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[Abenteuer] Schatten über Waeland


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Der andere Matrose wirkt leicht verärgert bezüglich Kiras Antwort und meint:

"Wenn ihr absaufen wollt, dann könnt ihr alleine fahren. Ihr alle passt ja nicht mal in das Boot. Ein bisschen den Verstand zu nutzen hat noch niemandem geschadet."

Dann hilft er Kira und dem Muli aber trotzdem so gut er kann ins Boot.

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Norgel hat zwischenzeitlich im Boot Platz genommen und ist offensichtlich nicht erbaut darüber, dass die Diskussion zwischen dem Matrosen und Kira die Abfahrt verzögert. Ohne sich groß von der Stelle zu rühren und peinlich darauf bedacht, kein unnötiges Schwanken zu verursachen, schaltet er sich in den Streit ein: "Setzt dich doch einfach hin und lass uns losfahren, Kira. Ich bin sicher, dass in dieser grauen Brühe," er gestikuliert vage über die Wasseroberfläche, "eine ganze Horde heimtückischer Meereselfen nur darauf wartet, uns in eine feuchtes Grab hinabzuziehen! Dieses Ende würde ich dir und mir gerne ersparen!"

 

Dann richtet er das Wort recht unwirsch an den Matrosen, der zuletzt gesprochen hat: "Und du, Großmaul, setzt dich jetzt besser hin und fängst an zu rudern, bevor mir der Geduldsfaden reißt!"

Bearbeitet von Norgel
  • 2 Wochen später...
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Kira kommt im Moment nicht wirklich dazu irgendwem Antwort zu geben, da sie vollend damit beschäftigt ist das Muli ruhig zu halten und das Boot nicht zum kentern zu bringen. Dann sucht sie sich einen platz und wartet bis es endlich losgeht.

Bearbeitet von Rabenmond
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Als Norgel ihn anfährt, sieht man wie in das Gesicht des Mannes ein Hauch von Unglauben fährt. Als er dann jedoch die Waffen den Zwerges erblickt, setzt er sich mit finsterer Miene hin und bedeutet seinem Kameraden, mit dem Rudern zu beginnen. Von einem Zwerg wurde er scheinbar noch nicht oft zurecht gewiesen.

Das kleine Boot schneidet sich tapfer durch die niederen Wellen, während die Matrosen sich in die Riemen legen. Dabei kann man gut ihr starken Armmuskeln sehen, diese Männer sind von Wind und Meer abgehärtet. Ihr Haut ist von der Sonne ledrig braun geworden, ihr Gesicht bekommt durch den nicht ganz sauberen Bartschnitt einen etwas verwegenen Eindruck. Alles in allem führen sie das Boot sicher und so gelangt man bald zum großen Schiff, an vor welchem sie eine kleine Kurve fahren um parallel zu dessen Bordwand zu liegen. Hier unten hört man gut das Glucksen des Wassers, wenn es gegen die Bordwand schlägt, auch wenn gerade fast kein Wellengang ist.

Nach ein paar Atemzügen wird von oben wieder eine Strickleiter hinuntergelassen. Weiterhin lässt man einige Seile hinab mit denen die zwei Matrosen sofort beginnen, das Muli zu umwickeln. Hierbei gerät das Boot in ganz außerordentliche Schwankungen, was aber zumindest den zwei Matrosen nichts ausmacht.

 

Währendessen hat Earnbad seine Wetterbegutachtung abgeschlossen und gesellt sich zu euch, während ihr auf den Planken steht und auf eure Gefährten wartet. Zunächst geht er auf Mergronn zu und begutachtet mit dem Finger dessen Runen.

"Ist das Schmuck?"

Fragt er in ernsthaft interessiertem Tonfall. Dabei hat er sich etwas hinab gebeugt um die Runen besser sehen zu können und um mit dem Finger über sie zu fahren.

Geschrieben

Das frische junge Gras, kaum Kniehoch wiegt sich sanft im Wind der weiten Ebene. Unberührt, wie von den Göttern gesät liegt sie da und nur die laue Luft die scheinbar den Geist all jener Wesen in sich trägt die hier im Grase leben lässt ab und zu Gräser sich wellenartig umbiegen. Die Sonne steht noch nicht hoch am Himmel und an den Spitzen der Gräser hängt der Tau, welcher ruhig im Licht der Sonne funkelt wie tausende Edelsteine.

Verschreckt jagt da eine Maus davon, ein Schritt hat sie aus ihrer morgendlichen Nahrungssuche aufgescheucht. Eine junge Frau kommt durch die Weite der Ebene gelaufen, hinter sich eine dunkle Spur niedergedrückten Grases, vor sich ein klares Ziel. Mit kräftigem Schritt ist sie auf der Suche.

Geschrieben

Mergronn zuckt mit keiner Wimper, als der Mensch auf ihn zugeht und sich (unnötigerweise) bückt, um dann auch noch die Runen an der Rüstung zu betatschen.

"Es sind Runen zu Ehren des Gottes des Zornes und des Krieges. Zornal Eisenhand heißt er, Ehre seinem Zorn.

Und Zornal hat nicht viel Geduld mit denen, die seine Zeichen verunreinigen. Es gibt Erzählungen über Blitzschläge aus heiterem Himmel."

Dabei legt er bedächtig den Kopf in den Nacken, um den Himmel zu begutachten.

Geschrieben

Die junge Waeländerin beugt sich über die eben überstiegene Rehling, um das Muli (oder ehr die Matrosen) im Auge zu behalten, als sie das Gespräch zwischen Earnbad und Mergronn aufschnappt. Bei einem Blick über die Schulter gewahrt sie den Kapitän mit dem Finger auf der Rune. Schnell schlägt sie ein Schutzzeichen, dabei schaut auch Kira wissend in den Himmel.

Ihre Aufmerksamkeit wird allerdings sofort wieder von dem Muli eingenommen, welches just in diesem Moment die Planken berührt und beginnt ohrenbetäubend zu schreien.

Ach, hals Maul du dummes Viech! Wendet sich Kira an das Tier. Wirst schon nicht Seekrank werden.

Dann spricht sie einen der Matrosen an, um zu fragen wo das Langohr untergebracht werden soll.

Geschrieben (bearbeitet)

Kaum mehr als 5 Fuß und 3 Zoll maß die zierliche Gestalt, die über die Ebene lief. Das das Gras hinter ihr eingedrückt war lag an der Höhe des Grases und nicht an ihrem Gewicht. Neun ein Viertelstein waren sicherlich alles, nur nicht zuviel.

 

Ihr langes, schwarzes Haar, das sie in Zöpfen 'gebändigt' und am Ende durch Runenscheiben gescmückt sind wippt hin und her im Takt ihres Laufschritts. Ihre Innerestimme spornte sie an, sich noch mehr zu beeilen. Gibura fragte wich was sie wohl vorfinden würde, die Bilder waren düster gewesen, sehr düster.

 

Von der Anstrengung war ihr Gesicht gerötet, das es beinahe kupferrot wirkte und so die blau gefärbte Stirnlocke noch mehr betonte.

 

Ihr Blick war gen Himmel gerichtet, so als hoffe sie auf ein Zeichen. Keine schlechte Idee aber es war der falsche Zeitpunkt. Was immer sie übersehen hatte, es machte keinen daran noch einen Gedanken dran zu verschwenden. Gibura stürzte und kam sehr unsanft auf ihrem Rücken zu liegen. "Auaa..." Noch während sie sich aufrichtete und mit der Hand über ihren Rücken fuhr nahm sie eine Bewegung war. Sie verharrt in der Bewegung. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Danke, Bruder Vogel..." Schnell erhob die Veidarin sich und folgte nun noch schneller laufend dem Vogel. Leichtes Gepäck ermöglichten es ihr den Lauf durchzuhalten. Wobei leichtes Geäck nicht hieß nicht gerüstet und unbewaffnet zu sein. Ihre linke Hand umklammerte den Bogen, so das die Knöchel weiß hervortraten.

 

Es schien ihr, das der Weg kein Ende hatte. So sehr ist sie auf den 'Weg' konzentriert, das sie nicht einmal bemerkte vor ihr das Wasser. Mit einem weiteren Schritt werden ihre Füße von Wasser umspült und sie hält abrupt inne. Giburs stütz sich auf den Oberschenkelnn ab, atmet schwer. Die Kette mit dem Eulenschädel baumelte von ihrem Hals herunter. Langsam richtet sie sich auf, ihre Mandelaugen schauen nach vorne. "Hejoohh!" Ruft sie über das Wasser. Immer noch ist es nur ein wages Gefühl ob sie dort den Faden aufnehmen kann, ihr fehlt noch ein weiteres Zeichen. Die linke Hand gehoben winkt sie in die Ferne. Der Lederärmel, der runter gerutscht ist, gibt einen Blick frei auf ihr Handgelenk das von einem Runenband umschlossen ist.

 

Sie schüttelt den Kopf, macht zwei, drei Schritte zurück und setzt sich. "Gibura Du träumst, das ist nur ein Tümpel, nicht mehr, aber du kannst hier deinen Wasserschlauch füllen."

Bearbeitet von Tiree
Revised n Extended
Geschrieben (bearbeitet)

Weit in der Ferne erscheint ein Reiter, seine Silhouette erhebt sich hoch über die weite Ebene.

Sonderlich schnell er nicht unterwegs zu sein, es ist aber eindeutig erkennbar, dass er sich nähert.

Bearbeitet von Gil-nim
Geschrieben (bearbeitet)

Als die Seeleute das Muli empor hieven und das kleine Boot zu schwanken beginnt, beeilt sich Norgel - begleitet von lauten Flüchen in der harten Sprache der Zwerge - die Strickleiter zu erklimmen und sich auf die fragwürdige Sicherheit des Decks des größeren Schiffes zu retten.

 

Dort angekommen, bekommt er gerade noch die letzten Fetzen der Unterhaltung zwischen Earnbad und Mergronn mit. Mit besorgter Miene folgt sein Blick dem des Priesters und bleibt auf einigen besonders düster wirkenden Wolkenformationen hängen. "Vielleicht würde Zornal - Ehre seinem Zorn! - damit warten, diesen ungläubigen Schnösel mit einem Blitz zu fällen, bis wir wieder an Land sind, wenn du ein gutes Wort einlegst?"

Bearbeitet von Norgel
Geschrieben

Sie kniet nieder und füllt ihren Wasserschlauch, nachdem sie zuvor ihren Durst gestillt hatte. Für einen Moment setzt sie sich nieder schlät die Beine übereinader und holt aus ihrem Beutel etwas Dörrflsich hervor. Während sie ein Stück des Dörrfleisches abbeißt blickt sie über die Ebene. Sie blinzelt, war das ein Reiter?

 

DieVeidarin erhebt sich langsam und ohne Hast. In ihrer linken der Bogen einen Pfeil auf der Sehne. Den Bogen jedoch nicht gespannt. Gibura hat Angst. War das einer der Häscher?

Geschrieben

Der große Fuchs kommt näher. Sein Reiter scheint in Grün- und Brauntönen gekleidet, doch von seiner Brust funkelt es bisweilen metallisch im Licht der Sonne und blond flattern seine Haare im Wind.

Geschrieben (bearbeitet)

Ihre Augen kleben am Reiter. 'Was wird er tun? Anreiten?' Die Veidarin hält den Bogen immer noch in der Hand, nimmt ihn nicht hoch. Schon bald würde er sie erreicht haben.

Bearbeitet von Tiree
Geschrieben

Er nähert sich bis auf 30 Schritt und steht dann still. Stolz sitzt er auf seinem Pferd, einen großen Rundschild in der einen, ein langen Speer mit breitem Eisen in der anderen Hand ruft er mit lauter Stimme: Wer seid ihr? Was tut ihr in diesen Landen? Sprecht!

Geschrieben

Ihr Herz klopfte wild, noch kann sie nicht erkennen, ob es sich bei dem Reiter um einen aus dem Namrur der Raubmöwen handelte oder nicht. Sollte es jemand vom Namrur sein, würde sie ihr Leben so teuer wie möglich verkaufen. Man würde ihr keine Gnade gewehren, noch würde sie diese einfordern. Aasa war tot, ebenso Hadd, der Flygdyr.

 

Gibura war sich sicher, das man ihr zum Nachteil auslegen würde, das sie den Angriff von den Männern mit den Thursenherzen voraus gesehen hatte. Wild pocht ihr Herz. Das Pochen wird nur durch den Ruf des Reiters übertönt. Sie hält inne, schaut, atmetet erleichtert auf.

 

Aufrecht stand sie dar. "Wyrd zu Euch, Fremdling. Ich bin Gibura." Ihre Stimme hatte einen schönen Klang. "Seid willkommen an meinem Lagerplatz wenn kein Falsch in Euren Worten ist und nennt Euren Namen und den Eures Vaters. Ihre Bewegungen sind bewußt langsam als sie den Bogen zu Boden legt, dann den Pfeil in den Köcher steckt.

Geschrieben

In einer fließenden Bewegung steigt er vom Pferd. Ein hübscher junger Mann, bestimmt sechseinhalb Schritt groß, das zottelige Haar fällt ihm locker über die Schultern. Er trägt einen grünen Umhang, lederne, mit einigen Mustern verzierte Schulter- und Armteile, ein Kettenhemd und schwere Reiterstiefel.

 

Mit langsamen, stolzen Schritt führt er sein Pferd näher: "Bergur Blakkarsson ruft man mich." Misstrauisch wandert sein Blick in alle Richtungen, bis er dann wieder auf Gibura haften bleibt. "Gerne würde ich eure Einladung annehmen, Gibura; doch der kluge Wanderer fragt lieber einmal zu oft als einmal zu selten wieder aufzuwachen. Drum sagt erst, was führt euch in diese Gegend?! Die nächste Stadt ist weiter entfernt als der Rabe fliegt und auch sonst scheint mir in der Gegend nichts, was eine einsame Wanderin zu schätzen wissen könnte."

Geschrieben

Sie lacht, ein freundliches Lachen. "Wahr gesprochen Bergur Blakkarsson." Gibura setzte sich und deutete ihm an, sich ebenfalls zu setzen. Die Veidarin war eine sehr schöne Frau, ihr Blick nicht ohne Stolz, trotz der alten abgenutzen schäbigen Lederkleidung die sie trug. "Was ich will?" Ein Kopfschütteln begleitet ihre Worte, ihre Zöpfe mit den Runenscheiben aus Knochen wippen hin und her. "... Gibura geht dorthin wohin sie gesandt wird. Hier nimm Blakkars Sohn." Ein Stück ihres Dörrfleisches reicht sie ihm. "Du kannst es essen." Zur Bestätigung bricht sie ein Stück ab und schiebt es sich in den Mund und kaut es.

Geschrieben

Auch über Bergurs Gesicht huscht ein kurzes Lächeln: "Was auch immer dies bedeuten mag, Asvargr stehe euch bei." Er sattelt kurz, setzt sich dann zu ihr und nimmt das angebotene Fleisch: "Habt vielen Dank, Gibura." Nach einer Pause fährt er fort: "Mir deucht, du hast noch einiges mehr, was du erzählen könntest; aber ich verstehe, wenn du einem Fremden nicht deine ganze Geschichte anvertrauen willst. Dennoch scheint es mir reichlich gefährlich, allein in dieser Gegend zu reisen, auch wenn du aussiehst, als ob du schon einige Meilen hinter dir gelassen hast. Bist du sicher, dass diese Gegend das Richtige für dich ist?"

Geschrieben (bearbeitet)

"Du hast ein schönes Pferd..." Unvermittelt schaute sie Bergur Blakkarsson an. "... und Du bist gut gerüstet. Würdest Du Dich ich ein Kampfgetümmel werfen um Unschuldige zu schützen? Frage Dein Herz und wenn die Antwort ja lautet, begleite mich. Der Wind wird uns den Weg weisen."

 

In ihrer Stimme lag eine Kraft, die man so nicht in der zierlichen, jungen Fau vermutet hätte.

 

"Wie Deine Antwort auch sei, Du hast nichts zu befürchten, weder von mir, noch vom großen Luftgeist."

Bearbeitet von Tiree
Geschrieben

Ein breites Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus: "Farandi du Schelm, du sollst die Weiber nicht immer so betören." ruft er seinem Pferd zu, dass die Minuten der Ruhe nutzt und sich das Wasser des Tümpels einverleibt.

Mit ernsten Augen wendet er sich wieder Gibura zu: "Mein Herz spricht klar: Wahrhaft größeres Leid kann einen Krieger widerfahren, als eine schöne Frau zu beschützen, so wahr Asvargr mir helfe. Und wenn Wyrd, wie ihr sagt, uns darüber hinaus noch den Weg weist, dann möge unsere Reise unter dem Schutz der Götter stehen."

Geschrieben

"Gut gesprochen und hab Dank. Schutz ist ein hohes Gut. Gerne nehm ich Dein Angebot an Bergur Blakkarsson und was ich an Schutz geben kann will ich gerne geben."

 

Gibura hebt die Hand, spricht unvermittelt weiter.

 

" Ich will Dir Deine Frage beantworten. Dort wo ich lebte gibt es kein Leben mehr. Sie kamen im Morgengrauen. Unerbitterlich töteten sie jeden, weder Frauen noch Kinder wurden verschont. Die Zelte brannten sie nieder nach dem sie alles sich genommen hatten was sie gebrauchen konnten."

 

Sie zittert, ihre Worte lassen das Geschehen, das vor einigen Monden sich ereignete wieder so lebendig werden, als passiere es gerade jetzt in dieser Minute.

 

"Ich hatte sie gewarnt...aber sie... sie haben es nicht geglaubt..."

 

Mit ihren dunklen Mandelaugen schaut sie Bergur an so als wolle sie in sein Herz blicken.

 

"Wirst Du mir glauben, wenn ich Dir je etwas sage? Oder wirst Du es ignorieren?"

Geschrieben

Bergur schweigt kurz auf der Suche nach den richtigen Worten. "Dunkle Zeiten scheinen hinter dir zu liegen und Dunkelheit scheint sich in deinem Herzen auszubreiten, wenn du davon erzählst. Verzeih, dass ich danach gefragt habe.

Aber hab keine Angst, ich habe schon von ähnlich schlimmen Dingen gehört, bei denen viele Ungläubige in Ländern weiter Ferne ihr Leben gelassen haben, weil sie die Warnungen der Götter missachtet haben. Nichts liegt mir ferner, als ihr Schicksal teilen zu wollen."

Geschrieben

Sie nickte. "Ja die Zeiten waren dunkel. Hab dank für Deine freundlichen Worte. Schon bald müssen wir weiter, der Weg isst noch weit bis Skadre Hulde." Auf ihrem Gesicht war wieder ein Lächeln zu sehen. "Aber bevor wir aufbrechen laß uns etwas essen und trinken und Geschichten erzählen. Es ist viel zu lange her, dass ich eine gute Geschichte gehört habe." Die Veidarin entspannte sich si chtlich während sie nach noch etwas essbarem suchte und eine fröhliche Melodie summte.

Geschrieben

Bergur nickt zustimmend und macht sich dann selbst an die Arbeit, einige Lebensmittel hervorzuholen. Schließlich holt er einen Laib Brot, einen Stockfisch und einen Schlauch Bier hervor. Zufrieden mit sich setzt er sich wieder hin, und beginnt mit großem Appetit zu Essen. Mit einer Handbewegung gibt er Gibura zu verstehen, dass auch sie sich bedienen möge.

 

Nachdem der erste Hunger gestillt ist, beginnt er schmatzend zu erzählen: "Dann will ich als Erster eine Geschichte zum Besten geben, und wenn du gerne von fremden, exotischen Ländern hörst, dann wird dir die Geschichte bestimmt gefallen. Ein Kaufmann erzählte sie mir einst in fernen Landen als ich noch ein Jüngling war."

 

"Einst lebte in einem großen Palast ein reicher Herrscher. Er war beliebt bei seinem Volk und der Frauen hatte er viele, kurzum es mangelte ihm an nichts.

Doch Eines, das fehlte ihm noch zum Glück, denn vor vielen Jahren hatte er eine Geschichte gehört von einem Mann, der in die toten Körper von Tieren schlüpfen konnte. Tagein tagaus suchte er nach einer Möglichkeit, schickte Boten in alle Herren Länder und fragte die weisesten Männer seines Hofes.

Und siehe da, eines Tages da brachte ihm einer der Boten ein Zauberbuch, welches er für viele Goldstücke auf einem Markt ersteigert hatte. Lange las der Herrscher in diesem Buch und viele Tiere lies er sich aus der Küche bringen, bis er endlich Erfolg hatte. Er verschloss das Buch in den Tiefen seiner Schatzkammer und freute sich herzlichst, dass sein Glück endlich vollkommen war.

Doch einer seiner engsten Gefolgsleute bemächtigte sich heimlich des Buches und ersann einen gar hinterhältigen Plan. Als er eines Tages mit dem Herrscher durch die königlichen Gärten schlenderte, da fanden sie einen toten Papagei vor sich liegen, mit Absicht platziert. Papageien müsst ihr wissen, dass sind recht komische Wesen. Sie gleichen den unsrigen Vögeln, aber ihr Federkleid ist bunt gefärbt und sie können sprechen. Manche behaupten gar, sie wären eins schöne Frauen gewesen, die vor langer Zeit von den Göttern zur Strafe für ihr frevelhaftes Benehmen verwandelt worden wären, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls sprach der Untergebene: "Herr, ich bitte demütig um Verzeihung, aber es heißt, ihr könntet die Gestalt toter Tier annehmen. Seht ihr toten den Papagei dort vorne? Sagt, mögt ihr eurem untertänigsten Diener nicht die Ehre erweisen, diese ach so große Kunst mit eigenen Augen zu sehen?"

Und der Herrscher, geschmeichelt durch die Worte seines Dieners, sprach die magischen Worte und siehe da, der Körper des Herrschers sackte leblos zu Boden während er Papagei sich erhob. "Oh, welch Wunder", staunte da der Diener, "könnt ihr auch hoch hinaus fliegen? Seht die Frucht an dem Baume, meint ihr, ihr könnt sie gar herunterholen?" Mühelos erhob sich der Herrscher in die Lüfte, stolz auf seine erworbene Fähigkeit und die Bewunderung des Dieners. Doch wie er die Frucht im Schnabel hatte und auf dem Rückweg war, da sieht er den Körper seines Dieners zu Boden sinken und den eigenen sich erheben. Und sogleich hört er die eigene Stimme: "Wächter, verjagt diesen Vogel, er stiehlt meine Früchte."

Und so floh der Herrscher vor den Pfeilen seiner eigenen Wachen und wart im ganzen Reich nie wieder gesehen.

Doch auch der Diener konnte seinen neuen Reichtum nicht lange genießen, denn nur wenige Monate später bemächtigte sich der Neffe des alten Herrschers des Thrones und ließ seinen vermeintlichen Onkel auf ewig in den Kerker werfen."

 

In die weite Ferne scheinen Bergurs Augen zu schauen und auf seinem Gesicht liegt ein Lächeln, als würde er sich längst vergangener Tage erinnern. Dann schaut er hoch und es scheint, als wäre er wieder in den Gegenwart angekommen. Seine Hand greift zum Bier und er nuschelt etwas wie "Erzählen macht durstig" bevor er sich einen großen Schluck genehmigt.

Geschrieben

Sie nimmt sich vom Brotlaib und ißt jedes Stück mit Genuß. Viel zu lange war es her, dass sie einen frischen Laib Brot gesehen hatte. Sie hatte die Menschen gemieden aus Angst das ein Verfolger aus dem Namrur der Raubmöwen ihrer habhaft werden wollten, sofern überhaut jemand von ihnen überlebt hatte.

 

Aufmerksam hört sie zu als Bergur die Geschichte erzählt, auch wenn sie ab und an einen Schluck frischen Bieres zu sich nimmt. Ihre Augen sind wch wenn sie der Erzählung folgt und jeden Satz merkt sie sich, damit auch sie die Erzählug eines Tages an andere weitergeben kann. Als er geendet hatte, klatschte sie. Die Geschichte gefiel ihr.

 

"Eine schöne Erzählung und lehrreich! Nichts hat Bestand wider der Natur und der Natur der Geister.

 

Sie kichert, zuckt mit den Achseln.

 

"Zu lange schon habe ich kein Bier mehr gekostet, ich spür es wohl. Nun Bergur, will ich Deine Geschichte nicht unerwidert lassen...

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