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Diplomacy - Kommentare zum dritten


Solwac

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Geschrieben

Da die Presse in der Vergangenheit nicht immer neutral blieb, wird es hier neben den Schweizer Nachrichten und den verschiedenen nationalen Bekanntmachungen auch die vertraulichen Berichte aus den Botschaften eines nicht am Krieg beteiligten Landes geben. ;)

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Geschrieben

Bericht an das Außenministerium, Frühjahr 1901:

 

Die technische Entwicklung schreitet immer noch rasend schnell voran, die Eisenbahnnetze wachsen und die Zuglasten werden größer und trotzdem schneller befördert. Auch die Schifffahrt wird durch größere und schnellere Schiffsbauten beeinflußt. Aus den Kolonien fließen viele Bodenschätze und exotische Lebensmittel nach Europa. In fast allen Ländern wächst die Bevölkerung immer noch stark an.

 

Der Botschafter

Geschrieben

26.12.1900

Telegram eines französischen Journalisten aus dem Ural an die Zeitschrift La Coloration:

 

Französische Champagnerlieferung für Zar fehlgeleitet-stop-starker Nachtfrost-stop-alle Flaschen gefroren-stop- womöglich alles geplatzt-stop-istmirkalt-stop-dafür zahl ich nicht war schon fertig-stop-

Geschrieben

01.01.1901

Auszug aus der Neujahrsansprache von Monsieur Le Président Pièr Pimpernelle

 

„Die III. Republik ist der Friede. (…) Ich räume indessen ein, dass ich wie la grande revolution viele Eroberungen zu machen habe. Ich will wie sie die streitenden Parteien versöhnen und die feindlichen Einzelströme, die sonst ohne Nutzen für jemand versickern, in den Lauf des großen Volksstroms zurückleiten. Ich will der Religion, der Sittlichkeit, dem Wohlstand den noch so zahlreichen Teil der Bevölkerung gewinnen, der kaum die notwendigen Lebensbedürfnisse befriedigen kann.

Wir haben Wege zu bahnen, Häfen anzulegen, Flüsse schiffbar zu machen, Kanäle zu vollenden, unser Eisenbahnnetz auszubauen. Wir haben falsche Götter zu stürzen und Wahrheiten zum Siege zu führen. Das sind Eroberungen, die ich zu machen gedenke, und Sie alle, die mich umgeben, die wie ich das Wohl unseres Vaterlandes wollen, Sie sind meine Soldaten! Es lebe die Republik! Es lebe Frankreich!“

Geschrieben

Deutscher Volksanzeiger

Die Volkszeitung

Extra - Ausgabe: Jahresrückblick 1900

 

Deutscher Fußballbund

Im Januar wird in Leibzig von 86 Vereinen der Deutsche Fußballbund gegründet.

 

Boxer-Aufstand

Eine Anti-Christliche Terrororganisation begann im Mai den nach ihnen benannten "Boxer-Aufstand". Sie zerstörten von deutschen Missionaren erbaute Missionshäuser und töteten missionierte Chinesen.

Ihren Höhepunkt erreichte der Aufstand mit der Ermordung des Deutschen Gesandten v. Ketteler am 20. Juni. Einen Tag darauf erklärte die Kaiserin Chinas vielen ausländischen Staaten den Krieg. Kaiser Karl von Trauenstein rief die betroffenen europäischen Staaten zu einer bewaffneten Intervetion in China auf. England, Frankreich, Russland, Italien, Österreich, die USA und Japan entsenden Truppen von insgesamt 63 000 Mann nach China. Im August kann Peking erobert werden und die noch in der Stadt befindlichen Europäer können befreit werden.

 

Flottengesetz

Kaiser Karl von Trauenstein konnte im Juni gegen die Stimmen der Sozialdemokraten das sog. Flottengesetz, welches die Grundlage für den Aufbau der deutschen Kriegsflotte bildet, im Parlament verabschieden. Nur so könne der deutsche Kolonialbesitz geschützt und erweitert werden, ließ Kaiser Karl v. Trauenstein verlauten.

 

Luftschiff entwickelt

Am 2. Juli 1900 war es für Ferdinand Graf von Zeppelin so weit, seine Konstruktion, ein im Volksmund "Fliegende Zigarre" genanntes, 128 Meter langes Luftschiff erhebt sich zum ersten Mal am Bodensee in die Luft.

Es besitzt eine starre zylindrische Aluminiumhülle unter der eine Hülle für Passagiere hängt.

Angetrieben von zwei 15 PS Motoren erreichte der LZ-1 genannte Prototyp eine Höhe von 400 Metern und legte in 18 Minuten sechs Kilometer zurück.

Die Meinungen in der Redaktion waren einstimmig begeistert und stolz auf dieses Wunderwerk Deutscher Ingenieurskunst.

 

Weltausstellung

Auf der Weltausstellung in Paris im November dieses Jahres gab es allerlei moderne Errungenschaften aus Technik und Naturwissenschaft zu bewundern.

Unter anderem wurde die neue Pariser Untergrundbahn "Metro" und Filme mit synchronem Bild- und Ton Ablauf vorgestellt. Parallel zur Ausstellung wurden die zweiten Olypmischen Sommerspiele ausgetragen.

 

 

Der Schlager dieses Jahres war ganz klar "An dem Baume, da hängt ´ne Pflaume" von Adolph Behling. Das Lied begeisterte das deutsche Volk und war für mehr als 5 Monate an der Spitze der Hitparaden.

Das beliebteste Buch in diesem Jahr war "Wolfsblut" von Jack London.

 

Wir wünschen unser gesamten Leserschaft ein besinnliches Weihnachtsfest und viel Freude an den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel und dem Geburtstag unseres geliebten Kaisers Karl von Trauenstein am selben Tag.

Geschrieben

Aushang bei Fleischfachwaren Eggers, Hamburg-Veddel:

 

Liebe Kundschaft,

 

zum Weihnachtsfest gibt es jetzt Mett im Sonderangebot und die Schweinshaxen zum halben Preis.

 

Während der Feiertage machen wir Urlaub und sind am 27. Dezember wieder für sie da. Ab dann gilt

 

das Geburtstagsangebot mit einem Viertel Preisnachlass bei Nachweis einer Glückwunschkarte an

 

den Kaiser, welche auch hier abgegeben werden kann.

 

Im neuen Jahr wird dann alles beim Alten bleiben.

 

Frohe Weihnachten und einen guten Jahresanfang wünscht ihnen ihr Fleischfachwaren Eggers

Geschrieben

Notizen des Alfred Biolich, Reporter des "Küchenkuriers"

 

-Hotel in der Schlossallee aus dem Magazin nehmen, Gäste klagen über Erbrechen und Juckreiz in der Lendengegend.

 

-Gerüchte über französische Geschenke zum Geburtstag des Kaisers.

Fritz soll Gespräch mit Anwesenden beschaffen.

 

-Heute 17 Uhr Gespräch mit Page (Anwesend beim Kaisergeburtstag)

 

-Gespräch: Champagner und Kaviar aus Frankreich als Geschenk bei Kaiser Geburtstag. Durchweg gute Qualität. Kaiser war überrascht über Verhalten des franz. Staatsoberhauptes. Dankesschreiben an Konsul in Paris. Keine weiteren Informationen.

 

Am besten als Titelstory benutzen. Werner soll Reportage über französichen Champanger und Kaviar wiederholen. Jetzt Feierabend.

 

Milch, Butter, Mehl, Zucker, Salz kaufen.

Bald gibt es wieder Bananen.

Geschrieben

картофель

- Neujahrsausgabe 1901 -

 

 

In der Neujahrsansprache sprach unser neuer Zar Wesewolod XVI vom Aufbruch des Russischen Großreiches in die Moderne. "Das neue Jahrhundert wird das russische Jahrhundert", rief der Zar seinen Zuhörern im Spiegelsaal des Zarenpalastes zu St.Petersburg zu, woraufhin sie in minutenlangen, begeisterten Applaus ausbrachen. Bald werde in der Ostsee eine neue russische Hochseeflotte in Dienst gestellt, die Transibirische Eisenbahn wird vollendet werden und die slawischen Völker werden sich unter dem Banner des Zaren von Russland vereinen. In Wissenschaft und Technik wird uns der Zar zur führenden Nation in Europa und der Welt machen. Hierzu sind dem Vernehmen nach sowohl Kooperationen mit Deutschland, als auch mit England, geplant. Die Depeschendienste des Zaren liefen dafür auf Hochtouren, wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren haben. Auf unser neues Russland!

 

In Moskau hat Viktor Krukuschwili seine erste technisierte Vodkaabfüllanlage den staunenden Abgesandten des zaristischen Technologieministeriums vorgestellt. Die Flaschen werden dabei von stählernen Zangen aufgenommen und der Vodka wird über einen großen Trichter direkt aus dem Fass abgefüllt, während eine Flasche nach der anderen in schneller Folge auf einem mit Riemen angetriebenen Band darunter durch geführt werden. Eine technische Meisterleistung, die uns bald den Export besten russischen Vodkas in alle Welt erlauben wird!

 

In Sibirien sahen zwei Rentierjäger bei der Jagd einen seltsamen, fliegenden Gegenstand, der von innen heraus leuchtete. Als das Objekt auf dem Boden ankam, entstiegen ihm einige grüne Gestalten mit Fühlern auf den Köpfen und sprachen die beiden Männer in einer seltsamen, singenden Sprache an. Als Zeichen der Freundschaft boten die Jäger den erstaunlichen Besuchern Vodka an. Diese tranken zwar den Vodka, aber ihre Sprache wechselte nun in schrille Dissonanzen und die Männer berichteten, die Fremden hätten sich geradzu fluchtartig wieder in ihr Fluggerät gerettet und dieses sein schnell wie ein Pfeil von dannen geflogen. Leider wissen wir nicht, wie glaubwürdig dieser Bericht ist...

Geschrieben

a próféta

 

független - szabad

 

Ihre allseits geliebte und gütige Majestät K.u.K. Jürgen Detlef von Windt zu Beutel aus dem Hause Burghabs hielt heute vor tausenden von begeisterten Zuschauern und frohen Untertanen eine lange und grandiose Rede. Es wäre ein Aufbruch in ein neues Jahrhundert. Ein Jahrhundert der Wende und des Aufschwunges, so ihre Majestät. Man hätte im letzten Jahr genug Zeit zum planen gehabt und jeder einzelne könne nun davon ausgehen, dass dieses Jahrhunder ein Jahrhundert des Friedens und des Wohlstandes sei, ein Jahrhundert in dem Österreich-Ungarn seine ware Stärke zeigen würde. Man soll stolz auf sein Vaterland sein, jeder würde Arbeit finden, denn die Infrastruktur würde verbessert und außerdem ein paar neue Produktionsstädten gebaut werden um die Armee zu modernisieren und den Reichsfrieden zu sichern.

Man seie außerdem besorgt über die Äußerung Frankreichs... (Monsiuer Le Président Pièr Pimpernelle: "(...) Ich will wie sie die streitenden Parteien versöhnen und die feindlichen Einzelströme, die sonst ohne Nutzen für jemand versickern, in den Lauf des großen Volksstroms zurückleiten. (...) Wir haben falsche Götter zu stürzen und Wahrheiten zum Siege zu führen. Das sind Eroberungen, die ich zu machen gedenke (...)") , seie sich aber sicher, dass der Herr Präsident seine Worte nur im übertragenen Sinne meine und lediglich ein wenig getrunken hätte, zum Anstoß ins neue Jahrhundert und wer könne ihm das schon verübeln, schließlich würde ihre Majestät in letzter Zeit ebenfalls des Öfteren zu seinen Spätzle ein gutes Glas französischen Bordeaux vorziehen. Man sähe also, dass es durchaus Gemeinsamkeiten gäbe.

Außerdem gratuliere man dem deutschen Kaiser Karl von Trauenstein verspätet zu seinem Geburtstag und rate ihm weder dem Wein noch dem Wodka zu sehr zuzusagen, da man ansonsten recht schnell abhängig und enttäuscht werden könne.

Nach dieser Imposanten und anregenden Rede zog sich ihre Majestät zunächst in seine Gemächer zurück und bereitete sich auf seine anstehende Europareise zur Festungen der freundschaftlichen Bezieheung zwischen den einzelnen Ländern vor.

Geschrieben

02.01.1901

Auszug aus dem Leitartikel von La Destillation

Parlamentarier volltrunken

Die Neujahrsansprache unseres tugendhaften Präsidenten scheint stürmisch begossen worden zu sein, doch statt mit dem üblichen Wein wurde in gleicher Quantität ein durchscheinendes, nicht gefrieren könnendes Wässerleinchen goutiert, das Ihro Großmütigkeit, Zar Wesewolod XVI, zum Dank für die nichtsdestotroz misslungene französische Lieferung an seinen Hof dem Pariser Parlament zukommen ließ. Leider gibt es keine nüchternen Augenzeugenberichte über die Vorfälle in Hallen hinter dem Parlamentsgebäude, doch soll der gesamte rechte Flügel mit Alkoholvergiftung in das Krankenhaus der barmherzigen Schwestern Eingang gefunden haben.

Geschrieben

La Canalisation

 

Sturm im Wodkaglas

Regierung beschwichtigt besorgte Bevölkerung

 

Nach der Neujahrsansprache des russischen Zaren („La Canalisation“ berichtete gestern in einer Exklusivübersetzung aus der russischen "Kartoffel") zeigten sich viele Pariser Bürger besorgt. „Die fragile Stabilität des derzeitigen Friedens in Europa sei durch solche Ankündigungen gefährdet“, so der Fahrstuhlwärter auf dem Eiffelturm.

Président Pimpernelle ließ auf Anfrage seine Überzeugung ausrichten, dies sei alles andere als besorgniserregend. Vielmehr stünden die Ankündigungen des Zaren nur im Zeichen der Moderne, ganz wie seine eigene Neujahrsansprache. Es ginge einzig um die Implementation technischer Errungenschaften zur Steigerung des Wohles und Lebensstandards der eigenen Bevölkerung. Er sie sicher, auch der Zar wolle nur neue Wege bauen und Kanäle anlegen. Ein nicht genannt bleiben wollendes Mitglied des Corps Diplomatique meinte hingegen, Le Président hätte zu ergänzen vergessen, der Zar solle sein marodes Eisenbahnnetz instand setzen lassen und eine professionelle Weichenkoordinierung nach französischem Vorbild einführen, damit Wagons nicht auf den Abstellgleisen im Ural, sondern am gewünschten Zielort landen.

Geschrieben

Auszug aus den Tickermeldungen an die Redaktion:

* Kriegsgerüchte in Europa: Militärs vieler Länder wollen scheinbar Krieg, der Machthunger der Generäle scheint groß zu sein. *

* Neue gesellschaftliche Entwicklung: Kriegstourismus. Die neuartigen Möglichkeiten der Telegrafen und der Bilder, insbesondere der Cinemaskopen, führen zu einer regelrechten Kriegseuphorie bei den Menschen. Sie wollen Bilder vom Sieg ihrer Truppen sehen, sollten diese in den Krieg ziehen. *

* Champagner gestohlen: Angeblich wurde die Champagner Lieferung an den Zaren von polnischen Separatisten gestohlen, die nun ihr Neujahrsfest damit bereichern wollen. Aus dem Zarenpalast hört man Gerüchte, das werde Konsequenzen haben. *

Geschrieben

Bericht an das Außenministerium, Frühjahr 1901:

 

In ganz Europa erleben die Zaunhersteller einen gewaltigen Aufschwung. Entgegen ersten Annahmen werden damit aber nicht die Grenzen der Länder versehen, sondern Privatleute leisten sich den Luxus neuer Zäune. Dabei sind gepolsterte Ellenbogenauflagen der letzte Schrei.

 

Vielleicht sollte unsere Industrie da auch mitmachen?

 

Der Botschafter

Geschrieben

(...) und die slawischen Völker werden sich unter dem Banner des Zaren von Russland vereinen. (...)[/Quote]

 

- Eilmeldung -

 

Besorgnisserregt zeigte sich ihre Majestät K.u.K Jürgen Detlef von Windt zu Beutel aus dem Hause Burghabs zu Russlands Äußerung und bitte um eine Erklärung, was der Herr Zar mit dieser Aussage zu bezwecken versuche. Er sei sich doch sicher bewusst, dass nicht nur im unfreundlichem Norden slawen wohnen würden, sondern auch im prachtvollen Österreich-Ungarn und das solche und ähnliche Sätze nicht zur freundschaftlichen Beziehung der beiden Mächte beitragen würden.

 

- Eilmeldung Ende -

Geschrieben

+++ Palace News +++ Palace News +++ Palace News +++ Palace News +++

 

Nach dem kürzlichen und zutiefst schmerzlichen Weggang unserer geliebten Königin Viktoria sieht sich ihr Erbe Edwood VII. derzeit ausserstande die Regierungsgeschäfte aufrecht zu erhalten. Er hat sich nach Schloss Osbourne zurückgezogen um in Stille Andacht seiner großen Mutter zu gedenken.

 

Während dieser Zeit der Trauer wurde der erste Seelord Sir Winston Andrew Fisher beauftragt zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben sich auch um den diplomatischen Austausch mit den anderen Nationen Europas zu kümmern.

 

Als erste Handlung in seinem neuen Amt hat Lord Fisher die Vertreter der wichtigen Länder Europas zu sich in die Admiralität gebeten um sämtlichen Kriegsgerüchten während der Trauerzeit energisch entgegen zu treten.

 

+++ Palace News +++ Palace News +++ Palace News +++ Palace News +++

Geschrieben

Deutscher Volksanzeiger

Die Volkszeitung

Extra-Ausgabe: Politwirren und Neujahrsansprache des Kaisers

 

Konflikte mit Frankreich

Aus gut unterrichteten Quellen können wir berichten, dass es aufgrund eines allzu hitzköpfigen Deutschen Konsuls in Paris zu Spannungen zwischen der Deutschen und französischen Regierung kam.

Generalkonsul Eckhardt von Lümmelhardt hatte den französischen Präsidenten, das fränzösische Adelshaus sowie das Parlament Frankreichs als "ausländische Bürgerliche", "Kriegstreiber" und "chauvinistische Hammel" bezeichnet, welches von dem französischen Diplomaten mit einer ebenfalls fordernden Depesche beantwortet wurde. Aufgrund dieser schrieb v. Lümmelhardt einen Bericht und eine Entschuldigung an unseren geliebten Kaiser Karl von Trauenstein. Unser Kaiser sah jedoch in seiner Weisheit eine Unverzeihlichkeit in den Worten v. Lümmelhardts und enthob ihn seines Amtes.

Der neue Generalkonsul in Paris, Friedrich von Eimer verfasste sofort eine entschuldigende Depesche an die französische Regierung.

Eine Reaktion der Franzosen auf die Entschuldigung v. Eimers stand zu Redaktionsschluss noch aus.

 

Neujahrsansprache des Kaisers

Aus der Neujahrsansprache unseres Kaisers Karl von Trauenstein:

Deutsches Volk, Deutsches Heer,

ein neues Jahr bricht an und mit ihm auch ein neues Jahrhundert.

Das letzte Jahrhundert war ein großartiges Jahundert für das Deutsche Reich und diese Großartigkeit werden wir dieses Jahrhundert noch erweitern. [...]

 

Noch in den letzten Tagen dieses Jahres kam es durch einen sorglosen Konsul in Frankreich zu unnötigen Spannungen mit diesem schönen Land. Jedoch ist der Hauptgrund dieser Spannungen noch nicht aus der Welt geschafft.

Die französische Regierung und wahrscheinlich auch andere europäische Nationen wollen von mir eine Stellungnahme zu dem von mir erlassenen Flottengesetz hören. Dieses möchte ich hiermit abhandeln:

Es ergaben sich durch die Aufrüstung der deutschen Hochmeerflotte eine Menge Sorgen und Fragen aus den Reihen der ausländischen Diplomaten hinsichtlich dem Verwendungszwecke dieser Flotte.

Die deutsche Hochmeerflotte soll hauptsächlich in der Sicherung des deutschen Kolonialbestizes Verwendung finden. Eine großartige Erweiterung des Kolonialbestizes und eine damit verbundene kriegerische Auseinandersätzung mit einer der großen Industriemächte sehe ich als nicht notwendig und Befürchtungen in dieser Hinsicht sind unbegründet.

Was die Zukunft und auch mögliche Entscheidungen der Freunde und Bündnissparter Deutschland bringen wird ist zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss, aber eins ist klar: Das deutsche Reich wird auch aus dem folgenden Jahrhundert großartig und stark heraustreten. Wirtschaftliche, agrarwissenschaftliche und militärische Errungenschaften werden das Leben in ganz Europa verändern. Ein frohes neues Jahr wünsche ich meinem gesamten Volk!

Geschrieben

Auszug aus einer Tickermeldung an die Redaktion:

* Regierungskrise in Italien. König 'de Konfuso ist gestürzt worden. Der Thron wurde noch nicht neu besetzt. Hintergründe unklar. Möglicherweise wird Italien Republik. Genausogut ist ein Gegenputsch der Roialisten möglich, die dann einen Verwandten aus der Erblinie der Mafiosolinos einsetzen würden. *

Geschrieben

Deutscher Volksanzeiger

Die Volkszeitung

 

Vodka aus Russland

Die Deutsche Regierung reagiert offenbar erzürnt auf die Arbeitsmoral in den Deutschen Verwaltungsapparaten. Als Auslöser dieser Aufregung ist ein Missgeschick des Sekretärs des Deutschen Generalkonsuls in London Fritz Halsstarr anzusehen. Dieser hatte beim Aufsetzen einer Depeche an den Chef-Diplomaten der britischen Regierung Winston Andrew Fisher einen Fehler begangen und statt Europa Deutschland geschrieben. An sich wäre dieser Fehler nicht nötig, aber zu verschmerzen gewesen. Nun fiel dem Generaldiplomaten jedoch ein starker Alkoholgeruch an seinem Sekretär auf und er erwartete eine Erklärung. Dabei kam heraus, dass das halbe Konsulat oft und gerne dem extra für die Botschaft importierten Vodka zuspricht. Bei Nachforschungen innerhalb Deutschlands kamen die gleichen Missstände zutage.

"Den Russen kann wegen einer guten Werbung und einem funtionierendem Export natürlich kein Vorwurf gemacht werden, das sind peinliche Tatsachen für die wir selbst die Verantwortung tragen." , erklärte unser Reichskanzler Bernhard Fürst von Rippenbruch.

Von der russischen Seite war noch kein offizieller Kommentar zu hören:

"Ich liefere Vodka!" , begrüßte uns ein russischer Mann mit starkem Aktzent in der Nähe der Reichskanzlei und lächelte unseren Reporter an. Auf Stellungnahmen seitens wichtiger russischer Wirtschaftlichen oder Politikern sind wir gespannt.

 

 

 

Eilmeldung: Regierungswechsel in Italien

Aufgrund eines Putsches in der Italienischen Hauptstadt wurde gestern Abend der italienische König 'de Konfuso gestürzt. Weitere Informationen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Geschrieben

a próféta

 

független - szabad

 

Nachdem sowohl die Missverständnisse zwischen ihrer Majestät und dem Zaren wie auch zwischen ihrer Majestät und dem französischen Präsidenten aufgrund dessen Reden geklärt haben sieht ihre Majestät wieder positiv in die Zukunft Europas.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, einem Bier und einem Baguette in den Händen ist ihere Majestät heute in die könig-, kaiserliche Kutsche gestiegen und hat ihre Reise zu den Großmächten Europas begonnen. Man wolle zuallererst gen Norden reisen und sich dann in den Westen begäben. Weitere Ziele seien bisher nicht geplant allerdings meinte der österreich-ungarische Botschafter, dass man sich ja kurzfristig noch für einen weiteren Besuch entscheiden könne.

Mit Freuden nahm ihre Majestät die Botschaft auf, dass sich auch der Streit zwischen dem deutschen König Karl von Trauenstein und dem französischem Präsidenten Pimpernelle, gelegt hätte. Schließlich sei der europaische Frieden der erste Vorsatz, den sich jeder zu machen hätte.

Geschrieben

--- Nachrichtenticker--- ---Kaiser-erzürnt--Österreich-Ungarische-Presse-betitelte-ihn-als-König--fordert-Richtigstellung---Sieben-Tote-bei-Eisenbahnunglück-im-Schwarzwald---Vodka-Aktien-steigen-dramatisch--- ---Nachrichtenticker---

Geschrieben

- Eilmeldung -

 

Die österreich-ungarische Presse entschuldigt sich zutiefst beim deutschen Kaiser Karl von Trauenstein und versichert, dass dieser zutiefst schockierende Fehler in der letzten Aushabe, nicht wiederholt werde. Sofort wurde der entsprechende Schreiberling etlassen und eingesperrt. Außerdem ist ein Transport von einer Tonne Spätzle beriets an das Kaiserhaus losgesendet worden.

Auch ihre Majestät, die inzwischen in Berlin angekommen ist, entschuldigte sich, wie sich vernehmen ließ, beim deutschen Kaiser.

 

- Eilmedlung Ende -

Geschrieben

Staatsbesuch

Mit einer großen Parade und allerlei kulinarischen Geschenken wurde der Österreich-Ungarische K. u. K. Jürgen Detlef v. Windt z. Beutel in Berlin begrüßt. Nach den Festlichkeiten zogen sich die Staatsoberhäupter zum gemeinsamen Gespräch über die Situation in Europa in das Anwesen unseres Kaisers Karl von Trauenstein zurück. Nach der Beendigung dieser Gespräche kam es jedoch wieder Erwarten nicht zu einer gemeinsamen Stellungnahme zum Ergebnis der Gespräche. Unser geliebter Kaiser begleitete jedoch den Österreich-Ungarischen K. u. K. in seinem Regierungszug nach Paris um dort weitere -eventuell klärende- Gespräche zu führen.

 

Aktieneinbruch

Die Popularität des, vorallem durch Deutsche Beamte im Reichsgebiet berühmten, Russischen Vodkas bricht nicht ein. Auch nach 49 Toten in den letzten zwei Tagen durch Alkoholvergiftungen im ganzen Deutschen Reich hat das Deutsche Volk weiterhin keine Scheu den köstlichen gebrannten aus Russland zu konsumieren, der im Winter des letzten Jahres wie eine Modewelle zum Lieblingsgetränk der Deutschen wurde. Die Beliebtheit lässt sich vorallem auf neuartige Werbemethoden der russischen Hersteller und einen verstärkten Export zurückführen. Die Regierung denkt über mögliche gesetzliche Verbote des Alkoholkonsums während der Arbeit nach.

Geschrieben

Le Canalisation Le Journal pour les Citoyêns

Staatsakt auf der Champs-Elysées

 

Mit einem großen Staatsakt, beginnend vom Gare d´Orsay über die Champs Elysées hin zum Palast der Republik, wurden Ihre Majestäten Kaiser Karl von Trauenstein und Kaiser Jürgen Detlef von Windt zu Beutel aus dem Hause Burghabs von Präsident Pimpernelle in allen erdenklichen Ehren empfangen. Dem 4-stündigen Diner folgten Gespräche unter sechs Augen, in denen sich die drei Repräsentanten versichert haben sollen, Teile ihrer Armee abzubauen und Schwerter zu Pflugscharen umschmieden zu wollen. Da der Regierungssprecher aber vom Pult herab nach einem derzeit populären Importgetränk aus dem fernen Osten roch und peinlich oft aufstoßen musste, stelt sich die Frage, ob überhaupt irgendwer verhandelt hat außer vielleicht über Getränkezölle.

 

Anarchie in Italien

 

Unruhe herrscht in Italien längst nicht mehr, Krawalle sind nun der modus vivendi im Mittelmeerstaat. Die Mailänder Börse hält seit drei Tagen ihre Pforten geschlossen.

Noch scheint der Ruf nach einer ordnenden Hand vergeblich erwartet zu werden, doch mehren sich die Stimmen im besorgten Ausland, man möge sich doch dieses Staates in seiner Misere erbarmen und dem Vatikanstaat wieder angliedern.

Geschrieben

Le Cache-Sex

Le Journal pour les Monsieurs

Extra-Ausgabe: Flotter Dreier im Moulin Rouge

 

Eine Stadtführung der etwas ungewöhnlichen Art soll während des Staatsbesuch Ihrer beiden deutschsprachigen Majestäten stattgefunden haben: Unter reger Teilnahme unseres vom Volk nur Pimpel genannten Präsidenten scheinen sich diese drei Herren Augenzeugenberichten zufolge mit falschen Bärten in das Moulin Rouge und zwei benachbarte Etablissements begeben haben.

Regierungssprecher Paul Palaver dementierte sofort und vermeldete, Ihre Exzellenzen haben zu besagtem Zeitpunkt dem Maler Henri Toulouse- Lautrec Portrait gesessen. Wie wir allerdings von Madame Chantalle, einer gut unterrichteten Kennerin der Szene, erfuhren, sie dies eine Halbwahrheit; und auf diese Portraits sei sie mehr als gespannt.

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