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Ein scharidischer Ordenskrieger - zu extrem?


Chriddy

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Mein Character ist ein Ordenskrieger und ist von der Ehrerbietung Ormuts in Mokattan völlig enttäuscht. Für ihn muss Blut fließen! (Aber sein eigenes), nur durch Leiden ist der wirklich Glaube an Ormut zu beweisen (naja, zumindest für ihn...)

 

Um seinen Glauben an Ormut zu beweisen hat er immer extremere Methoden gefunden. Am Anfang ging es mit normalen geiseln los. Dann kam die "Chalice" (hmm, keine Ahnung was das auf Deutsch heißt, kommt in "The Da Vinci Code" vor), ein Drahtgeflecht was sich ins Fleisch bohrt und er dadurch kontinuierlich einen LP weniger hatte. Als letze Tat hat er sich die Pulsadern angeschnitten um "Aderlass" zu begehen, da er dachte er wäre in der Gunst Ormuts gefallen (hat fast 1/3 der LPs gekostet).

 

Im Moment stoppt unsere Campaigne (wir haben Sturm über Mokattam gespielt). Wollte mal fragen wie ihr als Spielleiter und Spieler auf einen solchen Character eingehen würdet. Natürlich bin ich auch für jeden bekloppten neuen Vorschlag dankbar!!

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Von der Grundidee ist das schon in Ordnung, nur hast Du Dir da vielleicht die falsche Gottheit ausgesucht. Mein Asvargrpriester spendet von seinem Blut bei Kulthandlungen und längeren rituellen Gebeten, aber nicht sehr häufig.

Als SL hat man nur dann eventuell ein Problem, wenn man deine Figur als komplett einsatzbereit einstuft.

Priester im Kampf: "Ok. Das wars. Ich bin hinüber, mögen Ormuts himmlische Scharen mich geleiten..."

SL: "Wie?! Du hast gerademal ein Treffer mit 5 Punkten Schaden kassiert!"

Priester: "Na ja, ich hab da so ne Vorrichtung entwickelt, die mir stündlich Blut abzapft...

 

Ich rate die zur Anbetung des wahren Ormut - Verbrenne die Geschöpfe Alamans. (Um das erfogreich zum Wohle deines Gottes zu tun, halte Dich fit.)

 

Grüße,

Orlando

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Als SL würde mir das langsam aber sicher zu weit gehen. Ein Ormut - Anhänger der sich meiner Dornenkette tagtäglich selbsgeißelt, wo gibts denn sowas?

 

Ich würde dir:

 

1. Keine Punkte für Charakternahes Spiel geben

 

2. -4 auf alle Bewegunsgfertigkeiten und Kampf geben

 

3. Warten bis du den Unsinn lässt oder dir nen Dämon als adäquaten Herrn aussuchst, dann ist das og. in Ordnung

 

gruß Isaldorin

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Soweit ich weiß gibt es keinen guten Gott der das Verhalten deines Or für gut halten würde. Wenn du so etwas extremes spielen willst solltest du dir einen Chaospriester machen. Da ist so ein Glaube in Ordnung. In Nahuatlan gibt es dann auch die entsprechenden Gottheiten für Blutopfer. Aber ich persönlich hätte so einen Char lieber nicht in der Gruppe (sowohl als SC als auch als SL). Wäre mir zu anstrengend.

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Ich habe den Character immer sehr "passiv" in dieser Hinsicht gespielt, so dass es keine Auswirkungen auf andere SC bzw. NSC gab. Ich finds aber spannend sich immer neue "verrückte" Dinge auszudenken. Ausserdem denke ich nicht, dass sich Ormut daran stören würde. Es ist halt eine andere Form der Ehrerbietung und da es sich dabei um wirklich passive Formen der Geiselung handelt hat es ja keine Auswirkungen auf andere ausser meinen Character.

 

Mal davon abgesehen ist Geiselung eine völlig legitime Form der Ehrerbietung und hat nichts Böses an sich. Es soll ja letztendlich dafür sorgen, dass der Character nicht in physische Versuchung geführt werde kann, sobald er "weltliche" Verführungen entgegensteht.

 

Ich finde es ausserdem immer schade einen Spieler fürs Rollenspiel zu bestrafen. Wer sagt denn das ein Ordenskrieger (nun in diesem Fall) nicht so krass sein kann? Im Regelbuch für Eschar steht da nix drinne, ausserdem sind die ganzen Bücher doch ehr eine Art Anleitung. Ich denke auch das die gesamte Gruppe eigentlich ziemlich viel Spass dabei hatte den immer neuen Beklopptheiten des SC zuzugucken. Nur unser SL hat ein wenig Probleme den SC zu akzeptieren, da er im allgemeinen Fanatismus nicht mag.

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Als Spielleiter hätte ich wenige Probleme mit einem solchen Charakter; entsprechende Extremformen gibt es ja auch in irdischen Religionen. Ich würde den Charakter dann vermutlich in einer Sekte ansiedeln, evtl. wird er von der Obrigkeit gerade noch als rechtgläubig gesehen, auf jeden Fall ist es nur ein schmaler Grat zum Unglauben.

Spieltechnische Vor- oder Nachteile würde ich daraus nicht ableiten. Es ist nicht erkennbar, dass das Verhalten besonders Ormut gefällig ist, aber es mag da durchaus einen Rahmen geben, in dem es möglich ist - etwa mit der Argumentation, dass jemand, der den Schmerz im Extrem kennt, auch bei einer Verletzung im Kampf gegen Alamans Geschöpfe nicht sofort die Flucht ergreifen wird. Allerdings sollte dann der Schmerz im Vordergrund stehen (so hatte ich dein Posting auch verstanden) und nicht das Opfern von Blut (das schiene mir auch mit dem Glauben an Ormut schwer vereinbar).

Als Mitspieler hinge es sehr davon ab, wie stark dieses Element die Rolle des Charakters bestimmt. Als eine Marotte finde ich es jedenfalls witzig und durchaus stimmig. Nach dem, was du schreibst, scheinen die anderen Spieler das ja auch eher amüsant zu finden.

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  • 1 Monat später...

Hallo,

 

ich finde Chriddy1s' Idee garnicht so abwegig, den der Glaube an Ormuth ist ja dem Islam entliehen und der hat deutliche fanatische Spuren, wie man im RL immer wieder sehen kann.

Des Weiteren sind fast alle Wüstenvölker Arabiens und Nordafrikas durch aus auf das lebensspendende Blut als etwas "Heiliges" fixiert (Blutrache, Schächtung usw.).

Beides zusammen ist in einer solchen Kultur wie Eschar sicher außergewöhnlich, aber wird dort auch als Hingabe zu Ormuth angesehen, solange der Or der Doktrin des glaubens eng folgt.

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Hallo,

 

[...] den der Glaube an Ormuth ist ja dem Islam entliehen und der hat deutliche fanatische Spuren, wie man im RL immer wieder sehen kann.

Hmmm, wie kommst du denn jetzt darauf?

Ich glaube da bist du auf einem Holzweg.

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Abgesehen von aller Authenzität finde ich die Idee ziemlich hübsch, besonders da du die Selbstfolter sehr passiv spielst und deine Mitspieler nicht vom Spiel abhälst.

 

Ich würde allerdings auch einen Schwerpunkt auf das Schmerzen erleiden setzen, das Blutopfer ist in meinen Augen zu archaisch für den Ormutglauben. Ansonsten würde ich das mit dem Spielleiter hinbiegen, auch wie das Verhalten von der geistlichen Obrigkeit so gesehen wird.

 

Vorteile würde ich als Spielleiter nicht pauschal geben, außer vielleicht ein paar AEPs für rollenspieltypisches Verhalten. Soll dich aber nicht abhalten, deinen kleinen Fanatiker weiter zu spielen, ich mag solche etwas verrückten Figuren.

 

@Gomor: Der Ormut-Glaube ist, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, an den Zoroastrismus angelegt und fanatisch sind nur die Trottel, die sich in die Luft sprengen (OK, und noch ein paar andere). Das hat mit dem Islam als solchen ziemlich wenig zu tun. Das gehört aber in den 'Islam etc.' Strang, den es hier auch irgendwo gibt.

 

Andreas

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Hallo,

 

[...] den der Glaube an Ormuth ist ja dem Islam entliehen und der hat deutliche fanatische Spuren, wie man im RL immer wieder sehen kann.

Hmmm, wie kommst du denn jetzt darauf?

Ich glaube da bist du auf einem Holzweg.

 

Schon mal Schiiten bei ihrem Hauptfeiertag gesehen? Total bekloppt, dagegen ist der Or und sein Verhalten Kindergeburtstag.

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Die Idee der Selbstkasteiung finde ich eigentlich ganz nett. Wenn dein Charakter das allerdings laufend macht, bloß um "seinen Glauben zu beweisen", dann vermisse ich da in bisschen den Aspekt der Sühne für Fehltritte. Ich fände es gut, wenn der Ordenskrieger beispielweise spontan bekennen würde, dass er abends zuvor unkeusche Gedanken hatte und sich zur Strafe die Schuhe von den Füßen reißt, um den Rest des Abenteuers barfuß zu bestreiten. :o: Wenn man bedenkt, in welchen Zustand die Straßen auf Midgard sein dürften und wie lange ein Abenteurer jeden Tag per pedes unterwegs ist, dann ist dass wirklich eine Strafe. Und wenn er am Ende des Tages den Eindruck hat, dass seine Schuld noch nicht getilgt ist, dann kann er immer noch Salz auf seine blutenden und wunden Fußsohlen streuen.

 

Norgel

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Mein Character ist ein Ordenskrieger und ist von der Ehrerbietung Ormuts in Mokattan völlig enttäuscht. Für ihn muss Blut fließen! (Aber sein eigenes), nur durch Leiden ist der wirklich Glaube an Ormut zu beweisen (naja, zumindest für ihn...)

 

Um seinen Glauben an Ormut zu beweisen hat er immer extremere Methoden gefunden. Am Anfang ging es mit normalen geiseln los. Dann kam die "Chalice" (hmm, keine Ahnung was das auf Deutsch heißt, kommt in "The Da Vinci Code" vor), ein Drahtgeflecht was sich ins Fleisch bohrt und er dadurch kontinuierlich einen LP weniger hatte. Als letze Tat hat er sich die Pulsadern angeschnitten um "Aderlass" zu begehen, da er dachte er wäre in der Gunst Ormuts gefallen (hat fast 1/3 der LPs gekostet).

 

Im Moment stoppt unsere Campaigne (wir haben Sturm über Mokattam gespielt). Wollte mal fragen wie ihr als Spielleiter und Spieler auf einen solchen Character eingehen würdet. Natürlich bin ich auch für jeden bekloppten neuen Vorschlag dankbar!!

In Nahuatlan gibt es die Iquibani, die sich selbst geißeln müssen (NAH, S. 60) und auch in Rawindra gibt es Riten, bei denen sich die Gläubigen beispielsweise an Haken aufhängen.

 

Die Regeln der Iquibani sind schon extrem zu nennen. Ob solcherlei auch zu Ormut passt, mögen andere beurteilen.

 

Hornack

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Wenn der Charakter vom Ormutsglauben in Mokattam enttäuscht ist, weil nicht sein eigenes Blut fließt, sollte er entweder das Land wechseln (vielleicht zu den Orca in Alba), den Glauben wechseln, die Feinde wechseln (die bisherigen trafen ihn anscheinend nicht) oder sich mit einem Priester Ormuts auseinandersetzen, um sich den Kopf zurechtrücken zu lassen, da seine Ansichten für das Land zu extrem sind. Der Mann braucht, der Beschreibung nach zu urteilen, psychiatrische Hilfe.

 

Der Or sollte mal seinen Status überdenken: Er ist ein Ordenskrieger, kein Priester. Das Wort Ormuts in Frage zu stellen (was er mit seinen Handlungen tut), ist nicht seine Aufgabe.

Sein Orden (also der SL) sollte ihn maßregeln, da er mit seinen (in meinen Augen bescheuerten) Aktionen dem Ansehen des Ordens schadet und die Sache des Ordens behindert - Halbtote können nicht für den Glauben streiten.

 

Im übrigen ist Selbstgeißelung stets aktiv.

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Wenn der Charakter vom Ormutsglauben in Mokattam enttäuscht ist, weil nicht sein eigenes Blut fließt, sollte er entweder das Land wechseln (vielleicht zu den Orca in Alba), den Glauben wechseln, die Feinde wechseln (die bisherigen trafen ihn anscheinend nicht) oder sich mit einem Priester Ormuts auseinandersetzen, um sich den Kopf zurechtrücken zu lassen, da seine Ansichten für das Land zu extrem sind. Der Mann braucht, der Beschreibung nach zu urteilen, psychiatrische Hilfe.

 

Der Or sollte mal seinen Status überdenken: Er ist ein Ordenskrieger, kein Priester. Das Wort Ormuts in Frage zu stellen (was er mit seinen Handlungen tut), ist nicht seine Aufgabe.

Sein Orden (also der SL) sollte ihn maßregeln, da er mit seinen (in meinen Augen bescheuerten) Aktionen dem Ansehen des Ordens schadet und die Sache des Ordens behindert - Halbtote können nicht für den Glauben streiten.

 

Im übrigen ist Selbstgeißelung stets aktiv.

Ich spiele in der Gruppe mit.

 

Chriddys Beschreibung ist etwas knapp ausgefallen, weswegen man ihn evtl. falsch verstehen kann.

Er verstößt mE nicht gegen Ormuts Gesetze. Er ist aber sehr sehr gläubig. Und in unserem Eschar (dem unseres SLs) ist die Glaubensausübung nicht sonderlich streng. Das stört ihn.

Ich denke, daß Or idR fanatischer sind, als Priester. Sie kämpfen für Ihren glauben und sind bereit dafür zu sterben...

Ich halte ihn nicht für übertrieben fanatisch. Meines Erachtens liegt das noch im Rahmen des akzeptierbaren.

Das mit dem Aderlaß war übrigens, so wie ich das verstanden habe, kein Blutopfer, das tatsächlich nicht so zu Ormut paßt, sondern eine etwas härtere Form der Selbstbestrafung. Das ist übrigens geschehen, als wir eines nachts überfallen wurden und er volle 6 Runden brauchte um aufzuwachen. Nachdem er sich noch sein Kettemhemd übergeworfen hat, kam er gerade dazu, als der angreifende Dämon besiegt war (bzw. verschwand). Der andere Or der Gruppe hat ihn daraufhin angemacht, wo er denn geblieben wäre...

Daraufhin hat er während seiner Wachschicht diese Selbstbestrafung durchgeführt.

 

Gruß,

Tony

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  • 2 Monate später...
Mein Character ist ein Ordenskrieger und ist von der Ehrerbietung Ormuts in Mokattan völlig enttäuscht. Für ihn muss Blut fließen! (Aber sein eigenes), nur durch Leiden ist der wirklich Glaube an Ormut zu beweisen (naja, zumindest für ihn...)

 

Um seinen Glauben an Ormut zu beweisen hat er immer extremere Methoden gefunden. Am Anfang ging es mit normalen geiseln los. Dann kam die "Chalice" (hmm, keine Ahnung was das auf Deutsch heißt, kommt in "The Da Vinci Code" vor), ein Drahtgeflecht was sich ins Fleisch bohrt und er dadurch kontinuierlich einen LP weniger hatte. Als letze Tat hat er sich die Pulsadern angeschnitten um "Aderlass" zu begehen, da er dachte er wäre in der Gunst Ormuts gefallen (hat fast 1/3 der LPs gekostet).

 

Im Moment stoppt unsere Campaigne (wir haben Sturm über Mokattam gespielt). Wollte mal fragen wie ihr als Spielleiter und Spieler auf einen solchen Character eingehen würdet. Natürlich bin ich auch für jeden bekloppten neuen Vorschlag dankbar!!

 

Sind denn noch andere Sharidische Charakter in der Gruppe, der Ordenskrieger den Tony erwähnt? Vielleicht sollte sich die Gruppe überlegen Chriddy1's Or mal zu einem Priester zu bringen, der ein langes Gespräch mit ihm führt.

Wenn ihr in der Mokkatam-Kampange seid, dann habt ihr es ja nicht weit nach Kuschan, dort sind anerkanntermaßen die strenggläubigsten Shariden, der Glaubensfeste Kalif selbst und die Kalidani, die die Besten Kämpfer für Ormut sind. Vielleicht bringt ein Gespräch mit solchen Vorbildern den Or davon ab, sich selbst zu verletzen und lieber härter zu trainieren um besser gegen die Feinde Ormuts vorgehen zu können.

 

Während der Wache und der Selbstkasteiung tritt aus den Schatten der Nacht ein alter Mann auf dich zu. Du warst so vertieft in das Gebet und die Selbstbestrafung, daß du ihn nicht hast kommen hören. Erschrocken siehst du auf, als er dich anspricht.

"Mein Sohn, was tust du da? Hat Abdul-Karib al Kushan nicht gelehrt, daß man seinen Körper in Ehren halten soll, da er ein Geschenk Ormuts ist?"

"Aha, ich verstehe, du willst dich strafen für dein Verschlafen. Das ist verständlich."

"Verwendest du die Chalice häufig?"

"Oft, aha. Auch gestern abend?"

"Könnte es nicht sein, daß du deswegen verschlafen hast? Daß du Dich so sehr gequält hast, daß dein Körper nicht in der Lage war, rechtzeitig aufzuwachen?"

"Gut, gut. Ich verstehe, daß du nicht so werden willst wie die Städter, die du verweichlicht findest. Du willst gegen die Feinde Ormuts kämpfen, daß ist löblich mein Sohn. Und doch hast du dir erst dein Kettenhemd übergeworfen als es zum Kampf kam, auf daß dich der Feind nicht verletzt!"

"Woher ich daß weiß? Spielt keine Rolle."

"Währe es nicht besser gewesen dich in den Kampf zu stürzen, mit bloßer Brust, dann tropfte jetzt das Blut der Feinde von dir, nicht dein eigenes."

"Ist es nicht Eitelkeit, die dich zu solchen Taten veranlasst, willst du nicht mit deinen Verletzungen protzen?"

"Ja, ja, du protestierst, du willst nicht protzen, sondern dich strafen. Aber hat nicht Abdul-Ghaffar ben Rashid al Nedschef gesagt, daß es keinem zusteht seine Strafe selbst festzulegen?"

"Leg das Messer weg mein Sohn. Sieh, daß Ormut dir ein Zeichen gegeben hat. Daß er dich schlafen ließ, statt zu kämpfen, da du sein Geschenk an dich, so schlecht behandelst. Ormut ist groß und gütig. Opfere Ihm dein Blut in der Schlacht, nicht am Lagerfeuer. Bereite dich auf den Kampf vor, statt dich zu schwächen. Wenn du fehlgehst im Leben, dann bete zu Ihm, bereue und Er wird dich hören."

 

Der alte Mann, den du als Derwisch erkannt hast, legt dir seine Hand auf den Kopf und murmelt einen Segen. Mit einem Lächeln wendet er sich ab und verschwindet in der Morgendämmerung.

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Mein Or gehört den Kalidani an, er ist nun sogar Führer der "toten Kalidani" und ignoriert völlig des Geschwätz der meisten Priesterschaft. Ormut höchstpersönlich hat ihn ausgesucht um eine Armee gegen das Böse ins Felde zu ziehen! Ganz klar, Ormut muss Gefallen an ihm und seiner Glaubensauffassung gefunden haben...

 

Die Nacht war dunkel und klar. Alamans Auge hatte die Wolken vertrieben um auf Ormuts Geschöpfe zu blicken, so dass er sie verführen könne. Ein kräftiger Windstoß durchfuhr die Nacht und eine unnatürlich Kälte breitete sich aus. War dies ein Traum? dachte ich als ich hochfuhr. Ich blickte in Richtung Sonnenaufgang...

Wer war Abdul-Karib al Kushan? Wieso versuchte er mich zu verführen? Den Körper in Ehren halten? Der Körper ist doch nur eine Hülle, die das wahre Ich eines Gläubigen umgibt: die Seele und den Geist. Sie sind die wahren Geschenke Ormuts, das Fleisch jedoch, mit Sünde befleckt, eine Geisel Alamans. Ormut jedoch, in seiner Barmherzigkeit, hat seinem Bruder auch diese Missetat verziehen, so ist es an uns Sterblichen, Ormuts wahres Geschenk zu ehren. Nur wer das Fleisch züchtigt, den Schmerz der Selbstkasteiung freiwillig, ergeben und dankend entgegennimmt wird die Seele und den Geist vom Fleisch trennen können. So wird das lüsterne Fleisch Alamans keine Kraft mehr haben die Seele zu verführen und auch Spielsucht, Geldgier, unbändiger Wissensdrang, Drogenkonsum und das Lachen wird den Geist nicht mehr umnebeln können!

 

Der Strang der Chalice war nicht kräftig genug angezogen! Einen Moment meiner Unachtsamkeit und Schwäche hat Alamans Kreatur genutzt um uns heimzusuchen! So hat auch das Fleisch egoistisch zuerst nach Schutz verlangt - erst dann hat sich der Geist und die Seele um Mitstreiter und Freunde gesorgt! Oh Ormut, lasse die Dornen der Peitsche tief ins Fleisch schneiden, so dass der Schmerz betäubend wird!

 

Abdul-Karib al Kushan, wer bist das du wagst meine Ehre und Aufopferungswillen für Ormut in Frage zu stellen? Die Selbstkasteiung hat den Geist und die Seele darauf vorbereitet Opfer zu bringen. Im Kampf gegen Alamans Kreaturen bin ich nie zurückgewichen! Mein Körper wurde vom Feuer verzehrt, von unzähligen Hieben getroffen und von schwarzer Magie bis zur Nutzlosigkeit entstellt! "Sogenannte" Gläubige sind schreiend vor Alamans Kreaturen geflohen, weil das Fleisch Ihre Seele und Geist kontrollierten, während ich mit dem Bösen ringte!

 

"Nein, Alaman! So einfach wirst Du mich nicht verführen!" mit diesen Worten schlug die Peitsche hart auf meinem Rücken ein und hinterließ blutiges und wundes Fleisch.

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Das du mit den Priestern nicht so unbedingt kannst versteh ich, die reden immerhin davon, daß zwar allein Ormut angebetet, aber Alaman doch zumindest besänftigt werden muß. :motz: Die Khalidani dagegen sind eine sehr staff organisierte Elitetruppe, im Dienste des Kalifen von Mokkatam. Es ist bekannt, daß nirgends in Eschar die Glaubensvorschriften strenger befolgt werden. Dein Ordenskrieger sollte sich da sehr wohl fühlen und keinen Grund mehr für Selbstbestrafung sehen. Selbst wenn, fällt seine Einstellung mit Sicherheit auf und er würde zur Rede gestellt.

 

 

Mir ist zu Ohren gekommen, daß Du Ormut als Schöpfer anzweifelst und glaubst, daß dein Körper von Alaman stammt. Bei Ormuts hellem Antlitz eine solche Unverfrorenheit ist mir ja in meiner ganzen Laufbahn als Khalidani noch nicht untergekommen! Bei welchen Ormutverfluchten Alamananhängern hast du einen solchen Unsinn gehört?!

Rufe dir ins Gedächtnis, was Haomastra, der als erster das Lob Ormuts verkündete über die Schöpfung gesagt hat: "Und Ormut schuf aus dem Nichts die Welt, die Berge und Täler, Höhen und Tiefen, Seen und Meere, Tiere und Fische, und Alaman betrachtet sein Werk und schwieg. Und Ormut wandte sich seiner Schöpfung zu und ließ seinen Samen auf die Erde fallen, und wo er hinfiel, da entstanden die Menschen, seine Kinder. Und Ormut blickte auf sie herab voller Gefallen. Da sprach Alaman: 'Du hast mir an Deiner Schöpfung keinen Anteil gewährt darum will ich zu ihrem Vergehen beitragen.' Und er riss sich Fingernägel und Haare aus und spuckte auf die Welt. So entstanden Krankheit, Leid, tödliches Gewürm und grausige Kreaturen, die danach trachten Ormuts Werk zu vernichten."

Des weiteren hat der große Gelehrte Abdul-Karib al Kushan erkannt, daß Ormut in seiner unendlichen Güte jedem Menschen zwei Samawi zur Seite gestellt hat, einen zum Schutz der Seele und einen zum Schutz des Leibes. Und da wagst du es mutwillig diesen Körper zu verletzen und zu schwächen!?

Du wirst jetzt hinaus gehen und während der nächsten Triade den ganzen Tag mit Kampfübungen verbringen um deinen Körper zu stählen, damit er bereit ist für den Kampf gegen die Iblisi. Du wirst auch in den Mittagsstunden keine Pause machen, damit Ormut deine Hingabe sehen kann. Nach Sonnenuntergang meldest du dich im Tempel, studierst die Schriften und übst dich im Gebet. Und jetzt raus hier, bevor ich mich vergesse!

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  • 2 Wochen später...

Hallo Chriddy1,

 

ich hoffe, ich bin dir mit meinem letzten Beitrag nicht auf die Füße getreten. Es war nur die Reaktion auf das Verhalten deines Ordenskriegers, die ich nach dem Lesen des Escharquellenbuchs als die wahrscheinlichste ansehe. Aus dem stammen auch die beiden Geschichten mit der Schöpfung der Welt und den "Aufpassern".

Vielleicht wäre der Derwisch aus dem Kompendium eine Alternative. Die sind fanatische Kämpfer für Ormut gegen Alamans Dämonen und andere finstere Mächte. Da gäbe es auch genug Sekten, nicht nur die, die in der Wüste meditieren. Bestimmt fände sich auch eine bei der eben Selbstkasteiung zum Glaubensbeweis gehört.

Ich kenn zum Beispiel einen Ordenskrieger der bei den Abiadim rausgeflogen ist, weil er sich nicht unter Kontrolle hatte (angeborender Berserkergang) und Derwisch wurde, obwohl es sein erklärtes Lebensziel war, ein Khalidani zu werden.

 

In diesem Sinne, möge Ormuts Licht immer auf deinen Ordenskrieger scheinen.

 

Blaues Feuer (auf weitere Disskusion hoffend)

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  • 3 Wochen später...
Hallo,

 

[...] den der Glaube an Ormuth ist ja dem Islam entliehen und der hat deutliche fanatische Spuren, wie man im RL immer wieder sehen kann.

Hmmm, wie kommst du denn jetzt darauf?

Ich glaube da bist du auf einem Holzweg.

 

Schon mal Schiiten bei ihrem Hauptfeiertag gesehen? Total bekloppt, dagegen ist der Or und sein Verhalten Kindergeburtstag.

 

 

Oder schau dir die Christen in Teilen Italiens, oder die Christen auf den Phillipinen an Karfreitag an...dagegen sind dann die Schiiten schon bald wieder der Kindergeburtstag. Also hat das Christentum auch deutliche fanatische Spuren?!? Is zwar OT, wollte es aber noch kurz loswerden :)

 

Gruß, CM

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Moderation :

Ich habe hier gerade einen äußerst beleidigenden Beitrag gelöscht. Und bevor wieder unnötige Diskussionen aufkommen: Nein, ich unterstelle dem Beitragsschreiber nicht Rassismus, sondern einfach Unüberlegtheit.

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

 

Viele Grüße

hj

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Tja, so ist das, wenn man Geschichte nur in dem Zeitraum betrachtet, in dem es einem paßt. Fanatiker gibt und gab es in nahezu jeder Religion überall zu verschiedenen Zeiten.

Fanatismus muß überall und zu jeder Zeit beendet werden.

 

Unser scharidrischer Ordenskrieger versteht sich eher in der Tradition des Islams zur Zeiten des Mittelalters. Sehr viel weiser und bedachter und vor allem toleranter als viele Islamisten heute oder Christen damals.

 

Aber ich denke, auch im Rollenspiel gibt es gemäßigte und fanatische zur gleichen Zeit nebeneinander.

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  • 3 Wochen später...

Es macht doch gerade das Rollenspiel aus, Figuren zu spielen die nicht in das "regeltechnische" Schema reinpassen. Einen OR extrem fanatisch zu spielen ist Klasse! Ich kann nur jedem einmal dazu raten es auszuprobieren (man muss nur aufpassen, dass man dadurch den Rest der Gruppe nicht auflaufen lässt). Mir macht es total viel Spass und der Rest der Gruppe findet es auch ganz lustig (denke ich mal).

 

@ Blaues Feuer: Nee, fühle mich nicht auf den Schlips getreten, hatte nur sehr viel zu tun und konnte nicht zurückschreiben...

 

Freund, wer bist Du? Komm setze Dich zu mir ans Feuer und genieße den Anblick der Flammen - sie sind ein Teil Ormuts Göttlichkeit auf Erden. Wer hat euch erzählt, dass ich Ormut als Schöpfer anzweifele? Derjenige möge sofort den reinigen Flammen übergeben werden - oder ich selber falls dieses je zutreffen sollte!

Freund, als Khalidani hattet ihr sicherlich wenig Gelegenheitl in der Welt herumzukommen, sondern habt euer Schwert, Herz und Verstand dem Schutze des Kalifen gewidmet! Möge Ormut dafür Sorgen, dass ihr nie für das Wohl des Kalifen eingreifen müsst. Dennoch... seht euch um, öffnet euere Augen und nehmt war was mit unserer Welt passiert: Leid, Krankheit, Verdorbenheit und Unreinheit begleitet unseren Körper seit der Geburt. Und nach unserem Tod? Da wird er von Alamans Kreaturen zerfressen und vernichtet - bis zur kompletten Unkenntlichkeit. Versteht ihr nicht warum uns Ormut diesen Körper gegeben hat? Er ist die Hülle, der Schutz für unsere Seele und unseren Geist. Der Körper ist ein Märtyrer - er opfert sich, damit Geist und Seele unbeschadet in Ormuts Reich eintreten können...

Komm Freund, habt noch etwas Wasser und Datteln. Denkt auch einmal darüber nach was letztendlich die Reise in Ormuts Himmlisches Reich antritt- es ist nicht der Körper, es sind Geist und Seele! Wäre es nicht furchtbar wenn eines von beiden durch Alamans Werk zu Schaden kommt? Euren Körper könnt ihr nicht mitnehmen, aber Geist und Seele! Daher müsst ihr sie schützen!

Der Körper ist schwach. Seht: Geist und Seele erfreuen sich an der Herrlichkeit von Ormuts Feuer, nun haltet eure Hand hinein. Vertraut mir, tut es einfach... ja, ihr zieht sie nach nur kurzer Zeit zurück. Wie kann das sein? War es der Schmerz der euren Geist sagte die Hand zurückzuziehen? Darf der der Körper über den Geist entscheiden? Ich denke nicht.

Es liegt nun an uns unseren Körper zu trainieren diesen Schmerz zu ertragen, ohne dass Geist und Seele in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer sich selbst verstümmelt ist nicht klug, da habt ihr vollkommen Recht - es sei denn es ist Ormuts Wille - aber wer Schmerzen trainiert, kann unabhängig von Ihnen in Geist und Seele agieren. Und das mein Freund, kann Deine Seele und Deinen Geist retten! Und nicht nur das, sondern es könnte eines Tages auch den Kalifen retten.

Bleibt sitzen, hier nehmt dieses getränkte Tuch und bindet es euch um eure Hand. Ich hoffe ihr versteht nun...

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