Jakob Richter Geschrieben 6. März 2001 report Geschrieben 6. März 2001 (bearbeitet) Hallo zusammen, seit längerem treibt mich die Frage um, wie sich der Anarch in die bisher bekannte "Geschichte" des Multiversums einfügt. Ich gebe zu, dass ich immer schon meine Zweifel hatte, ob der Anarch die Rolle spielt/spielte, die ihm in den veröffentlichten Publikationen zugeschrieben wird. Nun habe ich vor einiger Zeit von einen interessanten Vortrag von Nubor Voragenos, Dozent an der Fakultät für angewandete magische Studien der Multiversität Candarnor, erfahren, der meine Zweifel bestätigte. Kurz zusammengefasst argumentiert Voragenos folgendermaßen: Die aus dem "sogenannten Arkanum" und aus anderen Quellen bekannten Theorien über die Gestalt des Multiversums und die Rolle die der Anarch darin spielt, solle kritisch überdacht werden. Herrschende Lehrmeinung sei, dass das Multiversum aus dem völligen Chaos entstanden sei und sich in Richtung zunehmender Ordnung bewege. Der Anarch habe in der "Frühgeschichte" des Multiversums versucht dieses komplett zu beherrschen. Er gelte deshalb im gewissen Sinn als der "Urvater" aller Dämonen des Multiversums. (Meine Anmerkung: Die Meinung der versternessischen Druiden zu diesem Thema, ist von Voragenos ausgeklammert worden.) Im weiteren Verlauf seines Vortrags beleuchtete Voragenos die Rolle des Anarchen in diesem "Schöpfungsmythos". Er bemerkt, dass die Vorstellung eine Entität wolle das Universum unter seine alleinige Herrschaft zwingen, eindeutig, als der Versuch eine einzige Ordnung zu schaffen, bewertet werden müsse. Von seinen Handlungen her sei der Anarch deshalb nicht dem Chaos zuzuordnen, sondern vielmehr als der "Ordnungsgeist schlechthin" zu benennen. Voragenos ging an dieser Stelle seines Vortrags in einem Exkurs auf die Möglichkeit ein, dass der Anarch "eine" Entität sei, die aus unserer Sicht nur als grundsätzlich schizophren (und insofern chaotisch) bezeichnet werden könne. Also ein Wesen sei, das nach zahlreichen gleichberechtigt, nebeneianderstehende Logiken handele, die es aber wiederum selbst nicht auseinander halten könne. Diese These verwarf Voragenos aber. Der Wille des Anarchen das Multiversum unter eine einzige Herrschaft zu zwingen, müsse als der extremste Versuch "Ordnung" herzustellen gewerte werden, der im Multiversum bisher bekannt geworden sei. Vor diesem Hintergrund mache es erstens keinen Sinn dem Anarch und seinen Geschöpfen und Zaubern (wie den Arracht) das Attribut chaotisch zu geben und sei es zweitens zu bezweifeln, dass sich das Multiversum grundsätzlich auf mehr Ordnung hin "bewege". Anschließend führte Voragenos seine beiden Thesen aus: Im Hinblick auf die ethische Bewertung der Handlungen von Arracht, Dämonen usw. verwahrte er sich zunächst gegen aus dem Publikum vorgebrachte Zwischenrufe, er "predige das Böse", sondern erklärte gerade die ethische Bewertung der Handlungen des Anarchen stehe im Mittelpunkt seiner Argumentation: Wenn es nämlich so sei, dass der Anarch als der "Ordnungsgeist schlechthin&" zu betrachten sei, dann müsse man "die Ordnung an sich", als tyrannischen Versuch werten Vielfalt (z.B. unterschiedliche Menschen, Zwerge, Elfen etc.) zu vernichten. In diesem Zusammenhang sei die Veröffentlichung des sogenannten Arkanums - von Seiten interessierter Magier - als Versuch zu werten, der ethisch standhaften Gelehrtenschaft Sand in die Augen zu streuen. Es gehe darum den Ursprung der in der Magierschaft so beliebten "dämonischen" Zauber zu verschleiern. Die Gefahr dieser Zauber liege nicht darin, dass sie die "Türen in Chaos" öffneten, sondern vielmehr die Tore zur "absoluten Ordnung" aufstössen! Man kann sich vorstellen, dass an dieser Stelle des Vortrags ein Tumult im Publikum ausbrach, der sich nur deshalb wieder legte, weil die Zuhörer gespannt waren, wie Voragenos im Hinblick auf seine zweite zentrale These argumentierte. Seine zweite These - das Multiversum bewege sich nicht grundsätzlich auf mehr Ordnung hin - führte Voragenos folgendermaßen aus: Wenn der Anarch versucht habe Ordnung herzustellen, sei das offensichtlich als der Höhepunkt der bisherigen Entwicklung hin zu mehr Ordnung zu verstehen. Im Moment befinde man sich dagegen in einer Zeit des realtiven Chaos (an dieser Stelle gab es einige Zustimmung aus dem Publikum). Er vertrat nun die von ihm so genannte "Wellentheorie": Unbestreitbar schwanke das Multiversum zwischen Zeiten großen Chaos und Zeiten großer Ordnung. Diese wechselten sich aber offensichtlich ab und schaukelten sich gegenseitig hoch, wie der Lauf von Wellen. Der Versuch der Dunkeln Meister Midgard unter ihre Herrschaft - also eine Ordnung zu zwingen - sei als "Wellenausschalg" in Richtung mehr Ordnung hin zu interpretieren. Abschließend erklärte Voragenos, es gehe ihm mit seimem Vortrag darum, dass Verhältnis von Ordnung und Chaos richtig zu stellen. Es liege die Vermutung nahe, dass alle die Wesen, die den Anarchen absichtlich und verwirrenderweise dem Chaos zurechnen, damit eine bewußte Politik der Verschleierung betrieben, um zu verheimlichen, dass sie tendenziell darauf hinarbeiteten ganz Midgard unter eine Ordnung zu zwingen. Das gelte es zu verhindern! Natürlich hat dieser Vortrag an der Multiversität zu einiger Aufregung geführt. Voragenos sah sich erheblichen Angriffen siener Kollegen ausgestzt und fürchtet sogar um sein Leben. Immerhin hat er eine relativ plausible Erklärung geliefert und ist vielleicht auf einige dunkle Geheimnisse gestossen. Im Moment versteckt er sich an einem unbekannten Ort. Das ganze hört sich für mich relativ plausibel an. Auf jeden Fall kann man daraus interessante und verwirrende Abenteurhintergründe stricken - "Was soll das heißen, der Dämonenfürst, der vor Euch steht, ist ein "Ordnungswesen"???!!!" Jakob Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html
GH Geschrieben 6. März 2001 report Geschrieben 6. März 2001 (bearbeitet) Nun, da hat sich der weise Nubor aber weit aus dem Fenster gelehnt. Könnte es die Möglichkeit sein, dass er seemeisterliches Blut in seiner Familie hat? Wie mir zu Ohren gekommen ist, hat der Hermetische Club der Magiamagnore zu Tura Nubor insofern beigepflichtet, dass der Anarch gewiss mit ähnlichen Worten seine Absichten verbrämte. Er legt jedoch Bedenken gegen die vorgebrachte These sein, dieses Wesen sei Schöpfer aller Dämonen gewesen. Andere Quellen lassen vielmehr an einen Emporkömmling glauben, der sich aus dem Gelichter der Chaoswelten erheben wollte. Immerhin haben die Dunklen Meister selbst den Anarchen dem Chaos zugerechnet - sollten sich ausgerechnet diese Erzschelme getäuscht haben? Die Vermutung liegt nahe, dass Nubor den Einflüsterungen der Anhänger der Einen Elementaren Kirche erlegen ist. Große Gelehrsamkeit schützt auch vor "elementaren" Irrtümern nicht. Oder ist dieser Nubor gar ein Agent der Mächte von Myrkgard. Wir wiegen bedenklich unsere Häupter ... GH Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html
Sliebheinn Geschrieben 7. März 2001 report Geschrieben 7. März 2001 Seid gegrüsst Freunde, zum Thema Ordnung möchte ich folgendes sagen. Viele sehen die Ordnung sehr subjektiv. Ich möchte hier mal zwei Beispiele aufzeigen: 1.) Zwei Gelehrte, beide haben ein Bibliothek, beide haben ihre Bücher ordentlich sortiert, spricht es herrscht Ordnung. Beide sind aber der Meinung, der andere habe eine chaotisch sortierte Bibliothek. 2.) Valianer: Sie sind der Meinung, anderen Völker helfen zu müssen, Ordnung in ihr Leben zu bringen, notfalls auch mit Waffengewalt. Dies war wohl auch der Grund für die Seemeiter damals. Meiner Meinung nach, liegt es in der Natur der Natur, sich Richtung Ordnung zu bewegen und das die bösen Mächte ihre Auffassung von Ordnung der Natur aufzwängen wollen. Denn die Natur war als erstes auf Midgard vorhanden. Wir Elfen, die, wie ich ich vor kurzem hörte, von den nahen Chaosebenen kommen, Unterstützen die Natur, die Tiere, Pfanzen und Naturgeister, die Ordnung von Midgard zu erhalten. Dazu gehört, den Menschen daran zu hindern, die Natur zu zerstören.
Jakob Richter Geschrieben 7. März 2001 Autor report Geschrieben 7. März 2001 (bearbeitet) Nun, da hat sich der weise Nubor aber weit aus dem Fenster gelehnt. Könnte es die Möglichkeit sein, dass er seemeisterliches Blut in seiner Familie hat? Nicht das ich wüsste... Wie mir zu Ohren gekommen ist, hat der Hermetische Club der Magiamagnore zu Tura Nubor insofern beigepflichtet, dass der Anarch gewiss mit ähnlichen Worten seine Absichten verbrämte. Er legt jedoch Bedenken gegen die vorgebrachte These sein, dieses Wesen sei Schöpfer aller Dämonen gewesen. Andere Quellen lassen vielmehr an einen Emporkömmling glauben, der sich aus dem Gelichter der Chaoswelten erheben wollte. Immerhin haben die Dunklen Meister selbst den Anarchen dem Chaos zugerechnet - sollten sich ausgerechnet diese Erzschelme getäuscht haben? Sicher würde Nubor argumetieren, dass sich die Dunklen Meister nicht geirrt haben, sondern, dass sie mit Absicht die wahre Herkunft des Anarchen aus den Ebenen der Politisch Ordnung verschleiert haben, um zu verhindern, dass man erkennt, dass auch sie sich nicht mit dem Chaos, sondern mit der "Ordnung" verbunden haben. Die Gefahr in dem was man herkömmlich als Chaos bezeichnet liege eben nicht darin, das "Chaos" herrscht, sondern durch den Terror nur einen "politische" Ordnung. Das ist im Prinzip, das heißt in seinen Auswirkungen für die Wesen Midgards dasselbe, wie die Vorherrschaft nur eines Elements: Lebensfeindlicher Terror! In einen vertraulichen Gespräch hat Nubor mir erklärt, dass er den fundametalen Fehler, der Magiere bei ihrer Beschreibung der Welt darin ausmache, dass sie vergessen hätten, die Manipulation "politischer" Gegebenheiten zum "Agens/Reagens" in ihren Zauberformeln zu erklären. Bei den Magieren könne man "die Ordnung" der Dinge nur stören, wenn man "Elemente" manipuliere. So würde die Welt "verdinglicht". Das normale Zusammenleben der Wesen in einer Ebene, würde so aus dem Blick gedrängt. Zauberer vergäßen, dass es genauso, wie es einen "Naturzustand" der Elemente auf jeder einzlen Ebene gebe, auch ein "Naturzustand" der "Politik", oder weitergefasst des "normalen Zusammenlebens" der "Wesen" auf der entsprechenden Ebene, gebe, der völlig unabhängig vom Zustand der Elemente zu betrachten sei. Indem die Magiere, diese im weiten Sinne "soziale Ordnung" der Welt vernachlässigten, würden sie bewußt ihren eigenen Einfluss auf die "natürlichen, politischen" Gegebenheiten Midgards verschleiern. Was sei schließlich z.B. der Zauber "Beinflussen" anderes als eine Verwerfung der "sozialen Ordnung" mit Mitteln der Zauberei. Hier die Manipulation irgendwelcher Elemente vorzuschützen, müsse man ganz klar als heuchlerisch bezeichnen. Er gehe davon aus, dass es quasi ein Element "Politik" gäbe, das das eigentlich beherrschende Element bei vielen Zaubern sei. Es sei "typisch", dass Zauberer dieses zentrale Anliegen ihrer Magie hinter irgendwelchen Formeln verbergen, angeblich nur "Elemente" manipulierten und sich somit vorgeblich aus den Niederungen der Politik heraushielten. Die Vermutung liegt nahe, dass Nubor den Einflüsterungen der Anhänger der Einen Elementaren Kirche erlegen ist. Große Gelehrsamkeit schützt auch vor "elementaren" Irrtümern nicht. Oder ist dieser Nubor gar ein Agent der Mächte von Myrkgard. Wir wiegen bedenklich unsere Häupter ... Hier liegt ein gravierender Irrtum vor: Nubor wendet sich ja gerade entschieden gegen die berüchtigeten "Einelemtaristen", die versuchen mit Ordnung Terror auszuüben: egal ob "elementar" oder "chaotisch". Das hat ihm eben den Ruf eingebracht ein Anhänger des Chaos zu sein. Jakob Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html und Zitate
GH Geschrieben 8. März 2001 report Geschrieben 8. März 2001 (bearbeitet) Des Clubs unnachmeßgeblichen Meinung nach, ist auch Nubor einem Irrtum aufgesessen. Ihm ist nämlich nicht bekannt, dass "Ordnung" im politischen Sinne den Elementarwelten zu eigen wäre. Dort liegen die Elemente nur in einzelner oder zumindest klar voneinander getrennter Form vor, was diese Welten "geordnet" erscheinen läßt, sozusagen im Sinne von übersichtlich/aufgeräumt. Besagt das etwas grundsätzliches über die Verhaltensweisen deren Bewohner? Vielleicht ist da die Vermutung berechtigt, dass die Einflußmöglichkeiten elementarer Wesenheiten auf Midgard wesentlich begrenzt sind und man möglicherweise nur aus diesem Grund noch nicht viel von tyrannischen Herren von Feuer, Eis oder was auch immer gehört hat. Die Chaoswelten sind "unordentlich", weil dort die Elemente stark vermischt sind. Auch das meint nicht viel in Bezug auf die Absichten deren Bewohner. Wie das Arkanum ja auch schon sagt: Mit dem Begriff Dämonen bezeichnen die Menschen alle Bewohner der Chaoswelten. Dass diese Bezeichnung Ängste weckt und "Böses" ahnen lässt, ist hauptsächlich eine Folge der Geschichte. Ist es nicht eine Tatsache, dass die Seemeister zu der Zeit, als sie noch rein der Kraft von Wasser und Luft vertrauten, eine "wohlgeordnete" Herrschaft ausübten, und die Abspalter in ihren Reihen, als diese sich mit den Fürsten des Chaos einließen, Zwietracht säten und den größten Krieg entfachten? Es mag ja sein, dass diese das Pech hatten, an die üblen Dämonen zu geraten ... Ich denke also, dass die Vorstellung "politischer Ordnung" aus der seemeisterlichen Geschichte herrühren und später oft mit der Verkürzung "Gut" und "Böse" auf die Elementar- bzw. Chaoswelten übertragen wurden. Das Volk denkt eben: Vorher war alles in Ordnung, aber als man sich mit den unbekannten Chaosbewohnern einließ, brach alles zusammen. Nubor hat aber schon recht, wenn er den Magiern Heuchelei vorwirft. Ihre Magie führt letztendlich zum Chaos, d.h. zu ähnlichen physikalischen Zuständen wie auf den Chaoswelten. Gerade deshalb stellen sie sich aber gerade auf die Seite der "sozialen Ordnung", gründen Gilden und stellen Regeln auf. Daraus kann man eigentlich nicht den Schluss ziehen, dass sie die "soziale Ordnung" vernachlässigen. So harret der Club denn in Spannung auf die weiteren Neuigkeiten des Nubors ... Viele Grüße GH Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html
Sliebheinn Geschrieben 8. März 2001 report Geschrieben 8. März 2001 Wie ich schon erwähte, kommen wir Elfen aus den nahe Chaosebenen und wir Elfen sind alles andere als 'böse'. Selbst Schwarzalben, das sind eigendlich Elfen die auch negative Emotionen und Gefühle haben, sind auch nicht zwingend 'böse'. (Ich habe einen solchen Schwarzalb kennen gelehrt.) Das chaotische an diesen Ebenen ist z.B. auch das die auf Midgard herrschenden phsikalischen Gesetze dort keine Gültigkeit haben. Und nur weil eine Frucht nicht auf den Boden fällt, ist der Baum noch lange nicht böse.
Airlag Geschrieben 21. März 2001 report Geschrieben 21. März 2001 Ge-ni-al Ich wusste schon immer, dass es die ordnung ist, die wir verhindern müssen!
Nixonian Geschrieben 19. April 2001 report Geschrieben 19. April 2001 Der weise und gelehrte, leider schon verstorbene Hochgelahrte Albertus Singolpetrus sagt genau das umgekehrte, daß sich die Welt aus der Uniformität über die Elementarwelten zum Chaos entwickelt. Abgesehen davon, ich möcht nicht wissen, was ein Dämon für Ordnung hält (Wie, du weißt nicht, das man in unseren Sphären die Eingeweide nach außen trägt? )
Gast Geschrieben 25. Mai 2001 report Geschrieben 25. Mai 2001 Der Anarch - die Anarchie. Ähnlichkeiten sind rein zufällig? Ich denke nicht. Somit sind viele Spieler in ihrer Einstellung dem Anarchen näher als sie denken. Näher zumindest als dem herrschenden System der meisten Länder Midgards.
Therror ap Llanghyr Geschrieben 19. Oktober 2001 report Geschrieben 19. Oktober 2001 Hi Leute, wie schon ein bekannter Autor postulierte, ist es die Waage zwischen Ordnung und Chaos, die für Menschen erstrebenswert ist. Weder das absolute Chaos noch die absolute Ordnung sind Zustände, in denen Menschen lange überleben können/wollen. Übrigens haben nicht die Dunklen Meister den Krieg begonnen, sondern es war ein Grauer Meister (siehe Alba-Enzy). Therror ap Llanghyr
Airlag Geschrieben 19. Oktober 2001 report Geschrieben 19. Oktober 2001 @Therror ap Llanghyr Oh ja, es sind am Ende immer diejenigen die sich nicht länger auf der Nase rumtanzen lassen, die den Krieg beginnen. Das heisst aber nicht, dass die Grauen Meister die bösen sind.
Mamertus Alra Nero Geschrieben 19. Oktober 2001 report Geschrieben 19. Oktober 2001 (bearbeitet) "Ahm... meine Herrn, dings... also... mich dünkt, daß die magietheorethische Erörterung eine poli... hmmm... sozi... tologische geworden ist... Der angesprochene Vortrag fußt auf einer Verkehrungsthese, die wiederrum auf einer ethische Bewertung von Chaos und Ordnung gründet... und funktioniert mithin nur, weil nunmehr die Ordnung als etwas... humm... feindseliges proponiert wird, so daß... ipso facto... ähhüm... die Identifikation mit den Anarchen möglich wäre... Postkataklysmische Ethik aber als Bemessung von zeitlich weit vorgelagerten Vorgängen zu verwenden, ist genauso nutzlos wie die Feststellung, die Vorfahren waren dümmer, weil sie nicht über das aktuelle Wissen verfügten... Vernachlässigung von Entwicklung... Das Wesen des Anarchen, Herkunft und Identifikationen, läßt sich nicht mit einer ethischen Bewertung klären: da schafft sich jeder das Bild vom Anarchen, daß er möchte udn beweist nur wieder, daß Chaos und Ordnung als Urprinzipien elementarer Konzeption per se in ihrer ethischen Relevanz von dem Betrachter abhängen... Ich will ich relativieren... hmm... aber es ist eben relativ *räusper*... Eine vergleichende Studie von Quellen, dem Maat-Mythos der Meketer, dem AnLan-Fragment, den druidischen Berichten ehthece... ist eher angeraten. Gerade das Aussparen der druidischen Aspekte läßt mich an der Substanz des angesprochenen Vortrags zweifeln, der mich eher ein philosophisches Gedankenspiel dünkt... ein Verschwörungsthese, die selbsterhaltend ist, Prophezeiung, die sich selbst erfüllt... und wenn der Kollege sich verbirgt, beweist dies überhaupt nichts, außer die Wirkmächtigkeit von einfachen Bildern und Räuberarmbrüsten... de hoc satis..." Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html
Birk Geschrieben 25. Mai 2002 report Geschrieben 25. Mai 2002 Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Dozenten, Qutienten, Skriptoren und Rezitatoren, ich möchte nun aufgrund dieser aufwühlenden Thesen, die den gesamten Wertekosmos in Frage stellen, meine Stimme erheben und meine Antwort geben. Ethische Dimensionen, gesellschaftliche Systeme und die Ordnungsprinzipien der Elemente sind Themen die zunächst sorgfältigst getrennt werden müssen, bevor man aus ihnen dann erneut ein System einheitlicher Bewertung erstellt . 1.Gut und Böse, als ethische Dimensionen, sind Erfahrungen die jedes Lebewesen teilt und erlebt. Nur aus den unterschiedlichen Erfahrungshorizonten der einzelnen Diskutanten kann so ein Moralkodex erwachsen der sich einer allgemeinen Zustimmung erfreut. Die Definition dieser Moralcodizes ist und bleibt somit Aufgabe der Götter und ihrer Priesterschaft denn sie sind die einzigen, die nachgewiesenermaßen nur das Gute für die an sie Gläubigen wollen. Speisen sie doch ihre Kraft aus dem Glauben der Menschen an das durch sie bewirkte Gute. Eine interessante Sonderstellung nehmen hier die Götter des Chaos ein, die das Gute dadurch bewirken, indem sie die Gläubigen auf dem rechten Pfad halten, da sie ihnen vor Augen führen, was das Böse ist. Erhalten sie ihre Kraft doch aus den Ängsten der Gläubigen. 2. Gesellschaftliche Systeme, sind historisch gewachsene Gebilde in denen sich bewußte Lebewesen organisiert haben. Hier zeigt sich die Gestaltungsfreiheit des Individuums, indem es sein Schicksal und das seiner Mitmenschen beeinflussen kann. Die Organisation solcher Gebilde unterliegt in der Regel den Moralcodizes ihrer Bewohner, die aber ihre Anpassung durch reale Zwänge erleben.So kann sich das Individuum gezwungen sehen etwas zu unternehmen was subjektiv böse ist, in der Hoffnung etwas objektiv Gutes damit zu erreichen. 3. Die Ordnungsprinzipien der Elemente sind der Rahmen in dem die Lebewesen existieren. Sie sind durch eine Macht festgelegt, der sich selbst die Götter beugen müssen. In diesem Sinne kann für das Multiversum an sich, als allererstesmal nur eine Ordnung von elementaren Urebenen, Mittelwelten und Ebenen des Chaos festgehalten werden. Dieses Ordnungprinzip ist aber beeinflusst durch die Wahrnehmung des Rezipienten. Sprich: Jedes Lebewesen kann nur sehen was es sehen kann. Ob diese Ordnungsprinzipien nun aber so sind wie sie erscheinen, soll Gegenstand der Forschung sein. Die These 1 sei: Der Anarch ist ein Wesen der Ordnung, denn er versuchte das Multiversum zu beherschen. Dieser Allmachtsanspruch ist der Beleg, daß er eine Ordnung anstrebte. Somit ist er ein Wesen der Ordnung. Somit ist Alles, was auf ihn zurückgeht ebenfalls Teil der Ordnung und somit keinesfalls chaotisch. Die These 2 sei: Wenn alles was auf den Anarchen zurückgeht Teil der Ordnung ist, kann die Zauberei der Magier mithilfe des veränderlichen Elementes Magan keinesfalls auf den Anarchen zurückgehen. Chaos so die landläufige Meinung sei Böse. Wie ja bereits der Kollege Sliebheim zu bemerken wußte ist Chaos weder gut noch böse, es ist unberechenbar. Ebenso wie die Kraft des Magan, mit dem man die berechenbaren Kräfte der ewigen Ordnungsprinzipien verändern kann und ihnen eine neue Erscheinungsform geben kann. Doch meist sind diese Effekte von kurzer Dauer und gleichen sich dann dem sie umgebenden Gleichgewicht wieder an. Wenn die heutige Magie auf den Anarchen zurückgeht und wenn diese Zauberei ihre größte Kraft aus dem Magan schöpft, dem Veränderlichen, dem unberechenbaren, so muß der Anarch (zweifellos ein Name den Ihm spätere Generationen gegeben haben) selber veränderlich und somit chaotisch gewesen sein. Selbstverständlich ist es unser aller Wunsch Gutes zu tun und unser tun nicht in so unrühmliche Verbindung wie die des Anarchen gerückt zu werden. Was aber war die Absicht des Anarchen und hier scheint mir der Schlüssel zu der Frage war er ein chaotisches oder ein ordnendes Prinzip. Die Absicht des Anarchen war es die seit Ewigkeiten feszgelegte Ordnung des Multiversums niederzureißen und die Veränderlichkeit zum allgegenwärtigen Prinzip des dann existierenden Universums zu machen. Mir erscheint dies als ein Akt des Chaos. Somit der Anarch als ein Werkzeug des -oder als das- Chaos selbst. Somit ist es denkbar , wenn auch nicht belegt, daß die heutige Magie auf den Anarchen zurückgeht. Ich danke für die Aufmerksamkeit und bitte die Schläfer in den hinteren Reihen für eine kurze Erfrischungspause zu wecken.
Chibiusa Geschrieben 7. Juni 2002 report Geschrieben 7. Juni 2002 (bearbeitet) Hi Jakob, Birk, GH und alle anderen gelehrten Frauen und Männer, Im weiteren Verlauf seines Vortrags beleuchtete Voragenos die Rolle des Anarchen in diesem "Schöpfungsmythos". Er bemerkt, dass die Vorstellung eine Entität wolle das Universum unter seine alleinige Herrschaft zwingen, eindeutig, als der Versuch eine einzige Ordnung zu schaffen, bewertet werden müsse. Von seinen Handlungen her sei der Anarch deshalb nicht dem Chaos zuzuordnen, sondern vielmehr als der "Ordnungsgeist schlechthin" zu benennen. Der Wille des Anarchen das Multiversum unter eine einzige Herrschaft zu zwingen, müsse als der extremste Versuch "Ordnung" herzustellen gewerte werden, der im Multiversum bisher bekannt geworden sei. Die These 1 sei: Der Anarch ist ein Wesen der Ordnung, denn er versuchte das Multiversum zu beherschen. Dieser Allmachtsanspruch ist der Beleg, daß er eine Ordnung anstrebte. Somit ist er ein Wesen der Ordnung. Somit ist Alles, was auf ihn zurückgeht ebenfalls Teil der Ordnung und somit keinesfalls chaotisch. du liebe Güte, könnt ihr aber elaboriert schwaf..., äh, disputieren - Meine Herren (sic!. Aber vielleicht selbst ich, als Fan eher belächelter bunter Bildchen mit verstreuten Textfragmenten, knalliger Aktion und überschwänglicher Emotion etwas aus meinem geringen Interessen- und Wissensschatz zu euren gar weltbewegenden Fragen beisteuern. Also: Schaut mal in den Midgard-Digest, da gibt es das dritte Sailmor-Abenteuer "Das Reich der Sterne" (Yo! Mangard! ), und darin gibt es einige vielleicht erhellende Überlegungen zu der von euch so widersprüchlich eingeschätzten Wesenheit. Apropos: Vielleicht ist die Bezeichnung "Der Anarch" schon eine Lüge oder ein Missverständnis der patriarchalischen Seemeister. Schließlich ist das doch nur die männliche Form von "Die Anarchie", oder? Die These 2 sei: Wenn alles was auf den Anarchen zurückgeht Teil der Ordnung ist, kann die Zauberei der Magier mithilfe des veränderlichen Elementes Magan keinesfalls auf den Anarchen zurückgehen. Zur Frage der Herkunft oder Bezeichnung der dämonischen Magie: Selbst Ordnungswesen könnten sich doch chaotischer Magie bedienen, wenn sie ihren Ordnungsfimmel nur hoch genug über alles stellen, oder? Der Zweck heiligt die Mittel, will heissen, die Ordnung heiligt das Chaos. Und ich kenne da eine Priesterin ... CU Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus Zitate und html
bärt Geschrieben 2. September 2002 report Geschrieben 2. September 2002 was ist ordnung? oder vielmehr: was ist IN ordnung? als tiermeister mit einem bären als totemtier liegt es für mich nahe, diese frage aus der sicht meines naturgeistes zu beantworten. in einer meiner letzten visionen eröffnete er mir, dass es welten gebe, in denen alle wesenheiten, die individuelle freiheit in den mittelpunkt ihres strebens stellten sogleich als anarchisten, manmal gar als terroristen (ein mir rätselhafter begriff) bezeichnet würden. als ich diesen beitrag las, kam mir der gedanke, dass der anarch vielleicht ein bedauernswertes geschöpf aus diesen barbarischen regionen des multiversums gewesen sein könnte...
Wiszang Geschrieben 18. September 2002 report Geschrieben 18. September 2002 Hi! Also das kommt auf die Sichtweise an, die der Betrachter innehat. Je nachdem kann man den Anarch definieren von anarchisch bis ordentlich, von bedauernswert bis fies. Alles Gute Wiszang
Kicres Geschrieben 20. September 2002 report Geschrieben 20. September 2002 (bearbeitet) Die These 1 sei: Der Anarch ist ein Wesen der Ordnung, denn er versuchte das Multiversum zu beherschen. Dieser Allmachtsanspruch ist der Beleg, daß er eine Ordnung anstrebte. Somit ist er ein Wesen der Ordnung. Somit ist Alles, was auf ihn zurückgeht ebenfalls Teil der Ordnung und somit keinesfalls chaotisch. Die hier aufgestellte These halte ich für äußerst fragwürdig. Unsere Berichte über das Verhalten des Anarchen sind uns von denjenigen überliefert, die gegen die Anfeindungen des Anarchen zu kämpfen hatten. Zweifellos ist hier große Furcht vor einer Herrschaft des Gegners entstanden. Welche Absichten tatsächlich hinter den Handlungen dieser Wesenheit lagen, lässt sich aus heutiger Sicht nur noch schwer beurteilen. Unwidersprochen ist jedoch, dass die bestehenden Verhältnisse zur Zeit des Anarchen einer massiven Wandlung unterworfen wurden. Und eben dies ist die zentrale Eigenschaft des Chaos, nämlich die Veränderung. Kicres "Furscht" war Edit völlig unbekannt... Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html und zitat
Bernward Geschrieben 20. September 2002 report Geschrieben 20. September 2002 Mir wäre es fürderhin wichtig, den Begriff des Chaos neu zu beleuchten als eine Kraft, die Veränderung möchte und hierbei auch weitere Ordnung schafft. Wie sonst wäre es möglich, dass Magan als Quelle wissenschaftlicher Magie durchaus ordnende Kraft haben könne? Auch die Erschaffung und Ordnung der Dinge an sich benötigt dieser ändernden Kraft, so dass die Ordnung und Harmonie als Balance nur über das Mangan möglich ist. Bemerkenswert ist, dass sich in Bereichen größten Chaoses sich wieder übergeordnete Muster neuer Ordnung bilden, was für mich ein Hinweis ist, dass eines ohne das andere nicht sein kann.
Tharon Geschrieben 9. Oktober 2002 report Geschrieben 9. Oktober 2002 (bearbeitet) Es gilt, nach dem aufwühlenden Vortrag Nubor Voragenos´ wieder Ruhe in den Reihen der Studenten einkehren zu lassen. Nach dessen plötzlichem Verschwinden wurde der Gelehrte Serafin Neumond gebeten, Voragenos´ Lehrstuhl vertretungsweise zu übernehmen. Seine erste Vorlesung zum Thema "die materiellen Komponenten von Zauberkünsten der ersten Stufe" begann er mit folgenden Worten: "Der Mensch hat unwillkürlich einen Hang zur Ordnung. Schlüssel in der einen Tasche, Oroboros in einer anderen. Mandolinen werden auf g d a e gestimmt. Die Welt der Dinge hat unwillkürlich einen Hang zur Unordnung. Der Mensch gegen die Natur... der Kampf der Jahrhunderte. Schlüssel möchten unter Kleingeld geraten. Mandolinen sind am liebsten verstimmt. Jede Ordnung enthält den Keim der Vernichtung. Alle Ordnung ist dem Untergang geweiht und doch lohnt sich der Kampf. Und nun rollen Sie bitte ihre Schriftrollen aus, wir beginnen mit dem Zauber Bärenwut..." Bearbeitet 1. November 2009 von Detritus html
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