Tiano Prudense Geschrieben 7. Februar 2003 report Geschrieben 7. Februar 2003 Zitat[/b] (Detritus @ Feb. 07 2003,19:04)]Ich bin mir jetzt nicht ganz klar, was die Werte für Aussehen, persönliche Ausstrahlung und Intelligenz mit einem hochgradigen Charakter zu tun haben? Es gibt meines Erachtens nach keinen Powerplayer, der erst durch einen hochstufigen Charakter sein Coming-Out hat. Power-Player fangen beim Auswürfeln ihrer Charaktere bereits an, den SL zu ihren Gunsten zu manipulieren. ("Kann ich nicht diesen Au-Bonus auf Zt übertragen? Ich spiele ja sowieso einen Magier, der sich mal bei einem magischen Experiment so stark verletzt hat, daß er ein total entstelltes Gesicht hat." Einige Zeit später trägt der Magier dann eine Maske, die sein entstelltes Gesicht verbirgt, ihm aber gleichzeitig eine Zusatzstufe im Ring der Maskenmagier einbringt. Irgendwann in Stufe 4 findet er einen Heiler, der ihm sein Gesicht repariert. (Unterdessen hat der SL längst vergessen, warum unser Charakter ein zerstörtes Gesicht hat.) Powergamer versuchen immer, das Optimum aus ihrem Charakter heraus zu holen. Wenn sie clever und smart sind, dann belabern sie ihren SL solange, bis er entnervt aufgiebt (ein guter SL will ja nur das Beste für seine Gruppe) und ihnen ihre Sonderdinge gestattet. Meist sind es ja zunächst nur Kleinigkeiten, die sich später zu einem Superman-Charakter ausweiten. Was hohe Au, pA und In mit hochgradigen Charakteren zu tun haben - und mit Powergamern - das liegt wohl im Grund des Regelwerks. Jedenfalls insoweit ich das sehe. Ich spiele zwar gerne Figuren, die in diesen Bereichen hohe Werte haben, aber nicht um sie zu Super-Charakteren zu machen, sondern um sie so gut zu machen, daß sie durch ihre durch mich festgelegten Schwächen kein zu schlechtes Bild in der Gruppe abgeben. Ich spiele gerne Stadtcharaktere. Meist Glücksritter oder Spitzbuben. Auf Kampfeigenschaften oder Magie (St, Ko, Zt) lege ich dabei keinen gesteigerten Wert. Interessant ist Ge (Gs/Gw ab Auflage 4), Au (um Auffallen zu erregen) und pA (total wichtig, weil man bei der Elite ja gut rüberkommen will). Sb 29 war mein höchster Wert bei diesen Figuren. Was Verführungen von Frauen anbelangte, habe ich immer auf einen Schutzwurf verzichtet.
Tiano Prudense Geschrieben 7. Februar 2003 report Geschrieben 7. Februar 2003 Zitat[/b] (Donk @ Feb. 07 2003,22:07)]Zitat[/b] (Odysseus @ Feb. 07 2003,20:12)]Im bleibt ja immer noch der Weg des Beischlafmordes... wär mal ein Versuch wert @Detrius Das war ein kleiner Exkurs, der aus der Prämisse entstand, dass Powergamer nur deshalb hochgradige Chars haben, weil sie bei den Basiswerten und Attributen nach ihrem Gutdünken rumpfuschen ... dieser Thread ging doch stellenweise noch ein wenig von der Ausgangsfrage wech ... Donk Damit hast du natürlich recht. Ein potentieller Powergamer bettelt seinen SL bereits vor dem Auswürfeln der Spielfigur an. Ich erlebe das gerade am eigenen Leib. Ich bin aber voreingenommen genug zu glauben, daß dieser potentielle Powergamer bei mir keinen Stich machen wird. Schließlich werden wir MIDGARD ab Grad 1 spielen und nicht DSA ab Stufe 10. Aber da ist dieses ständige Betteln: Darf ich nicht... Ich habe doch... Leider sind Powergamer oft auch sehr ideenreich. Und dann kommt es oft dazu, daß der unerfahrene SL (manchmal auch der erfahrene) der phänomenalen Idee des Powergamers erliegt. (Schließlich sind die Ideen des Powergamers immer vordergründig uneigennützig! Weil der SL eigentlich seinen Spielern und deren Charakteren nur Gutes tun will, nicht er die Idee des Powergamers ab. ... Und der macht daraus etwas total kontrapoduktives.
Donk Geschrieben 7. Februar 2003 report Geschrieben 7. Februar 2003 A propos: Wenn man ehrlich ist, gibt es doch gar keine Grad 15 Krieger in Midgard. Wenn man nicht gerade vom Anfang bis zum Ende durchwegs geabenteuert hat, dann ist so ein Krieger ab Grad 10 etwa um die 45 Jahre alt, wo dann langsam die Regeln für alternde Charaktere eintreten müssten (hab ich das irgendwo mal gelesen? keine Ahnung). Mein Donk ist Grad 8, zweifacher Vater, Haus, eigene Kriegerschule. Der geht eigentlich nicht mehr auf Abenteuer - es sei denn seine Kinder werden entführt, wie gerade in unserer Kampagne, aber egal - normalerweise würde er sich zur Ruhe begeben und nicht auf den Weg zu Grad 15. Gute Nacht Donk
Belchion Geschrieben 8. Februar 2003 report Geschrieben 8. Februar 2003 Zitat[/b] (Wiszang @ Juni. 12 2002,11:01)]Gibt es eigentlich auch ein Wort für die entgegengesetzte Richtung? Die Fraktion, die "Feuerfinger" für einen starken Kampfzauber hält und magische Waffen (+1/+0) nur so ab Grad 10 vergibt (auf den man sowieso nicht kommt?) Hallo! Ja, dafür gibt es einen Namen, ist gerade bei DSA sehr geläufig: Der Losergamer *. Das schwarze Ohr hat einmal eine lustige Satire über das Thema geschrieben, zu finden unter: http://www.das-schwarze-ohr.de/texte/powergamingartikel.htm (Der Artikel lässt sich problemlos ohne DSA Kenntnisse verstehen.) Ansonsten hier noch meine Meinung zum Thema: Powergamer ist der, der versucht seinen Helden zu optimieren, ohne Rücksicht auf Mitspieler, Hintergrundwelt und Kampagne. Mit einer Figur eine hohe Stufe zu erreichen ist kein Powergaming, denn Powergaming ist eine Art zu spielen und nicht vom Grad abhängig. viele Grüße Onno *Aufgrund Donks Hinweis berichtigt, nicht daß ich andere mit meiner Unfähigkeit loose und lose zu unterscheiden anstecke...
Donk Geschrieben 8. Februar 2003 report Geschrieben 8. Februar 2003 Zitat[/b] (Belchion @ Feb. 08 2003,13:58)]Powergamer ist der, der versucht seinen Helden zu optimieren, ohne Rücksicht auf Mitspieler, Hintergrundwelt und Kampagne. Mit einer Figur eine hohe Stufe zu erreichen ist kein Powergaming, denn Powergaming ist eine Art zu spielen und nicht vom Grad abhängig. sehe ich genauso. man merkt am Spiel des Powergamers, dass er einer ist, aber man sieht's normalerweise nicht am Charakterbogen Gruß Donk P.S.: man schreibt: Losergamer mit einfachem 'o'
JuergenBuschmeier Geschrieben 8. Februar 2003 report Geschrieben 8. Februar 2003 Zitat[/b] (Odysseus @ Feb. 07 2003,20:12)]Zitat[/b] (Donk @ Feb. 07 2003,18:44)]Na, ja. Aber mein lieber Assassine ist einfach nicht sehr erfolgreich, weil er sehr schlecht verdeckt arbeiten kann mit seinem Au=100, aber er kann sisch gut rausreden, und man glaubt ihm oft (pA=100). Im bleibt ja immer noch der Weg des Beischlafmordes... @Odysseus: Grüße von Freud?!
Leif Johannson Geschrieben 13. Februar 2003 report Geschrieben 13. Februar 2003 Moin, meine beiden meist gespielten Chars fallen inzwischen in die Kategorie Grad 9-15. Beide haben inzwischen inplay ein ordentliches Alter (der eine 41, der andere kurz vor 50) erreicht und sind immer noch verletzlich. Die eine Figur tritt inzwischen als alter Mann auf, der abends eine warme Milch braucht und am liebsten einen Gemüsebrei zu sich nimmt, weil er nicht mehr richtig kauen kann. Grüße aus Waeland von Njord Leif Johannson
Odysseus Geschrieben 13. Februar 2003 report Geschrieben 13. Februar 2003 Zitat[/b] (JuergenBuschmeier @ Feb. 08 2003,16:09)]@Odysseus:Grüße von Freud?! Oder von Basic Instinct... Best, der Listen-Reiche
Akeem al Harun Geschrieben 14. Februar 2003 report Geschrieben 14. Februar 2003 Hm, mein Akeem, Heiler Grad 7, 30 Jahre, macht sich sicher auch schon Gedanken darüber, ob er nicht "Verjüngen" lernen soll...
Clagor Geschrieben 14. Februar 2003 report Geschrieben 14. Februar 2003 Hallo zusammen, Powergaming liegt meiner Meinung nach vor allem am Spielleiter und am System. Midgard eigene sich nicht so gut dazu, da der Basiswerte aus gewürfelt werden und nicht nach einem Kaufsystem verteilt werden. Der Hohe Grad hat nichts mit Power Gaming sonder mit viel Spielen zu tun. Das der Abenteuer im Laufe der Zeit magischen Dinge bekommt ist auch normal, da muß der Spielleiter halt aufpassen das der Spieler nicht eine Schwert mit Auflösen und ABW 1% bekommt. Der schlimmste Fall von Power Gaming ist mir bisher bei Shadowrun vorgekommen, nach der Regelversion 2.1D gab es praktisch keine Begrenzung für eine Fertigkeit, so das wir in der Gruppe einen Scharfschützen hatten der mit seiner Spezialwaffen bis zum 24 W6 hatte, allerdings konnte er auch sonst fast nichts. Clagor
Degas Geschrieben 14. Februar 2003 report Geschrieben 14. Februar 2003 @Clagor: Das wäre für mich kein PG. Wenn er sonst nichts kann, ist er in den wenigsten Abenteuern eigentlich zu gebrauchen. Er wäre halt ein Spezialist.
Clagor Geschrieben 14. Februar 2003 report Geschrieben 14. Februar 2003 @Degas man hätte vielleicht noch erwähne sollen das es auch immer ein großer Genölle gab, wenn er nichts zu schiessen hate oder nicht über seine Waffe verfügen konnte. Das fällt dann doch unter PG denke ich. Clagor
Adjana Geschrieben 14. Februar 2003 report Geschrieben 14. Februar 2003 Zitat[/b] (Clagor @ Feb. 14 2003,11:24)]Das der Abenteuer im Laufe der Zeit magischen Dinge bekommt ist auch normal, da muß der Spielleiter halt aufpassen das der Spieler nicht eine Schwert mit Auflösen und ABW 1% bekommt. Dass man den Kram bekommt, ist normal. Aber das man ihn behält? Die Dinger gehen kaputt (ABW oder kritische Fehler), werden geklaut, man verliert sie bei Teleportationen, bei Schiffsunglücken oder wenn man mal im Gefängnis landet... Gerade starke Artefakte zeugen meines Erachtens von Powergaming (vor allem des Spielleiters). In meiner allerersten Rollenspielgruppe konnten wir spätestens ab Grad 5 kaum mehr gehen vor lauter magischem Gepäck ("Noch ein +2/+2 Schwert? Tu es in den Rucksack zu den anderen!"). Das war Powergaming - und ziemlich schnell ziemlich langweilig. Gruß von Adjana
Detritus Geschrieben 14. Februar 2003 report Geschrieben 14. Februar 2003 Zitat[/b] (Adjana @ Feb. 14 2003,13:13)]Zitat[/b] (Clagor @ Feb. 14 2003,11:24)]Das der Abenteuer im Laufe der Zeit magischen Dinge bekommt ist auch normal, da muß der Spielleiter halt aufpassen das der Spieler nicht eine Schwert mit Auflösen und ABW 1% bekommt. Dass man den Kram bekommt, ist normal. Aber das man ihn behält? Die Dinger gehen kaputt (ABW oder kritische Fehler), werden geklaut, man verliert sie bei Teleportationen, bei Schiffsunglücken oder wenn man mal im Gefängnis landet... Gerade starke Artefakte zeugen meines Erachtens von Powergaming (vor allem des Spielleiters). Zustimmung! Zitat[/b] ]In meiner allerersten Rollenspielgruppe konnten wir spätestens ab Grad 5 kaum mehr gehen vor lauter magischem Gepäck ("Noch ein +2/+2 Schwert? Tu es in den Rucksack zu den anderen!"). Das war Powergaming - und ziemlich schnell ziemlich langweilig. Gruß von Adjana Hey, so klang das fast jeden Abend in meinem halben Jahr (A)D&D. Dazu kam noch, das der Rucksack natürlich ein Nimmervoller-Rucksack ist. Sonst kann man den Kram ja nicht mehr tragen. Eine Dimensionsschatulle gabs dann auch noch (natürlich auch nimmervoll) Darin sammelten sich Ausrüstung und Waffen für ein fast komplette Ersatzgruppe... Und jeden Abend wurde gestöhnt: "Hoffentlich gibt es heute nicht noch mehr Artefakte..." und es gab sie und sie wurden seltsamerweise nie liegen gelassen. Verkauft auch nie, denn man weiß ja nie.... mfg Detritus (Ein Vertreter des Weniger ist Mehr)
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