Zum Inhalt springen

Angst davor, Powergamer genannt zu werden?


Mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, daß  

61 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, daß

    • Entweder, alle, die bei der Figurengestaltung von den Regeln abweichen wollen, als Powergamer bezeichnet werden oder
    • dieselben, sich als Powergamer beleidigt fühlen und obwohl die Kritik einfach nur inhaltlicher Art ist, meinen, sich vorab rechtfertigen zu müssen, daß sie ganz bestimmt keine Powergamer seien.


Empfohlene Beiträge

 

Warum erzählt ihr euch eure Taten, Handlungen oder Geschichten nicht einfach und verwendet meinetwegen einen einfachen W6-Wurf, wo beeinflusst durch vom SL verteilten Boni oder Mali ein zufälliger Erfolg ermittelt werden kann? Einfaches Rollenspielsystem: "5" und "6" gleich Erfolg, Beschreibungen der Handlungen oder Besonderheiten der Figur ergeben Boni bis +4 oder Mali bis -1. Reicht doch völlig aus. Folgen von Erfolg und Misserfolg werden dann ausgespielt und ggf. vom SL festgelegt. Sollte Erfolg oder Misserfolg klar sein, muss nicht gewürfelt werden.

Oder man nimmt, wenn man ein Mindestmaß an Regeln möchte, FATE Accelerated oder Cortex+ bei denen die Erfolgsaussichten im Wesentlichen vom eigenen erzählerischen Geschick abhängen.

 

Mich wundert es auch immer wieder wenn man ein Spielsystem das für taktisches Spiel geschaffen wurde als Erzählspiel verwendet. Kann man machen, es gibt dafür aber bessere Alternativen.

Link zu diesem Kommentar
Die meisten Zauber sind billiger, nur zwei oder drei teurer geworden. Sofort kam der Gedanke: oh, die sollte ich noch schnell nach M4 lernen, damit ich besser bei weg komme und erst dann umstellen.

Natürlich verstößt das formell gegen keine Regel. Nachprüfen könnte es erst recht niemand und selbst wenn, verhaftet einen ja nicht die Rollenspielpolizei, aber als schlecht empfinde ich so ein Verhalten eben doch.

 

Ja, bei der M4-M5-Konvertierung kann man einige Zugeständnisse missbrauchen. Schätzen+4 => Geschäftstüchtigkeit+8, alle möglichen Kunden +4 => +8...

Link zu diesem Kommentar
Meiner Meinung nach ist es auch der falsche Ansatz 'ein Rollenspielsystem gut zu spielen' (Hervorhebung durch mich). Meiner Meinung nach sollten die Spieler versuchen, gut rollen zu spielen. Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

Wenn der Spieler sagt :'Lasst uns zum Oberpriester gehen und den Dämonenbeschwörer anzeigen', so ist das doch unabhängig vom verwendeten Regelwerk entweder eine gute oder auch eine schlechte Idee.

Und wenn er sagt, er wolle einen Baum erklettern, um die Gegend zu überblicken, so muss er hierfür nicht die detaillierten Regeln zum Klettern kennen. Es reicht, wenn er weiß, dass sein Charakter einiges ins Klettern investiert hat und versteht, was der SL meint, wenn er einen EW+4:Klettern von ihm verlangt.

 

Das Rollenspielsystem legt fest, welche Mechanismen greifen, wenn eine NSC oder SC-Figur eine bestimmte Aktion durchführen möchte. Wenn ein Spieler in Midgard einen weltgewandten Glücksritter Spielen möchte, so kann er diesen bei Kenntnis der Regeln viel besser entsprechend des Systems "optimieren", als ohne die Kenntnis. Er wird, weil er aus Regelunkenntnis nicht die entsprechenden Fertigkeiten hochgelehrt hat, immer häufiger Enttäuschungen erleben, das seine Aktionen nicht so funktionieren, wie er es gedacht hat.

Das Optimieren der Figur innerhalb des Systems ist für mich das "gute" Spielen eines Rollenspielsystems. Und das ist für mich zugleich Powergaming. Also die Regeln so zu nutzen, dass das Bild, das ich von meiner Spielfigur habe, möglichst gut sich im Spiel abbilden lässt und die Figur entsprechend der von mir gewollten Rolle optimiert ist. Und warum ist das jetzt negativ?

Wer einen solchen super weltgewandten Glücksritter spielen möchte, der tut sicher gut daran, sich genau mit den dafür relevanten Regeln auseinander zu setzen. Das ganze Arkanum kann er da ja zumindest mal ignorieren. Und von den Regeln im Kodex wird er vermutlich nach kurzem Überfliegen auch einige finden, die nicht in sein Charakterkonzept passen und die er daher ignorieren kann.

 

Und wenn sein Ehrgeiz gar nicht darin besteht, einen besonders weltgewandten Glücksritter darzustellen, sondern einen eher durchschnittlichen, dann gibt es auch keinen Bedarf, sich alle Regeln zum Glücksritter in allen Feinheiten rein zu ziehen.

 

Die Frage am Ende deines Beitrags lässt mich vermuten, dass du in meinen Äußerungen eine negative Bewertung eines bestimmten (von dir wohl bevorzugten) Spielstils siehst. Tatsächlich habe ich mich nur dagegen ausgesprochen, alle anderen Spielstile als weniger gut abzuwerten.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar

Ich bin auch der Meinung das Rollenspiel ist besser wenn alle Beteiligten die Regeln so gut kennen das solche Situationen vermieden werden können. Mit fundierter Regelkenntnis ist man ein besserer Rollenspieler, man kann sich auf das Spielen konzentrieren und muss nicht dauernd um Regeln diskutieren.

 

Meine 'Beobachtung' geht in die Richtung, dass in der Regel die Regelfüchse die Streitereien entweder anfangen oder in die Länge ziehen, nicht die Spieler, denen die Regeln nicht so wichtig sind, weil sie andere Prioritäten haben. Besonders nervend finde ich dann die Auseinandersetzungen, warum man jetzt unbedingt die Hausregel xxx braucht und warum die Originalregeln in dem Punkt unspielbar sind.

 

Rollenspiel ohne Diskussionen (ob über Regeln oder andere Dinge) halte ich für undenkbar.

 

Azu (hat zu mindestens sowas noch nie erlebt) bi

 

Das ist genau meine Erfahrung. Spieler die die Regel in- und auswendig kennen, halten den anderen Mitspielern und dem SL dann gerne Vorträge warum und was sie falsch bzw. was sie besser hätten machen können. Das nervt einfach während des Spiels.

 

Meiner Meinung nach ist es auch der falsche Ansatz 'ein Rollenspielsystem gut zu spielen' (Hervorhebung durch mich). Meiner Meinung nach sollten die Spieler versuchen, gut rollen zu spielen. Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

Wenn der Spieler sagt :'Lasst uns zum Oberpriester gehen und den Dämonenbeschwörer anzeigen', so ist das doch unabhängig vom verwendeten Regelwerk entweder eine gute oder auch eine schlechte Idee.

Und wenn er sagt, er wolle einen Baum erklettern, um die Gegend zu überblicken, so muss er hierfür nicht die detaillierten Regeln zum Klettern kennen. Es reicht, wenn er weiß, dass sein Charakter einiges ins Klettern investiert hat und versteht, was der SL meint, wenn er einen EW+4:Klettern von ihm verlangt.

 

Das Rollenspielsystem legt fest, welche Mechanismen greifen, wenn eine NSC oder SC-Figur eine bestimmte Aktion durchführen möchte. Wenn ein Spieler in Midgard einen weltgewandten Glücksritter Spielen möchte, so kann er diesen bei Kenntnis der Regeln viel besser entsprechend des Systems "optimieren", als ohne die Kenntnis. Er wird, weil er aus Regelunkenntnis nicht die entsprechenden Fertigkeiten hochgelehrt hat, immer häufiger Enttäuschungen erleben, das seine Aktionen nicht so funktionieren, wie er es gedacht hat.

Das Optimieren der Figur innerhalb des Systems ist für mich das "gute" Spielen eines Rollenspielsystems. Und das ist für mich zugleich Powergaming. Also die Regeln so zu nutzen, dass das Bild, das ich von meiner Spielfigur habe, möglichst gut sich im Spiel abbilden lässt und die Figur entsprechend der von mir gewollten Rolle optimiert ist. Und warum ist das jetzt negativ?

 

Ein Powergamer ist ja auch eher jemand der seine Figur anhand der Regeln so optimiert, dass er möglichst viel Wums hat und möglichst viele Vorteile vor seinen Mitspielern hat. Das hat nichts damit zu tun die Rolle möglichst gut auszufüllen.

Link zu diesem Kommentar
[...]Meiner Meinung nach ist es auch der falsche Ansatz 'ein Rollenspielsystem gut zu spielen' (Hervorhebung durch mich). Meiner Meinung nach sollten die Spieler versuchen, gut rollen zu spielen. Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

Wenn der Spieler sagt :'Lasst uns zum Oberpriester gehen und den Dämonenbeschwörer anzeigen', so ist das doch unabhängig vom verwendeten Regelwerk entweder eine gute oder auch eine schlechte Idee.

Und wenn er sagt, er wolle einen Baum erklettern, um die Gegend zu überblicken, so muss er hierfür nicht die detaillierten Regeln zum Klettern kennen. Es reicht, wenn er weiß, dass sein Charakter einiges ins Klettern investiert hat und versteht, was der SL meint, wenn er einen EW+4:Klettern von ihm verlangt.

Bei der Lektüre dieses Absatzes kommt mir dann schon die Frage auf, warum du ein Regelmonstrum wie Midgard verwendest, wenn du es gar nicht für relevant erachtest. Kennst du einfach keine Alternativen oder was ist sonst der Hintergrund?

 

Warum erzählt ihr euch eure Taten, Handlungen oder Geschichten nicht einfach und verwendet meinetwegen einen einfachen W6-Wurf, wo beeinflusst durch vom SL verteilten Boni oder Mali ein zufälliger Erfolg ermittelt werden kann? Einfaches Rollenspielsystem: "5" und "6" gleich Erfolg, Beschreibungen der Handlungen oder Besonderheiten der Figur ergeben Boni bis +4 oder Mali bis -1. Reicht doch völlig aus. Folgen von Erfolg und Misserfolg werden dann ausgespielt und ggf. vom SL festgelegt. Sollte Erfolg oder Misserfolg klar sein, muss nicht gewürfelt werden.

Wie so häufig hast du mich missverstanden.

Ich habe keineswegs gesagt, dass ich die Regeln für irrelevant erachte. Bei über 400 Seiten Regeltext gibt es natürlich einiges, was ich nicht so toll finde. Ich bezweifele aber, dass das sich grundlegend ändern würde, wenn ich zu einem anderen System wechsele.

 

Ich habe lediglich bestritten, dass die Spieler alle Regeln beherrschen müssen. Zunächst einmal reicht es doch aus, wenn der Spielleiter die Regeln beherrscht.

Wobei ich durchaus zugebe, dass ich da Verbesserungpotenzial habe. Ich behaupte ja auch nicht perfekt zu sein.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar

Ich habe lediglich bestritten, dass die Spieler alle Regeln beherrschen müssen. Zunächst einmal reicht es doch aus, wenn der Spielleiter die Regeln beherrscht.

 

Bei allem Respekt, das ist eine dieser Wischiwaschi-Aussagen, die mir so richtig auf den Senkel gehen. Ich glaube nicht, dass Dir irgendjemand widersprechen wird, wenn Du sagst, dass es zunächst ausreicht wenn der SL die Regeln kennt.

 

Das Spiel wird aber immer besser werden, je besser alle beteiligten die Regeln kennen.

Link zu diesem Kommentar
Ein Powergamer ist ja auch eher jemand der seine Figur anhand der Regeln so optimiert, dass er möglichst viel Wums hat und möglichst viele Vorteile vor seinen Mitspielern hat. Das hat nichts damit zu tun die Rolle möglichst gut auszufüllen.

 

Deine Aussage zeigt mir, dass wir beide eine erheblich unterschiedliche Vorstellung vom Begriff "Powergamer" haben. Mein Verständnis davon habe ich oben dargestellt: Nutzen der Regeln um die Figur entsprechend ihrer Rolle zu optimieren. Das hat zunächst einmal nicht mit viel "Wums" zu tun. Nach meinem Verständnis von Powergaming hilft die bessere Regelkenntnis der besseren Ausgestaltung der Figur in ihrer Rolle, dein Verständnis geht wohl eher in die Richtung in Kämpfen schnelleren Erfolg bzw. mehr Anteil an EP zu haben.

Link zu diesem Kommentar
Ein Powergamer ist ja auch eher jemand der seine Figur anhand der Regeln so optimiert, dass er möglichst viel Wums hat und möglichst viele Vorteile vor seinen Mitspielern hat. Das hat nichts damit zu tun die Rolle möglichst gut auszufüllen.

 

Deine Aussage zeigt mir, dass wir beide eine erheblich unterschiedliche Vorstellung vom Begriff "Powergamer" haben. Mein Verständnis davon habe ich oben dargestellt: Nutzen der Regeln um die Figur entsprechend ihrer Rolle zu optimieren. Das hat zunächst einmal nicht mit viel "Wums" zu tun. Nach meinem Verständnis von Powergaming hilft die bessere Regelkenntnis der besseren Ausgestaltung der Figur in ihrer Rolle, dein Verständnis geht wohl eher in die Richtung in Kämpfen schnelleren Erfolg bzw. mehr Anteil an EP zu haben.

 

Der Begriff Powergaming scheint allgemein sehr unterschiedlich belegt zu sein.

Aber das ist ja genau das Problem. Du wunderst dich darüber dass Powergaming negativ sein soll.

Andere habe aber eine ganz andere Definition davon. :dunno:

Laut Wiki ist deine Definition ja auch nicht unbedingt im Rollenspiel verbreitet.

Link zu diesem Kommentar

Ich habe lediglich bestritten, dass die Spieler alle Regeln beherrschen müssen. Zunächst einmal reicht es doch aus, wenn der Spielleiter die Regeln beherrscht.

 

Bei allem Respekt, das ist eine dieser Wischiwaschi-Aussagen, die mir so richtig auf den Senkel gehen. Ich glaube nicht, dass Dir irgendjemand widersprechen wird, wenn Du sagst, dass es zunächst ausreicht wenn der SL die Regeln kennt.

 

Das Spiel wird aber immer besser werden, je besser alle beteiligten die Regeln kennen.

OK: Missverständnis. 'Zunächst' war hier anders gemeint als du es anscheinend verstanden hast. Es bedeutete, dass für die von Rosendorn genannten Punkte Regelkenntnis seitens des SL ausreicht (und zwar dauerhaft). Mit 'zunächst' meinte ich bis zum Auftauchen anderer (für mich bisher noch nicht erkennbarer) Argumente. Ggf. also auch bis zum St. Nimmerleinstag.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
[...]Wie so häufig hast du mich missverstanden.
Puh, möglicherweise. Aber das liegt möglicherweise an dem, was du schreibst, denn:

 

Ich habe keineswegs gesagt, dass ich die Regeln für irrelevant erachte.[...]

 

und

 

[...]Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

 

widerspricht sich nun mal.

 

Irgendwie komme ich so nicht weiter.

Link zu diesem Kommentar

Einen Versuch mache ich aber noch:

 

[...]Ich habe lediglich bestritten, dass die Spieler alle Regeln beherrschen müssen.[...]
Das kannst du von mir aus bestreiten, weil zumindest ich das gar nicht behauptet habe.

 

Mein Standpunkt ist lediglich: Wenn alle Spieler (der SL ist ja nur einer davon) die Regeln beherrschen, wird das Spiel besser. Ein Mitspieler, der die Regeln beherrscht, hat eine wichtige Grundlage erreicht, ein guter Rollenspieler zu sein. Wenn ich einen Mitspieler habe, der sehr schön schauspielert, dann ist das meist echt nett. Wenn dieser zudem noch die Spielregeln beherrscht, ist es besser, weil so das Spiel flüssiger geht. Ich persönlich ziehe aber im Sinne des gemeinsamen Spielens die Regelkenntnis der Schauspielkunst vor, unter anderem auch da man erstere leichter erlernen kann.

 

Die hier gerügten und wirklich störenden Regeldiskussionen kommen IMHO hauptsächlich dann zustanden, wenn in der Runde Leute sind, die die Regeln nicht oder unzureichend beherrschen. Also noch ein Grund, dass jeder die Regeln lernen sollte.

 

Wobei ich gerne zugebe, dass einem Midgard mit M4 das Beherrschen durchaus sehr schwer gemacht hat. Zu viele, zu uneinheitliche Regeln, die zudem noch ohne vernünftiges System in 'nem knappen halben Dutzend dicken Wälzern verteilt waren. Da verstehe ich durchaus, dass man keine Bock hat, die zu erlernen.

Link zu diesem Kommentar
[...]Wie so häufig hast du mich missverstanden.
Puh, möglicherweise. Aber das liegt möglicherweise an dem, was du schreibst, denn:

 

Ich habe keineswegs gesagt, dass ich die Regeln für irrelevant erachte.[...]

 

und

 

[...]Das verwendete System ist hierfür doch nur Mittel zum Zweck und meist auch gar nicht relevant.

 

widerspricht sich nun mal.

 

Irgendwie komme ich so nicht weiter.

Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.

 

Abbildung im Spiel bei Midgard, z.B. über Würfe auf Gassenwissen, Verführen und Verhören, ggf. noch mit entsprechenden aus dem Regelwerk abzulesenden Modifikationen.

Muss der Spieler die genau kennen? Nicht unbedingt. Da es hier aber um Kernkompetenzen seiner Figur geht, wäre es schon wünschenswert, wenn er sich mit den genannten Fertigkeiten etwas beschäftigt hat.

-> Regeln relevant.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
[...]Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.[...]
Gutes Rollenspiel ist es nur, wenn die Figur auch über die regelkonformen Möglichkeiten verfügt. Er braucht schon eine gewisse Intelligenz, passendes Aussehen, einen ordentlichen Wert in pA, Charme oder sonstiges und je nach System die zugehörige Fertigkeit.

 

Mr. Clumsy-Tongue beispielsweise mag ja ein begnadeter Dieb und Einbrecher sein, aber dank Au05, pA12 und jeweils ungelernte Fertigkeiten Beredsamkeit+(3) und Verführen+(3) fände ich es vom Spieler echt bescheidenes Rollenspiel, wenn er seine Figur sowas versuchen ließe (bei Midgard).

 

Bei Cortex kann sich der Spieler aber via Plotpoint ein entsprechendes Erzählrecht einkaufen oder bei Fate via Fatepunkt einen neuen Aspekt schaffen, sodass er zufälligerweise an eine etwas besondere Schankmaid gerät, die auf so eine eher abstoßende Figur steht. Da kann er dann auch gleich mit definieren, dass seine Figur bisher öfters so Glück gehabt hatte und deswegen auch immer wieder mutig auf Frauen zugeht. Was ja für einen so hässlichen Klotz eher ungewöhnlich ist.

 

Das System ist also sehr wohl wichtig dafür, ob eine Aktion gutes oder schlechtes Rollenspiel ist.

Link zu diesem Kommentar
[...]Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.[...]
Gutes Rollenspiel ist es nur, wenn die Figur auch über die regelkonformen Möglichkeiten verfügt. Er braucht schon eine gewisse Intelligenz, passendes Aussehen, einen ordentlichen Wert in pA, Charme oder sonstiges und je nach System die zugehörige Fertigkeit.

 

Mr. Clumsy-Tongue beispielsweise mag ja ein begnadeter Dieb und Einbrecher sein, aber dank Au05, pA12 und jeweils ungelernte Fertigkeiten Beredsamkeit+(3) und Verführen+(3) fände ich es vom Spieler echt bescheidenes Rollenspiel, wenn er seine Figur sowas versuchen ließe (bei Midgard).

 

Bei Cortex kann sich der Spieler aber via Plotpoint ein entsprechendes Erzählrecht einkaufen oder bei Fate via Fatepunkt einen neuen Aspekt schaffen, sodass er zufälligerweise an eine etwas besondere Schankmaid gerät, die auf so eine eher abstoßende Figur steht. Da kann er dann auch gleich mit definieren, dass seine Figur bisher öfters so Glück gehabt hatte und deswegen auch immer wieder mutig auf Frauen zugeht. Was ja für einen so hässlichen Klotz eher ungewöhnlich ist.

 

Das System ist also sehr wohl wichtig dafür, ob eine Aktion gutes oder schlechtes Rollenspiel ist.

Das alles fällt aber unter die Bereiche grundsätzliche Spielmechanik bzw. für die spezielle Figur wichtige Regeln, von denen ich schon längst zugestimmt hatte, dass der Spieler sie weitgehend kennen sollte. Von da zu 428 Seiten Regelwerk, wie von Abd gefordert, ist es aber noch ein weiter Weg.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Einen Versuch mache ich aber noch:

 

[...]Ich habe lediglich bestritten, dass die Spieler alle Regeln beherrschen müssen.[...]
Das kannst du von mir aus bestreiten, weil zumindest ich das gar nicht behauptet habe.

 

Mein Standpunkt ist lediglich: Wenn alle Spieler (der SL ist ja nur einer davon) die Regeln beherrschen, wird das Spiel besser. Ein Mitspieler, der die Regeln beherrscht, hat eine wichtige Grundlage erreicht, ein guter Rollenspieler zu sein. Wenn ich einen Mitspieler habe, der sehr schön schauspielert, dann ist das meist echt nett. Wenn dieser zudem noch die Spielregeln beherrscht, ist es besser, weil so das Spiel flüssiger geht. Ich persönlich ziehe aber im Sinne des gemeinsamen Spielens die Regelkenntnis der Schauspielkunst vor, unter anderem auch da man erstere leichter erlernen kann.

 

Die hier gerügten und wirklich störenden Regeldiskussionen kommen IMHO hauptsächlich dann zustanden, wenn in der Runde Leute sind, die die Regeln nicht oder unzureichend beherrschen. Also noch ein Grund, dass jeder die Regeln lernen sollte.

 

Wobei ich gerne zugebe, dass einem Midgard mit M4 das Beherrschen durchaus sehr schwer gemacht hat. Zu viele, zu uneinheitliche Regeln, die zudem noch ohne vernünftiges System in 'nem knappen halben Dutzend dicken Wälzern verteilt waren. Da verstehe ich durchaus, dass man keine Bock hat, die zu erlernen.

Nach meiner Erfahrung beginnen Spieler, die sich wenig für Regeln interessieren, auch nur selten Regeldiskussionen.

Im übrigen verstehe ich dein ständiges Abheben auf Schauspielkunst nicht. Ich habe sie nicht gefordert. Sie spielt in den Runden, in den ich beteiligt bin auch keine allzu große Rolle. Es recht meist, wenn die Spieler die Aktionen ihrer Figuren in normaler Sprache beschreiben. Also weder schauspielerisch hochstehend noch (unbedingt) bereits in Termini Technici des Regelwerks gegossen.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
[...]Im übrigen verstehe ich dein ständiges Abheben auf Schauspielkunst nicht.[...]
Die Idee dazu habe ich hiervon:

 

[...]Meiner Meinung nach sollten die Spieler versuchen, gut rollen zu spielen.[...]

 

:dunno:

 

Aber gut, wenn es dir genügt, dass die Spieler ihre Rolle in erzählender Prosa ausfüllen, ohne in die Ich-Perspektive zu wechseln oder ab und an mal auch via Stimme und Körpersprache die Figur darstellen, soll mir das nur Recht sein. Trotzdem ist es natürlich nett, wenn jemand das beherrscht. Oder bestreitest du das auch?

 

Zu Kunst des Schauspielens gehört es übrigens auch, die Rolle zu kennen und auszufüllen. Darunter fällt für mich beispielsweise, dass der Spieler des weißen Palladins auf böse Handlungen verzichtet. Also die Figur der gewählten Rolle konform handeln lässt.

Link zu diesem Kommentar
[...]Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.[...]
Gutes Rollenspiel ist es nur, wenn die Figur auch über die regelkonformen Möglichkeiten verfügt. Er braucht schon eine gewisse Intelligenz, passendes Aussehen, einen ordentlichen Wert in pA, Charme oder sonstiges und je nach System die zugehörige Fertigkeit.

 

Mr. Clumsy-Tongue beispielsweise mag ja ein begnadeter Dieb und Einbrecher sein, aber dank Au05, pA12 und jeweils ungelernte Fertigkeiten Beredsamkeit+(3) und Verführen+(3) fände ich es vom Spieler echt bescheidenes Rollenspiel, wenn er seine Figur sowas versuchen ließe (bei Midgard).

 

Bei Cortex kann sich der Spieler aber via Plotpoint ein entsprechendes Erzählrecht einkaufen oder bei Fate via Fatepunkt einen neuen Aspekt schaffen, sodass er zufälligerweise an eine etwas besondere Schankmaid gerät, die auf so eine eher abstoßende Figur steht. Da kann er dann auch gleich mit definieren, dass seine Figur bisher öfters so Glück gehabt hatte und deswegen auch immer wieder mutig auf Frauen zugeht. Was ja für einen so hässlichen Klotz eher ungewöhnlich ist.

 

Das System ist also sehr wohl wichtig dafür, ob eine Aktion gutes oder schlechtes Rollenspiel ist.

Das alles fällt aber unter die Bereiche grundsätzliche Spielmechanik bzw. für die spezielle Figur wichtige Regeln, von denen ich schon längst zugestimmt hatte, dass der Spieler sie weitgehend kennen sollte. Von da zu 428 Seiten Regelwerk, wie von Abd gefordert, ist es aber noch ein weiter Weg.

Welche Forderung meinst du genau? Wie verstehst du sie? Hat Abd echt irgendwo gesagt, dass man 428 Seiten auswendig kennen muss? Oder meinst du wieder etwas ganz anderes?

 

Ich jedenfalls spreche immer nur davon, dass idealerweise jeder die wichtigen Regeln kennt. Wer diese kennt, spielt besser. Manchmal genügt das Wissen um die Existenz einer Regel, schöner ist es jedoch, wenn man natürlich nicht nachschlagen muss.

Link zu diesem Kommentar
[...]Die Abenteurer haben einen Verdächtigen bis zu einer Kneipe verfolgt. Der Ganove in der Gruppe geht in die Kneipe und versucht in der Kneipe mit der Schankmaid zu schäkern und etwas über den Verdächtigen herauszufinden. -> Gutes Rollenspiel, irrelevant ob nun Midgard oder DSA oder D&D.[...]
Gutes Rollenspiel ist es nur, wenn die Figur auch über die regelkonformen Möglichkeiten verfügt. Er braucht schon eine gewisse Intelligenz, passendes Aussehen, einen ordentlichen Wert in pA, Charme oder sonstiges und je nach System die zugehörige Fertigkeit.

 

Mr. Clumsy-Tongue beispielsweise mag ja ein begnadeter Dieb und Einbrecher sein, aber dank Au05, pA12 und jeweils ungelernte Fertigkeiten Beredsamkeit+(3) und Verführen+(3) fände ich es vom Spieler echt bescheidenes Rollenspiel, wenn er seine Figur sowas versuchen ließe (bei Midgard).

 

Bei Cortex kann sich der Spieler aber via Plotpoint ein entsprechendes Erzählrecht einkaufen oder bei Fate via Fatepunkt einen neuen Aspekt schaffen, sodass er zufälligerweise an eine etwas besondere Schankmaid gerät, die auf so eine eher abstoßende Figur steht. Da kann er dann auch gleich mit definieren, dass seine Figur bisher öfters so Glück gehabt hatte und deswegen auch immer wieder mutig auf Frauen zugeht. Was ja für einen so hässlichen Klotz eher ungewöhnlich ist.

 

Das System ist also sehr wohl wichtig dafür, ob eine Aktion gutes oder schlechtes Rollenspiel ist.

Das alles fällt aber unter die Bereiche grundsätzliche Spielmechanik bzw. für die spezielle Figur wichtige Regeln, von denen ich schon längst zugestimmt hatte, dass der Spieler sie weitgehend kennen sollte. Von da zu 428 Seiten Regelwerk, wie von Abd gefordert, ist es aber noch ein weiter Weg.

Welche Forderung meinst du genau? Wie verstehst du sie? Hat Abd echt irgendwo gesagt, dass man 428 Seiten auswendig kennen muss? Oder meinst du wieder etwas ganz anderes?

 

Ich jedenfalls spreche immer nur davon, dass idealerweise jeder die wichtigen Regeln kennt. Wer diese kennt, spielt besser. Manchmal genügt das Wissen um die Existenz einer Regel, schöner ist es jedoch, wenn man natürlich nicht nachschlagen muss.

Ich meine z.B. diesen Beitrag oder diesen (insbesondere den ersten Satz).

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
...Aber gut, wenn es dir genügt, dass die Spieler ihre Rolle in erzählender Prosa ausfüllen, ohne in die Ich-Perspektive zu wechseln oder ab und an mal auch via Stimme und Körpersprache die Figur darstellen, soll mir das nur Recht sein. Trotzdem ist es natürlich nett, wenn jemand das beherrscht. Oder bestreitest du das auch?

...

Wie kommst du darauf, dass ich es bestreite? Wie du bin ich der Meinung, dass schauspielerische Elemente (in Maßen eingesetzt), das Spiel bereichern können. Deine bisherigen Beiträge schienen aber zu implizieren, dass es außer Spiel mit direktem Bezug zur Regel nur noch die Schauspielerei gäbe. Ich sehe dazwischen noch ein weites Feld. 'Ich gehe in die Kneipe, schaue mich nach einer Schankmaid um und versuche sie zu becircen' hat keinen Bezug zum Regelwerk und würde ich trotzdem nicht als Schauspielerei ansehen.

 

...

Zu Kunst des Schauspielens gehört es übrigens auch, die Rolle zu kennen und auszufüllen. Darunter fällt für mich beispielsweise, dass der Spieler des weißen Palladins auf böse Handlungen verzichtet. Also die Figur der gewählten Rolle konform handeln lässt.

Das hätte ich jetzt noch nicht unter Schauspielerei aufgefasst. Aber wenn du es so sehen willst...

Da du Schauspielerei jetzt als zwar nettes aber verzichtbares Element des Rollenspiel bezeichnet hast, schließe ich, dass du es auch für verzichtbar hältst, dass der Spieler seine Figur der Rolle konform handeln lässt.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Ich seh da den Missbrauch nicht :dunno:
Die Konvertierungs-Regeln sind doch eher gedacht, um so gewachsene Charaktere zu konvertieren. Wenn man hingegen vor der Konvertierung gezielt noch schnell billige Fertigkeiten lernt um sie dann bei der Konvertierung in hochwertigere Fertigkeiten mit besserem EW zu tauschen, dann finde ich das zumindest fragwürdig.
Link zu diesem Kommentar

Powergaming ist für mich eindeutig negativ belegt.

 

Was mich wundert wenn hier von Rollenspiel (-Systemen, insb. Midgard) die Rede ist: Diese haben neben dem eigentlichem Regelwerk doch auch noch ein spezifisches Setting, das wird doch jedem Rollenspielneuling als Grundlage erklärt. Kommt in dieser Diskussion bisher gar nicht vor. Ist doch genauso wichtig wie das eigentliche Regelwerk.

 

Für diejenigen, denen Regelkenntnisse für "gutes" Rollenspiel so wichtig ist: Ist das Setting, d.h. vor allem Quellenbandwissen, in eurem Regelbegriff inbegriffen?

 

Ist nämlich auch ein beliebtes Feld für Powergamer: "Mein Abenteurertyp X kommt aber aus Land Y, weil ich dann laut Quellenband Z über spezielle Ausrüstung verfüge!"

 

(Übrigens könnte dieser Gedankengang auch denjenigen Erleuchtung bringen, die so gar nicht verstehen können, warum jemand Midgard spielt, obwohl sein Spielstil vermeintlich viel mehr von System XYZ bedient wird. Wenn man eher der Spielwelt-Sandboxer ist, ist diese eingeschränkte Sicht natürlich schnell erklärt.)

 

Gruß,

Arco

Link zu diesem Kommentar

Dazu müsste man erstmal klären was für Dich zum Setting zählt. Für mich ist das Setting die Welt mit allem das dazugehört, plus das zu vermittelnde Spielgefühl. Die notwendigen Regeln werden durch das Setting gefordert. ein klassisches EDO-Setting benötigt andere Regeln wie ein episches Fantasy-Setting wie z.B. Herr der Ringe. Deshalb hab ich für meine Myrkgard-Kampagne auch ein anderes Regelsystem gewählt.

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
×
×
  • Neu erstellen...