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Entwickelt sich Midgard weiter?


Damokles

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Geschrieben
Darüber hinaus halte ich es nicht für unbedingt erforderlich, dass sich eine fiktive Fantasywelt einem fortlaufenden technischen Fortschritt unterwirft.

 

Ich halte es nicht nur für nicht erforderlich, sondern zumeist auch für recht hinderlich - zumindest dann, wenn man nicht die komplette Welt selbst entwickeln möchte.

 

Viele Grüße

hj

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Geschrieben
@Norgel: Schau Dir mal Europa an, um z.B. 1400. Und jetzt überleg mal, wieviele Erfindungen wurden bis 1420 gemacht. Oder von 1200 bis 1220.

 

Erst ab 1450 beschleunigte sich der Fortschritt zusehends. Der technische Stand von 1450 ist aber noch nirgends auf Midgard erreicht (kein Schwarzpulver für Kanonen, keine beweglichen Lettern beim Buchdruck usw.). In KTP gibt es zwar Schwarzpulver, aber die dortige Gesellschaft ist so konservativ, dass die Entwicklung ebenfalls sehr langsam verläuft.

 

Solwac

 

Hallo Solwac,

 

was das Schwarzpulver und den entsprechenden militärischen Fortschritt angeht, hast du natürlich recht. Aber die Regeln sagen ja selbst, dass die Küstenstaaten mit Italien zur Zeit der Renaissance vergleichbar sind. Wenn ich den Beginn der Frührenaissance mal konservativ auf die Mitte des 15. Jahrhunderts datiere, dann dürfte z.B. die Taschenuhr eine brandneue Erfindung sein. Auch medizinisch hat sich in der Renaissance einiges getan.

 

Edit: Hab's gerade mal bei WIkipedia nachgeschlagen: Die Gutenberg-Bibel wurde um 1450 gedruckt.

 

Norgel

Geschrieben

@ Norgel: Sie ist in die Frühe Renaissance angesetzt.

Und damit ist keine 1:1 Übernahme gemeint, sondern eine ungefähre Maßgabe.

Ich möchte noch einmal zu Bedenken geben, dass auf Midgard aufgrund des Vorhandenseins von Magie kein wirklicher technischer Innovationsdruck vorhanden war. Auch ist nicht davon auszugehen, dass die Gesellschaft als solches Neuerungen jenseits sehr eingeschränkter, eher künstlerischer Bereiche, fördert. Allenfalls gibt es noch Ambitionen im akademisch-magischen Bereich.

Es wird vereinzelte Entwicklungen geben. Allerdings nicht in unserem heutigen Sinne "bahnbrechend". Eher solche in Richtung eines neuen Pfluges, der sich dann über ein paar Jahrzehnte hinweg in einer Region verbreitet. Es wird Innovation durch kulturellen Austausch geben.

Revolutionäre Entwicklungen, die die Spielwelt (auf Abenteuer relevanter Ebene) erschüttern würden, halte ich für eher unwahrscheinlich und aus spieltechnischer Erwägung nicht sinnvoll.

Was du in deiner eigenen Kampagne daheim machst, ist eine andere Sache. Aber für das System Midgard ist es nicht sinnvoll.

Höchstens unter dem Aspekt, dass man mit einer neuen Auflage alle alten Auflagen wertlos machen will. (So wie es z.B. Shadowrun hervorragend von Auflage zu Auflage vorexerziert...)

Geschrieben
Edit: @ Buck

Hab mir tatsächlich Jolly Roger gekauft. Die Regeln entsprachen aber nicht meinen Vorstellungen. Deshalb habe ich die normalen Midgardregeln um Pulverwaffen und Regeln für Seegefechte ergänzt. Ich mag einfach das Fertigkeiten- und Kampfsystem vonMidgard. :thumbs: Deswegen wollte ich auch kein anderes System spielen. Ansonsten wäre wohl 7th Sea meine erste Wahl gewesen.

Weshalb ich alternativ auch auf Myrkgard verwiesen habe. Dort sind Regeln für Schusswaffen und Kanonen drin, die genau in die Midgard-Regelwelt passen. Wenn man das mal so "aus der Hüfte heraus" selbst entwickelt, weiß ich nicht, ob man da eine gute Balance zwischen Spielbarkeit und Realismus hin bekommt....

 

Grüße

 

Bruder Buck

Geschrieben

Hi,

 

abgesehen vom technischen Fortschritt entwickelt sich leider auch sonst nichts wieiter.

 

Es gibt keine politischen oder gesellschaftlichen Veränderungen. Der in Alba arbeitende Bärenbund bringt keine Veränderungen in Vesternesse, Richter Dis Machenschaften und der Weiße Lotus stürzen die Schwarzen Adepten nicht (es sei denn in Quellenbuch steht was neues drinn), die Rückkehr der Dunklen Meister bewirkt auch nichts usw, usw.

 

Midgard ist halt eine unheimlich statische Welt.

 

(was sie von ihrer Mutterwelt Magira unterscheidet, wie auch von DSA).

Geschrieben
Hi,

 

abgesehen vom technischen Fortschritt entwickelt sich leider auch sonst nichts wieiter.

 

Es gibt keine politischen oder gesellschaftlichen Veränderungen. Der in Alba arbeitende Bärenbund bringt keine Veränderungen in Vesternesse, Richter Dis Machenschaften und der Weiße Lotus stürzen die Schwarzen Adepten nicht (es sei denn in Quellenbuch steht was neues drinn), die Rückkehr der Dunklen Meister bewirkt auch nichts usw, usw.

 

Midgard ist halt eine unheimlich statische Welt.

 

(was sie von ihrer Mutterwelt Magira unterscheidet, wie auch von DSA).

 

Beachte, es sind nur 17 Jahre. Die Beispiele die du nennst beziehen sich auf Geheimgesellschaften. Der Bärenbund und der Weiße Lotus sind nach heutigen Maßstäben terroristische Vereinigungen. Wie lange gibt es die PLO, die IRA oder die ETA und? Haben wir einen funktionsfähigen Palästinenserstaat, wurde Nordirland von GB autonom oder gibt es einen baskischen Staat?

Geschrieben

Hallo Kazander!

 

abgesehen vom technischen Fortschritt entwickelt sich leider auch sonst nichts wieiter.
Äh, und was ist mit dem Auftauchen des Karmodins, der Entstehung der Welt Myrkgard, den politischen Veränderungen im Norden Albas, den massierten twyneddischen Überfällen in Nordalba, der Ermordung des mokattischen Kalifen und der Wahl eines neuen? Hier hast Du eine etwas einseitige Sichtweise.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Beachte, es sind nur 17 Jahre. Die Beispiele die du nennst beziehen sich auf Geheimgesellschaften. Der Bärenbund und der Weiße Lotus sind nach heutigen Maßstäben terroristische Vereinigungen. Wie lange gibt es die PLO, die IRA oder die ETA und? – Haben wir einen funktionsfähigen Palästinenserstaat, wurde Nordirland von GB autonom oder gibt es einen baskischen Staat?

Sehr stichhaltige Vergleiche!

 

@alle, die Veränderungen wollen: Bei DSA haben sie die ganze Welt umgekrempelt, habe ich mir sagen lassen. Mit dem - für den Verlag - netten Nebeneffekt, dass sich alle Leute alle Quellenbücher neu kaufen müssen.

 

Würde das Migard machen, höre ich jetzt schon die "Halsabschneider"-Schreier... :sigh:

 

Freut euch doch, dass ihr sogar noch mit den alten M3 Regeln im heutigen Midgard spielen könnt - wenn ihr z.B. kein Geld habt euch neue Regeln zu leisten!

 

Grüße

 

Bruder Buck

Geschrieben
Hallo Kazander!

 

abgesehen vom technischen Fortschritt entwickelt sich leider auch sonst nichts wieiter.
Äh, und was ist mit dem Auftauchen des Karmodins, der Entstehung der Welt Myrkgard, den politischen Veränderungen im Norden Albas, den massierten twyneddischen Überfällen in Nordalba, der Ermordung des mokattischen Kalifen und der Wahl eines neuen? Hier hast Du eine etwas einseitige Sichtweise.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

 

 

Nun, leider kenne ich nicht sämtliche neueren Produkte, aber im großen und ganzen hat sich doch wenig verändert.

 

In Alba wurden Personen ausgetauscht, aber das Adelssystem ist unverändert.

 

Karmodin, was hat er denn verändert in Moravod ? Irgendwelche politischen oder gesellschaftlichen Veränderungen.

 

Von den Überfällen der Twyneddin höhre ich zum ersten Mal, welch Wunder, wenn die Kampagne auf einem Con gespielt wurde und nicht veröffentlicht wurde.

 

Kalifenwahl, wurde auch auf nem Con gespielt, wovon ich zum ersten Mal gehöhrt habe.

Geschrieben

 

Beachte, es sind nur 17 Jahre. Die Beispiele die du nennst beziehen sich auf Geheimgesellschaften. Der Bärenbund und der Weiße Lotus sind nach heutigen Maßstäben terroristische Vereinigungen. Wie lange gibt es die PLO, die IRA oder die ETA und? Haben wir einen funktionsfähigen Palästinenserstaat, wurde Nordirland von GB autonom oder gibt es einen baskischen Staat?

 

 

Auch in 17 Jahren gibt es Veränderungen.

 

Natürlich keine komplettten, aber warum sind die Schwarzen Adepten nicht mal geschächt, die albische Gesellschaft nicht toleranter, immerhin arbeiten sie nicht mit Mord sondern durch Manipulation.

 

Wir haben in Palästine zumindest einen Palästinenserstaat, was mehr ist als vor 17 Jahren.

 

Um mal Gegenbeispiele zu nennen:

 

Wie sah Deutschland und Europa 17 Jahre nach der Luthers Thesenanschöag aus ?

 

Was hat die französische Revolution ausgelöst ?

 

Was hat die RAF verändert ?

Geschrieben
@Kazander: Also bildest du dir dein Urteil, ohne alle Fakten zu kennen.....

 

Und bekräftigst es noch, nachdem dir einige dieser Fakten genannt wurden. So kann man auch urteilen....

 

 

Wenn ich mir ein Urteil über offizielle Produkte bilde, kann ich doch nur von dem ausgehen, was ich in den Geschäften kaufen und lesen kann.

 

Wenn das offiziell ist, gebe ich dir recht, daß sich mal in Alba und anderen Teilen Midgards etwas ändert.

 

Dann sollte es aber auch in den Gildenbuch oder in Quellenbüchern erscheinen, und damit allgemein bekannt und als offiziell gekennzeichnet werden.

 

Wenn es inoffiziell ist, ist die offizielle Linie immer noch statisch.

Geschrieben

Hallo Kazander!

 

Dann sollte es aber auch in den Gildenbuch oder in Quellenbüchern erscheinen, und damit allgemein bekannt und als offiziell gekennzeichnet werden.
Es ist offiziell und es wird im Gildenbrief sowie auf der neuen Midgard-Internetseite publiziert werden.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben
Wenn es inoffiziell ist, ist die offizielle Linie immer noch statisch.

 

Und das ist auch gut so. Denn ansonsten müßte man sich alle Nase lang (=alle paar Jahre, wie es diverse Rollenspielsysteme vormachen) neues Quellenmaterial zulegen.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben

Ich versteh's nicht so recht. Kazander, wenn du möchtest, das in Alba die Demokratie eingeführt wird, warum tust du es dann nicht? Das stelle ich mir sogar als nette Kampagne vor!

 

Ich wusste eigentlich nie, was ich mit den Jahresangaben der Abenteuer anfangen sollte. Manche Gruppen spielen 2406, manche sind schon in 2425 angelangt, anderen ist es völlig schnuppe. Selbst wenn ich mich an die offiziellen Abenteuer halte, reihe ich sie doch so ein, wie sie passen. Ob zum Beispiel der Karmodin schon erwacht ist oder nicht, hängt doch davon ab, ob ich die Kampagne schon gespielt habe oder noch spielen möchte. Eine größere gesellschaftliche Änderung hieße, dass man ihn nicht mehr von Neuem erwachen lassen kann. :-(

 

Gruß von Adjana

Geschrieben

 

Beachte, es sind nur 17 Jahre. Die Beispiele die du nennst beziehen sich auf Geheimgesellschaften. Der Bärenbund und der Weiße Lotus sind nach heutigen Maßstäben terroristische Vereinigungen. Wie lange gibt es die PLO, die IRA oder die ETA und? – Haben wir einen funktionsfähigen Palästinenserstaat, wurde Nordirland von GB autonom oder gibt es einen baskischen Staat?

 

 

Auch in 17 Jahren gibt es Veränderungen.

 

Natürlich keine komplettten, aber warum sind die Schwarzen Adepten nicht mal geschächt, die albische Gesellschaft nicht toleranter, immerhin arbeiten sie nicht mit Mord sondern durch Manipulation.

 

Wir haben in Palästine zumindest einen Palästinenserstaat, was mehr ist als vor 17 Jahren.

 

Um mal Gegenbeispiele zu nennen:

 

Wie sah Deutschland und Europa 17 Jahre nach der Luthers Thesenanschöag aus ?

 

Was hat die französische Revolution ausgelöst ?

 

Was hat die RAF verändert ?

Hallo!

 

Sieh doch einfach das positive an einer vgl. "statischen Midgard-Welt". Du brauchst dir keine neuen Quellenbücher zuzulegen. Und die Veränderungen, welche von dir angesprochen worden sind (z.B. ein toleranteres Alba) kannst du doch auch ohne Probleme ohne "offizielle Veröffentlichungen" selbst bei dir "entwickeln".

Im Endeffekt ist es doch so, dass sogar in Midgard-Runden, die ziemlich nahe am offiziellen Midgard sind "Midgard-historische-Sachverhalte" anders interpretiert werden.

 

Ein Beispiel:

Am Samstag habe ich mich mit Fimolas unterhalten. Er sieht Alba eher "hochmittelalterlich". Ich hingegen sehe es eher "frühmittelalterlich". Da gibt es kein richtig oder falsch, weil die Clansstruktur und im QB beschriebene Waffentechnik (Rüstungen) eher ein Argument für das frühe Mittelalter sind, aber Boroughs und Feudaltitel eher ein Argument für "späteres Mittelalter" sind.

 

Wenn also nicht der "technologisch-soziale Ausgangspunkt" einer Kultur klar definiert ist (und wer will solche Vergleiche einer Fantasy-Welt mit der historischen Realität schon in einem Quellenbuch lesen), dann ist es (meiner Meinung nach) nicht sehr sinnvoll eine Spielwelt offiziell weiterzuentwickeln. Ich denke du solltest einfach die Veränderungen (wie du sie für richtig hältst) selbst "einbauen" und in deiner Kampagne Midgard sich verändern lassen. So mache ich das auch (z.B. Krieg zwischen Alba und Kroisos - Kynopylae).

 

Genug geschwafelt... :silly:

 

Grüße :turn:

Gwythyr

Geschrieben

Midgard macht in den "offiziellen" Veröffentlichungen eine langsame Entwicklung durch. Zwei Beispiele:

- In Eschar spielt man in Sturm über Mokattam zur Regierungszeit Muadhs II., das Quellenbuch beschreibt die Regierungszeit Sulimans III. und mit Säulen der Macht, wird jetzt zu weiteren Ereignissen übergeleitet.

- Im Alba-Quellenbuch werden in der Zeittafel Ereignisse aus verschiedenen Abenteuern erwähnt, die Veränderungen bewirkt haben (z. B. wie Ian MacRathgar die Stellung als Heereswart der Nordmarken verliert). Ich gehe davon aus, dass in der Neuauflage die Entwicklung ein wenig fortgeschrieben wird.

 

Die Entwicklung ist natürlich langsam, bedingt durch die geringe Veröffentlichungsrate.

 

Technologischer Fortschritt findet auf Midgard nicht statt, und ich finde das gut so. Ich möchte in einer mittelalterlichen Welt spielen, modernere Erfindungen wie Schusswaffen oder Druckerpressen sind mir da zuwider. Im irdischen Mittelalter fand über ca. 1.000 Jahre kein nennenswerter Fortschritt statt. Auf Midgard erreichte der Fortschritt auf magischem Gebiet unter der Herrschaft der Seemeister einen Höhepunkt, der heute - 800 Jahre nach dem Krieg der Magier - noch lange nicht wieder erreicht sein dürfte. Das bedingt, dass die Perspektive vieler "Forscher" eher rückwärts als vorwärts gerichtet ist. Mächtige Artefakte werden nicht in Labors erfunden, sondern in alten Ruinen gefunden.

 

LG, Henni

Geschrieben

Um zum Thema zurück zu kommen, ich bin überzeugt davon dass es auf Midgard Fortschritt gibt. Vielleicht keinen technischen/industriellen, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, daß ein neuer Zauberspruch endeckt wird, oder der wahre Name zur Beschwörung eines Dämons die Runde unter verschiedenen Beschwörern macht. Ich denke, daß einfach die hellen/klugen Köpfe, welche auf der Erde Forscher geworden wären zumindest zu einem Teil auf Midgard Zauberer/Priester etc werden. Der Brainpool für Forschung ist deswegen einfach geringer.

 

Ausserdem will ich Fantasy spielen, und ich hasse, in Fatasywelten, in denen abgestürzte Raumschiffe und mechanische Golems die von Mechanikerzwergen/Gnomen gesteuert werden etc ...

Geschrieben

@alle, die Veränderungen wollen: Bei DSA haben sie die ganze Welt umgekrempelt, habe ich mir sagen lassen. Mit dem - für den Verlag - netten Nebeneffekt, dass sich alle Leute alle Quellenbücher neu kaufen müssen.

 

Würde das Migard machen, höre ich jetzt schon die "Halsabschneider"-Schreier... :sigh:

 

Freut euch doch, dass ihr sogar noch mit den alten M3 Regeln im heutigen Midgard spielen könnt - wenn ihr z.B. kein Geld habt euch neue Regeln zu leisten!

 

Grüße

 

Bruder Buck

 

 

Nun, du spielst sicherlich auf die Borbarad-Kampagne an.

 

Esne Kampagne, die immerhin 5 Real-Jahre dauerte und den Osten Aventuriens auf den Kopf gestellt hat.

 

Allerdings ist der Rest relativ unverändert geblieben, und die Schwarzen Lande sind in einer Box abgehandelt wurden.

 

Im übrigen bekenne ich mich dazu, der Meinung zu sein, ein Verlag muß auch Geld verdienen dürfen mit seinem Produkt, und wenn nach über 10 Jahren ein Quellenband neu erscheint, noch dazu mit mehr Inhalt und in besserer Aufmachung, dn habe ich nichts dagegen, dafür Geld auszugeben.

 

Und wenn du die Veröffentlichungsdaten der Regionalboxen für DSA anschaust, liegen da teilweise weit über 10 Jahre zwischen.

Geschrieben
Nun, leider kenne ich nicht sämtliche neueren Produkte, aber im großen und ganzen hat sich doch wenig verändert.

 

Ähm, Welterschütternde Änderungen nicht. Das paßt aber auch eher zu High Fantasy Welten, nicht aber zu einer Welt, die sehr an unsere Geschichte gebunden ist. Und da war die Dynamik, zumindest in deinem Sinne, was politische und soziale Veränderungen angeht, eher langsam und selten. 100 Jahre sind da eher nix. Gerade das mag ich übrigens an Midgard. Dass sich zwei Leute drüber unterhalten können, und davon ausgehen können, dass die grundlegenden Koordinaten der Welt ähnlich sind.

 

In Alba wurden Personen ausgetauscht, aber das Adelssystem ist unverändert.

 

Ähm, wir haben da eigentlich eine sehr radikale Entwicklung angelegt, den Wechsel von der Clansgesellschaft zur Feudalgesellschaft. Ich wage zu bezweifeln, dass das in den meisten Gruppen irgendwie auffällt, aber das ist da. So was passiert aber nicht im Erdrutsch. Einen Napoleon hast du da halt nicht, der mal eben die Regeln neu definiert. Ist auch gut so. Veränderungen finden auf Midgard eher nicht als radikaler Wechsel statt, sondern als Ausbalancieren von Machtgruppen. Das entspricht m.E. durchaus einer vormodernen Weltsicht.

Welcher weitere Wechsel soll denn noch statt finden? Neuerungen muss man auch erst mal durchsetzen. Das dauert, vor allem in eher konservativen ländlichen Gesellschaften.

 

Für einen Zeitgenossen ist der Wechsel eines Herrschers im übrigen immer radikal, zumindest für denjenigen, der in irgendeiner Weise an diesem Teil hat. Für die meisten Einwohner ändert sich nichts. In Deutschland gab es z.B. für die ländliche Bevölkerung (i.e. das absolute Gros der Bevölkerung) erste wirkliche radikale Änderungen in der Lebenswirklichkeit in der Nachfolge der napoleonischen Kriege, davor war gut 1000 Jahre wenig weltbewegendes passiert. Gut, es gab Kriege, es gab ne Reformation, hat deren Lebenswirklichkeit aber nicht so sehr beeinträchtigt.

Für radikale Wandel muss auch erst einmal das gesellschaftliche Bett geschaffen sein. Das hast du beim Wechsel von der Clansgesellschaft zur Feudalgesellschaft in Alba.

Geschrieben
@ Norgel: Sie ist in die Frühe Renaissance angesetzt.

Und damit ist keine 1:1 Übernahme gemeint, sondern eine ungefähre Maßgabe.

Ich möchte noch einmal zu Bedenken geben, dass auf Midgard aufgrund des Vorhandenseins von Magie kein wirklicher technischer Innovationsdruck vorhanden war. Auch ist nicht davon auszugehen, dass die Gesellschaft als solches Neuerungen jenseits sehr eingeschränkter, eher künstlerischer Bereiche, fördert. Allenfalls gibt es noch Ambitionen im akademisch-magischen Bereich. [...]

Hmm, das Argument, dass das Vorhandensein vom Magie technische Innovation unnötig macht, würde ich so nicht unterschreiben. Wie lässt sich denn z.B. durch Magie die Zeit messen? Okay, eine Möglichkeit wäre natürlich Göttliche Eingebung, wenn man die richtigen 3 Fragen stellt. ;) Oder wie sieht's mit den Reisemöglichkeiten für "gewöhnliche" Bevölkerung aus? Oder mit der Baukunst?

 

Ich würde deine Einschätzung teilen, wenn jedermann Zugriff auf Magie hätte. Die Magie ist allerdings bestimmten privilegierten Personen vorbehalten. Was macht der große Rest der Menschheit? Werden die Magister, Mechniker und Baumeister Midgards tatsächlich darauf warten, dass sie von magischen Forschungen profitieren? Imho wird technische und magische Forschung nebeneinander und nicht alternativ betrieben. Obwohl das sicher auch von der Frage abhängt, wie viel magische Elemente der SL in seine Spielwelt einbaut.

 

Norgel

Geschrieben

@ Norgel:

Ich sage, dass durch das Vorhandensein von Magie weniger Innovationsdruck auf Midgard herrscht, nicht dass Magie alle Probleme sofort löst.

 

Zudem ist m.E. die Frage, ob für die Gesellschaften Midgards wirklich wichtig ist, z.B. eine "exakte" Zeitmessung zu bewerkstelligen. Natürlich wird es in irgendeiner Weise technische und soziale Entwicklung geben. Aber nicht in dem Ausmaße, wie wir das seit dem 18. Jahrhundert gewöhnt sind.

 

Ich halte das auch schlicht für nicht nötig. Und im Sinne der Spielwelt auch für sinnvoll. Wer welterschütternde Ereignisse für sein Rollenspiel von offizieller Seite braucht, soll sich halt ein System suchen, wo das dazu gehört. Gibt es ja genug davon...

 

Und wenn du auf Midgard unbedingt eine Revolution brauchst, dann mache sie halt. Ich halte sie nicht für wahrscheinlich. Ich wüßte auch nicht, welche Schichten da genug revolutionären Druck aufbauen könnten, insgesamt sehe ich die Gesellschaften Midgards als eher konservativ im Sinne von innovationsfeindlich an.

 

Das Wirtschaftsdenken ist definitiv nicht kapitalistisch, sondern auf "standesgemäßes" Leben ausgerichtet. Es geht nicht um das möglichst effektive Ausnutzen der Ressourcen. In den Küstenstaaten hast du allenfalls die Anfänge eines frühkapitalistischen Geldsystems. Das hat auf der Erde allerdings gut 400 Jahre gebraucht, um sich halbwegs zu entwickeln.

Warum sollte es auf Midgard in 20 Jahren klappen?

Geschrieben

Große technische Fortschritte sind (wie hier bereits gesagt wurde) wohl nicht zu erwarten. Allerdings würde auch nichts dagegen sprechen, ein wenig Action in die starren politischen Verhältnisse zu bringen und evtl. darauf aufbauende Abenteuer und Kampagnen zu veröffentlichen.

 

Der Status von Ywerddon z.B. könnte durch eine Revolution der Erainnischen Bevölkerung in Frage gestellt werden, was vielleicht auch einen Krieg zwischen Clanngadarn und Erainn auslösen würde.

 

Oder die Tegaren vereinen sich unter dem Großen Khan und fallen wahlweise in Aran oder Moravod ein. Oder, oder, oder...

 

Ich denke es gibt schon einige Möglichkeiten. Klar kann man die auch privat entwickeln, aber das ist immer so mühselig :uhoh::schweiss:

 

Tschö,

Markus

Geschrieben

Hallo Markus!

 

Allerdings würde auch nichts dagegen sprechen, ein wenig Action in die starren politischen Verhältnisse zu bringen und evtl. darauf aufbauende Abenteuer und Kampagnen zu veröffentlichen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Dunklen Seemeister im Rahmen der Seemeister-Kampagne einige Umwälzungen zu ihren Gunsten anstreben werden. Wir dürfen uns also sicherlich auf Einiges freuen (was unsere Abenteurer hoffentlich zu verhindern wissen).

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Ich denke auch, dass viel wissenschaftliches Potential in die Magietheorie und Entwicklung gesteckt wird.

 

So überlegt man sich vielleicht nicht, wie man eine technische Maschine bauen kann, sondern eher wie man ein magisches Konstrukt erzeugt, um einen bestimmten Effekt zu erhalten.

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