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Charaktere ablehnen


Wurko Grink

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Hallo zusammen,

 

die einzigen Charaktere, die ich bisher abgelehnt habe, waren solche, die nicht in das Gruppengefüge gepasst haben. Das waren dann z.B. welche, die extrem böse waren, während der Rest der Gruppe gut war.

 

Aufgrund zu hoher Attribute würde ich keinen Charakter abgelehnen. Ebenso wenig würde ich einen Charakter ablehnen, der nicht mit mir zusammen ausgewürfelt worden ist. Ich vertraue meinen Mitspielern.

 

viele Grüße

Gindelmer

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Top-Benutzer in diesem Thema

Herrje, da habe ich eben wohl zuviel weggelassen: mit Cons meine ich generell Cons und keine Midgard-Cons - dieser Sprachgebrauch war mir bisher nicht geläufig, also: auf irgendwelchen Rollenspiel-Cons, die keine Midgard-Cons sind und auf denen es eine breite Auswahl an Rollenspielsystemen gibt.

 

Spielerfiguren, die ich ablehnte, waren solche wie z.B. der Superbeschwörer, dessen Spieler verlangte, die Beschwörungen innerhalb von wenigen Sekunden durchführen zu können (und damit viel Spielgleichgewicht zerstören), und die partout keinen Schritt davon abgehen.

 

Der Spieler, mit dem ich das Zusammenspiel beendete, war nicht teamfähig, sabotierte nur rum, meckerte, daß sein Zwerg zu Beginn weder Reiten noch Kampf zu Pferd lernen könnte, die Spielfiguren seiner Mitspieler angriff etc. Er war älter als 35. Seine Vorstellungen von Rollenspiel waren: Ziel ist es, MÄCHTIG zu werden mit dem Fernziel, daß seine Spielfigur ein Gott wird, und alle Lösungsvorschläge waren gewaltfixiert. Der Spielleiter sei dafür zuständig, daß er seine Gewaltphantasien ausleben könne und seine Spielfigur unsterblich sei.

 

Entschuldigung @ad&d: kann man auch sehr vernünftig spielen, ist von der Struktur her aber für "Powergamer" besser geeignet als Midgard (hier engt die geringe Zahl an LP stark ein).

 

"Lieber gar kein Spiel als ein schlechtes." (Abenteuer in Magira)

 

Benben

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Zusammenfassend: was ich sagen wollte, war:

Selbstverständlich habe ich Vertrauen in meine langjährigen Mitspieler und diese in mich. Das gemeinsame Erstellen einer Spielfigur bringt als Vorteil mit sich, daß man sich gegenseitig helfen kann, hier was nachschlagen, dort was klären, Hintergrundgeschichte modeln etc.

Wenn man jedoch mit einzelnen Spielern konfrontiert wird, deren Vorstellungen über Rollenspiel mit denen der anderen Spieler und dem Spielleiter nicht im Ansatz übereinstimmen, dann macht ein gemeinsames Spielen keinem Spaß.

 

Rausschmiß ist ein zu hartes Wort; getrennte Rollenspielwege gehen, hätte es besser getroffen.

 

Benben

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Mein Bestreben war es stets, auch ein Spiel mit oben beschriebenen Destruktivspielern zu wagen. Leider war es jedesmal weder meinen Gruppen noch mir möglich, diese für ein Rollenspiel jenseits der unmotivierten Gewaltausübung mittels der Spielfigur zu bewegen.

Als Spielleiter freue ich mich über die Erfolge meiner Mitspieler und betrauere ihre Mißerfolge; und die aktive Trennung von einem destruktiven Mitspieler ist keine Einzelentscheidung meinerseits, sondern wurde bisher stets von allen gemeinsam getragen.

 

Mein Fazit aus über 10 Jahren Rollenspielerfahrung als SL lautet daher, LEIDER:

 

"Lieber gar kein Spiel, als ein schlechtes." (Abenteuer in Magira)

 

Benben

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Bei Kampagnen habe ich beides erlebt: Gemeinsames Auswürfeln (also zumindest jeder Spieler mit dem SL) und das Präsentieren von "fertigen" Figuren. Bei letzterem kam es eigentlich noch nie wegen der Werte zu einem Problem, wenn, dann nur bei Abweichungen zu den vorher bekannten Voraussetzungen. Wenn ein Abenteuer mit Einheimischen in Waeland starten soll, dann gehen eben keine chryseischen Heiler usw.

 

Bei Cons oder sonstigen Treffen habe ich schon einige Figuren abgelehnt. Aber auch da selten wegen der Eigenschaftswerte, sondern meist wegen unpassendem Grad oder Hintergrund. Sollte der Spieler keine andere Figur (dabei) haben, dann gab es entweder eine Lösung (z.B. durch Verleihen einer Figur) oder der Spieler konnte nicht mitspielen. :dunno:

Neu auswürfeln kommt für mich nur bei Figuren bis etwa Grad 4 in Frage, darüber hinaus sollte eine Figur entweder wirklich hochgespielt werden oder zumindest mit ausreichend Zeit und Wissen über das Abenteuer entwickelt werden.

 

Solwac

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  • 4 Wochen später...
hj, du bringst es auf den Punkt. Möglicherweise ist das aber auch eine Frage des Alters.

 

Salut.

Ich bin bestimmt der älteste hier... Und ich habe eine simple, statistische Erfahrung: fast alle öffentlich ausgewürfelten Charaktere (egal welche Gruppen und Systeme) waren eklatant schlechter, als die mitgebrachten Figuren, die zuhause ausge(würfelt?)... wurden.

 

Wenn Gruppen oder SLs das akzeptieren, habe ich nicht die geringsten Probleme damit (shayas Aussage: ~wenn der Spieler es so will stimme ich ebenso zu, wie der Meinung, daß ein guter Hintergrund, resp. eine gute Vorstellung vom Charakter selbst, eigentlich wichtiger ist als die Werte.)

 

Aber auf Vertrauen pochen, einen moralischen Wert von nicht geringer Bedeutung... Also hj, ich brauche manchmal Jahre, bis ich jemandem vertraue. Trotzdem kann ich in der ganzen Zeit mit ihm spielen.

Ich erinnere noch mal an mein letztes Posting: Das nicht unwichtige Gefühl, das es "gerecht" zugeht, bedarf in der Regel formalisierter Verfahren. (NEIN, ich mag keine Juristen!). Solche Gefühle sind von gruppendynamischer Relevanz - und Rollenspiel ist nun mal eine Gruppenaktion.

 

Ich finde eine solch restriktive Vorgehensweise in einem kooperativen Spiel allerdings albern.

 

Viele Grüße

Harry

 

PS: Man stelle sich nur mal vor, alle Con-Kampagnen Teilnehmer müssten ihre Figur unter den Argusaugen von Rainer erwürfeln... armer Rainer!

 

"armer Rainer" - wieso nicht "arme Spieler"?

 

Liebe Grüße, Malódian MondKatze

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Und ich habe eine simple, statistische Erfahrung: fast alle öffentlich ausgewürfelten Charaktere (egal welche Gruppen und Systeme) waren eklatant schlechter, als die mitgebrachten Figuren, die zuhause ausge(würfelt?)... wurden.

Mich würde mal interessieren, ob du darüber Buch geführt hast, oder ob dies eine "gefühlte" Statistik ist. In letzterem Falle sollte man nicht außer acht lassen, dass die selektive Wahrnehmung einem so manchen Streich spielen kann.

 

Aber auf Vertrauen pochen, einen moralischen Wert von nicht geringer Bedeutung... Also hj, ich brauche manchmal Jahre, bis ich jemandem vertraue. Trotzdem kann ich in der ganzen Zeit mit ihm spielen.

Ich erinnere noch mal an mein letztes Posting: Das nicht unwichtige Gefühl, das es "gerecht" zugeht, bedarf in der Regel formalisierter Verfahren. (NEIN, ich mag keine Juristen!). Solche Gefühle sind von gruppendynamischer Relevanz - und Rollenspiel ist nun mal eine Gruppenaktion.

Nun ja, offenbar kann man da geteilter Meinung sein.

 

PS: Man stelle sich nur mal vor, alle Con-Kampagnen Teilnehmer müssten ihre Figur unter den Argusaugen von Rainer erwürfeln... armer Rainer!

 

"armer Rainer" - wieso nicht "arme Spieler"?

Nun, jeder Spieler müsste die Prozedur nur ein mal "ertragen". Rainer käme genau so oft in diesen "Genuß", wie es Spieler an der Con-Kampagne gibt. Auch dann, wenn ein Spieler nur ein einziges mal Teilnimmt.

 

Viele Grüße

Harry

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Ich finde eine solch restriktive Vorgehensweise in einem kooperativen Spiel allerdings albern.

 

Viele Grüße

Harry

 

PS: Man stelle sich nur mal vor, alle Con-Kampagnen Teilnehmer müssten ihre Figur unter den Argusaugen von Rainer erwürfeln... armer Rainer!

 

"armer Rainer" - wieso nicht "arme Spieler"?

 

Liebe Grüße, Malódian MondKatze

Wenn der Spieler augrund seiner Würfe verschiedene Fertigkeiten wählt (was ja wohl der Normalfall ist), dann dauert das Erschaffen einer Figur etwa eine Stunde (mal mehr, mal weniger). Bei 75 Con-Figuren und maximal drei gleichzeitigen Würfeleien (sonst dauert es länger oder der Überblick geht doch wieder flöten) dauert das 25 Stunden! :notify:

 

Für so etwas wäre mir die Zeit auf einem Con zu schade und wann sonst kommen Spieler und Spielleiter zusammen?

Selbst wenn nicht einer allein dabei ist, auch dann kostet es eben einige Spielleiter jeweils einige Stunden.

Wenn jetzt noch Hintergrundgeschichten vor dem ersten Abenteuer kommen sollen, dann bedeutet dies, dass er auf dem nächsten Con gespielt werden kann.

 

In einer Heimrunde gibt da natürlich andere Möglichkeiten, meist kann der Spielleiter auch mehr Tipps geben, was er sich für die Runde so vorstellt.

 

Solwac

 

P.S. Und ich glaube nicht, dass Du statistisch feststellen kannst, welche meiner Figuren mit dem Spielleiter, welche zusammen anderen Spielern und welche alleine ausgewürfelt wurden. ;)

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Vielleicht liegt es auch daran, dass man die Charaktere mit den guten Werten - und vielleicht einer guten Story - lieber spielt (sind wir nicht alle ein bischen Powergamer? ;) ) und sie deshalb öfter auf Cons auftauchen oder in der Heimrunde bei Charakterwechsel angeboten werden?

 

Ich würfle alle meine Charaktere auch ohne Aufsicht richtig aus und kann mich nur daran erinnern, dass ich einmal die pA nach unten korrigiert habe bei einem Charakter.... aber letztlich spiele ich 2-3 meiner Charaktere besonders gerne und die haben auch hohe Werte dabei.... vielleicht geht es anderen Spielern auch so?

 

Wir haben z.B. damals in Irland alle zusammen unsere Charaktere ausgewürftelt. Bei mir kam eine Durchschnittstype raus, die zwar in der guten Runde auch lustig zu spielen war, aber den Charakter habe ich seitdem kaum noch gespielt. Ein anderer Mitspieler hat - wie gesagt: Gemeinsam! - einen wahren Supermann erschaffen und meines Wissens spielt er den auch oft und gerne, was wahrscheinlich jetzt nicht direkt an den Werten liegt (das unterstelle ich dem betreffenden Spieler bestimmt nicht), aber es ist nun mal so.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Vielleicht liegt es auch daran, dass man die Charaktere mit den guten Werten - und vielleicht einer guten Story - lieber spielt (sind wir nicht alle ein bischen Powergamer? ;) )

Natürlich. Wenn ich normal will, spiele ich kein Rollenspiel. ;)

 

Es ist nur die Frage, ob sich "normal" über die Basiswerte definiert.

 

Viele Grüße

Harry

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Also bevor wir wieder eine Reihe von "Aber ich bin unschludig!"- Kommentaren bekommen, lassen wir das doch einfach mal so stehen oder?

 

Es gibt eben zwei Standpunkte zu der Sache. Und das wird auch immer so bleiben.

 

Und gegen die zwei heiligen Solwac und BB kann man bestimmt mindestens ebensoviele "schwarze Schafe" aufrechnen. ;)

 

Was solls?

 

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass eine Vermutung, wie die von Melodian immer gleich den Entschuldigungsreflex auslöst.

 

Schlechtes Gewissen? :D

 

Neeeein, ich weiß, habt ihr nicht.

 

Aber es bringt der "Diskussion" hier rein gar nichts, wenn jetzt 20 Forumsleute beteuern, wie vorbildlich sie immer ihre Charaktere auswürfeln.

 

Ihr könnt gerne behaupten, dass ihr nicht das allgemeine Gefühl habt, dass alleine ausgewürfelte Charaktere im Schnitt eine Ecke besser sind.

 

Und Melodian kann das Gegenteil behaupten.

 

Aber bringt allgemeine Argumente oder Nachweise und bitte nicht jeder ein "ich aber nicht." Dann ist der Strang gleich voll von Engeln. :D

 

Ach und Solwac:

Wenn der Spieler augrund seiner Würfe verschiedene Fertigkeiten wählt (was ja wohl der Normalfall ist), dann dauert das Erschaffen einer Figur etwa eine Stunde (mal mehr, mal weniger). Bei 75 Con-Figuren und maximal drei gleichzeitigen Würfeleien (sonst dauert es länger oder der Überblick geht doch wieder flöten) dauert das 25 Stunden!

Das bezweifle ich. Olafsdottir müsste lediglich pro Person maximal eine Minute aufwenden. Er muss nur die freien Würfe bestätigen. Grundwerte, pA, Aussehen, B, und Lernpunkte. Du glaubst gar nicht, wie schnell das ginge. Die Figur zusammenbauen könnte dann der Spieler gaaanz alleine.

Ein Überprüfen würde mehr Zeit beanspruchen. Das stimmt.

Aber das wichtige Auswürfeln unter Aufsicht ginge auch bei 75 Leute erstaunlich schnell.

 

Aber lassen wir das mal hier im Strang so stehen und verfolgen es nicht weiter.

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Wie ich schon vor anderthalb Jahren schrieb, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, einen Charakter aufgrund der Werte abzulehnen. Warum denn bitte? Mir ist echt nicht klar, was das bringen soll, außer einem Spieler den Spielspaß zu nehmen. :dunno:

 

Wenn ein Charakter viel stärker ist als der Rest der Gruppe, bekommt er halt besondere Gegner, Aufgaben usw. Wo ist das Problem? Und zum Thema "Vertrauen" habe ich übrigens schon damals einen Thread eröffnet: Vertrauen gegenüber dem Spieler

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@Einskaldir: Toller Beitrag.... :rolleyes:

 

Es ist mir scheißegal, ob ich oder sonst jemand Charakterwerte auswürfelt oder frei erfindet. Ich habe halt keinen Spaß daran, Charaktere mit nur durchschnittlichen Werten zu spielen, die bekommen bei mir auch schlecht "Farbe".

 

Ich finde schon, dass extreme Grundwerte - gute wie schlechte! - einem Charakter viel mehr - und vor allen Dingen leichter und eingängiger! - Ecken und Kanten verleihen, die man ausspielen kann. Also werde ich diese Charaktere öfter spielen wollen. Ist doch einfach.

 

Einen Charakter nur wegen der Grundwerte ablehnen zu wollen, den Fall hatte ich einfach noch nie. Einen Charakter aber Aufgrund völlig überzogener magischer Artefakte, die er in einem großen Korb mit sich herum schleppt, ablehnen zu wollen, das hätte ich das ein oder andere mal eigentlich schon mal tun sollen....

 

Euer

 

Bruder Buck

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@Einskaldir: Toller Beitrag.... :rolleyes:

 

Es ist mir scheißegal, ob ich oder sonst jemand Charakterwerte auswürfelt oder frei erfindet. Ich habe halt keinen Spaß daran, Charaktere mit nur durchschnittlichen Werten zu spielen, die bekommen bei mir auch schlecht "Farbe".

 

Euer

 

Bruder Buck

 

Bleib mal geschmeidig, BB.

 

Mir ist auch scheißegal, wie du deine Charaktere auswürfelst. Von mir aus kannst du die auch lustig zusammenbauen. Das ist mir alles völlig Latte.

 

 

Mein Beitrag dient lediglich dazu zu verhindern, dass der Strang mit "Ich würfle aber meine Charaktere regelgerecht auch alleine aus"- Beiträgen zugemüllt wird.

 

Und du als langjähriger Forenbenutzer solltest wohl wissen, dass die Gefahr riesig ist.

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Wenn ich an meine dann doch recht umfangreiche Erfahrung mit Spielfiguren auf Cons denken, würde ich mal davon ausgehen, dass ca. 50-90% der am Con gespielten Charaktere mit alles andere als regelkonform ausgewürfelten Werten da auftauchen. Ob einfach nur X-mal gewürfelt wurde bis die Werte passen oder man einzelne Werte solange würfelt bis sie passen ist dabei irrelevant. Aber mein zwar nicht allzu ausgeprägtes Wissen über Statistik sagt mir, dass es einfach gar nicht möglich ist, dass fast alle Con-Charaktere über ein Aussehen von >80, eher >90 und eine ebensolche pA verfügen können. Außerdem halte ich es für unwahrscheinlich, dass in jeder ausgewürfelten Reihe immer mind. ein Wert über 80 und 2 über 90 dabei herauskommen.

 

Aber wenn ich jeden solcherart verdächtigen Charakter ablehnen würde, käme ich manchmal gar nicht zu genug Mitspielern. Das heißt also, ich bin da durchaus toleranter, v.a. weil sie ja eh 50-90% aller Charakter von den Grundwerten her kaum was schenken.

 

Deswegen ziehe ich auf Cons meine Grenze an anderen Stellen: beim möglichst zueinander passenden Grad und bei der Ausrüstung, die ich kontrolliere und dann dem Spieler teilweise für mein Abenteuer wegnehme. Ich nehme mir aber auch die Freiheit, Charaktere gänzlich abzulehnen oder gar Spieler. Am Con will ich als Spielleiter auch meinen Spass haben.

 

Hornack

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Auch ein Charakter mit hohen Werten kann trotzdem regelkonform ausgewürfelt sein.

 

Bei den 3 NPCs die ich gerade ausgewürfelt habe (starr nach Regeln) hat einer einen 100er Wert und der andere gleich 2. Die vielen 90er die ich gewürfelt habe will ich gar nicht erwähnen.

 

Sicher ist das die Ausnahme, aber es kommt oft genug vor. Die Regeln sind ja auch so ausgelegt, das man überdurchschnittliche Werte haben soll. Man will ja auch nicht den Bauern um die Ecke spielen.

 

Womit ich nicht ausschließen will, dass es keine schwarzen Schafe gibt.

 

draco2111

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(...)

Ach und Solwac:

Wenn der Spieler augrund seiner Würfe verschiedene Fertigkeiten wählt (was ja wohl der Normalfall ist), dann dauert das Erschaffen einer Figur etwa eine Stunde (mal mehr, mal weniger). Bei 75 Con-Figuren und maximal drei gleichzeitigen Würfeleien (sonst dauert es länger oder der Überblick geht doch wieder flöten) dauert das 25 Stunden!

Das bezweifle ich. Olafsdottir müsste lediglich pro Person maximal eine Minute aufwenden. Er muss nur die freien Würfe bestätigen. Grundwerte, pA, Aussehen, B, und Lernpunkte. Du glaubst gar nicht, wie schnell das ginge. Die Figur zusammenbauen könnte dann der Spieler gaaanz alleine.

Ein Überprüfen würde mehr Zeit beanspruchen. Das stimmt.

Aber das wichtige Auswürfeln unter Aufsicht ginge auch bei 75 Leute erstaunlich schnell.

 

Aber lassen wir das mal hier im Strang so stehen und verfolgen es nicht weiter.

 

 

Salut,

 

ja, Einskaldir. Das sehe ich genauso. Wenn man ein bißchen regelfest ist, sind die Basiswürfe ruckzuck erledigt. Man kann sogar eine hübsche Würfelrunde (mit ausreichend Schadenfreude) draus machen - wenn man will.

Das Zusammenbasteln des Charakters selbst braucht weder SL-Aufsicht noch sonst eine unmittelbare Kontrolle. Höchstens unterstützende Begleitung, Beantwortung von Fragen und so.

Allerdings will ich niemand vorschreiben, wieviel Arbeit er als Meister auf einem Con auf sich nimmt.

 

@ HarryB: gefühlte Statistik? Wer mich kennt, weiß, daß ich grundsätzlich Bücher schreibe (über die Abenteuer der Figuren/Spielrunde), nicht aber Buch führe. Andererseits: als gelernter Mathematiker mit Lieblingsfach Statistik/Stochastik hat man auch pi mal Daumen eine eher richtige Wahrnehmung.

[ich habe mal in jungen Jahren Tausende von Pokerblättern als Serie ausgelegt, um bestimmte Wahrscheinlichkeiten - vor allem bezüglich bestimmter Karten-Sets zu ermitteln. Vielleicht sollte man das auch bei gewissen W20 oder W10 tun...]

 

@ draco [bei den 3 NPCs die ich gerade ausgewürfelt habe (starr nach Regeln) hat einer einen 100er Wert und der andere gleich 2. Die vielen 90er die ich gewürfelt habe will ich gar nicht erwähnen.]: Solche Ausreißer kommen vor. Aber eben nur einmal in Hunderten, wenn nicht Tausenden von Serien. Merkwürdig mutet mich immer an, wenn solche Serien gehäuft auftreten. Das ist alles.

 

Und es ist nicht so, als hätte ich nicht auch mal eine gute Serie gewürfelt. Malódian hat sogar eine 100 - aber das ist die einzige, die ich jemals erreichte. (Und war immer ganz stolz darauf...)

 

überwiegend liebe Grüße, Malódian

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Vielleicht liegt es auch daran, dass man die Charaktere mit den guten Werten - und vielleicht einer guten Story - lieber spielt (sind wir nicht alle ein bischen Powergamer? ;) ) und sie deshalb öfter auf Cons auftauchen oder in der Heimrunde bei Charakterwechsel angeboten werden?

(...)

Wir haben z.B. damals in Irland alle zusammen unsere Charaktere ausgewürftelt. Bei mir kam eine Durchschnittstype raus, die zwar in der guten Runde auch lustig zu spielen war, aber den Charakter habe ich seitdem kaum noch gespielt. Ein anderer Mitspieler hat - wie gesagt: Gemeinsam! - einen wahren Supermann erschaffen und meines Wissens spielt er den auch oft und gerne, was wahrscheinlich jetzt nicht direkt an den Werten liegt (das unterstelle ich dem betreffenden Spieler bestimmt nicht), aber es ist nun mal so.

Euer Bruder Buck

 

Salut Bruder - und HarryB.

 

Ihr betont einen Aspekt, der sicher in diesen thread gehört (Ablehnen oder nicht?):

Jeder spielt angeblich gerne den besonderen Charakter.

[ich habe diese Debatte mit Henry Loénwind geführt]

 

Ich gebe dabei zu bedenken: Wie soll eine Gruppe von Supermännern und -frauen funktionieren? Alles geborene Chefs, Alphatiere und Helden? (Bloß, weil mans im Alltag nicht ist?)

Ich behaupte: eine Gruppe mit solchen Charakteren funktioniert nur, wenn man sie nicht rollengerecht spielt.

 

Gegenposition zur Rechtfertigung durchschnittlicher oder schlechter Basiswerte und Skills: Das Held-werden ist ein Prozeß. Nicht die übermenschlichen (oder wenigstens überdurchschnittlichen) Anlagen machen die Figur zum heldenhaften Abenteurer, sondern seine Einstellung, seine Motive, seine Entschlossenheit, etwas zu werden (oder nur anders zu machen, als der Durchschnitt). Allerdings braucht das Zeit, mehrere Abenteuer oder eine Kampagne, und es braucht ... Rollenspiel.

(Und einen SL, der die Figuren nicht reihenweise in den Orkus schickt, sondern ihnen Zeit und Raum zur Entwicklung gibt.)

 

Insoweit liebe ich es, durchschnittliche Charaktere von Anfang an zu spielen - und sie zu etwas Überdurchschnittlichen in ihrem Rollenspielleben zu entwickeln. (und stehe der Kreation höherstufiger Helden ziemlich skeptisch gegenüber).

Charakterexploration in der Rollenspieltheorie. Nun gut, muß nicht jeder so wollen (ich habe auch mal anders angefangen). Begründet aber den Einsatz von "simplen" Figuren.

 

Zukunftsweisende Grüße von Malódian (der die Eile der Menschen sowieso nicht verstehen kann: kommt Jahrhundert, kommt Wissen)

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Moderation :

Wer warum welche Art von Rollenspiel toll findet oder nicht, ist nicht Gegenstand dieses Stranges. Versucht bitte auch allzu exzessiv abschweifende Statistik-/Mathediskussionen zu vermeiden. Orientiert euch wieder ein wenig an der Ausgangsfrage (sofern es hierzu überhaupt noch etwas zu sagen gibt). Hansel

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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