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Rollenspiel und Bewerbungen


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Geschrieben

Hallo Ihr,

 

sollte diese Diskussion schon woanders bestehen oder sie in eine andere Rubrik gehören, dann möge mich verweisen, verschieben oder was auch sonst immer.

Ich frage mich, wie ihr das bei Bewerbungen bzw. bei Bewerbungsgesprächen mit der Erwähnung unseres Hobbys haltet. Ganz konkret gibt mir dieser Artikel zu denken:

 

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3052074,00.html

 

indem darüber berichtet wird, daß Rollenspielern im israelischen Militär grundsätzlich eine niedrigere Sicherheitsstufe zugestanden wird, weil man sie für psychisch instabil hält.

 

...

 

es genht mir nicht darum, daß wir jetzt alle herausposaunen welche Gegenargumente es dagegen gibt, sonderen welche Erfahrungen Ihr bei Bewerbungsgesprächen gemacht habt.

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Geschrieben
Hallo Ihr,

 

sollte diese Diskussion schon woanders bestehen oder sie in eine andere Rubrik gehören, dann möge mich verweisen, verschieben oder was auch sonst immer.

Ich frage mich, wie ihr das bei Bewerbungen bzw. bei Bewerbungsgesprächen mit der Erwähnung unseres Hobbys haltet. Ganz konkret gibt mir dieser Artikel zu denken:

 

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3052074,00.html

 

indem darüber berichtet wird, daß Rollenspielern im israelischen Militär grundsätzlich eine niedrigere Sicherheitsstufe zugestanden wird, weil man sie für psychisch instabil hält.

 

...

 

es genht mir nicht darum, daß wir jetzt alle herausposaunen welche Gegenargumente es dagegen gibt, sonderen welche Erfahrungen Ihr bei Bewerbungsgesprächen gemacht habt.

 

Hallo Malte,

 

je nach Art der Firma/der Institution gebe ich unter Hobbies an "Gesellschaftsspiele erfinden". Das mache ich natürlich nur, wenn ich davon ausgehe, dass die Firma kreatives Potential zu schätzen weiß.

 

In Bewerbungsgespräche halte ich es allgemein und erläutere auf Nachfrage die kreative und soziale Kopmpetenz, die ich durch Test und Erfindung von Spielen habe. Außerdem erwähne ich den festen sozialen Zusammenhalt meiner Spielegruppe, wenn ich das Gefühl habe, meine soziale Eingebundenheit in einen stabilen Freundeskreis betonen zu müssen.

 

Konkret auf Rollenspiele/Midgard, komme ich nie zu sprechen. Da wären zu sehr Erklärungen nötig. Ich würde auch dringend davon abraten, denn das Bild, das sich vor dem inneren Auge der Befrager aufbaut ist potentiell verheerend. Ok, wenn Du Dich bei einer Computerspiele-Design-Firma bewirbst sieht alles anders aus...

 

Gruß

 

Jakob

Geschrieben

Hallo!

 

Während meinem Bewerbungsgespräch bei der Schülerhilfe bin ich auf mein Hobby "Rollenspiel" eingegangen, nachdem ich bemerkt hatte, dass mein Gegenüber in Bezug auf Spiele allgemein überaus interessiert war. Er war fasziniert von dem Prinzip und der Art der Vermittlung komplexer Sachverhalte. Letztlich habe ich die Stelle bekommen, allerdings sicherlich auch ohne den Exkurs in den Bereich Rollenspiel.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben

Rollenspiele haben eh schon die gesamte Gesellschaft durchsetzt. In so fern sollte es kaum Erwähnung bei Bewerbungsgesprächen finden. LARP kann hingegen durchaus als Hemmnis wahrgenommen werden, da das reale Ausleben der Phantasien auf nicht allzu viel gesellschaftliche Akzeptanz stößt, sofern es nicht in Bräuchtümer wie Karneval verpackt ist. :sigh:

Geschrieben

Ich habe "Rollenspiel" erwähnt. Ich denke nicht, dadurch schlechte Erfahrungen gemacht zu haben - sollte ich durch die Erwähnung dieses Hobbys etwas negativer beurteilt worden sein, denke ich nicht, dass es irgendwie ausschlaggebend war. Da dürfte der Gesamteindruck schon festgestanden haben und die Erwähnung von "Rollenspiel" hatte auch keinen großen Einfluss mehr. Meistens fragen auch die Personen nach, die selber Erfahrungen mit Rollenspiel gesammelt haben (= alles DSA-Spieler!). ;)

 

/Randver MacBeorn.

Geschrieben

Hm, ich war noch nie in einem richtigen Bewerbungsgespräch, aber im allg. halte ich nicht viel davon mein Privatleben meinem Chef gegenüber offen zu legen. Das mein aktueller Chef (und der davor) viel über mein Privatleben weiß liegt daran, dass ich mich mit ihm als Privatperson zu Privatperson darüber unterhalte, nicht in der Rolle Chef zu Angestellter. Da trenne ich sehr scharf. Ich finde, solange es meine Arbeitskraft nicht beeinträchtigt und ich nix illegales mache geht es meinen Chef nix an ob ich Schwul oder hetero bin, ehelich oder unehelich mit meiner besseren Hälfte zusammenlebe, Schach, Go, Golf, Tennis oder Rollenspiel in meiner Freizeit spiele, zu Hause im Stehen oder sitzen pinkele, nackt oder angezogen schlafe,.....

Geschrieben

@Verimathrax: Du umgehst aber die Frage - Dein Chef weiss eh alles über Dich, also stellt sich die Frage nicht für Dich. Was wäre, wenn Du DIch irgendwo bewerben würdest? Würdest Du dann auf die Frage, was für Hobbies Du hast, mit "Rollenspiel" antworten?

Geschrieben
@Verimathrax: Du umgehst aber die Frage - Dein Chef weiss eh alles über Dich, also stellt sich die Frage nicht für Dich. Was wäre, wenn Du DIch irgendwo bewerben würdest? Würdest Du dann auf die Frage, was für Hobbies Du hast, mit "Rollenspiel" antworten?

Er weiß nicht alles über mich ;) und was er weiß hat er erst erfahren als ich schon angestellt war.

Wie gesagt ich habe keine praktische Erfahrung mit Bewerbungsgesprächen, muss ich den auf solch private Fragen (wie Hobbies) überhaupt antworten ? Mir geht es nicht um Rollenspiel sondern darum was meine Hobbies/ mein Privatleben mit der Anstellung zu tun haben.

Wenn ich mich dazu durchringen würde auf Fragen nach meinem Privatleben zu antworten, dann würde ich selbstverständlich auch Rollenspiele erwähnen !

Die Firma / der Chef die/der mich deshalb nicht einstellten wäre eh nicht die/der Richtige für mich !

Geschrieben

Die Frage ist pauschal nicht zu beantworten, weil die Antwort von der Art und dem Verlauf des Gesprächs und insbesondere auch von den am Gespräch beteiligten Personen abhängt.

 

Je nachdem, wie der Bewerber es umschreibt. Tendenziell würde ich es nicht erwähnen, oder aber lediglich in einen größeren Zusammenhang namens "Gesellschaftsspiele" verpacken. Hierzu zählen zum einen Brettspiele für mehrere Spieler (z. B. Sternenfaher von Catan) oder auch nur für zwei Spieler (z. B. Siedler - Das Kartenspiel) und auch Rollenspiele. Bei Bedarf kann der letzte Aspekt des Hobbies auch näher erklärt werden.

 

Das Hauptaugenmerk würde ich dann aber auf die organisatorische Seite legen, sofern man Spielleiter ist. Denn SL sein hat viel mit Planen, Organisieren und einfach "leiten" zu tun. Reines Rollenspielertum ist für den Personaler weniger interessant. Con-Besuche und die damit verbundene Beschreibung von Cons würde ich nur bei deutlichem Interesse der einstellenden Person einbringen.

 

Grüße,

 

uebervater

Geschrieben

Ich kann auf dem Stand nicht sagen, ob ich RSP in einem Bewerbungsgespräch erwähnen würde.

 

Aus der Konfliktforschung wissen wir, dass die Fähigkeit zur Übernahme externer Perspektiven zur Kompromissfindung in bestimmten Situationen beitragen kann. RSP, so vermute ich, trainiert diese Fähigkeit (obwohl sie weitestgehend im Kindesalter erworben wird).

 

Wenn also Teamfähigkeit oder explizit sowas wie "Konfliktfestigkeit" erwartet wird, könnte die Bezugnahme auf RSP u.U. hilfreich sein.

Geschrieben
Hm, ich war noch nie in einem richtigen Bewerbungsgespräch, aber im allg. halte ich nicht viel davon mein Privatleben meinem Chef gegenüber offen zu legen.

 

Was meint schon der Begriff "Privatleben"? Im Ernstfall kann man darunter auch frühere Zeugnisse verstehen ;-)

Aber ernsthaft: In manchen Berufen geht es beispielsweise auch um soziale und kommunikative Kompetenz. Und da dürfte dann ein Rollen- oder Brettspieler möglicherweise eine etwas bessere Chance haben als der Fan französischer Spielfilme.

 

Man sollte eigentlich immer alle Argumente in die Waagschale werfen, die man anzubieten hat. Auch wenn sie mit der angestrebten Position nicht direkt etwas zu tun haben, aber indirekt.

Geschrieben

Hmm.. Auch ich wurde noch nie bei einer Bewerbung nach meinen Hobbies gefragt, aber wenn ich privat nach meinen Hobbies gefragt werde, überlege ich jedesmal 2 mal ob ich Lust habe zum x-ten mal zu erklären, was denn Rollenspiele sind. Viele meiner (Nichtrollenspieler-) Freunde haben auch erst nach langer Bekanntschaft mit mir und dann meist durch Zufall (hast du dieses WE zeit? Nein ich bin in Deutschland auf einem Con...) von meinem Hobby erfahren, aber das weicht wohl etwas vom Thema ab.

 

Die Argumente das Rollenspiel ja durchaus als positiv im Kreativen Bereich oder Teamworkfähigkeit etc. zu bewerten ist, stimmen zwar und klingen gut, allerdings kann man das wohl nur Gelten lassen, wenn der Gesprächspartner Rollenspiele kennt. Nach einer kurzen Erklärung des Bewerbers kann ein Unwissender das wohl noch kaum so bewerten und wenn der Bewerber selbst diese Vorzüge hervorbringt, klänge das für mich doch eher so als ob diese Person meint ihr Hobby rechtfertigen oder verteidigen zu müssen, was mich eher mißtrauisch machen würde. Nichts desto trotz würde ich mein Hobby bei einer entsprechenden Frage angeben, aber auf ich würde es nicht gezielt erwähnen.

Geschrieben
Ich habe einen Bekannten, der in seiner Bewerbung angegeben hatte, dass er Spielrunden leitet. Ist gut angekommen.

Um was für einen Job ging es denn da? Grade beim Spielleitern kann ich eigentlich keinen Hinweis auf eine "Zusatzqualifikation" ableiten.

Geschrieben

Ich habe es bei meinem letzten Bewerbungsgespräch nichts gesagt, obwohl ich nach Hobbies gefragt worden bin.

Ich denke nicht, dass es nachteilig ist, aber man sollte sich bewusst sein, dass nachfragen kommen werden. Und die können entscheident sein. Man sollte sich also bereits vorher auf das "schlimmste" vorbereiten.

Geschrieben
Grade beim Spielleitern kann ich eigentlich keinen Hinweis auf eine "Zusatzqualifikation" ableiten.

Finde ich schon.

Gerade ein Spielleiter sollte, wenn er es gut machen will, darauf achten das er jedem Teilnehmer der Runde eine gleichwertige Chance auf 'Spielspass' einräumt, d.h. er sollte jede Spielfigur einbeziehen, und d.h. wiederum jeden Spieler einigermaßen in seinen Spielfähigkeiten bewerten zu können.

 

Das hört sich ganz schön nach was an, ist aber ein Prozess der wohl sehr schnell abläuft und die bereits oben erwähnte Perspektivenübernahme erfordert.

Geschrieben
Wenn ich Chef wäre, hätte wohl ein Rollenspieler schlechtere Chancen auf Einstellung.

 

Weil ich Rollenspieler grundsätzlich für Freaks halte.

 

Das kommt auf die Position an, und wie freakig der besagte Rollenspieler aussieht. Wir Rollenspieler sind meiner Meinung nach tatsächlich alles Freaks, bei manchen sieht man es nur eher, als bei anderen (den so genannten verkappten Freaks, wozu ich mich zähle). Allerdings wird sich doch kein Rollenspieler in seinen Con-Klamotten irgendwo vorstellen, oder? ;)

 

Als selbst rollenspielender und über Einstellungen entscheidender Personaler würde ich nichtsdestotrotz sehr scharf überlegen, wenn mir jemand dieses Hobby im Vorstellungsgespräch nennt. Es kommt auf den Typ an, wie er davon spricht, welche Aspekte dieses Hobbies er in den Vordergrund stellt und vor allem: wofür ich ihn auswählen möchte.

 

Grüße,

 

uebervater

Geschrieben

Nun, ich erwähne das Rollenspiel, wenn ich denke, dass es für die Position, um die ich mich bewerbe, sinnvoll ist.

Wie Übervater schön sagte, hängt es einfach vom Anforderungsprofil der Stelle und der Art, wie ich es präsentiere ab, ob es sinnvoll ist oder nicht.

Bei meiner aktuellen Stelle habe ich es erwähnt. Und es wurde sogar ausdrücklich als positiver Punkt aufgeführt... Allerdings ist's halt auch kein Buchhalterposten. ;)

Geschrieben

Als selbst rollenspielender und über Einstellungen entscheidender Personaler würde ich nichtsdestotrotz sehr scharf überlegen, wenn mir jemand dieses Hobby im Vorstellungsgespräch nennt. Es kommt auf den Typ an, wie er davon spricht, welche Aspekte dieses Hobbies er in den Vordergrund stellt und vor allem: wofür ich ihn auswählen möchte.

 

Grüße,

 

uebervater

Bewertest du das ganze somit nicht ein wenig ... hart?

Wenn jemand ein Freak ist den ich nicht einstellen möchte, liegt es wohl weniger am Rollenspiel als an seiner grundsätzlichen Persönlichkeit. Klar hat Rollenspiel da einen gewissen Einfluss drauf, aber ich würde das, wenn ich denn was zu sagen hätte (was ich nicht habe :disturbed: ), nicht überbewerten wollen. Eigentlich.

 

Gruß

Hansel

Geschrieben

@ Hansel: Er hat doch gar nicht gesagt, dass er das zu einem entscheidenden Kriterium macht. :dunno:

Er sagt doch nur, dass er es je nach Präsentation und Stellenprofil bewertet. Das wird er sicher auch bei anderen Aussagen machen. Und da er beim Thema Rollenspiel nun einmal eine gute Erfahrungsbasis hat, wird er die natürlich entsprechend berücksichtigen.

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