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[Abenteuer] Schatten über Waeland


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Unbeeindruckt vom Spiel des Windes wird der Zwerg in der schwarzen Rüstung unvermittelt wieder ernst. "Was habt ihr dann jetzt vor, ihr drei? Begleitet ihr euren Kapitän weiter, sucht ihr eigene Pfade durch die Lüfte, oder drängt es euch, uns zu den Vier Brüdern zu folgen, um vielleicht etwas über den Aufruhr in der Geisterwelt zu erfahren?"

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Der Wind spielt noch immer mit ihrem Haar, als sie wieder das Wort ergreift.

 

"Wir haben keinen Kapitän, das Wort was wir gaben haben wir gegenüber ihr gehalten. Einen Pfad durch die Lüfte zu finden wäre sicherlich ein großes Abenteuer, aber danach dürstet es mich nicht und ich kann nur für mich sprechen den jeder meiner Begleiter war und ist frei in seiner Entscheidung."

 

Mit ihrer rechten Hand zupft sie an einem kleinen Beutelchen an ihrem Gürtel. Schon bald liegen in ihrer Hand ein Satz Knochen in die Runen geschnitzt sind. Die Veidarin summt eine Melodie, die Worte sind wohl kaum für jemanden zu verstehen der sich nicht vollends darauf verfolg. Mit einer schnellen Bewegung wirft sie die Knochen in die Luft. Nur ihre Augen verfolgen den Flug, sonst zeigt sie keine Regung. Als die Knochen den Boden berühren nickt sie stumm.

 

"Mein Weg führt mich zu den Vier Brüdern."

 

 

 

 

 

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Norgel beobachtet den Runenwurf mit gerunzelter Stirn. Obgleich die meisten Anwesenden die Sprache der Zwerge wohl nicht verstehen, lassen Tonfall und die hochgezogene buschige Augenbraue deutlich erkennen, dass Zweifel in den Worten des Kriegers mitschwingen, die er an Mergronn richtet. [spoiler=Dvarska]"Ich weiß nicht, ob wir jemanden gebrauchen können, der nicht weiß, wo er hin will, bevor er nicht ein paar Knochen in die Luft geworfen hat, Mergronn. Aber ich vertraue natürlich auch in dieser Sache auf deinen weisen Ratschluss."

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Der Wortwechsel der beiden Zwerge bleibt ihr nicht verborgen und die Antwort Krayons ist wie ein Wind der eine Nebelwand kurz davon weht.

 

"Dann ist es so beschlossen? Aus zwei werden eins? So wie aus zwei Wegen ein Weg geht... Unsere Jäger sagen dass man einen Pfeil schnell brechen kann, viele Pfeile zu brechen ist schwerer."

 

Während sie spricht liest sie die Runenknochen wieder auf und läßt sie wieder in den kleinen besticketen Lederbeutel hinein gleiten.

 

"Auf das dereinst die Skalden unsere Saga erzählen mögen und mit der Geschichte Licht in die eweige Nacht des Winters bringen."

 

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Sindri schaut äußerst interessiert dem Runenwurf zu und versucht sich alles genau einzuprägen. In einer anderen, ruhigeren Minute wird sie die Schamanin mit ihren Fragen löchern, jetzt ist nicht die Zeit dazu. Sie lächelt die Veidarin an: " Ich freu mich, wenn wir wieder mehr sin´, nachdem wir uns g´teilt ham´, wer weiss, wann wir die Andren wiedersehn." Dann schaut sie Bergur an und sich nach Holgar um. "Aber sag, Ihr sprecht von zwei Gefährt´n, wo ish Euer Zweiter versteckt, den ihr gerufen habt? Bislang konnt´ich noch nich´mit ihm sprechn!"

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"Holgar hilft mit, er ist ein Seemann, deshalb ist er nicht an meiner Seite, Sindri. Wann Du die anderen wiedersiehst, ich weiß es nicht und kein Mensch wird es wissen, den der Zukunftfaden ist noch nicht gesponnen."

 

Ihr freundlicher Gewichtsausdruck hilft ihr mit Menschen in Kontakt zu treten.

 

"Ich freue mich auch dass wir nu zusammen reisen. Gemeinsam sind wir stark.

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Während ihr auf Bord des Schiffes steht, mehren sich langsam die Möwen, die laut krächzend über euch fliegen. Ihr Schrei dringt durch das Rauschen der Wellen und das Knarzen des hölzernen Schiffbaus. Kurze Zeit später seht ihr auch durch den Dunst Rauchsäulen an Land aufsteigen. Das Schiff hat seinen Kurs geändert und steuert gen Küste. Zu den ersten Rauchsäulen gesellen sich weitere, kleinere Rauchsäulen, die sich wie kleine Pflanzen gen Himmel winden. Auf Schiff herrscht nun wieder ein emsigeres Treiben. Taue werden gelöst und gebunden, weitere Männer kommen zur Unterstützung an das große Ruder. Vom Bug des Schiffs hallt ein Schrei. Nur einen Herzschlag später macht das Schiff in seiner Fahrt eine harte Kurve nach links. Wer auf der rechten Seite ins Wasser blickt sieht mehrere Stämme die aufrecht in den hier nicht tiefen Meeresgrund gesteckt wurden. Manche sind diese angespitzt, andere sind durch das Spiel von Wind und Wasser schon fast komplett zerfallen. Wer sich in größeren Siedlungen auskennt weiß, dass diese Stämme der Abwehr feindlicher Schiff dienen. Vor den Siedlungen bestehen teilweise richtige Labyrinthe aus diesen Stämmen. Feindliche Schiff werden so enorm im Tempo ausgebremst und sind in dieser Zeit den Angriffen mit Fernkampfwaffen fast schutzlos ausgeliefert. Es erfolgt kein Angriff mit Fernkampfwaffen. Stattdessen eine weitere scharfe Kurve, dieses Mal nach rechts. Wer sich nicht festgehalten hat kommt nun langsam ins Straucheln. Insbesondere da die nächste Kursänderung nach links nur zwei Atemzüge später erfolgt. Die Seeluft schmeckt hier mehr nach Fisch und je näher ihr der Siedlung kommt auch nach Rauch und Dung. Hinter den Seebarikaden liegen einige kleinere Fischerboote zwischen den kleinen Wellenhügeln. Die Netze liegen ruhig neben den Booten im Wasser. Die Männer auf den Booten rufen Grüße und Willkommenswünsche zu euch hinüber die jedoch von den anderen Geräuschen und dem Wind überdeckt werden. Die Siedlung auf die ihr zusteuert ist groß. Das Boot steuert weiter in die Bucht hinein, links und rechts von euch seht ihr schon vereinzelt Häuser an den noch entfernten Küstenstreifen. Auch hier steigt Rauch auf, wenn auch deutlich weniger als direkt vor euch. Die Stadt scheint etwas erhöht gebaut zu sein. Zusätzlich zu einem Wall befindet sich um die Stadt auch eine Palisade. Von Gebäuden könnt ihr daher noch nichts erkennen. Dafür aber die trutzige und wehrhafte Siedlungsform. Langsam nähert sich euer Schiff einem Kanal, dessen Eingang zusätzlich von einem Palisadenzaun im Wasser verengt wurde. Langsam lässt der schroffe und kalte Seewind etwas nach. Fester Boden ist nicht mehr weit.

Bearbeitet von Yon Attan
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Mit jeder Kurve, die das Schiff nimmt, werden Norgels Lippen schmaler und sein Gesicht fahler. Auf den Planken sitzend und mit dem Rücken an den Mast gelehnt, ist sein Blick sehnsüchtig auf das Rettung verheißende Ufer gerichtet. Oh, Mahal, lass es endlich vorbei sein!, schreit seine verkrampfte Haltung förmlich heraus.

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Die schwarzen mit der blaue Strähne wehen im Wind, während die Veidarin am Bug stehend den Anblick der 'näherkommenden' Stadt genießt. Ihre Augen sind gen Himmel gerichtet.

 

"Danke oh Herrin der Lüfte, dass Du uns sicheres Geleit gegeben hast."

 

Schon bald würde sie wieder festen Boden unter den Füßen haben. Gibura gesteht sich ein, dass sie nicht für die See geschaffen ist.

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"Die Tiere!" ruft Sindri aus und stolpert statt sich selbst zu sichern in Richtung Pferde und Muli. Da sie aber keine Seefahrt gewöhnt ist, verliert sie schon nach wenigen Schritten das Gleichgewicht und kippt seitlich auf ein Knäuel Seile zu, dass ein wenig den Aufprall aufs Deck mildert. Sie muss nun schnell auf die Beine kommen, denn sie liegt den Seemännern im Weg, die hier und dahin eilen und kaum auf ein Landei aufpassen können. Sie krabbelt hastig weiter auf ihr Ziel zu und fragt sich, wie sie die Tiere beruhigen soll, ohne zwischen ihnen gequetscht zu werden.

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Während Sindri versucht wieder auf die Beine und zu den Tieren zu kommen, bewegen sich die Seefahrer in völligem Einklang mit dem schwankenden Schiff. Seile werden gelöst, Segel gezurrt, Knoten gebunden. Alles wirkt wie ein Ameisenhaufen. Von außen nicht überschaubar aber im Inneren bis aufs kleinste Detail abgestimmt. So plötzlich wie die schnellen Kurven gekommen sind, sind sie auch wieder vorbei. Mit deutlich langsameren Tempo steuert das Schiff durch den Kanal an der rechten Seite der Siedlung. Eines der Segel wird gerade komplett eingeholt, was vier der Männer beschäftigt. Der Wind weht immer wieder mit kräftigen Stößen in das lose Tuch, sodass es wie wild flattert und kaum zu fassen ist. Ole steht ungerührt am Ruder, welches er unter den Arm geklemmt hat. Wenn die einzelnen Böen das Schiff erfassen treten die Muskeln am Arm des Mannes deutlich hervor. Das Schiff fährt schnurgrade weiter. Neben Ole steht Ranveig, der Wind weht durch ihre Haare und ein Lächeln ziert ihr Gesicht. Das Schiff verliert nun immer mehr an Geschwindigkeit. Schon schiebt sich die Anlegestelle in Sichtweite. Von den Palisaden umgeben, handelt es sich hierbei um einfache Holzstege die ins Wasser führen, sowie einen Kiesstrand auf den man kleinere Schiff hinauf ziehen kann. Im selben Moment als der Strand in Sichtweite rückt, dringt ein starker Fisch- und Seetanggeruch in die Nasen der Reisenden. An der Anlegestelle ist ein buntes Konvult von Schiffen versammelt. Fünf unterschiedlich große Drachenschiffe sind an einigen der Holzstegen befestigt. Auf einem dieser Schiffe herrscht momentan emsige Betriebsamkeit. An die drei Dutzend Männer, mit Äxten, Schwertern und Speeren bewaffnet und in Rüstungen gekleidet stehen in kleinen Grüppchen auf Deck oder sind mit den Seilen des Schiffes beschäftigt. Direkt daneben liegen zwei etwas bauchigere Schiffe, von denen Männer gerade geschnürte Pakete, Fässer und Säcke über schmale Landebrücken hinunter auf die Stege tragen. Auf den Stegen stapeln sich bereits Berge von Ladung. Auf dem Kiesstrand liegen umgedreht eine handvoll kleinere Boote. Zwischen den Booten sieht man immer wieder lachende Kindergesichter auftauchen, die schnell hinter dem nächsten Boot wieder verschwinden.

Bearbeitet von Yon Attan
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Sindri streichelt die Tiere mit fester Hand und untersucht sie dabei, bis sie soweit beruhigt ist, dass ihnen nichts fehlt. Dann wendet sie sich wieder den Menschen zu. "Wo sin´wir? Wie heiße das? Welch Leut die sind? Ist das das Ziel?" fragt Sindir aufgeregt durcheinander alle Seemänner, die an ihr vorbei gehen.

Ihre Augen sind dabei so weit offen wie ihr Mund und ihr Blick klebt mal fasziniert an einem Detail wie den stolzen Booten, huscht dann wieder von links nach rechst und zurück, um ja nichts zu übersehen.

"Mergronn," ruft sie schließlich laut, "gehn´wa hier an Land, ja? Muss Einer den Algrimm von unten holen!" und schaut nach dem Priester und den alten Gefährten.

Bearbeitet von NeaDea
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Gibura lächelt, als sie die Kinder sieht. Viel zu lange ist es her, das sie all das gesehen hat. Die Flucht scheint ihr vorbei zu sein. Ab hier würde sie keine Gejagte mehr sein. Ihr Blick wandert zu ihren beiden Gefährten.

 

"Es ist soweit, lasst uns an Land gehen und dort auf unsere neune Freunde warten."

 

Bis es soweit ist, das die Planke gelegt wurde und man mit der Löschung der Ladung begann würde sie es geniessen all das Leben hier in sich aufzusaugen.

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Wer sich auf die Seemänner konzentriert, bemerkt schnell, dass momentan vor allen Dingen Kommandos aus der Seefahrt über Deck gerufen werden. Bevor ihr in die tatsächliche Hafeneinfahrt gekommen seid, fiel jedoch oft das Wort Skadre Huldre. Die Seemänner scheinen momentan alle Gedanken der sicheren Fahrt des Boots zu widmen. Zweimal kommt es bei Sindri fast zu einem Zusammenstoß, als Seemänner ein Tau ziehen und sich dabei rückwärts bewegen. Sindris Fragen scheinen die Männer nichtmal wahrzunehmen.

Bearbeitet von Yon Attan
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Mergronn sucht sich einen Platz an der Reling, an dem er den Matrosen nicht im Weg ist, und hakt sich, sobald die Wendemanöver beginnen, fest in der Reling ein. Sein Gesicht ist betont ausdruckslos; offenbar genießt er die Schlingerfahrt ebenso sehr wie Norgel.

"Ja, Sindri, hier gehen wir an Land, das Mahal für uns geschaffen hat." Auch seine Stimme klingt sehr kontrolliert. Ein deutliches Schlucken läßt sich jedoch nicht unterdrücken; als die Fahrt wieder gleichmäßig wird, atmet der Priester mehrfach tief durch. "Kira, würdest Du bitte Algrimm Bescheid geben, daß wir gleich vom Schiff runterkönnen?"

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Auch Kira, blass, da sie ebenso wenig an die Seefahrt gewöhnt ist, nick zaghaft und löst sich langsam von der Rehling. Etwas schwankend erreicht sie den Aufbau und schlüpft hinein.

Kurz hält sie inne um die Augen an das dunklere Licht zu gewöhnen. Wer in der Nähe ist hört sie kräftig ausatmen.

Als sie bei Algrimm angekommen ist, liegt dieser neben dem Lager. Verdutzt schaut er Kira an.

Was´n los?

Wir sind in Skadre Huldre angekommen. Mach dich und deine Sachen bereit, wir können von Bord. Etwas leiser fügt sie hinzu endlich.

Auch Kira beginnt ihre und Sindris Sachen zu packen.

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Die Veidarin schaut über ihre Schulter und bemerkt, wie die anderen alle ihre Sachen packen. Bei ihr gab es nicht wirklich etwas zu packen, das Wenige was sie ihr Eigen nannte ist passte in die kleine Kiepe und außer der Decke in die sie sich in der Nacht gehüllt hatte.

 

'So viel Leben hier... wird hier jemand nach mir suchen?'

 

Ein Schatten huscht über ihr Gesicht, sie stößt ihren Atem aus, so als wolle sie alle verdrängen.

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Ole steuert das Schiff auf eine freie Stelle zwischen den Booten an einem der Stege zu. Das Schiff gleitet fast unmerklich durch das Wasser, der meiste Schwung ist bereits verloren. Auf dem Steg stehen inzwischen drei Männer, winken und rufen Unverständliches zu euch hinüber. Die Männer tragen einfache, aber robuste Hosen und Hemden. Inzwischen kann man hinter dem Ufer die restliche Siedlung erkennen. Durch eine kleine Palisade hinter dem Strand nur teilweise verdeckt seht ihr die Dächer etlicher Langhäuser. Vor der Palisade sitzen eine handvoll Frauen an einem Tisch der aus einem aufgebockten Brett besteht. Sie säubern und sortieren Fische die in großen Körben liegen. Nur wenige Meter von ihnen entfernt laufen und hüpfen Möwen auf dem Boden, immer bereit nach etwaigen Resten zu schnappen.

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Eben noch in Gedanken wird sie aus diesen heraus gerissen. Es war als verspürte sie Schwingungen als ihre Hände auf der Reling lagen.

 

"Da... da war was! Das... das Schiff hat vibriert."

 

Man kann Angst in ihrer Stimme ausmachen. Ein Wunder ist es nicht. Sie ist ein Kind des Landes und der Luft, nicht aber der See.

 

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