Sirana Geschrieben 15. November 2002 report Geschrieben 15. November 2002 Das würde ja bedeuten, dass es mittlerweile einen Gott namens Murphy geben müsste. An den glauben doch genug und einen Namen hat er auch.
Triton Schaumherz Geschrieben 15. November 2002 report Geschrieben 15. November 2002 </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Sirana @ Nov. 15 2002,13:36)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Das würde ja bedeuten, dass es mittlerweile einen Gott namens Murphy geben müsste. An den glauben doch genug und einen Namen hat er auch. <span id='postcolor'> Richtig, wenn wir auf Midgard wären. In irgendeinem GB oder DDD wurde doch auch mal ein Schicksalsgott vorgestellt (Randomis, glaub ich), der viel Ähnlichkeit mit unserem Murphy aufwies. Kann sich noch jemand an den erinnern?
Sirana Geschrieben 15. November 2002 report Geschrieben 15. November 2002 </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Triton Schaumherz @ Nov. 15 2002,13:39)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Richtig, wenn wir auf Midgard wären. In irgendeinem GB oder DDD wurde doch auch mal ein Schicksalsgott vorgestellt (Randomis, glaub ich), der viel Ähnlichkeit mit unserem Murphy aufwies. Kann sich noch jemand an den erinnern?<span id='postcolor'> Rictig. Es gab sogar drei. Eine Glücksgöttin, den Randomis und den "Pech"gott. Hieß der nicht sogar irgendwas mit Murphy?
Prados Karwan Geschrieben 15. November 2002 report Geschrieben 15. November 2002 </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Triton Schaumherz @ Nov. 15 2002,12:59)</td></tr><tr><td id="QUOTE">[...] Nicht unterschätzen sollte man aber die Wirkung der sogenannten "selbsterfüllende Prophezeihung". Ein abergläubischer Mensch, der einer schwarzen Katze begegenet wird leichter Opfer eines Unglücks, als einer, der (aus welchen Gründen auch immer) nicht an sowas glaubt. [...]<span id='postcolor'> Nein, so wohl nicht, denn das würde ja bedeuten, dass das Erblicken einer schwarzen Katze tatsächlich Unglück heraufbeschwören würde. Entweder verhält sich eine solche Person dann derart übervorsichtig, dass sie durch diese ungewohnte Verhaltensweise im Endeffekt ungeschickter wird und das Unglück selbst hervorruft; oder aber, und das ist der deutlich wahrscheinlichere Fall, durch das Erblicken der schwarzen Katze wird die Person derart sensibilisiert, dass sie auch kleinere Unglücksfälle, z.B. Stolpern oder das Runterfallen irgendeines Gegenstandes, bewusst wahrnimmt und der Katze zuschreibt. Diese Unglücke wären unter normalen Umständen zwar auch geschehen, von der Person aber aufgrund der Geringfügigkeit gar nicht großartig wahrgenommen, sondern gleich wieder vergessen worden. Grüße Prados
Bart Geschrieben 15. November 2002 report Geschrieben 15. November 2002 Die berühmte sensibislisierte Wahrnehmungsantenne. An der selbsterfüllenden Prophezeiung ist aber was dran. Vor allem bei Phobikern mit starken Erwartungsängsten. Gruß Eike
Triton Schaumherz Geschrieben 15. November 2002 report Geschrieben 15. November 2002 </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Nov. 15 2002,14:32)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Entweder verhält sich eine solche Person dann derart übervorsichtig, dass sie durch diese ungewohnte Verhaltensweise im Endeffekt ungeschickter wird und das Unglück selbst hervorruft; oder aber, und das ist der deutlich wahrscheinlichere Fall, durch das Erblicken der schwarzen Katze wird die Person derart sensibilisiert, dass sie auch kleinere Unglücksfälle, z.B. Stolpern oder das Runterfallen irgendeines Gegenstandes, bewusst wahrnimmt und der Katze zuschreibt. Diese Unglücke wären unter normalen Umständen zwar auch geschehen, von der Person aber aufgrund der Geringfügigkeit gar nicht großartig wahrgenommen, sondern gleich wieder vergessen worden.<span id='postcolor'> Beide Fälle sind möglich. Welcher wahrscheinlicher ist, also welches Ereignis wahrscheinlich zuerst eintritt ("Unglück" selbst verursachen oder "Unglück" nur beobachten) sei dahingestellt. Jedenfalls wird auch das kleinste "Unglück" die Wirkung des Aberglaubens auf den Abergläubigen verstärken, und dazu beitragen, daß die Person (entsprechende Kommunikationsfreudigkeit vorausgesetzt) ihren Mitmenschen von diesem Erlebnis (schwarze Katze + Unglück) erzählt, was wiederum den Aberglauben verbreitet. Durch eine größere Basis von Abergläubigen erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, daß irgendjemandem im Zusammenhang mit einer schwarzen Katze tatsächlich ein großes Unglück zustößt, was in der Gemeinde der Abergläubigen natürlich als Bestätigung der eigenen Wahrnehmung dankbar aufgenommen wird. Herzliche Grüße, Triton
Turion Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 In der Mythologie der Griechen und Germanen spielte die Walnuss eine wichtige Rolle. Die Griechen sahen in ihr eine göttliche Speise, die in allen Liebesangelegenheiten eingesetzt werden konnte. Die wohlschmeckende, von einer harten Schale umgebene Frucht, stand für das Wesentliche, das sich hinter den Äußerlichkeiten verbirgt. Alten Erzählungen zufolge, waren Walnüsse ein sehr beliebtes Liebesorakel. Um die Weihnachtszeit legten junge Leute, die heiraten wollten die Nüsse ins Herdfeuer. Blieben die Nüsse bei großer Hitze zusammen, schloß man daraus eine gute stabile Ehe. Flogen sie auseinander, hat man in der Ehe oft Streit. Der Mond Unter den vier Mondphasen galt der Vollmond als die für den Menschen beste Zeit. Seine Tage hielt man für Glückstage. Man glaubte, sich bis zum nächsten Vollmond vor Unheil schützen zu können, wenn man vor dem Vollmond dreimal den Hut zöge oder drei Knickse machte. Die Tage des Vollmondes galten als Zeit der Fruchtbarkeit, die für die Pflanzen besonders günstig sei und reiche Ernte bringen würde. Scherben bringen Glück. Das klirren vertreibt die bösen Geister. Salz galt als heilig, leben spendend und erhaltend. Aus diesem Grund nahm man es als wirksames Mittel gegen alle Zauber. Salz zu verschütten bedeutete Unglück. Hals und Beinbruch Dieser Spruch sollte die bösen Geister zum Narren halten. Er wurde für jemanden ausgesprochen der eine schwierige und gefährliche Arbeit zu erledigen hatte. Da die Geister annehmen sollten, das der Spruch ernst gemeint sei, sollten sie sich nicht mehr die Mühe machen, den "Verwünschten" nochmals zu behelligen. Glückspfennig Freunden oder Geliebten gab man einen Kupferpfennig. Kupfer löst den Zauber auf, da Kupfer der Venus zugeordnet wird. Der Liebesfähigkeit also. Gähnen Man glaubte, daß beim Gähnen der Teufel in Mückengestalt in den Mund fahren könnte. Darum hielt man sich die Hand vor den Mund. Daumen drücken wird für jemenden gedrückt der etwas Besonderes vorhat. Der Daumen als der stärkste Finger, galt als Glücksbringer und ist deshalb mit Übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Böser Blick Der weitverbreitete Glaube an die magische Kraft des menschlichen Auges. Davor sollten Amulette, vor allem mit ausgemalten Auge oder Auge des Wiesels oder des Wolfes schützen. Der böse Blick wird mit einem Gegenblick gebannt. Ebenso das ausspucken oder zeigen den blanken Hinterteils sollte die Folgen des bösen Blickes bannen. Niemals sollte man vor dem ersten Hahnenschrei aufstehen, weil dieser die erst die Herrschaft der nächtlichen Dämonen beendet. Abbeißen Kleinen Kindern sollen im ersten Jahr die Nägel nicht geschnitten, sondern von der Mutter abgebissen werden. Sonst lernen sie stehlen. Wer die Nägel einer Leiche abbeißt befreit sich von einem unheilbaren Übel. Gegen Zahnweh beißt man der Maus den Kopf ab. Bekommt ein Kind schwer Zähne muß jemand einer lebendigen Maus den Schwanz abbeißen. Dieser wird dann dem Kind um den Hals gehängt. etc. Bei Bedarf hätte ich noch ein paar. Gruß Euer Turion
Serdo Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 @Thurion: Mehr, mehr, mehr! Die Infos sind
Turion Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 Ok, Ok well I will do my best Da wäre noch das Thema Barfuß: Uralte Kultanschauungen führen verschiedene Zauberhandlungen barfüßig durch. Dies geht auf die ursprüngliche kultische Nacktheit zurück. Im AT z.B. durften die Leviten nur barfüßig das Gerät in den Tempel tragen. Gleiches galt für Römer und Griechen. Die Erde verleit den Priestern und Zauberern, Druiden durch die blanke Berührung besondere Zauber- und Orakelkraft. Vor allem im Frühjahr wenn alles zum neuen Leben erwacht. Im Mittelalter findet man die Vorschrift, bei der Verhaftung einer Hexe diese vom Boden aufzuheben, da sie durch die barfüßige Berührung mit dem Boden Zauberkräfte aufnehmen könnte. Wer böse Nachbarn besitzt, sollte nicht am frühen Morgen barfüßig über eine Wiese oder mit taubbedeckter Fläche gehen, da der Feind sonst die Spur mit dem Rasen ausschneiden könnte. Hängt der Feind dann das Stück Rasen im Rauch auf, so schwindet der Mensch in dem Maße, die der Rasen eintrocknet. Wo eine Schwangere ging oder eine Kuh zum erstem mal geworfen hat, darf man nicht barfüßig über die Stelle gehen, sonst bekommt man Geschwüre. Bunte Bänder, meistens Halsbänder, dienten bei alten Völkern zur Abwehr des bösen Blickes. Mit der Priesterbinde wurden die Träger als Diener und Sklaven Gottes bezeichnet. Ein Kobold kann die Gestält eines Fadens oder Bandes annehmen. Wird es gefunden und 24 Stunden am Stück getragen, so erscheint der Kobold in seiner wahren Gestalt und kann nicht so leicht wieder abgeschüttelt werden. Ein Bannzauber kann erhöht werden, wenn ein Knoten in ein Band gemacht wird. Nasenbluten hört auf, wenn man den kleinen Finger der linken Hand mit einem Zwirnsfaden umwickelt. Warzen werden abgebunden, indem man sie mit einem Faden oder Roßhaar umwickelt und durch allmähliches Zusammenziehen entfernt. Ein Fieberkranke muß sich einen blauen Wollfaden neunmal um die kleine Zehe des linken Fußes wickeln und neun Tage lang tragen. Anschließend geht er vor Sonenaufgang stillschweigend an einen Holunder- oder Fliederbusch, bindet diesem den Faden um und muß einen Spruch aufsagen. "Guten Abend Herr Flieder, ich bring dir mein Fieber, ich binds dir um und geh davon." Der Aal soll beide Geschlechter in sich vereinen, also ein Zwitter sein. Wer einen weißen Aal fängt, erhält die Gabe der Weissagung. Zur Sommersonnenwende soll man keinen Aal essen. Vor Dieben kann man sich schützen, indem man nach Sonnenuntergang dreimal um die Stelle geht, zu der vermutlich der Dieb kommt. Man darf sich dabei aber nicht umsehen und muß genau an dem Punkt aufhören, an dem man den Umlauf begonnen hat. Wenn man zum Schluß dreimal "Im Namen Gottes" usw. sagt, so wird der Dieb, sollte er kommen, am anderen Morgen an dieser Stelle festgebannt. Sollte der Gebannte aber selbst zauberkundig sein, so kann er den Bann unter Umständen brechen, indem er die Schuhe auszieht und in den Socken fortgeht oder den rechten Schuh an den linken Fuß und den linken Schuh an den rechten Fuß anzieht. Ist es ihm möglich seine Hostenträger oder Gürtel zu zerschneiden, so büßt der Banner mit sofortigem Tod. Chrysolith Ein Stein der als Goldstein bezeichnet wird. Er gehört zu den Monatssteinen und wird dem September zugeordnet. Kinder die in diesem Monat geboren sind erhalten besondere Kraft. Wenn man den Stein durchbohrt und ein Eselshaar hindurchzieht, werden böse Geister verjagt. Nach Quellen im Mittelalter vertreibt der Chrysolith die Melancholie, Geilheit, Fallsucht und die Pest. Er hemmt Zornesausbrüche und verleiht Weisheit. Wird er zu Staub zermalen, wurde er Asthmatikern verordnet. Man glaubte das er so den Atem stärken würde. Mehr ? Gruß Turion
Bruder Buck Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 @Turion: Klasse, das drucke ich mir aus und verwende es beim Leiten. Euer Bruder Buck
JuergenBuschmeier Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 Sehr schön Turion! Bravo!
Sirana Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 @Turion: Verrätst du uns deine Quelle?
Bart Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 <font color='#8D38C9'>Habe letztens was brutales gelesen, dass die keltischen Christen glaubten, dass Zwillingsgeburten was schrecklich schlimmes seien. Ein Kind für Gott das andere für den Teufel. Die Mutter wurde meistens getötet und das zweitgeborene auch. Passt evtl. nach Clanngadarn? Gruß Eike
Odysseus Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 Ein Kind für Plenydd und ein Kind für Drais... Paßt! Best, der Listen-Reiche
Serdo Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 Im Netz finden sich einige interessante Listen über abergläubische Dinge: aus dem türkischen Raum Aberglauben in der Weihnachtszeit Hier hat Turion seine Informationen her Hier ist seine zweite Quelle Küsse
Turion Geschrieben 18. November 2002 report Geschrieben 18. November 2002 Hier noch ein paar Auszüge die nicht aus dem Internet stammen. Es handelt sich hierbei um vorwiegend deutschen Volks- bzw. Aberglauben. Diese Sammlung besteht aus 10 Bänden mit jeweils über 1.500 Seiten. Ziegenbock: In allen deutschen und ehemals von Germanen besiedelten Gebieten wurde der Ziegenbock in erster Linie in Pferde- aber auch in Rinderställen gehalten zur Sauberhaltung gegen Viehbehexung. Vor allem in der Walpurgisnacht. Krankheiten, Viehsterben, Geisterspuk, Zauber und Verwünschungen aller Art. Hat man keinen Ziegenbock so ist es schon gut, wenn man außen an den Stall Bockshörner annagelt um so vor Verzauberung geschützt zu sein. Ein schwarzer Bock (auch mehrere) schützen das Haus vor Gespensterspuk. Als Schutz vor Blitz werden die Hörner des Bocks am Giebel des Hauses angebracht. Von einem weißen Bock wird am Skt. Jakobstag das Horn auf glühende Kohlen gebettet um so der Mäuseplage vorzubeugen. Verbrannter Bart des Bockes räuchert die Mäuse und Ratten aus dem Haus. Das Herz eines schwarzen Bockes, in das man die Schuhnägel gesteckt hat, vertreibt in den Kamin gehängt die Hexen. Das noch warme Blut wurde getrunken von einem Bock der aus dem obersten Fenster geworfen und danach abgestochen wurde, wurde gegen Zauberei getrunken. Liebeszauber: Ein Mann der von einer Frau bezaubert ist, so das er mit keiner anderen mehr etwas zu tun haben mag, soll sich in Bocksblut waschen, so wird er wieder recht. Im 12. Jh. wurde der Genuß der Leber als Mittel gegen Harnwinde und gegen Hundebisse verwendet. Mit Galle getränkte Wolle, auf den Nabel gelegt vertreibt die Würmer. Galle und Bockunschlitt um die Schläfen geschmiert, vertreibt hartnäckige Kopfschmerzen, die vielleicht von einem Wurmdämonen im Gehirn stammen könnten. Bockstalg mit Gänseschmalz, Terebinthenwachs und Hirschunschlitt, auch Harz, Wermut und Wachs, zu gleichen Teilen als Salbe gerührt, ist gut gegen geschwollenes Zahnfleisch und aufgesprungene Lippen. Mit Honig eingenommen hilft es gegen Krebs – lauwarm übergelegt vertreibt es Warzen, - um den Nabel geschmiert hilft es gegen das Bettnässen. Bockskot (genau 15 Kügelchen) verschluckt vertreibt die Fallsucht. Haben die Böcke früh Brunftzeit, so wird ein zeitiges, wenn umgekehrt ein spätes Frühjahr. Läßt ein Schnitter (Mäher) einzelne Grashalme stehen, so wird er noch am gleichen Tage vom Ziegenbock gestoßen. Schäfer: Aufgrund seines Berufes, der ihn zwang aus der Lebensgemeinschaft des Dorfes teilweise auszuscheiden, hatte der Schäfer in den Augen der Dorfbewohner immer etwas Unheimliches an sich. Der Schäfer gilt als Wetterprophet der die enge Verbundenheit mit der Natur pflegt. Aufgrund seiner Erfahrung, die sich teilweise auf Generationen belief, konnten die normalen Menschen seine Wettervorhersagen nicht mehr begründen. Der Schäfer besitzt die Gabe der Zukunftsvorhersage. Aus blutroten Sonnenuntergängen kann er die nächste Schlacht vorhersagen. Zum Schutze der Herde schlägt er dreimal mit dem Hammer auf den Pfahl, damit die Wölfe gebannt werden. Zaun: Verbote: Von einem Zaunpfahl darf die Spitze nicht verbrannt werden, sonst verbrennt man eine arme Seele mit. Das Gatter darf nicht zugeworfen werden, es tut den armen Seelen weh oder man erschlägt gar eine damit. In der Zeit vor der Taufe, teilweise das ganze erste Lebensjahr, darf die Wäsche von einem Kind nicht an den Zaun gehängt werden. Das Kind könnte Bauchweh bekommen. Wird von einem Zaun mit Wäsche darauf geträumt, so bedeutet dies den Tod. Eine Schwangere darf nicht unter einem Zaun hindurchkriechen. Das verhindert das Wachstum des Kindes. Wenn man in einer der 3 Nächte (24.12, 1.1., 6.1.) einen Wachhader (Zuber) an den Zaun hängt, und anschließend damit die Pferde putzt, werden diese fett. Kurz vor Mitternacht werden Hafergarben stillschweigend an den Zaun des Nachbarn gehängt und bis nach Mitternacht dort gelassen. Anschließend werden die Garben wieder stillschweigend vom Zaun genommen (und somit der Segen vom Grundstück des Nachbarn). Füttert man nun sein Vieh damit, so gedeiht es prächtig. Am Neujahr geht der Hausvater an den Zaun und schlägt dreimal mit der Keule an jeden Pfosten. Damit wird der Fuchs vom Hühnerstall abgewehrt. Hexen können den Kühen die Milch wegzaubern, indem sie aus einem Pflock von einem geflochtenen Zaun am Donnerstagabend ein Kreuz flechten und dieses unter die Schwelle des Stalles legt, über die das Vieh getrieben wird. Zieht ein Dieb einen Stecken aus dem Zaun und steckt ihn verkehrt herum wieder hinein, so erwacht kein Hund und niemand im Haus. Bei Bedarf noch jede Menge. Gruß Turion
Turion Geschrieben 19. November 2002 report Geschrieben 19. November 2002 Auszüge aus "Kleines Lexikon des Aberglaubens: Ärmel Der Ärmel spielt im Aberglauben nicht nur deswegen eine wichtige Rolle, weil er als Teil der Kleidung direkt am Körper getragen wird, sondern weil er durch seine Röhrenform eindeutige sexuelle Assoziationen weckt. Vielleicht ist das der Grund, dass er ein wichtiger Bestandteil zu mancherlei Liebeszauber ist. Bei der Gegend um Landshut heißt es, ein Mann könne dadurch die Zuneigung eines Mädchens erlangen, dass er sich von ihr während ihrer Regel getragenes Hemd besorge und durch dessen rechten Ärmel uriniert. Will er sich von dieser Liebe wieder freimachen, genügt es angeblich, wenn er das gleiche mit dem linken Ärmel vollzieht. Ein Mädchen wiederum, das seinen künftigen Liebsten kennenlernen will, soll, wie es in der Gegend von Coburg heißt, an Weihnachten, Silvester und am Dreikönigstag jeweils ein Streichholz verglimmen lassen und dann alle drei in ein neues Hemd einnähen. Erscheint, wenn sie das Hemd das erste Mal wäscht, zufällig ein Mann, wird er ihr zukünftiger Bräutigam sein. Im Böhmerwald ist ein Brauch, dass derjenige der sich im Wald verirrt hat, seine Jacke oder Mantel ausziehen und den rechten Ärmel umstülpt- dann, so heißt es, findet er den richtigen Weg wieder zurück. Denn in der Welt der Geister, die für die Verwirrung verantwortlich sind, ist vieles umgekehrt. Indem man sich – gewissermaßen aus Höflichkeit- auf irgend eine Weise anpasst, damit sie einem wieder losläßt. Astloch Das Astloch besitzt in zweierlei Hinsicht eine magische Bedeutung. Zum einen ist es Teil eines Baumes, der je nach Art – als Wohnort eines oft wohlwollenden magischen Feenwesens betrachtet wurde. Zum anderen spielen hier aber die mit dem Loch und dem Kreis verbundenen uralten magisch-religiösen Vorstellungen mit hinein. Im wesentlichen dienten Astlöcher zum „Verpflöcken“ und damit zum Übertragen von Krankheiten. Den kranken Zahn eines Kindes beispielsweise steckte man vor Sonnenaufgang schweigend in ein Astloch einer Linde oder einer Weide und vernagelte dieses anschließend. Dann blieb das Kind, wie man glaubte, für immer von Zahnschmerzen verschont. Wer aber von einen Gerstenkorn geplagt wird, dem wurde empfohlen mit dem kranken Auge durch das Astloch eines Bretterzaunes zu schauen und zu sprechen „Binkenlöcherl, vertreib mir mein Wernlöcherl.“ Oder in einer anderen Gegend hieß es, man soll mit dem kranken Auge durch ein Astloch im Zaun schauen und sich den Wind in das kranke Auge wehen lassen. Dann würde das Gerstenkorn auf immer verschwinden. Gerstenkorn Ob die Bezeichnung daher stammt, dass sich das Übel wie ein ins Auge stechendes Körnchen anfühlt oder aber weil es ein kornähnliches Aussehen hat, kann man nicht sagen. Nach dem Volksglauben entsteht es jedenfalls dadurch, dass man gegen die Sonne, zwischen zwei Häusern oder an einem Weg seine Notdurft verrichtet. (In Franken heißt es deshalb auch Wegscheißer). Es ist ein schwer zu behandelndes Leiden, das, wie man früher sagte, zwanzigmal wiederkommt, bevor es völlig verschwindet. Mann versucht es nach dem Grundsatz „Gleiches mit Gleichem“. Das Auge wurde mit einem Gerstenkorn dreimal betupft. Ein Spruch wurde dazu aufgesagt „Du hast ein Gerstenkorn, das ist nicht war“. Anschließend warf man das Gerstenkorn in einen Brunnen. Versank das Korn deutete alles zum Guten, schwamm es oben war es ein schlechtes Zeichen. Auch wurde versucht das Auge an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Speichel zu bestreichen. Eine andere Kur bestand darin, mit dem rechten Ringfinger auf das Gerstenkorn zu drücken und zu sagen „Was ich seh, das mehrt sich, Was ich greif, das verliert sich.“ Turion
Turion Geschrieben 19. November 2002 report Geschrieben 19. November 2002 Zaunrübe Zaunrübe auch Hexenrübe (falsche Alraunwurzel auch Gicht-, Hundsrübe, Sau-, Stickwurz genannt) Eine rankende Pflanze mit großen, rübenförmig angeschwollenem Wurzelstock. Die Blätter sind fünlappig und haben eine entfernte Ähnlichkeit mit denen des Weinstocks. Da die Zaunrübe hauptsächlich nur in Mediterranen Gebieten vorkommt, wird sie oft wegen ihrer menschenähnlichen Wurzel von Betrügern als echte Alraunwurzel hergerichtet. Durch ihre Form wird gesagt, das sie aus ungetauften ermordeten Kindern entsteht. Wer die Pflanze unversehens ausreißt , dem schadet sie sofort, indem sie ihm am ganzen Körper verwundet und dem Schuldigen werden Hände, Füße und der Verstand gelähmt. Aus der Wurzel der verwundeten Zaunrübe fließt „weißes Blut“. Durch das Opfern von einem Stück Brot, geweihter Butter und Geld, kann die Pflanze besänftigt werden. Wie der Alraun spielt auch die Zaunrübe im Liebeszauber eine Rolle. Das mag damit zusammenhängen, das der Genuß der Zaunrübe Auswirkungen auf die Sexualorgane hat. Wegspalte Ritzen im Weg. Befinden sich auf einem gepflasterten Weg Ritzen in den Fugen so muß man darauf achten, nicht auf eine Ritze zu treten, sonst geschieht der Mutter ein Unglück, da die Ritzen eine Verbindung zur Unterwelt darstellen. Schmied. Ein Schmied ist in der Lage, den Schwarzen Meister (Luzifer) zu fesseln. Hierzu muß er an jedem Feierabend oder vor jedem Feiertag drei Schläge mit dem Hammer auf den kalten Amboß klopfen. Wird es auch nur an einem einzigen Tag vergessen, so ist der schwarze Meister in der Lage seine Fesseln abzustreifen. Das Löschwasser (Wasser in dem das Eisen gestählt wird) galt als besonders heilkräftig. Es musste von drei Schmieden unbeschrien während eines Gottesdienstes geholt werden, dann half es gegen alle Krankheiten, vor allem gegen Krätze und Warzen. Skorbut wurde zu heilen versucht, indem man neue Wipfel von Schwarzkirschbäumen nahm und sie in einem neuen Topf mit Wasser, in dem der Schmied das Eisen gehärtet hatte, kochte. Anschließend wurde mit dem Sud der Mund des Kindes ausgespült. Die Wirkung des Löschwassers war auch menstruationsfördernd, nach der Menstruation aber getrunken, empfängisverhütend. Der Schmied konnte Ehen abschließen, so wie er Eisen zusammenschweißt.
Abd al Rahman Geschrieben 19. November 2002 Autor report Geschrieben 19. November 2002 Wow! Klasse! Abslout spitze! Viele Grüße hj
Nixonian Geschrieben 19. November 2002 report Geschrieben 19. November 2002 Wow, der thread strotzt ja nur von Ideen. Es spricht nichts dagegen, auf Midgard untiges so einzusetzen, doch: 7--> Zitat[/b] (Turion @ Nov. 18 2002,117)]Hals und BeinbruchDieser Spruch sollte die bösen Geister zum Narren halten. Er wurde für jemanden ausgesprochen der eine schwierige und gefährliche Arbeit zu erledigen hatte. Da die Geister annehmen sollten, das der Spruch ernst gemeint sei, sollten sie sich nicht mehr die Mühe machen, den "Verwünschten" nochmals zu behelligen. Hals- und Beinbruch leitet sich vom jüdischen "Broches" für Segen ab. Man spricht einen Broches über Hals und Bein (womit alle Glieder gemeint sind) und segnet somit den ganzen Körper.
Turion Geschrieben 20. November 2002 report Geschrieben 20. November 2002 @Nixonian Ja, da stimme ich Dir zu. Der Spruch sollte wohl den ganzen Körper abdecken. Habe noch ein paar interessante Sachen über Pflanzen und Bäume gelesen. Könnte für Druiden, Schamanen und Heiler interessant sein. Auch für Waldläufer und Barbaren. Mal schauen ob ich noch etwas über Tiere finde. Bis dann, Euer Turion
Turion Geschrieben 20. November 2002 report Geschrieben 20. November 2002 Ahorn Der Ahorn (Acer pseudo-platanus), auch Maßholder genannt, war einer der Bäume, die in vorchristlicher Zeit kultische Bedeutung besaßen und daher an heiligen Plätzen angepflanzt wurden. Gleichzeitig galt er auch als Unglücksbaum. Mann glaubte, wenn Kühe mit Ahornruten geschlagen würden, gäben sie rote Milch. Anderer Orts war schon das alleinige Berühren der Tiere mit einem solchen Zweig todbringend. Um den Baum (und die darin wohnenden Geister) gnädig zu stimmen, wurden ihm regelmäßig Opfer gebracht, wobei Bier an erster Stelle stand. Zweige eines solchen gnädig gestimmten Baumes wurden an Johanni (24.Juni) vor Türen und Fenstern, um die Kartoffeläcker und die Flachsfelder gesteckt, weil diese die Hexen und andere dämonische Wesen abhalten würden. Die an diesem Tag gesammelten und getrockneten Blätter des Baumes sollen außerdem eine solche Kraft besitzen, dass sie jede Wunde heilen können. Auch wurde Kopfweh vertrieben, indem man mit einem Ahornzweig über die Stirn streift. Es wurde des weiteren Gedeutet, wenn die Ahornblätter „recht fett“ seien, so verhießen sie eine gute Ernte. Alraune Keine andere Pflanze ist mit einer solch geheimnisvollen Aura umgeben. Der eigentliche Name ist Mandragora (Mandragora officinalis) und stammt aus dem Mittelmeergebiet. In unseren Breiten wurde sie aber beispielsweise durch das Knabenkraut, die Zaunrübe, den Enzian oder auch den Allermannsharnisch ersetzt. All diese Pflanzen haben mit dem „Original“ die gemeinsame Besonderheit einer oftmals gespalteten Wurzel, die zusammen mit den oberirdischen Teilen der Pflanze an eine menschliche Gestalt erinnert. Aus diesem Gebilde, das man sorgfältig trocknete, pflegte man ein Menschlein zu schnitzen, welches mit Augen aus Samenkörnern, mit Haaren, Bart und anderen Details ausgestattet und gegebenen-falls auch hübsch eingekleidet und dann in einem Kästchen an einem geheimen Ort im Haus aufbewahrt wurde. An bestimmten Tagen wurde es in Wein und Wasser gebadet, gab ihm zu essen und trinken und behandelte es auch sonst mit Ehrerbietung, weil man überzeugt war, es bringe dem Haus und seinen Bewohnern nur jedes erdenkbare Glück, schütze vor Gefahren, mache die Frauen fruchtbar, halte alle Krankheiten fern und beantwortet alle Fragen. Nicht zuletzt soll es Reichtum bringen, denn wenn man neben das Alraunmännchen des nachts Geld legte, so solle am nächsten Morgen die doppelte Menge vorgefunden werden. Es war schwer eine solche Pflanze zu erlangen. Beim ausgraben soll die Pflanze angeblich jämmerlich schreien, und dass derjenige der den Schrei vernimmt, unweigerlich stirbt. An eine Alraune konnte man gelangen, indem man sich an einem Freitag vor Sonnenaufgang die Ohren mit Wachs, Pech und etwas anderem gut verstopft und mit einem schwarzen Hund an die Stelle geht, an der die Pflanze wächst. Mann macht drei Kreuze über die Alraune, bindet den Hund mit dem Schwanz an der Pflanze fest, hält ihm eine Wurst vor die Nase und tritt zur Seite. Der Hund der den Leckerbissen erhaschen möchte, wird hinterherlaufen wollen und dadurch die Pflanze aus dem Boden ziehen. Sobald die Alraune zu schreien anfängt, fällt das Tier tot zu Boden. Ebenso glaubte man, dass die Alraune aus dem Harn oder dem Sperma eines Erhängten entstehen würde und deshalb finde man sie vor allem unter dem Galgen (wurde auch Galgenmännchen genannt). Falls überhaupt wurde eine solche Pflanze sehr teuer verkauft. Schwertlilie Die Schwerlilie (Iris) schmückt im Frühjahr die Ufer von Teichen, Gräben und Seen. Die Wurzeln wurden als Glücksbringer erachtet. Wer eine solche Wurzel am Leib trug, dem konnte kein Leid, kein Schaden bei lebendigem Leib geschehen. Anderorts wurde die Wurzel in der Osternacht ausgegraben, getrocknet und auf der bloßen Haut getragen, um dadurch gegen „Hieb und Stich“ gefeit zu sein. Eine Hexe erzählte: Pferde werden schön und ziehen alle Lasten, die man ihnen auflade, wenn man zerstoßene Schwertlilienwurzeln unter das Futter mischt. (Es ist nicht nachgewiesen, ob diese Aussage auf die Folter zurückzuführen ist) Am Johannistag (24.Juni) ausgegrabene und als Amulett umgehängte „gelb lilgenwurz“ soll hervorragend gegen Zahnschmerzen helfen. Wird sie mit der linken Hand aus dem Boden gezogen und sagt dabei, welchen Kranken sie helfen soll, dann lassen sich mit der Pflanze selbst Kröpfe und Geschwülste heilen. Also Leute, Vorsicht vor Pflanzen
Turion Geschrieben 22. November 2002 report Geschrieben 22. November 2002 Farben Blau gilt im allgemeinen als Farbe der bösen Vorbedeutung, den nach dem Volksglauben ist diese Farbe mit den unheimlichen Mächten eng verbunden. Zahlreiche Feenwesen sind blau gekleidet, Blitz, Irrlichter und andere Licht- und Geistergestalten werden als bläulich betrachtet bzw. geschildert. In Schlesien hat der Alp blaue Lippen, anderswo hieß es, dass Zwerge und Nisse auf dem Kopf einen blauschimernden Edelstein trügen, der ihnen den Nachts leuchte. Von der Pest aber wurde behauptet, sie nahe als blaues Flämmchen oder Wölklein. Um alle gefährlichen Wesen abzuwehren oder von Geistern verursachte Krankheiten oder Schäden zu heilen, wurde oft das Prinzip „Gleiches mit Gleichem“ – also die blaue Farbe – angewandt. Vor allem in Form von blauen Stoffen, Bändern oder Blumen, die beispielsweise umgebunden, am Hut getragen oder in Kränze gewunden wurden. Dies ging soweit, das Kranke ausdrücklich nur unter blauem oder blau gemusterten Bettzeug liegen durften und die abergläubische Hausfrau Kamillensäckchen nur aus blauem Leinen nähte. Ein Kind von dem man befrüchtete, das beschrieen sei (Beschreien – ein Neider hat dem Kind Übles aufgeladen- heute noch der Ausspruch „Beschrei es nicht“ soll das Übel abwenden) ein blaues Papierpflaster auf den Magen gelegt, nach drei Tagen abgenommen un unter einem Holunder vergraben. Um Halsweh zu heilen, umwand man den Hals mit einem bleuen Seidenband oder, über Nacht, mit einem blauen Strumpf; Bauchschmerzen wurden kuriert, indem man bleue Leinentücher auf den Bauch legte, und ein neunmal um eine Zehe des linken Fußes gewickelter blauer Wollfaden half gegen Fieber. Auch blaue Steine, wie etwa der Sphir oder der Lapislazuli, sollen, am Körper getragen, Abwehr und Heilung von allem Übel gewähren. Diese Verbundenheit der Farbe mit den unheimlichen Mächten erklärt auch mancherorts das ausdrückliche für eine Braut ausgesprochene Verbot, bei der Hochzeit ein blaues Kleid zu tragen. Ein Methode böse Wesen von Haus und Stall fernzuhalten war, blauen Rittersporn zu pflücken und über die Tür zu stecken und dazu gewissermaßen an Stelle der Geister zu sprechen: „Hier sind blaue Rittersporn, Hier haben wir unsere Spur verlorn.“ Gelb, sagt man, ist die Farbe des Geizes. Früher allerdings wurde die Farbe eher mit Licht, Sonne, Feuer und dem Blitz in Verbindung gebracht. Dementsprechend haben die meisten Pflanzen, denen man blitzabweisende Kräfte zuschreibt, gelbe Blüten. Da auch Gold mehr oder weniger gelb ist, glaubte man überall, mit Hilfe „golden“ blühender Pflanzen auf die Spur von vergrabenen Schätzen stoßen oder verschlossene Türen öffnen zu können, worauf die weitverbreiteten Sagen und Märchen über auf diese Weise gefundenes Gold hindeuten. Der berühmte goldene Zweig ermöglichte es in der Sage Äneas, in die Unterwelt zu gelangen. Im Einklang mit dieser ihrer magischen Kraft wurden der gelben Farbe auch apotropäische (Unheil abwehrende) Fähigkeiten zugeschrieben.: z. B. hängte man sich, um alles Böse fernzuhalten, Knoblauchzehen an einem gelben Faden um den Hals, aß am Aschermittwoch gelbes Mus und streute Sumpfdotterblumen vor den Stall, um Hexen abzuwehren. Die Sonnenkraft der gelben Farbe wurde darüber hinaus aber auch mit Gesundheit assoziiert. So sollen vor allem gelbe Blumen, wie Johanniskraut, Königskerze, Ringelblume, Arnika, Himmelschüsselchen und Löwenzahn, große Heilkraft besitzen und vor allem mit dem Feuer in Verbindung gebrachte oder angehexte Krankheiten vertreiben können. Trotz allem ist für die Farbe Gelb in mancher Hinsicht aber Vorsicht geboten. Menschen, die man liebt, sollte man beispielsweise nach Möglichkeit keine gelben Blumen schenken, gelbe Flecken an Fingern künden künftigen Ärger an, und in Südtirol bedeuten gelbe Blumen bei der Hochzeit Unglück. Turion
stefanie Geschrieben 3. Dezember 2002 report Geschrieben 3. Dezember 2002 Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, welche Farben es waren, ich glaube, weiß, gelb und orange, aber man muß in Mexiko Blumen, die in diesen Farben blühen, mit zum Friedhof bringen, denn die Toten können nur diese Farben sehen.
Turion Geschrieben 9. Dezember 2002 report Geschrieben 9. Dezember 2002 Zu den Farben: Schwarz Als Farbe der Nacht ist Schwarz nach weltweit verbreiteten Glauben eine "böse" Farbe, die mit der Unterwelt in Verbindung gebracht wird, mit dem Tod, mit Geistern und anderen unheimlichen übernatürlichen Wesen - und mit dem Teufel, der vielfach schlicht "der Schwarze" genannt wird. Aus dem gleichen Grund galten schwarze Tiere, allen voran die schwarze Katze, der Rabe, die Krähe und die Dohle, als dämonisch. Ein Waldteufel kommt, wie es heißt, nachts in der Gestalt einer schwarzen Henne zum Fenster herein, und schwarze Geisterhunde mit feurigen Augen sind zur Genüge aus Sagen und Märchen bekannt. Gerade aber wegen ihres zwielichtigen Charakters und ihrer engen Beziehung zu Wesen, die mehr Macht besitzen als die Menschen, bediente man sich solcher Tiere gern zu Heilzwecken. Warzen wurden mit schwarzen Schnecken eingerieben, um sie verschwinden zu lassen. Andererorts wurden Warzen mit dem Blut einer schwarzen Henne überstrichen. Fleisch von einem solchen Huhn sollte gegen "Hartleibigkeit" helfen und auserdem die beste Nahrung für eine Wöchnerin sein. Gegen "Schwäche der Kinder" aber wurde empfohlen, etwas Urin des betreffenden Kindes in einen Topf zu tun, ein neunfach durchstochenes Ei von einer rabenschwarzen Henne hineinzulegen und den mit einem Tuch zugebundenen Topf in einen Ameisenhaufen zu stellen. Eine ähnliche Funktion erfüllten schwarze Bänder, vor allem, wenn sie aus Samt waren und um den Hals getragen wurden. Sie sollten gegen Zahnschmerzen, Halsweh und Krämpfe gut sein. Schwarzen Kleidern schrieb man eine allgemein schützende und namentlich dämonenabwehrende Wirkung zu, weshalb Schwangere grundsätzlich diese Farbe trugen. Und im Orient ist es heute noch üblich, kleine Kinder mit Ruß zu schminken um sie so gegen den bösen Blick zu feien. Trotzdem die schwarze Farbe also auch positiv besetzt ist, überwiegt ihre negative Bedeutung und hielt den Angang schwarzer Tiere für ein übles Vorzeichen. Eine Ausnahme ist die schwarze Spinne, die sich an einem Faden auf einen herabläßt - denn sie soll, nach Ansicht, ebenso wie der Schornsteinfeger Glück bringen. Gruß Truion
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