Gast Marc Geschrieben 16. Juni 2005 report Geschrieben 16. Juni 2005 Mir als Spieler wäre, wenn man regiert, ja eine monatliche (Zeit auf Midgard) "Zugabgabe und Auswertung" ganz recht damit man das Gefühl hat was zu steuern und zur Not durch heldenhaftes Eingreifen nochmal was drehen zu können.
Mechlon Geschrieben 16. Juni 2005 Autor report Geschrieben 16. Juni 2005 Die Sache mit der Einwohnerzahl ist auch relativ egal ... eine Änderung hat bis auf ein paar Zahlen ja keine weiteren Folgen. Ob nun ein paar mehr Einheiten Nahrung oder was auch immer rein/rausgehen spielt keine Rolle. Nur will ich das System eben offenlassen für Änderungen - welche auch immer (Einwohner, Land, Klima zur Not - man weiß ja nie - usw usw) Naja - das kann ja dann heiter werden - bin mal gespannt wie weit ich komme. Im Endeffekt wird es wohl auch nur daraus rauslaufen daß man monatlich eine Statistikübersicht gibt. Wer noch "Kaiser" (altes PC-Spiel auf dem C64) kennt weiß was ich meine. Also eine Übersicht über: - Durchschnittliches Wetter des Monats (klingt nett oder?) und damit verbunden gute/mittlere/schlechte Ernte - Einnahmen (Nahrung, Holz, Stein, Erze, Gold) und woher - Ausgaben (Nahrung, Holz, Stein, Erze, Gold) und wohin - Inhalt der Lagerhäuser (falls vorhanden) - Bevölkerungsänderungen (durch Geburten, Tode, Zu/Abwanderung) - Bevölkerungsverteilung (mal schaun) - Bevölkerungsmoral und deren Modifikationen - Und am Ende noch Stand des "Staatssäckels" Was dennoch haarig ist ist die monatliche Abrechnung. Im Winter könnte das Wetter eigentlich egal sein für die Landwirtschaft ... ähem ... hm ... denk ich noch drüber nach *g* PS: dieser §$%§$ Button "Neues Thema" nervt mich - will immer zuerst ein neues Thema erstellen anstatt zu antworten
Kazzirah Geschrieben 16. Juni 2005 report Geschrieben 16. Juni 2005 ... und die Völkerwanderung um 350 ist dann wohl auch nur Fake wie? Menschen sind schon immer vor Katastrophen geflüchtet - es hängt zwar auch immer etwas von der Gesellschaftsform ab - aber da in meinem Land die meisten Menschen mehr oder minder "frei" sind hängt ihr Wohnort eben vom Boden ab. Ist der Boden erstmal verbrannt zieht man eben woanders hin - lieber lebend neu anfangen als tot im Heimaterde liegen Allerdings glaube ich nun nicht daß es dem Thema zuträglich ist über für und wieder einer Staatsform oder sonstwas zu diskuttieren - darum geht es hier nicht (=OT) - es geht einfach nur darum wie man so eine Simulation aufbaut, welche Hilfen es dazu gibt oder ob es gar schon etwas fertiges gibt. Die Völkerwanderung fand a) zu einer wesentlich instabileren Zeit statt als wir sie in Alba vorfinden, b) ist da weniger die einfache Bevölkerung einfahc so losgezogen, sondern sie sind einem Anführer gefolgt. Was du aber beschreibst, ist eine Mikromigration, die zwar immer wieder stattgefunden hat, aber im Mittelalter nach unserem Wissen eher begrenzt und wenn, dann weg vom Land in die Städte. Die Leute mögen frei sein, aber sie sind Bauern und sie sind (zumindest in Alba) Angehörige eines Clans und in dessen Sozialstruktur eingebunden. Da kann man nicht einfach so umziehen. Es muss mir ja auch erst einmal jemand Land geben, das ich bearbeiten kann. Wenn ich auswandere, verliere ich vollständig meinen sozialen Status und begebe mich auf den Status des Fahrenden Volkes, was in etwa heute mit Obdachlosen zu vergleichen ist. Migration wird vereinzelt stattfinden, aber nicht in so großem Ausmaß, dass du sie eigens erfassen müßtest. Es ist gar nicht mal sio sehr OT, weil es um die Simulation von Wirtschaftszusammenhängen geht, und dabei spielt die Frage, inwiefern Migration ein relevanter Faktor ist, durchaus eine Rolle.
Mechlon Geschrieben 16. Juni 2005 Autor report Geschrieben 16. Juni 2005 Genau das meine ich mit "Diskussion" und setzte noch ein "fruchtlos" oben drauf Jetzt könnte ich noch drauflegen daß es auch Gebiete in Vesternesse gibt die durchaus nicht so stabil sind (nur allein die Grenzgebiete) aber das führt mir a) viel zu weit b) hat es nichts mit meinem Anliegen zu tun c) bringt es dem Thema hier auch nichts. Insofern könnte man gerne einen Thread mit dem Thema "Gibt es Bevölkerungsverschiebungen in Alba um 2400 n.L." aufmachen - nur werde ich mich daran wohl nicht beteiligen weils mich nicht so interessiert
Wulfhere Geschrieben 16. Juni 2005 report Geschrieben 16. Juni 2005 Also wenn ich dem Thema so folge, gibt es für dich ne einfache Lösung entscheide Pi x Daumen, denn auf das laufen deine Gedanken hinaus.
solo Geschrieben 16. Juni 2005 report Geschrieben 16. Juni 2005 ich habe mir vor vielen jahren ein paar gedanken zu diesem thema gemacht. leider zerfiel unsere damalige gruppe in etwa genau zu diesem zeitpunkt. vielleicht ist ja etwas brauchbares dabei: ich sehe 3 grundsätzliche probleme, die es zu lösen gilt, bevor irgendwelche wirtschaftstabellen entworfen werden. 1. die gefahr stark unterschiedlicher vorstellungen zwischen SL und spielern aus SL sicht erscheint mir ein lehen vernünftigt als kleiner bonus, hintergrund/anlass für abenteuer und für eine kleine wirtschaftlich/strategische abwechslung im abenteueralltag. von einer mehrzahl der spieler befürchte ich, dass sie sich vom lehen große einnahmen für das steigern ihres charakters erhoffen und/oder die strategischen/wirtschaftlichen möglichkeiten eher überschätzen. (der angriff auf den nachbarn/die erfindung des schaufelbaggers ist schon so gut wie geplant) solch unterschiedliche erwartungen führen leicht zu konflikten und frustration auf beiden seiten. hier hilft meiner ansicht nach nur ein offenes gespräch, indem man seine absichten genau darlegt. ich würde vor allzu großen erwartungen warnen und das ganze eher als "schwieriges projekt" ankündigen. aber dazu unten mehr. 2. spielgleichgewicht die wichtige rolle die geld beim steigern eines charakters spielt, macht unwägbare einnahmen aus einem lehen zu einer gefahr für die spielbalance. Klar kann man regeln wieder ändern oder den spielern zuviel verteiltes geld wieder abjagen, sehr befriedigend ist dass aber nicht. Aus diesem grund würde ich entweder: a) den geldfluss vom lehen an spieler untersagen/stark begrenzen. Also eine getrennte kontoführung verlangen. (müsste man bei der übergabe des lehens begründen) oder b) von anfang an klar machen, dass das lehen eher ein zuschussunternehmen ist und das gewinne abgeschöpft werden. 3. realismus investitionen kosten und rechnen sich erst nach mehreren jahren, was beim rollenspiel auf midgard einer mittleren ewigkeit in echtzeit entspricht. Das gleiche gilt für das errichten von bauwerken. Hier sollte man a) sich im klaren darüber sein, dass man aus spielbarkeitsgründen realismus realsimus sein lässt, oder b) die spieler wieder rechtzeitig und deutlich vorwarnen. ------------------------------------------------------------- sonstiges: * gerade aus diesem letzten grund (große veränderungen am lehen sind im nachhinein schwierig) würde ich die spieler an der erschaffung des lehens beteiligen. Hier empfehle ich einen blick ins Ars Magica regelwerk. (Ars IV gibts angeblich irgendwo kostenlos als download) über ein boni mali system können eigenschaften wie lage, einkünfte, verbündete, bauwerke und ihr zustand oder feinde und gefahren eingekauft werden. * Die meisten beschreibungen von Ars Bünden bieten auch unbegrenzte anregungen für abenteuerideen/schauplätze im umfeld des lehens. Diese von anfang an zu berücksichtigen und entdecken zu lassen erscheint mir als viel befriedigender, als eine späte einfügung, wenn eben das zugehörige abenteuer ansteht. * ich würde versuchen das lehen als gemeinschaftseigentum der gruppe zuhandhaben, um alle spieler einzubeziehen * fertigkeiten der spieler (evtl. neue!) sollten bei allen würfen auf tabellen eine wichtige rolle spielen
Mechlon Geschrieben 16. Juni 2005 Autor report Geschrieben 16. Juni 2005 Sicherlich ... das mit dem Schaufelbagger kenne ich auch ... hier ist es schon schwer die Leute davon zu überzeugen daß auch die einfachsten Erfindungen nicht einfach so mit einem Fingerschnippen erdacht worden sind (was mich an den Seefahrer erinnert der ständig die Hängematte erfinden wollte ) Im Endeffekt soll das ganze definitiv nicht zur Bereicherung der Spieler dienen. Davon ab kann man aber davon ausgehen daß die Spieler zu dem Zeitpunkt eh einen relativ hohen Grad haben und wohl mehr Gold verpraßt haben als ihr Lehen jemald bringen wird Weiterhin soll es aber auch so sein daß die Spieler dann zeitintensiv ihre Studien "zuhause" weitertreiben - zwar ohne direkte Kosten - aber das "EP durch Gold"-Prinzip ist gerade bei höheren Stufen eh daneben und hier bietet sich eine interessante Alternative. Zum Realismus sei mal so gesagt. Wenn man Spaß am Spiel haben will sollte man 100% Realismus (was eh nicht geht) zuhause lassen. Wie will man auch in einer Welt voll Monster, Magie und Schätzen sowas wirken lassen? Im Endeffekt ist das Spielgleichgewicht das wichtigste - nie zuviel - eher zuwenig - meine Devise *g* Daß das ganze ziemlich fix aus dem Ruder laufen kann ist schon klar. Allerdings denke ich mal mit einer "vernünftigen" Gruppe klappt das schon. Und wenn nicht - nun - ein aufgebrachter Bauernmop oder ein verärgerter Lehensherr kann hier schon für Abhilfe sorgen
Lukarnam Geschrieben 15. August 2005 report Geschrieben 15. August 2005 ... dünkt hatten die lehnsherren zu früherer zeit wenig muße, ihr lehen selbst zu verwalten, wenn man von der von der inanspruchnahme diverser pflichten, privilegien und rechte wie zb. gerichtsbarkeit oder ius primae noctis absieht, ansonsten ging man zum feiern und intrigieren die nachbarn besuchen und gleichzeitig den gegenbesuch auszuschlagen um nicht zähneknirschend die imensen kosten für gegenbesuche aufbringen zu müssen ... jagen, kriegen, plündern ... was der herr damals so alltag nannte. das lehen verwaltete sich quasi selbst - durch seine normale, arbeitende bevölkerung und dem rythmus der jahreszeiten, dem diese folgte und - wenn der herr glück hatte wurde dies von einem des schreibens kundigen erfaßt. das gab auch den anschein einer übersicht ... hat der lehnsherr geld oder gut gebraucht - das gab's ja bei der bevölkerung zu holen! allein mittlere bis größere klöster - hier gab es sowas wie "verwaltungsbeamte" - hatten eine übersicht und sowas wie eine planung, waren aber trotzdem den jahreszeiten und katastrophen unterworfen. ich als sl würde die spieler als lehnsherrn so beschäftigen, daß sie keine zeit haben, ihr lehen zu verwalten. egal ob mit hindernissen wie "schreiben?", "rechnen?", klima, räubern, nachbarn, seuchen ... gibt genug um ihnen die freude am freien abenteuer wieder nahe zu bringen. dazu empfehlenswert paar bücher zum alltag im mittelalter, gibt genug. sachbücher gibt es auch "modellbildung und simulation", isbn 3-528-15242-7, voller formeln zum verhalten allerley dynamischer simulationen für jede wissenschaft; "evolutionstheorie und dynamische systeme", isbn 3-489-61834, noch mehr mathematische aspekte der selektion und vielleicht "determinanten der bevölkerungsentwicklung im mittelalter", isbn 3-527-17543-1, mit weniger mathematik dafür mehrfreitextlichen erklärungen zu hintergründen. wir haben die CAS eines lehens im ma bereits versucht, - ausgehend von eben ökolopoly - es ist wirklich nicht trivial. da wird man mangels zeit eher abgeschreckt von - so wird es abenteurer als lehnsherrn auch gehen können. ps.: hintergrund war, eine pbem- midgard- simulation zu entwickeln, aber mangels mitdenker und programmierer und diverser kontroversen bei der vorstellung des machbaren wurde unser projekt auf unbestimmte zeit verschoben. L.
Sternenwächter Geschrieben 16. August 2005 report Geschrieben 16. August 2005 Hallo, ich habe einem Spieler von mir (Ordenskrieger) ein Kirchenlehn vergeben. Die Sache hat sich eigentlich ganz gut eingespielt. Viel Gold ist da eh nicht zu holen, da der Spieler ja einen (großen) Anteil der Einnahmen an den Lehnsherrn weiterleiten muss, außerdem wollen die Gebäude erhalten und ausgebaut sein, dass kostet. Dafür hat der Spieler ja eine ganze Reihe von anderen Vorzügen, z.B. immer eine feste Unterkunft, Gefolgsleute, Macht über die Bevölkerung, genug zu Essen, Einfluss (Land=Macht). In keinem Fall sollten die Einnahmen eines Lehns zu einem Ungleichgewicht gegenüber den anderen Spielern führen, da ist höchstens ein kleiner Geldbonus drin und manchmal legt der Spieler auch was drauf. Ein anderer Spieler von mir hat Teile seines, im Abenteuer verdienten, Goldes angelegt. So hat er ein Miethaus gekauft und sich an Sägewerken und Schiffen beteiligt, da ermittle ich die Einkünfte mit Hilfe eines W-% und ggf. EW:Geschäftstüchtigkeit. Hier gilt mehr Risiko = mehr Ertrag. Ein Haus wirft vielleicht eine Rendite von 5-10% p.A. ab, bei einem Schiffsgeschäft können es schon über 25% sein, allerdings, wenn das Schiff sinkt ist halt auch das ganze Geld weg. Gruß Sternenwächter
Eleazar Geschrieben 29. Juni 2019 report Geschrieben 29. Juni 2019 Kumpels von mir fahren jeden Sommer zum Angeln nach Norwegen. An den richtigen Stellen könnten sie wahrscheinlich allein mindestens ein 50-köpfiges Dorf nur mit Fisch ernähren. Oft müssen sie nach kurzer Zeit den Törn abbrechen, weil ihr Boot voll ist. Manchmal ist es problematisch, den Haken überhaupt runter zu den dickeren Fischen zu kriegen, weil auf dem Weg nach unten schon angebissen wird. Der Fischreichtum kann in den entsprechenden Gebieten in Skandinavien gigantisch sein. Trotz ganzjährigen Angeltourismus. (Gut, es sind Angler. Vielleicht ist das alles gelogen und sie kaufen ihr Fischfilet auf der Rückreise bei Nordsee.) Ob das lecker oder gesund ist, steht auf einem anderen Blatt. Der Kampf um solche Fischgründe (hat mit der Strömung bei Ebbe und Flut zu tun) könnte ein Faktor sein. Und sicher ist die Ausrüstung heute besser. Aber dafür gibt es ja heute auch die Überfischung der Meere. Eigentlich. Ich glaube, dass Landwirte in Skandinavien im Mittelalter keine großen Sprünge machen konnten. Normalerweise sind entwickelte Dörfer mit kompetenten Bauern einfach so über die Runden gekommen. Das heißt: In guten Jahren legst du größere Vorräte an und steigerst deine Ressourcen. In normalen Jahren kommst du über den Winter und kannst neu aussäen und zur Ernte ist ein Jahresvorrat auch aufgebraucht. In einem schlechten Jahr brauchst du Vorräte auf oder musst dein Vieh schlachten oder dein Saatgut essen. Eigentlich kannst du einen W3 würfeln.* Wenn du klein anfängst, hast du entweder noch gar keine Vorräte oder noch zu wenig, um es über den Winter zu schaffen. Also musst du zusätzlich was rauben. Ein gutes Dorf sollte zwei, drei Missernten irgendwie kompensieren können. Ob direkte Nachbarn beklauen so eine gute Taktik ist, ist dahingestellt: Wenn du dem Nachbarn sein Korn klaust, muss er selbst was klauen, wenn er nicht verhungern will. Wer hat ordentlich was in der Scheune? Die Typen, die uns beklaut haben. Und wenn du weiter wegfährst, dann bleibt dein Dorf längere Zeit ungeschützt. Die Frage wäre: Was hat euer Dorf den anderen Dörfern voraus? Ein Händler mit Geschäftstüchtigkeit, könnte die Produktion optimieren. Ruchlose, starke Abenteurer können mehr rauben. Gute Seefahrer können besser fischen und schneller rauben... *Du kannst natürlich einzeln für die Härte des Winters, die Fruchtbarkeit der Hähne, die Raffinesse der Bauern würfeln. Dann wirst du mehr W3 und ein ausgeglicheneres Ergebnis haben. Und mehr Gähhn.
Eleazar Geschrieben 29. Juni 2019 report Geschrieben 29. Juni 2019 Interessanter Nebeneffekt: In dem Buch Gier wird dargestellt, dass es ökonomisch sinnvoll wäre, ein Hungerleiderdorf mit Lebensmitteln zu versorgen und zwar für alle Seiten. Also nicht rauben, sondern teilen. Würde gut zu dieser Simulation passen. Überhaupt könnte das Buch den Hintergrund für ein Abenteuer bilden.
Octavius Valesius Geschrieben 30. Juni 2019 report Geschrieben 30. Juni 2019 (bearbeitet) Ich weise hier mal auf mein Architectura Vesternessia hin. Neben Baukosten für Häuser (auch Bretterbau der Waelis) gibt es dort auch einen Abschnitt zu Belagerungen. Mit Angaben was man so einlagern sollte, was eine Person verschmaust etc. Ob man nun Vorräte für eine Belagerung oder den Winter anlegt bleibt sich ja gleich. Bearbeitet 30. Juni 2019 von Octavius Valesius
Eleazar Geschrieben 30. Juni 2019 report Geschrieben 30. Juni 2019 vor 3 Stunden schrieb Malte: Das mit dem W3 ist eine gute Idee! Es ist mir aber noch ein bisschen zu abstrakt. Am Ende wollen meine Spieler wissen: müssen wir den Hjalti jetzt noch 5 weitere Schafe klauen oder reicht es nun für den Winter? Das ist ein guter Aspekt: neben den Ressourcen wie Vieh, Felder und Bergwerk braucht man auch Spezialisten, die was können. Das müsste man in den Regel-Mechanismen berücksichtigen (z.B. als Bonus / Malus auf den W3). Im Grunde ist "ein Vorrat" ja nur eine Zahl, die du definieren musst. Ob die realistisch sein muss oder nicht, ist dahingestellt. Vielleicht einfach nur annähernd plausibel. Bei dem W3 und dem Bonus müsste man überlegen, wie hoch der Bonus sein sollte. Man könnte einen W20 nehmen und die 1 und die 20 als Extremereignisse nehmen und dann 2-7 für eine Missernte, 8-13 für ein normales Jahr und 14 bis 19 für ein Gutes Jahr nehmen. Dann wären Boni von 1 oder 2 schon das Höchste, was ich geben würde. Raubzüge kommen ja oben drauf.
LarsB Geschrieben 1. Juli 2019 report Geschrieben 1. Juli 2019 (bearbeitet) Tipp für ein passendes Brettspiel, um oben Vorgegebenes umzusetzen: "Ein Fest für Odin", Feuerland Spiele Bearbeitet 1. Juli 2019 von LarsB 1
Slüram Geschrieben 1. Juli 2019 report Geschrieben 1. Juli 2019 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb LarsB: Tipp für ein passendes Brettspiel, um oben Vorgegebenes umzusetzen: "Ein Fest für Odin", Lookout Games Richtig. Wer sich dazu (also über "Ein Fest für Odin") mal austauschen mag sollte @Galaphil mal per PN dazu kontaktieren! Bearbeitet 1. Juli 2019 von Slüram
Camlach Geschrieben 1. Juli 2019 report Geschrieben 1. Juli 2019 Puhhh du bist ja im "mikromanagement" Als Starter könnte ich dir Folgenden Link empfehlen: http://www.pandius.com/bheard.html ziemlich in der Mitte der Liste gibt es den Link zu: "Dominion economics" (nicht dem mit 101 ;)) - da kriegts du einen Spreadsheet. Allerding immernoch auf höherer Ebene als du willst. In deinem Fall würde ich eher mal schauen ob, du rauskriegts was der Kalorienbedarf deiner Leute ist und dann "umrechnest" was du (geplündert) hast ...
Jürgen Buschmeier Geschrieben 10. Juli 2019 report Geschrieben 10. Juli 2019 Ich würde bei wikipedia mal nachschlagen, welche Tiere wie viel Nachwuchs bekommen.
Airlag Geschrieben 10. Juli 2019 report Geschrieben 10. Juli 2019 @Malte nur mal so aus Interesse, machst du diese Simulation mit Papier und Bleistift oder lässt du die Zuwächse und Verbräuche von einem Computer rechnen? Mit Papier und Bleistift würde ich die Sache so simpel wie nur möglich halten, sonst wirst du wahnsinnig - oder bist mit Leib und Seele Buchhalter
Jürgen Buschmeier Geschrieben 12. Juli 2019 report Geschrieben 12. Juli 2019 Am 29.6.2019 um 23:53 schrieb Malte: 14 Erwachsenen und 4 Kindern über den Winter kommt? Die Ressourcen sind derzeit: 6 Schafe + 2 Schafböcke 7 Hühner + 1 Hahn 1 Ziege + 1 Ziegenbock 1 Bauer mit 2 Knechten der karges Land bestellt 1 Boot für Fischfang und Robbenjagd Ich stelle mir so Fragen wie: Wie stark vermehren sich die vorhandenen Ressourcen, also wieviele Lämmer, Zicklein und Küken werden typischerweise geboren? Wie viel Fisch / Robben kann so eine kleine Gruppen fangen? Wie viel verbraucht eine Person an diesen Ressourcen? Für 18 Esser würde ich pro Tag je 1 kg Fisch/Fleisch/Pilze und 1 kg Gemüse/Brot/Getreide ansetzen. Welche Charakterklassen gibt es in der Siedlung? SFen und NSFen, kann man Magie einsetzen? Macht über die belebte Natur, Tiere rufen, Blitze scheudern oder Donnerkeil helfen bei der Jagd sicherlich. Dann sind da 10 Stück Vieh und 8 Hühner: Hier bin ich bei 5 kg Heu + Getreide/Vieh und ein paar Körner für die Vögel. Ich denke männlicher Nachwuchs wird zum Winter geschlachtet, weiblicher dürfte Nachwuchs haben. Hühner dürften reichlich Nachwuchs haben, die legen vielleicht nicht jeden Tag ein Ei,auch wenn das mal anders besungen wurde, aber vermutlich dürften da mehrere Eier pro Monat auftauchen. Entweder essen die leute dann Eier oder die jungen Hühner werden nach einem halben Jahr geschlachtet. Schafe und Ziegen dürften zwischen 1-3 Lämmer werfen. Da dürfte eher die Frage sein, wie viele Wiesen gibt es und wie viele können damit durchgefüttert werden bis zur Schlachtung, ohne dass es Wiesenverlust gibt? Wie viel Milch geben die Tiere? Was braucht ein Lamm/Zicklein? Ich vermute mal höchstens 2 Liter/Tag wird ein Muttertier geben. Ich meine, die Milch ist ziemlich fetthaltig. Gibt es Robben in der Nähe? Sandbänke, Fischgründe? Dann sollte die Robbenjagd und der Fischfang und auch Kleinwale kein Problem sein. Spielrelevant dürften da plötzliche und überraschende Wetterumschwünge sein (Abzüge auf EW), wenn die Gruppe gerade einen Kleinwal jagen kann oder gar muss. Die können jeden Tag rausfahren und somit auch jeden Tag ein paar Netze voll Fisch einholen und diese dann in Salz einlegen. Wal und Robbenmilch müsste extrem fetthaltig sein, wenn ich mich recht entsinne. Wenn man also Muttertiere erjagt, könnte man die eventuell noch "melken" und hätte einige Liter hochprozentiger Milch. Eventuell können die Leute das Meerwasser verdunsten lassen und Salz gewinnen? Gibt es Walrosse? Dann kann man Fleischberge und Elfenbein erjagen. Haben die Leute Holz? Können die Boote bauen? Was gibt es unter Wasser? Kann man da wertvolle oder nahrhafte Dinge ernten oder gar züchten? (Muscheln, Perlen, Algen) Krebs- und Krabbenfang in Ufernähe sollte auch möglich sein. Sollten die Leute also gute Fisch- und Robbenbeute machen, dürften die mit 2 Tonnen Wal- oder Robbenfleisch und Fett über den Winter kommen. Und da sie sicherlich auch noch über das Jahr Fische fangen können, sollte nur ein Schiffsverlust große Überlebensgefahren bergen.
Lukarnam Geschrieben 24. Juli 2019 report Geschrieben 24. Juli 2019 (bearbeitet) (Ich habe ein paar alte PBEM Akten geöffnet.) Ich habe damals mit Hufen gerechnet, die Fläche eines landwirtschaftlichen Hofes, die mit der Arbeitskraft einer Familie (Kernfamilie, ohne Knechte, etc.) und eines Tieres bestellt werden kann. Das waren etwa 36 Morgen, 12 Hektar. Die historischen Zahlen sind so weit gestreut, abhängig von Bodenbeschaffenheit und Lage, dass Auf-/Abrunden nicht gestört hat. Ochsen bevorzugt, Pferde waren wohl effektiver, aber viel teurer in der Unterhaltung (1 Pferd = 4 Ochsen = 6 Kühe). Der Faktor "12" kam uns dabei entgegen, das sie viele Teiler hatte. (1 Hex = 12 Hektar). 1/12 davon waren pauschal Gebäude (Wohngebäude, Stall, Scheune, ... Nebengebäude allgemein - gleich welchen Bautyps) und sonstige Flächen (Wege, Gewässer bis zum Abstell- und Misthaufen), der Rest (11 Hektar) eben bewirtschaftete Fläche (Acker, Obstbau, ...). Die Länge der Kante / Außenradius auf 60m geschummelt und damit die Entfernung zwischen zwei Höfen auf 120 m gestgelegt, damit haben sich Dorfgrößen ergeben. Allmende und besondere Gebäude (Mühle) wurden auch in 1/12 Hex berechnet. In der Stadt wurde mit 1/96 Hex (~ 100m² für einfachste Häuser und Schuppen) bis zum 1/12 Hex (~ 800m², Tempel, Verwaltung, ...) Gebäuden gerechnet. Rundungsfehler wurden schlichtweg ignoriert, sie waren Baufehler geschuldet oder unbenutzen Flächen, auf denen sich Staub angesammelt hat oder eben Wildpflanzen gewachsen sind. Hinweise: Dreifelderwirtschaft gab es erst spät im Mittelalter. Anderseits kannten die Israelis das Sabbatjahr schon sehr lange, an dem ihr Feld brach lag. Pflug und Egge waren aus Holz, und keine Änderung in Sicht bis zur Neuzeit. Daher waren Aufwand und Erträge ganz anders als heute. Das normale Verhältnis zwischen Saat und Ertrag war für Getreide (Dinkel, Einkorn, Gerste, Hafer, Roggen, Weizen) auf 1:3 (Frühmittelalter) bis 1:5 (Spätmittelalter) festgelegt, pro Hektar wurden 100 kg gesät. Das Volumen der Sorten war natürlich unterschiedlich, Hafer war schwerer als Gerste, die schwerer als Weizen. Ich habe hier noch Gekritzel über Hülsenfrüchten, Lein usw. Der Hintergrund war vermutlich die Ernährung: es gab eine Kalorienversorgung in "Kohlenhydrate" (e.g. Gerste), "Eiweiß" (e.g. Bohnen), "Fett" (Lein) getrennt und jedem Punkt wurden Lebensmittel zugewiesen, dem damit möglichen Handel zu Liebe. Abgaben an den Grundherren zu entrichten (man kennt den Zehnt), an den Tempel, ... Viel Getreide ist durch schlechte Lagerbedinungen (Feuchtigkeit, Nager, Insekten) kaputt gegangen. Noch mehr wurde als Viehfutter verwendet. Auch der Mensch benötigte Getreide, über 70% seiner Ernährung (des Kalorienbedarfs) wurde durch Getreide abgedeckt. Pro Kopf (also Erwachsener bis Kind) wurde im Jahr 250 kg Getreide verbraucht. (Notiz: Köln, 35.000 Einwohner, bedurfte jährlich 7.000 t Getreide, angeliefert in über 10.000 Warenladungen oder 2.500 Schiffsladungen, ein gigantisches Versorgungsproblem.) Große Nutztiere gab es kaum, da diese vor allem verpflegt werden mußten. Die Familie hatte einen "billigen" Ochsen oder viel lieber eine Kuh, selten ein "teures" Pferd. Tiere, die nicht verkauft werden konnten, wurden geschlachtet (Fleisch, Leder). Überwinterte Tiere waren meist in schlechter Verfassung. 1 Kuh (bis zu 120 cm Wristhöhe, max 200 kg schwer) frißt ca. 25 kg Futter am Tag und trinkt ca. 75 Liter Wasser am Tag, selbiges muß man auch erst mal haben. Sie wird etwas 20 Jahre alt und kann im Laufe des Lebens bis zu 15 Kälber, meist weiblich, zur Welt bringen. Ein Kilo Kuhfleisch bringt etwa 2600 Kalorien auf den Tisch, vergleichbar mit Wild. Kühe gaben früher nur bis zu 5 Liter Milch am Tag. Der Ochse war nur etwa 5 Jahre im Felde einsatzfähig, bis er letztlich zur Schlacht gemästet wurde. (Zu Schaf und Ziege habe ich auch was, aber warum fehlt das Schweinderl?) Ein andermal über sonstige Ernährungs- und Handelsquellen - Anlaß und Ursache für vielfache, vielseitige und ausgeprägte zwischenmenschliche Kommunikation. Bearbeitet 26. Juli 2019 von Lukarnam 2
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