Deiner Darstellung, wo es keine Festlegung im DFR oder einem QB gibt, da ist der gesunde Menschenverstand gefragt.

 

Solwac

Geschrieben

@Solwac: :read:

Ich sage doch nichts anders als du, indem ich schrieb:

 

Aus den Regeln des DFR auf S. 179 geht zudem nicht einmal hervor, dass Aranisch und Scharidisch verwandte Sprachen sind - wovon ich jedoch ausgehen würde.

 

Ciao,

Dirk.

Geschrieben

@Diri: :beer:

Ich habe nur eine andere Meinung bezüglich der (Nicht-)Verwandtschaft der Sprachen. Und zwar nicht bezogen auf das DFR, sondern auf das "sollte".

 

Solwac

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