Logarn Geschrieben 15. Oktober 2005 report Geschrieben 15. Oktober 2005 Bisherige despotische/undemokratische Darstellungen oder auch: Eine Chronologie der Machtergreifung! Auf Terra herrscht ein Ausnahmerecht, welches mit einer Demokratie nichts mehr zu tun hat. Da es schon das dritte Heft im neuen Zyklus ist, in dem Grundrechte einer freiheitlichen Demokratie als ausgehebelt beschrieben werden, kann man nicht mehr von Ausrutschern sprechen! Diese gesellschaftliche Fehlentwicklung ist meiner Meinung die wichtigste Änderung im bisherigen Kanon. Hier der Versuch einer Zusammenstellung in Reihenfolge des erscheinens und anschließende Bewertung. PR 2299 Kompetenzüberschreitung/ Mißachtung des Parlamentes: Perry lehnt alleine, ohne Absprache mit dem Parlament eine mögliche Teilnahme an der Reise nach Ahandaba stellvertretend für alle Terraner ab. Diese Tatsache wird offenbar nicht einmal öffentlich gemacht. Ob das Parlament über die Option überhaupt informiert wird, bleibt offen, erscheint aber unwahrscheinlich. Die Entscheidung wird 1333 NGZ getroffen, Zeitdruck ist nicht erkennbar! Der Abflug findet erst im Jahr 1336 NGZ statt. S.33 und 37 Extraheft EXTRA 2 „Das Antares-Riff“ Kompetenzüberchreitung: Alles Aufgaben des Inneren. Zusätzlich Zensur, Bestechung, 1337 NGZ Verteidigungsminister „Bully“ setzt Agenten ein, um die Pressefreiheit auszuhebeln. Er droht mit Lizenzentzug bei Fehlverhalten, beschlagnahmt und vernichtet Aufnahmen und „belohnt“ willfährige Journalisten mit Schmiergeldern. U.a. S.60 ff. PR 2300 Perry ruft den Systemalarm Fall Mandelbrot aus. (Angesichts der Vorfälle ein als verständlich einzu -stufender Vorgang, der hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt wird. Allerdings ein Datum sein dürfte, mit dem Perry weitreichende Vollmachten erhält.) 1344 NGZ PR 2301 Aussetzen der Verfassung! Verbot von Neuwahlen! Eigenmächtiges einsetzten einer neuen Regierungschefin. 1344 NGZ S. 6f. Hier bestimmt Perry sozusagen im Alleingang wer in Zukunft den Parlamentsvorsitz erhält. Bully pflichtet Ihm bei und man gewinnt fast zwingend den Eindruck das sie zur Not auch einfach jemand anderen bestimmen würden, wenn sie ihn für geeigneter hielten. Interessanter weise ist dies die Institution welcher er als Resident Rechenschaft ablegen muß. Damit ist die parlamentarische Kontrolle ausgeschaltet. Bleibt noch die Opposition. Darum kümmert man sich schon rund eine Woche oder zwei Hefte später. PR 2304 (Ein, wie ich finde, im übrigen gut gelungener Roman.)Hier reicht der Platz kaum aus, alle Ungeheuerlichkeiten auf zu zählen. Da sind : Systemweite Propaganda und Kontrolle der Presse. Widerstand gegen Staatsbeamte im Dienst. Bespitzelung von gewählten Abgeordneten/Oppositionsvertretern. Ermächtigung von Geheimdiensten zur Festnahme von gewählten Abgeordneten/Oppositionsvertretern auf Verdacht! Bedrohung/ festhalten von gewählten Abgeordneten/Oppositionsvertretern. Letzteres durch Perry Rhodan selbst! (Ich habe ihn noch nie widerlicher erlebt.) Rein Formal gibt es auf Terra selbstredend Meinungsfreiheit, ein Mehrparteiensystem eine Verfassung die Bürgerrechte schützt etc. Nur in der Realität sind sie sehr eingeschränkt. Rein formal war auch die DDR ein Muster an Freiheit und Demokratie und die Verfassung brauchte sich hinter der der BRD nicht zu verstecken aber die Ausführung brachte dann doch recht unterschiedliche Staaten hervor. Fassen wir einmal zusammen: Perry läßt demokratische Verständnis vermissen 1333 NGZ. Die Presse wird gleichgeschaltet. 1337 NGZ Der Geheimdienst ermittelt gegen mögliche Kritiker des Regimes (1337 die Presse und freie Journalisten) 1344: Diffamierung des politischen Gegners. Ausgedehnte Propaganda. Der Geheimdienst wird zusätzlich gegen Parlamentsmitglieder und Amtsinhaber eingesetzt. Notstandsbefugnisse werden genutzt, um Neuwahlen zu verhindern und die parlamentarische Kontrolle auszuhebeln. Oppositionelle werden vom Geheimdienst überwacht S. 52 und von Perry persönlich eingeschüchtert und auf Linie gebracht.. S. 53 Hier lohnt es sich exemplarisch mal einige Szenen des Romans näher zu analysieren. Hier ein Beispiel zur Überwachung: „ ..das die Überwachung lückenlos passierte. Sollte Specht in Gefahr geraten, sich zu verplappern, hatten die Überwachungsagenten ausdrücklichen Befehl, sie stante pede aus dem Verkehr zu ziehen.“ Man kann nur hoffen, daß hier nicht politischer Auftragsmord gemeint ist! Aber auch so schon schlimm – sehr schlimm. Oder die Szene wo Perry Rhodan eine Oppositionsführerin einschüchtert. Dabei geht der alte Fuchs psychologisch höchst professionell vor. Er „entführt“ die Oppositionsführerin in ein System, dessen Anführer vor zehn Jahren den Fehler machte sich ihm zunächst zu widersetzen. (war tatsächlich kaum nachvollziehbar.) Jetzt regiert dort ein terrafreundlicher Nachfolger! Ein solcher Ort macht schon ohne Worte klar, was blüht, wenn man nicht spurt! Zudem weiß wegen der Geheimhaltung ja niemand den Aufenthalt der Oppositionsführerin und sie ist zudem von jeder eigenen Unterstützung und Kommunikation abgeschnitten. Gibt es einen besseren Ort um Druck auszuüben? Und tatsächlich, man ist praktisch noch nicht angekommen da macht Rhodan klar, das ihre persönlichen Planungen und insbesondere ihre Wünsche in Bezug auf Wahl ihres Aufenthaltsortes nichts mehr gelten. Und nachdem der Dame klar geworden ist , das sie Perry auf Ferrol auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, wird ihr schnell dargelegt, was man in Zukunft von ihr erwartet. Dabei benimmt sich Perry wie ein Mafiosi der mit einem unliebsamen Konkurrenten in den Wald gefahren ist und ihm nun offenbart, das er seine Geschäfte einzustellen hat und in Zukunft mit ihm zusammenarbeiten oder gar nichts mehr unternehmen wird.. Das ganze galant und lächelnd- Ekelhaft!! Beispiel Einschüchterung: S.53f. „ Jetzt hör mir gut zu , denn ich werde es nur ein einziges Mal sagen.. Wir sind haben mittlerweile das Territorium der LFT verlassen und sind im Wegasystem nicht mehr als wohlgelittene Gäste. Gäste, die sich zu benehmen wissen..... Wir wollen doch nicht das Deine Frisur zerstört wird oder?... und das bedeutet für alle: Kein Querulantentum, kein Hinauszögern oder Verhindern wichtiger Beschlüsse. ..Haben wir uns verstanden?“ „J..ja , selbstverständlich , Resident. Du weißt, dass alles was ich tue..“ „ Selbstverständlich.“ Ist sich die Vertreterin der zweitgrößten Partei der Tatsache, das sie überwacht wird, vielleicht schon bewußt? Falls nicht, weiß sie es jetzt! Kann man sich so ein Gespräch in einer echten Demokratie vorstellen? Zwischen Merkel und Schröder etwa? Oder zwischen dem Bundeskanzler und einem Bürgermeister der Opposition? Wohl kaum. Hier sind die tatsächlichen Machtverhältnisse deutlich und die haben nichts, aber auch gar nichts mit den Stimmen zu tun, die Bürger der LFT diesen Repräsentanten einst gaben. Und damit auch nichts mehr mit Demokratie! Die ist tot! Die nächste Szene, die in Deutschland reichen würde, eine Skandal zu beschwören, der den betreffenden Minister zum Rücktritt zwingen dürfte, klingt da schon fast harmlos, rundet die Sache aber doch irgendwie ab. Ein Zollbeamter der in Zeiten erhöhter Alarmbereitschaft seine Pflicht tun möchte, wird kurzerhand „verhaftet“. Es wäre ja auch echt lästig, einem Zollbeamten Papiere mit Ausnahmegenehmigungen zu zeigen. Viel einfacher ist da ein Wink zu den Robotern und Begleitern von der Geheimen Staatspolizei (oder hießen die hier anders?) Wie wunderbar angepaßt die Presse schon ist, zeigt die Tatsache, das sie zwar wenige Minuten nachdem der Beamte lauthals schreiend abgeführt wurde, brav die Verladung einer Kiste zeigt aber augenscheinlich kein Interesse an dem Tumult oder dessen Ursache hat. Beispiel Sonderstatus S.40ff. In der Summe sind die Zustände auf Terra derzeit in Teilen schlimmer, als in der ehemaligen DDR. Und erinnern an schlimmste Zeiten der deutschen Geschichte! Auch wenn Perry wahrscheinlich nicht die Unterwerfung der Galaxis oder die Ausrottung von Völkern plant, ist seine Vorgehensweise zur Machterlangung nicht so sehr von der 1933 verschieden. Da dies alles sehr schnell gekommen ist und sich rasch gesteigert hat, habe ich mich schon gefragt ob hier ein genialer Poltgedanke zugrunde liegt? Die wirkliche Bedrohung der LFT kommt diesmal gar nicht von außen sondern von innen! Die Führungspersönlichkeiten der LFT unterliegen einer gesteuerten Massen-Schizophrenie. Die Kolonnenforts und der ganze Kram existieren nur in ihrer Vorstellung und geben ihnen den Vorwand die LFT in eine Diktatur zu verwandeln. Ob dabei das Deon eine Rolle spielt? Dahinter steckt Arkon! Bisher wäre alles erklärbar. Der Bestienüberfall fand so nur in der manipulierten Vorstellung statt. Die Massaker wurden von Arkontruppen veranstaltet. (Die ja tatsächlich in Massen die Resindenz durchströmten.) Die Terraner werden von den paranoiden Aktivatorträgern Stück für Stück an eine Diktatur herangeführt, die Arkon dann nur noch eingliedern muß. Die Terraner müssen sich selbst befreien und beweisen so, das sie von ES zurecht ausgewählt werden. Die Aktivatorträger werden schließlich vom Bann erlöst, können ihre Rettung endlich mal anderen verdanken und gewinnen etwas Bodenhaftung zurück. Und all diese seltsamen Vorgehensweisen hätten im Nachhinein eine sinnvolle Erklärung! Das wäre doch mal was neues., was überraschendes! Vermutlich nur schöner Traum! Widmen wir uns lieber: Den Auswirkungen des neuen Kanon auf das Rollenspiel: Bubenstücke nach dem Vorbild „Der Hauptmann von Köpenik“ dürften in Zukunft recht leicht fallen, wenn man sich anschaut wie Daellian während eines Systemalarms mit den Zoll- und Sicherheitsbeamten auf dem Raumhafen umspringen konnte, ohne weiter behelligt oder kontrolliert zu werden. Da schnappen sich sicher bald ein paar Spieler eine Biomolplastmaske von Bully und marschieren bei entsprechendem Auftreten ungestört mit Koffern voller Drogen oder Waffen durch alle Kontrollen. Es wird uns hier ja fein vorgemacht! Das angeblich Perry Rhodan selbst unter den strengen Sicherheitsvorkehrungen zu leiden hätte, wird ja durch die Szene am Raumhafen als reine Propaganda entlarvt! Niemand kommt dem Beamten zur Hilfe, keiner verlangt Papiere, nirgends Roboter die unbestechlich Scans machen, alle schauen weg! Wer wirft schon gerne wie der dienstbeflissene Idiot, der sich beschweren will ha ha, seine Karriere weg und stellt sich den Schützlingen der Aktivatroträger in den Weg? usw. usw. So einen Tank zu basteln, der aussieht wie der von Dellian und drinnen ein ekliges Hologramm zappeln zu lassen, kriegt wahrscheinlich ein Robotik-Student im dritten Semester hin. Ob andererseits ein aktualisiertes Trividspiel mit dem Titel „der Resident von Terra“ durch die Zensur käme, ist sehr fraglich . Diesmal bin ich wirklich sauer! Wenn das so weiter geht, ist die Serie für mich gestorben. Dann gibt es PR in Zukunft für mich nur als Rollenspiel. Ist das der Perry Rhodan der neuen Lesern als Vorbild und Wächter Freiheit verkauft werden wird? Einige Altautoren,die die Machtergreifung , den daraus folgenden Krieg und all die Scheiße noch selbst erlebt haben, dürften sich im Grabe umdrehen. Ich hoffe auf eine rege Diskussion! Gruß Logarn:wave:
Larandil Geschrieben 16. Oktober 2005 report Geschrieben 16. Oktober 2005 Bisherige despotische/undemokratische Darstellungen oder auch: Eine Chronologie der Machtergreifung!Auf Terra herrscht ein Ausnahmerecht, welches mit einer Demokratie nichts mehr zu tun hat. Da es schon das dritte Heft im neuen Zyklus ist, in dem Grundrechte einer freiheitlichen Demokratie als ausgehebelt beschrieben werden, kann man nicht mehr von Ausrutschern sprechen! Diese gesellschaftliche Fehlentwicklung ist meiner Meinung die wichtigste Änderung im bisherigen Kanon. Hier der Versuch einer Zusammenstellung in Reihenfolge des erscheinens und anschließende Bewertung. PR 2301 Aussetzen der Verfassung! Verbot von Neuwahlen! Eigenmächtiges einsetzten einer neuen Regierungschefin. 1344 NGZ S. 6f. Hier bestimmt Perry sozusagen im Alleingang wer in Zukunft den Parlamentsvorsitz erhält. Bully pflichtet Ihm bei und man gewinnt den fast zwingend den Eindruck das sie zur Not auch einfach jemand anderen bestimmen würden, wenn sie ihn für geeigneter hielten. Ein Interessanter weise die Institution welcher er als Resident Rechenschaft ablegen muß. Damit ist die parlamentarische Kontrolle ausgeschaltet. Bleibt noch die Opposition. Darum kümmert man sich schon rund eine Woche oder zwei Hefte später. Da muß ich mich jetzt auch mal einklinken. Maurenzi Curtiz hat in 2300 gesagt, diese Amtszeit wäre seine letzte und er wolle danach nicht wieder als Erster Terraner kandidieren. Dann wird er ermordet. Analog zu John F. Kennedy würde jetzt der Vizepräsident an seine Stelle treten und das Land/die LFT weiterführen, bis die nächsten REGULÄREN Wahlen anstehen. Die Arbeit einer Regierung kommt nicht notwendigerweise mit kreischenden Bremsen zum Stehen, wenn ihr Oberhaupt ums Leben kommt. Man muß dann nicht automatisch Neuwahlen ansetzen - das regelt die Verfassung, und da der Erste Terraner eben nicht friedlich im Bett verstorben ist ... Oder die Szene wo Perry Rhodan eine Oppositionsführerin einschüchtert. Dabei geht der alte Fuchs psychologisch höchst professionell vor. Er „entführt“ die Oppositionsführerin in ein System, dessen Anführer vor zehn Jahren den Fehler machte sich ihm zunächst zu widersetzen. (war tatsächlich kaum nachvollziehbar.) Jetzt regiert dort ein terrafreundlicher Nachfolger! Ein solcher Ort macht schon ohne Worte klar, was blüht, wenn man nicht spurt! Moment mal. Der Thort war damals schon ein Freund der Terraner - diejenigen, die sich lieber mit Gon-Orbhon arrangiert hätten, waren damals die Opposition und arbeiteten eben NICHT offen und demokratisch! Und Frau Specht ist mitnichten die Führerin der Parlamentarischen Opposition. SIe ist Vizebürgermeisterin von Terrania, und das ist es auch schon. Kommunalpolitikerin, durch Populismus an ihre jetzige Stelle gekommen, durch Dilletantismus dabei, sie bei den nächsten Wahlen wieder zu verlieren. Zudem weiß wegen der Geheimhaltung ja niemand den Aufenthalt der Oppositionsführerin und sie ist zudem von jeder eigenen Unterstützung und Kommunikation abgeschnitten. Gibt es einen besseren Ort um Druck auszuüben? Und tatsächlich, man ist praktisch noch nicht angekommen da macht Rhodan klar, das ihre persönlichen Planungen und insbesondere ihre Wünsche in Bezug auf Wahl ihres Aufenthaltsortes nichts mehr gelten. Und nachdem der Dame klar geworden ist , das sie Perry auf Ferrol auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, wird ihr schnell dargelegt, was man in Zukunft von ihr erwartet. Dabei benimmt sich Perry wie ein Mafiosi der mit einem unliebsamen Konkurrenten in den Wald gefahren ist und ihm nun offenbart, das er seine Geschäfte einzustellen hat und in Zukunft mit ihm zusammenarbeiten oder gar nichts mehr unternehmen wird.. Das ganze galant und lächelnd- Ekelhaft!! Also ich sag mal: Wen bei der Anwesenheit mörderischer Gegner im Umfeld des Sonnensystems und den Anforderungen des Repräsentierens im "Ausland" nichts weiter als die Sorge um den Friseurtermin beunruhigt - der sollte vielleicht seine persönlichen Prioritäten neu ordnen? Wenn die Wähler von Frau Specht eben jene Szene sehen könnten - "Aber das dauert ewig, bis ich wieder einen Termin kriege!" - da fühlt man sich doch gleich so richtig gut repräsentiert. Kann man sich so ein Gespräch in einer echten Demokratie vorstellen? Zwischen Merkel und Schröder etwa? Oder zwischen dem Bundeskanzler und einem Bürgermeister der Opposition? Wohl kaum. Wenn der Außenminister der Bundesrepublik den Stellvertretenden Bürgermeister von Berlin mit nach sagenwirmal Japan nimmt und der dort dazu ansetzt, den dortigen Premierminister als Erstes nach dem Weg zu den Nutten zu fragen - aber Hallo! Dann wird erst mal "eingenordet". Die nächste Szene, die in Deutschland reichen würde, eine Skandal zu beschwören, der den betreffenden Minister zum Rücktritt zwingen dürfte, klingt da schon fast harmlos, rundet die Sache aber doch irgendwie ab. Ein Zollbeamter der in Zeiten erhöhter Alarmbereitschaft seine Pflicht tun möchte, wird kurzerhand „verhaftet“. Es wäre ja auch echt lästig, einem Zollbeamten Papiere mit Ausnahmegenehmigungen zu zeigen. Viel einfacher ist da ein Wink zu den Robotern und Begleitern von der Geheimen Staatspolizei (oder hießen die hier anders?) Wie wunderbar angepaßt die Presse schon ist, zeigt die Tatsache, das sie zwar wenige Minuten nachdem der Beamte lauthals schreiend abgeführt wurde, brav die Verladung einer Kiste zeigt aber augenscheinlich kein Interesse an dem Tumult oder dessen Ursache hat. Beispiel Sonderstatus S.40ff. Da muß ich dir leider recht geben, und da würde ich auch Konsequenzen erwarten - und zwar nicht für den Beamten, der seine Pflicht getan hat, sondern für Daellian. In der Vergangenheit wurde der Unsterblichen-Bonus gerne eingesetzt, um selbstherrlichen Paragraphenreitern die Luft rauszulassen. Hier hätte man erwarten können, daß jemand hoch oben in der Solaren Zollverwaltung mit Sicherheitsüberprüfung etc. eingeweiht wird, anwesend ist und dem Beamten entsprechende Anweisungen gibt. Daellian ist ein "sozialer Idiot" und unglücklicherweise als Chefwissenschaftler unverzichtbar - und das weiß er auch! - aber nach DER Nummer gehört ihm ein TLD-Mann an die Seite gestellt, der ihn gelegentlich am Riemen reißt.
Morpheus Geschrieben 16. Oktober 2005 report Geschrieben 16. Oktober 2005 Das Perry Rhodan es nicht so mit der Demokratie hat, wissen wir aber nicht erst seit diesen Sachen. Wenn einer mehrere Jahrhunderte (!) hindurch das Solare Imperium regiert, dann ist da ja auch etwas faul...
Logarn Geschrieben 16. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 16. Oktober 2005 PR 2301 Aussetzen der Verfassung! Verbot von Neuwahlen! Eigenmächtiges einsetzten einer neuen Regierungschefin. 1344 NGZ S. 6f. Hier bestimmt Perry sozusagen im Alleingang wer in Zukunft den Parlamentsvorsitz erhält. Bully pflichtet Ihm bei und man gewinnt den fast zwingend den Eindruck das sie zur Not auch einfach jemand anderen bestimmen würden, wenn sie ihn für geeigneter hielten. Ein Interessanter weise die Institution welcher er als Resident Rechenschaft ablegen muß. Damit ist die parlamentarische Kontrolle ausgeschaltet. Bleibt noch die Opposition. Darum kümmert man sich schon rund eine Woche oder zwei Hefte später. Da muß ich mich jetzt auch mal einklinken. Maurenzi Curtiz hat in 2300 gesagt, diese Amtszeit wäre seine letzte und er wolle danach nicht wieder als Erster Terraner kandidieren. Dann wird er ermordet. Analog zu John F. Kennedy würde jetzt der Vizepräsident an seine Stelle treten und das Land/die LFT weiterführen, bis die nächsten REGULÄREN Wahlen anstehen. Die Arbeit einer Regierung kommt nicht notwendigerweise mit kreischenden Bremsen zum Stehen, wenn ihr Oberhaupt ums Leben kommt. Man muß dann nicht automatisch Neuwahlen ansetzen - das regelt die Verfassung, und da der Erste Terraner eben nicht friedlich im Bett verstorben ist ... Das ein Stellvertreter die Geschäfte übernimmt, ist der Normalfall. Das dieser schon vorher feststeht auch. Das ein einzelner aber festlegt, wer das denn in Zukunft macht, zumal wenn er diesem Rechenschaft ablegen muß, ist in einer funktionierenden Demokratie ungeheuerlich, weil damit die parlamentarische Kontrolle ausgeschlatet wird!! Ob und wann Neuwahlen anstehen bestimmt Perry auch nicht allein. Im Gespräch mit Bully hätte er z.B. erwähnen können, das man gemeinsam einen Antrag stellt, Neuwahlen zu verschieben. Er legt das aber fest. Das ist despotenhaft! Oder die Szene wo Perry Rhodan eine Oppositionsführerin einschüchtert. Dabei geht der alte Fuchs psychologisch höchst professionell vor. Er „entführt“ die Oppositionsführerin in ein System, dessen Anführer vor zehn Jahren den Fehler machte sich ihm zunächst zu widersetzen. (war tatsächlich kaum nachvollziehbar.) Jetzt regiert dort ein terrafreundlicher Nachfolger! Ein solcher Ort macht schon ohne Worte klar, was blüht, wenn man nicht spurt! Moment mal. Der Thort war damals schon ein Freund der Terraner - diejenigen, die sich lieber mit Gon-Orbhon arrangiert hätten, waren damals die Opposition und arbeiteten eben NICHT offen und demokratisch! Und Frau Specht ist mitnichten die Führerin der Parlamentarischen Opposition. SIe ist Vizebürgermeisterin von Terrania, und das ist es auch schon. Kommunalpolitikerin, durch Populismus an ihre jetzige Stelle gekommen, durch Dilletantismus dabei, sie bei den nächsten Wahlen wieder zu verlieren. Beim Thort hast Du recht, es ändert aber nichts an der Situation. Offensichtlich ist das Amt des Vizebürgermeisters von Terrania ein Amt von Einfluß und Macht und ihre Partei (die zweitgrößte) kann offensichtlich Beschlüsse verhindern. Sonst bräuchte sich Perry gar nicht mit ihr abgeben. Auch wenn man einen politischen Gegner nicht schätzt oder für unfähig hält, hat er dieselben Rechte! Vielleicht hält sie umgekehrt Perry auch für eine totale demokratische Niete, für einen gefährlichen ,selbstherrlichen Diktator. Also lasse ich ihn besser beschatten und wenn er was zu sagen droht was mir nicht passt, beseitigen. Aha, so geht das also. Nach der Deutschen Verfassung hätte sie sogar das Recht, ja fast die Pflicht zu Widersprechen, da darf nämlich jeder Widerstand leisten, wenn jemand versucht die freiheitlich Demokratische Grundordnung zu beseitigen! Und da ist er, wie ich hier anhand von Fakten zeige, dabei. Das ihre Partei die zweitgrößte ist, wird erwähnt. Da sie ständig quängelt, ist sie wohl in der Opposition. Das sie Quertreibt, ist ihr bei dem was die Unsterblichen da mit der Demokratie veranstelten, sehr hoch anzurechnen. Wie der störenden, Vaterlandsverratenden SPD in den 30 er Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Deshalb wurde sie verboten. Hier bringt man in einem persönlichem Gespräch den Parteivorsitz auf Linie. Siehe Blockparteien in der DDR! Ist ja auch viel besser, ein Parteienverbot sieht doch häßlich aus. Perry hat ja Jahrhunderte lange Erfahrung im Umgang mit der Öffentlichkeit. Zudem weiß wegen der Geheimhaltung ja niemand den Aufenthalt der Oppositionsführerin und sie ist zudem von jeder eigenen Unterstützung und Kommunikation abgeschnitten. Gibt es einen besseren Ort um Druck auszuüben? Und tatsächlich, man ist praktisch noch nicht angekommen da macht Rhodan klar, das ihre persönlichen Planungen und insbesondere ihre Wünsche in Bezug auf Wahl ihres Aufenthaltsortes nichts mehr gelten. Und nachdem der Dame klar geworden ist , das sie Perry auf Ferrol auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, wird ihr schnell dargelegt, was man in Zukunft von ihr erwartet. Dabei benimmt sich Perry wie ein Mafiosi der mit einem unliebsamen Konkurrenten in den Wald gefahren ist und ihm nun offenbart, das er seine Geschäfte einzustellen hat und in Zukunft mit ihm zusammenarbeiten oder gar nichts mehr unternehmen wird.. Das ganze galant und lächelnd- Ekelhaft!! Also ich sag mal: Wen bei der Anwesenheit mörderischer Gegner im Umfeld des Sonnensystems und den Anforderungen des Repräsentierens im "Ausland" nichts weiter als die Sorge um den Friseurtermin beunruhigt - der sollte vielleicht seine persönlichen Prioritäten neu ordnen? Wenn die Wähler von Frau Specht eben jene Szene sehen könnten - "Aber das dauert ewig, bis ich wieder einen Termin kriege!" - da fühlt man sich doch gleich so richtig gut repräsentiert. Wer weiß, ob der Termin vorgeschoben ist? Im übrigen kann in einer Mediendemokratie äußeres Wahlentscheidend sein. Vielleicht weiß sie noch gar nicht, das Perry beschlossen hat, das es keine Wahlen geben wird? Einerlei - welches Recht hat Rhodan über ihre Terminplanung zu verfügen? Offensichtlich hat er sie nicht im geringsten darüber informiert was sie auf der Reise erwartet und wie lange sie dauern wird. Und das soll sie sich widerspruchslos gefallen lassen? Sich behandeln lassen wie ein dummes Mädchen? Wer bist du schon - Normalsterbliche? Wenn das die Wähler wüßten, sie würden mit -Recht- die Unsterblichen ein zweites mal zum Teufel jagen! Kann man sich so ein Gespräch in einer echten Demokratie vorstellen? Zwischen Merkel und Schröder etwa? Oder zwischen dem Bundeskanzler und einem Bürgermeister der Opposition? Wohl kaum. Wenn der Außenminister der Bundesrepublik den Stellvertretenden Bürgermeister von Berlin mit nach sagen wir mal Japan nimmt und der dort dazu ansetzt, den dortigen Premierminister als Erstes nach dem Weg zu den Nutten zu fragen - aber Hallo! Dann wird erst mal "eingenordet". Jemanden zu Benimm zu raten ist eine Sache. Ihm seine politische Arbeit zu verbieten eine andere! Man stelle sich vor, letztes Jahr wären Stoiber und Schröder in die Türkei geflogen, es kommt zu einem Diput, wie man die Europafrage anspricht und nebenbei verbietet Schröder dem Stoiber im Bundesrat gegen ihn zu stimmen und überhaupt Oppositionarbeit zu machen. Sonst.. Und Stoiber sagt verängstigt. Ja selbstvertsändlich. Was ging da ab?? Ach ja übrigens wird Stoiber seit langem überwacht und der BND hat ausdrücklichen Befehl ihn sofort auszuschalten, wenn er was unliebsames (geheimes) sagt. Was geheim ist, bestimmt Schröder. Ist das Demokratie???? Ich denke nein! Gruß Logarn
Larandil Geschrieben 16. Oktober 2005 report Geschrieben 16. Oktober 2005 PR 2299 Kompetenzüberschreitung/ Mißachtung des Parlamentes: Perry lehnt alleine, ohne Absprache mit dem Parlament eine mögliche Teilnahme an der Reise nach Ahandaba stellvertretend für alle Terraner ab. Diese Tatsache wird offenbar nicht einmal öffentlich gemacht. Ob das Parlament über die Option überhaupt informiert wird, bleibt offen, erscheint aber unwahrscheinlich. Die Entscheidung wird 1333 NGZ getroffen, Zeitdruck ist nicht erkennbar! Der Abflug findet erst im Jahr 1336 NGZ statt. S.33 und 37 Eine Entscheidung wie diese kann keine Einzelperson "stellvertretend" fällen. Aber ein Parlament genausowenig! Das muß jeder einzelne Terraner oder Angehörige der LFT für sich entscheiden können. Was ist denn, wenn die Angehörigen des LFT-Parlamentes mit 52% in einer Abstimmung dafür sind, sich dern Exodus anzuschließen? Muß der Rest dann mitkommen? Ist DAS demokratisch? Insofern kann ich mich nur über die gottgleiche Selbstherrlichkeit von Carya Andaxi und Zephyda wundern, die mal eben einem oder gleich mehreren Völkern sagen, daß sie sich jetzt gefälligst von ihrer Heimat und Jahrzehntausenden Geschichte und Tradition verabschieden sollen ... Extraheft EXTRA 2 Das Antares-Riff Kompetenzüberchreitung: Alles Aufgaben des Inneren. Zusätzlich Zensur, Bestechung, 1337 NGZ Verteidigungsminister Bully setzt Agenten ein, um die Pressefreiheit auszuhebeln. Er droht mit Lizenzentzug bei Fehlverhalten, beschlagnahmt und vernichtet Aufnahmen und belohnt willfährige Journalisten mit Schmiergeldern. U.a. S.60 ff. Dröseln wir das mal auf. Da ist ein Journalist, der nach einem Knaller sucht, um seinen dahinkrebsenden Privatsender groß rauszubringen. Er läßt seine Bekanntschaft mit dem Minister Bull spielen, und Bull besorgt ihm einen Sponsor, der in den Sender als Anteilseigner einsteigt, ein Raumschiff zur Verfügung stellt usw. usf. Das Material vom Riff ist brandheiß. Und es ist geeignet, Panik unter den Zuschauern auszulösen. Außerdem,. das wollen wir nicht vergessen, gehört es nicht dem Journalisten, sondern dem Sender - an dem der Sponsor Anteile hält. Das Raumschiff war ein Totalverlust, nebenbei. Die Dokumentation über das Riff war zusätzlich eine "Auftragsarbeit" für den Verteidigungsminister, wenn nicht sogar das Ministerium. Sowohl Sponsor als auch Minister haben damit wohl Rechte auf das Material und könnten zumindest erwarten, die Ergebnisse zu sehen, bevor das Ganze ungeschnitten an mit viel Werbegetrommel erwartungsgeil gemachte Zuschauer abgestrahlt wird. Der Journalist allerdings wirft als erstes die große Werbetrommel an und verschwendet keinen zweiten Gedanken an seine Teilhaber. Die sind sauer und leiten rechtliche Schritte ein. Darauf läuft die Erklärung hinaus: "Sendeverbot." (kleines Bündel Schreibfolien - mit entsprechnden Einstweiligen Verfügungen etc.) "Wir können es kompliziert und ausführlich machen mit allen juristischen Details. Wir können es uns aber auch einfach machen. Die Regierung ist nicht damit einverstanden, daß der Bericht gesendet wird." Nicht damit einverstanden, daß er SO gesendet wird, heißt das. Und dann - sechs Absätze später - kommt dem Rasenden Reporter die späte Einsicht: "Jetzt machte er sich heftige Vorwürfe, weil er Dort Koagan nicht sofort nach seiner Ankunft auf der Erde vom Ausgang und Erfolg der Expedition unterrichtet hatte. Bei einem Anteilseigner mit einem derartigen Gewicht wäre es seine Pflicht gewesen." DenTeil mit den bösartigen Aliens und dem Verlust des Expeditionsschiffs freilich - den kennt der Eigner schon, denn der Kapitän kann es sich im Gegensatz zu Meister Albograd nicht mal so eben leisten, den Schiffseigner mit lauen Worten zu vertrösten. Und auch Verteidigungsminister Bull wäre sicher dankbar für einen Hinweis, daß da draußen wieder mal jemand die Messer wetzt - und ein entsprechender Bericht liegt ja nach Albograds Worten "fertig in seinem (Albograds) Büro." Da liegt er gut, kann ich nur sagen!
Logarn Geschrieben 16. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 16. Oktober 2005 Das Bully eine Sponsor besorgt, heißt nicht das er Auftraggeber ist. Wo steht das?? Es gibt Ihm aber sicher die Möglichkeit die Sache leichter zu kontrollieren, da er offensichtlich die Macht hat Presselizenzen zu vergeben (was ja sehr selten geschieht, 3 Jahre nach dem Schock keinen einzigen nichtstaatlichen Sender? Ist das nicht sehr seltsam?) und noch wichtiger zu entziehen, gibt Ihm eine weitreichernde Kontrolle über die Medien und das wo er Verteidigungsminister ist! Herrscht seit drei Jahren Kriegsrecht?? Die Kontrolle der Medien über Lizenzen und finanzielle Abhängigkeit ist übrigens die übliche Methode wie seit Jahrzehnten in Diktaturen Pressefreiheit eingeschränkt wird. So war es im Dritten Reich, in der DDR, bei Stalin, in China, neuedings zum Teil in Rußland usw.usw. Dazu kommt weniger subtil die Zensur und die wird hier sehr rigoros eingesetzt. Zudem werden alle zu Geheimnisträgern erklärt. Man kann nur vermuten was geschehe wenn jemand wagte, sich zu widersetzen oder zu plaudern. Es ist zu vermuten das diese Geheimnisträger ab sofort überwacht werden! Je genauer man hinschaut, desto gruseliger wird es, fast Orwell mäßig. Das Du es gut findest, daß der Bericht über die Angreifer im Panzerschrank liegt, finde ich sehr befemdlich. Vielleicht hätte man auch Berichte über Vogelgrippe verbieten sollen- könnte doch eine Panik auslösen. Oder die Berichte über die Stationierung von Kernwaffen in den 80er. Schaffte nur Unruhe. Oder Berichte über Aids. Das gibt es bei uns doch nur ganz vereinzelt, da muß man nun wirklich nicht drüber berichten- würde ja auch dem Tourismus schaden. Und damit uns allen. Zum Wohle des Volkes abgelehnt! "Gute" Gründe zur Einschränkung der Presse lassen sich immer finden! Überhaupt das Volk ist doch viel zu blöd wichtige Entscheiungen zu treffen! Mag stimmen oder auch nicht- aber was ist die Alternative? Wehret den Anfängen!! Es ist das Wesen der Pressefreiheit und Demokratie, das der Souverän, das Volk über alle maßgeblichen Entwicklungen unabhängig informiert werden muß. Nur so kann es auf Grundlage von Informationen Entscheidungen mit tragen! Bei dem was die Terraner in den letzten Jahren alles ertragen haben, sind sie sicher nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Und ist ein Schiff von Aliens, das havariert und dessen Besatzung bei dem Versuch ein Privatschiff von Journalisten zu kapern scheitert, wirklich angetan Panik zu verbreiten? Nur weil sie sagen eine Invasion steht bevor? Das ist doch kaum eine Nachricht, die jemand überraschen kann. "He, Terra soll überfallen werden." "Ach ja schon wieder? Wann denn?" "Keine Ahnung in den nächsten Jahren wahrscheinlich!" "Ach so und Wer? Die Arkoniden?" " Nö irgendwelche Pelswesen gehören dem Chaos an. War zwar nur ne Vorhut, wurden aber von den Pressefuzzies bei Antares fertig gemacht." "Na, dann. Wie hat eigentlich FC Gobi 09 gespielt?"...
Larandil Geschrieben 16. Oktober 2005 report Geschrieben 16. Oktober 2005 Das Du es gut findest, daß der Bericht über die Angreifer im Panzerschrank liegt, finde ich sehr befemdlich. Vielleicht hätte man auch Berichte über Vogelgrippe verbieten sollen- könnte doch eine Panik auslösen. Oder die Berichte über die Stationierung von Kernwaffen in den 80er. Schaffte nur Unruhe. Oder Berichte über Aids. Das gibt es bei uns doch nur ganz vereinzelt, da muß man nun wirklich nicht drüber berichten- würde ja auch dem Tourismus schaden. Und damit uns allen. Zum Wohle des Volkes abgelehnt! "Gute" Gründe zur Einschränkung der Presse lassen sich immer finden! Überhaupt das Volk ist doch viel zu blöd wichtige Entscheiungen zu treffen! Mag stimmen oder auch nicht- aber was ist die Alternative? Wehret den Anfängen!! Es ist das Wesen der Pressefreiheit und Demokratie, das der Souverän, das Volk über alle maßgeblichen Entwicklungen unabhängig informiert werden muß. Nur so kann es auf Grundlage von Informationen Entscheidungen mit tragen! Bei dem was die Terraner in den letzten Jahren alles ertragen haben, sind sie sicher nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Ah ja. Vielleicht gibt es da doch einen winzigen Unterschied ... Gegen Krankheiten kann man was machen. Da ist auch jeder Einzelne gefragt, wenn es darum geht, sich vielleicht mal impfen zu lassen. Oder bestimmte Lebensmittel zu vermeiden - BSE läßt grüßen. Aber was macht man, wenn da im TiVi ein zähnestarrender Alien verkündet: "DIE werden euch fertigmachen, wie alle anderen vorher auch. Und wenn DIE mit euch fertig sind, kommen wir und holen uns die Reste. Wie bei allen anderen auch. Ihr seid fertig, am Ende, Geschichte - ihr wißt es nur noch nicht." Hätte eine Blitzreportage "Wenn Ihr Nachbar anfängt, Kreise zu kritzeln, dann gute Nacht!" den potentiellen Opfern von Goedda weitergeholfen?
Logarn Geschrieben 16. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 16. Oktober 2005 Das Du es gut findest, daß der Bericht über die Angreifer im Panzerschrank liegt, finde ich sehr befemdlich. Vielleicht hätte man auch Berichte über Vogelgrippe verbieten sollen- könnte doch eine Panik auslösen. Oder die Berichte über die Stationierung von Kernwaffen in den 80er. Schaffte nur Unruhe. Oder Berichte über Aids. Das gibt es bei uns doch nur ganz vereinzelt, da muß man nun wirklich nicht drüber berichten- würde ja auch dem Tourismus schaden. Und damit uns allen. Zum Wohle des Volkes abgelehnt! "Gute" Gründe zur Einschränkung der Presse lassen sich immer finden! Überhaupt das Volk ist doch viel zu blöd wichtige Entscheiungen zu treffen! Mag stimmen oder auch nicht- aber was ist die Alternative? Wehret den Anfängen!! Es ist das Wesen der Pressefreiheit und Demokratie, das der Souverän, das Volk über alle maßgeblichen Entwicklungen unabhängig informiert werden muß. Nur so kann es auf Grundlage von Informationen Entscheidungen mit tragen! Bei dem was die Terraner in den letzten Jahren alles ertragen haben, sind sie sicher nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Ah ja. Vielleicht gibt es da doch einen winzigen Unterschied ... Gegen Krankheiten kann man was machen. Da ist auch jeder Einzelne gefragt, wenn es darum geht, sich vielleicht mal impfen zu lassen. Oder bestimmte Lebensmittel zu vermeiden - BSE läßt grüßen. Aber was macht man, wenn da im TiVi ein zähnestarrender Alien verkündet: "DIE werden euch fertigmachen, wie alle anderen vorher auch. Und wenn DIE mit euch fertig sind, kommen wir und holen uns die Reste. Wie bei allen anderen auch. Ihr seid fertig, am Ende, Geschichte - ihr wißt es nur noch nicht." Hätte eine Blitzreportage "Wenn Ihr Nachbar anfängt, Kreise zu kritzeln, dann gute Nacht!" den potentiellen Opfern von Goedda weitergeholfen? Wer weiß? Und andererseits, hätte es denn geschadet? Nein, in meinen Augen es gibt keinen prinzipiellen Unterschied! Es gibt nicht ein bischen Schwanger und es gibt auch nicht ein bischen Pressefreiheit oder ein bischen Demokratie! Entweder man glaubt an den mündigen Bürger oder nicht. Sie, die Bürger, müssen entscheiden dürfen wie man sich auf eine kommende Krise vorbereitet! Keine Ahnung ob es besser oder schlechter wäre, aber ja! man sollte es den Terranern nicht vorenthalten. Im übrigen wäre es ja nicht die erste Ankündigung eines fremden Sternenreiches. Man denke nur an die Katamarane und die Ankündigung des großen Affen. Das hat die Terraner nicht sonderlich beeindruckt! Im Gegenteil! Und wenn die Terraner/LFTler bescheid wissen, sind sie eventuell eher bereit, auch finanzielle Mittel zur Abwehr bereit zu stellen. Was hat man denn durch die Geheimhaltung erreicht? Nur das alle ahnungslos sind, das man erhebliche Ressourcen darauf verwendet, alles mögliche geheim zu halten! Das wahrscheinlich geheime Sonderfonds zur Finanzierung herangezogen werden mußten, statt Mittel aus dem Bereich der ganzen LFT! Das Arkon, Gatas, die Springer sieben Jahre lang keine Chance hatten sich vorzubereiten, obwohl sie ebenfalls betroffen und potentielle Verbündete sind. Bei der großen Konferenz wollte man so etwas erreichen. Man hat Jahre verschenkt! Wenn man genauer darüber nachdenkt, ein katastrophaler Fehler, den viele noch schwer bereuen dürften! In meinen Augen haben die Aktivatorträger durch ihr mangelndes Vertrauen in die Demokratie, die Krise verschärft. Die Demokratie ist nicht unfähig mit Krisen umzugehen, die Leute sind nicht alle bekloppt! Im Gegenteil die Demokratie lebt vom Wettbewerb der Ideen! Das ist vielleicht ihre größte Stärke! Vielleicht hätten es die Terraner gut gefunden schon frühzeitig eine Expedition auszurüsten? Vielleicht auch Evakuierungspläne erarbeitet. Was nützt einem Eroberer eine leere Erde? Oder einen plantetraren Schutzschirm? Wenn ein Systemweiter zur Zeit etwas schwierig ist. Oder der Versuch die Erde erneut zu versetzen in Zeit oder Raum? Den Aufbau einer Verteidigung mit Raumforts, vielleicht auch das was Perry vorhat, das weiß ja bisher Niemand so richtig, selbst der Leser kann nur raten! Evetuell auch etwas ganz anderes worauf ich jetzt nicht komme. Das muß nicht automatisch schlechter oder fruchtloser sein, als die Strategie der Unsterblichen. Und schaut man sich ihre bisherigen "Erfolge bei der Systemverteidigung an, so muß man feststellen, das die Bilanz niederschmetternd ist. Terra wurde bei den letzten Konflikten häufiger preisgegeben als verteidigt! Erst im Nachhinein gelang dann oft erst die Rückeroberung! Auch daraus kann man eine Strategie machen, klar. Aber bitte unter Einbeziehung der Miliarden, die das ausbaden und umsetzen müssen! Was auch immer man vor hat, die Entscheidung darüber gebührt den Bürgern der LFT! Es geht um ihre Zukunft, um ihr Leben. Wenn man das aufgibt, gibt man die Demokratie auf! Und während ich dies schreibe, wird mir klar, das die Demokratie auf Terra schon länger nicht existiert, als ich wahr haben will! Es gibt bestenfalls eine Scheindemokratie mit einer Art kommunalen Selbstverwaltung aber alle wirklich wichtigen Entscheidungen werden dem Bürger seit Jahren vorenthalten! Und offensichtlich fehlt es den Unsterblichen und Rhodan an dem nötigen demokratischen Bewustsein. Er glaubt, nur er könne die richtigen Entscheidungen treffen und weil er seinen Terranern nicht vertraut, hält er so viele Informatione geheim und trifft einsame Entscheidungen, die auch nicht immer erfolgreich sind. Gruß Logarn!
Logarn Geschrieben 16. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 16. Oktober 2005 Ich glaube es ist sehr schwer zu entkräften, das die Demokrtie bei PR zur Zeit zumindest schweren Schaden leidet! Aber ich wollte nochmal auch auf den zweiten Aspekt zurückkommen. Angenommen man sieht dies ähnlich. Welche Auswirkungen hätte das auf das Spiel? Wie stark greift der Staat in die persönliche Freiheit ein? Wie groß ist das Vertrauen in staatliche Informationen? Wirkt die Propaganda? Gibt es eine freie Presse, die im Geheimen operiert? Oder Leute, die ohne Lizenz Zeitungen oder Radio/Trivid-sender betreiben? Werden Oppositionelle verfolgt? Wie stark ist der Geheimdienst? Traut man noch den Comleitungen? Werden Spitzel angeworben? Was passiert mit Journalisten die z.B. ermitteln wollen wofür bestimmte Finanzmittel auf dem Mond eingesetzt werden? Was ist mit Demos? usw.usw. Wenn man ersteinmal anfängt Freiheiten zu beschneiden, Dinge geheim zu halten, folgt meist ein ganzer Rattenschwanz hinterher.
Wulfhere Geschrieben 16. Oktober 2005 report Geschrieben 16. Oktober 2005 Solange wir kein offizielles Material über die Regierungsstrukturen / Verfassung der LFT haben empfinde ich die Diskussion zu einem gewissen Teil als müßig. Sorry Worauf gründest du dein Theorie der Ausschaltung der Pressefreiheit. (Gleichschaltung ist etwas anderes. Solche historischen Vergleiche finde ich extrem unpassend wenn sie nicht zutreffen) Es gibt 3 Jahre nach Beginn der Hyperimpedanz nur staatliche Sender die ein eingeschränktes Programm haben. Hmm, dann war in der BRD bis 1980 auch die Pressefreiheit aufgehoben, da es nur ARD und ZDF gab. Paßt also nicht. Über "Printmedien" soweit vorhanden gibt es keine Aussagen nur die Comsender (Fernsehsender) werden angegeben. Schmiergelder auch eine interessante Theorie. Ein Schiff eines Senders wurde zerstört und brachte aber wertvolle Information. Es gab eine Entschädigung und nix anderes. Nun Unterdrückung des armen Journalisten im Dienste der Wahrheit. Larandil hat bereits richtig erwähnt, daß die Expedition eine Auftragsarbeit war, deren Kontakt mit Unterstützung des persönlichen Freundes Bully zustandekam. Das die Anteilseigener bei einem Totalverlust von mehreren Mrd. Credits erst mal wiesen wollen was sie bekommen haben scheint mir üblich.
Logarn Geschrieben 16. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 16. Oktober 2005 Solange wir kein offizielles Material über die Regierungsstrukturen / Verfassung der LFT haben empfinde ich die Diskussion zu einem gewissen Teil als müßig. SorryWorauf gründest du dein Theorie der Ausschaltung der Pressefreiheit. (Gleichschaltung ist etwas anderes. Solche historischen Vergleiche finde ich extrem unpassend wenn sie nicht zutreffen) Es gibt 3 Jahre nach Beginn der Hyperimpedanz nur staatliche Sender die ein eingeschränktes Programm haben. Hmm, dann war in der BRD bis 1980 auch die Pressefreiheit aufgehoben, da es nur ARD und ZDF gab. Paßt also nicht. Über "Printmedien" soweit vorhanden gibt es keine Aussagen nur die Comsender (Fernsehsender) werden angegeben. Schmiergelder auch eine interessante Theorie. Ein Schiff eines Senders wurde zerstört und brachte aber wertvolle Information. Es gab eine Entschädigung und nix anderes. Nun Unterdrückung des armen Journalisten im Dienste der Wahrheit. Larandil hat bereits richtig erwähnt, daß die Expedition eine Auftragsarbeit war, deren Kontakt mit Unterstützung des persönlichen Freundes Bully zustandekam. Das die Anteilseigener bei einem Totalverlust von mehreren Mrd. Credits erst mal wiesen wollen was sie bekommen haben scheint mir üblich. Ich finde es gar nicht müßig. Wir diskutieren praktisch jede technische Entwicklung oder Veränderung die in einem Roman beschrieben wird. Wir übernehmen oder streichen ganze Völker aus unserem Kosmos, wenn in den Romanen so etwas beschrieben wird und denken nicht daran, auf ein Quellenbuch zu warten. Und ausgerechnet die gesellschaftlichen Veränderungen sollen wir aussparen? Das ist doch absurd! Die sind für eine echtes Rollenspiel für die Interaktion zwischen den Spielern und der Umwelt viel wichtiger als z.B. die Frage ob ein Klasse F Stern bewohnbare Planeten haben kann oder ein Schiff nun ein oder zwei Paratronschirme. Das Verhalten aller NSC wird vom gesellschaftlichen Klima maßgeblich beeinflußt! Und da Dir der Kanon so am Herzen liegt, hatte ich Dein brennendes Interesse erwartet. Da geht es doch um den Kern! Du sagtes einmal, mein Perryversum erschiene Dir zu düster. Das was wir hier erleben, ist nicht düster, das ist finster! Es ist übrigens keine Auftragsarbeit des Verteidigungsministeriums! Das die Leute an Bord im Auftrag handeln und die Rechte an dem Material nicht unbedingt bei ihnen liegen, ist mir schon klar, spielt aber keine Rolle, denn das Verteidigungsministerium ist nicht Auftraggeber bestenfalls Vermittler. Auftraggeber war, so denke ich, der Konzernchef Dort Koagan. Das er das Material sichten will ist klar, das er, wenn es etwas taugt (und das tut es) auch veröffentlichen möchte, ist auch klar, denn davon lebt er. Wenn er es nicht tut, dann muß er schon sehr handfeste Gründe haben. Einer wäre z.B. das Bully Ihm durch die Blume oder direkt sagt: Veröffentliche und deine Lizenz ist futsch! Ein ander wär, das er an sein Gewisssen appeliert und an sein Verantwortunggefühl etc. Wie so ein Gespräch ausginge, kann ich Dir sagen! Mit der Antwort die Verantwortung eines Medienkonzerns liegt in der Information der Öffentlichkeit etc. Es geht hier um viel Geld und da hört die Freundschaft bekanntlich auf! Wenn aber der Auftraggeber vom Verteidigungsminister aufgesucht wird und ihm deutlich gemacht wird, daß keine Veröffentlichung in Frage kommt, dann ist das Zensur. Und wenn jemand eine Sendung zurückhält und dann eine "Entschädigung" für beschlagnahmtes Material erhält. Riecht das bei mir schon etwas nach Schmiergeld. Aber so etwas ist immer schwer zu belegen. Es gebe nur noch einen Ausweg: Der Konzern gehört dem Staat. Das der Konzern dem Verteidigungsminsterium o.a. gehört ist nicht erwähnt, würde der Sache allerdings einen etwas anderen Anstrich geben. Ich habe übrigens eine Zeit lang als freier Fotoredakteur gearbeitet, vielleicht bin ich deshalb etwas sensibilisiert. Aber wenn es nur dieser eine Fall von Presseeinschränkung wäre, hätte ich hier nichts in dieser Art geschrieben! Schau Dir bitte die ganze Liste an! Die Hälfte aller bisher im neuen Zyklus veröffentlichten Hefte enthalten Passagen in denen die demokratischen Rechte eingeschränkt werden. Und das aus der Feder dreier verschiedener Autoren! Darunter so langjähriger wie H.G. Francis oder Hubert Haensel. Du willst mir doch nicht sagen, das die alle nicht darauf achten, was sie schreiben oder? Das Ganze geht dazu progressiv in eine Richtung! Das wäre schon ein sehr merkwürdiger Zufall, den ich nicht so ganz glauben will. Aus dem Ganzen ergibt sich schon ein bedenkliches Bild! Und ich kann die Aussagen mit Textstellen belegen! Die Einschränkung der Presse ist nur ein Baustein von vielen! Und das hier Pressematerial beschlagnahmt wurde, ist ja wohl Fakt. Die anderen Punkte sind aber noch bedenklicher. Glaube mir, ich habe damit die größten Bauchschmerzen. Es ärgert mich richtig aber wir können das auch nicht einfach ignorieren. Gruß Logarn:wave:
Larandil Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Es ist übrigens keine Auftragsarbeit des Verteidigungsministeriums! Das die Leute an Bord im Auftrag handeln und die Rechte an dem Material nicht unbedingt bei ihnen liegen, ist mir schon klar, spielt aber keine Rolle, denn das Verteidigungsministerium ist nicht Auftraggeber bestenfalls Vermittler. Auftraggeber war, so denke ich, der Konzernchef Dort Koagan. Das er das Material sichten will ist klar, das er, wenn es etwas taugt (und das tut es) auch veröffentlichen möchte, ist auch klar, denn davon lebt er. Moment mal. Dort Koagan lebt NICHT von den Schlagzeilen. Sein Standbein ist ein Technologiekonzern, der anscheinend die meisten seiner Aufträge von der Regierung, wenn nicht konkret dem Verteidigungsministerium bekommt. Man kann sogar annehmen, daß Minister Bull Koagan einen Tip gegeben hat, daß da ein kleiner Privatsender herumkrebst, aus dem man etwas machen könnte - schließlich hat der Reporter ganz bewußt den Minister um Hilfe gebeten. Wenn er es nicht tut, dann muß er schon sehr handfeste Gründe haben. Einer wäre z.B. das Bully Ihm durch die Blume oder direkt sagt: Veröffentliche und deine Lizenz ist futsch! Ein ander wär, das er an sein Gewisssen appeliert und an sein Verantwortunggefühl etc. Wie so ein Gespräch ausginge, kann ich Dir sagen! Mit der Antwort die Verantwortung eines Medienkonzerns liegt in der Information der Öffentlichkeit etc. Es geht hier um viel Geld und da hört die Freundschaft bekanntlich auf! Ich denke nach wie vor, daß es bei den Aufträgen des Verteidigungsministeriums um erheblich mehr Geld geht als man mit einer Sendung verdienen kann. Zumal ja die Bilder vom eigentlichen Dokumentationsgegenstand, dem Antares-Riff, eher unproblematisch sind und freigegeben werden können oder freigegeben worden sind - im Gegensatz zu der Prophozeutengeschichte. Wenn aber der Auftraggeber vom Verteidigungsminister aufgesucht wird und ihm deutlich gemacht wird, daß keine Veröffentlichung in Frage kommt, dann ist das Zensur. Und wenn jemand eine Sendung zurückhält und dann eine "Entschädigung" für beschlagnahmtes Material erhält. Riecht das bei mir schon etwas nach Schmiergeld. Aber so etwas ist immer schwer zu belegen. Reginald Bull hat ein nicht unerhebliches Privatvermögen, denke ich. In 3000 Jahren kommen schon ein paar Zinsen zusammen. Die "Terra wird nicht fallen!"-Kampagne geht mir etwas gegen den Strich. Das ist genauso wie mit "Du bist Deutschland!", vor dem es derzeit kein Entkommen gibt. Es wäre allerdings möglich, daß in der LFT derzeit "starker Staat" angesagt ist, nachdem man mit der Sekte von Gon-Orbhon derartige Probleme gehabt hat. Das wurde ja auch heftigst diskutiert, ob Imberlock und die Seinen sich auf die Religionsfreiheit berufen dürfen und ansonsten Terra mit Selbstmordattentätern überschwemmen dürfen, solange sie sich nur in der Öffentlichkeit davon distanzieren. Ein Staat, der in aller Hilflosigkeit so was von vorgeführt wurde ... und Bürger, die stinksauer waren und oft am Rande der Lynchjustiz, wobei da die Regierung dann offenbar doch immer irgendwie einzugreifen gezwungen war ...Einen derartigen Aufschrei gab's, meine ich, zuletzt beim Überfall der extrem gewalttätigen Dscherro, die den soften, gewaltfreien, verständnisvollen Terranern furchtbar eingeschenkt haben. Ja, ich kann mir schon vorstellen, daß in der LFT derzeit "Sicherheit" einen höheren Stellenwert genießt als "Freiheit".
Seleandor Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Wenn Demokratie-Abbau mit Sicherheitsgewinn gleichzusetzen ist, dann votiere ich gegen die Sicherheit! Totalitäre Regime haben immer versucht, sich über die Steigerung des Allgemeinwohls zu legitimieren. Interessant finde ich auch die - zugegeben sehr spekulative - Frage, was die Autoren damit bezwecken? Sind diese Änderungen der terranischen Gesellschaft bereits Auswirkungen der TRAITOR-Aktivitäten (Paranoia, Totalitarismus usw.) oder einer in der "kosmischen Nachbarschaft" entsehenden Negasphäre? Oder treiben sie ein böses Spiel mit den Lesern und persiflieren sie zeitgenössische Entgleisungen (Cicero-Affäre, Öl für Lebensmittel, Heimatschutz in USA usw.)? Nachdenkliche Grüße H.
Larandil Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Wenn Demokratie-Abbau mit Sicherheitsgewinn gleichzusetzen ist, dann votiere ich gegen die Sicherheit!Totalitäre Regime haben immer versucht, sich über die Steigerung des Allgemeinwohls zu legitimieren. Interessant finde ich auch die - zugegeben sehr spekulative - Frage, was die Autoren damit bezwecken? Sind diese Änderungen der terranischen Gesellschaft bereits Auswirkungen der TRAITOR-Aktivitäten (Paranoia, Totalitarismus usw.) oder einer in der "kosmischen Nachbarschaft" entsehenden Negasphäre? Oder treiben sie ein böses Spiel mit den Lesern und persiflieren sie zeitgenössische Entgleisungen (Cicero-Affäre, Öl für Lebensmittel, Heimatschutz in USA usw.)? Nachdenkliche Grüße H. Hier lohnt es sich jetzt, im Kopf zu behalten, daß die Romane mit vier bis acht Wochen "Vorlauf" geschrieben werden. Die USA mit dem permanenten "Code Orange", der vor wichtigen Abstimmungen mal wieder demonstrativ hochgesetzt wird, und dem dauernden Berufen auf den 9. September, wenn irgendwer fragt, was den so aus den bürgerlichen Freiheiten und Rechten geworden ist, kann ich mir als "Vorbild" vorstellen - aber um den Cicero-Raid zu verarbeiten, hätte die Zeit nicht gereicht.
Seleandor Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Hier lohnt es sich jetzt, im Kopf zu behalten, daß die Romane mit vier bis acht Wochen "Vorlauf" geschrieben werden. Die USA mit dem permanenten "Code Orange", der vor wichtigen Abstimmungen mal wieder demonstrativ hochgesetzt wird, und dem dauernden Berufen auf den 9. September, wenn irgendwer fragt, was den so aus den bürgerlichen Freiheiten und Rechten geworden ist, kann ich mir als "Vorbild" vorstellen - aber um den Cicero-Raid zu verarbeiten, hätte die Zeit nicht gereicht. Es gibt in Deutschland genug andere "Law and Order"-Initiativen: Speicherung von Telefonverbindungsdaten, zunehmend dichtere Kameraüberwachung (man denke an die drei mutmaßlichen Rucksackbomber im Hamburger Bus) usw. Es geht doch nicht um einzelne "Entgleisungen" - war nur ein schönes Beispiel, das Amerika nicht allein ist. Sollte das Reflexion über kritische zeitgenössische Themen sein, wird IMHO zu wenig reflektiert (okay, ist 'ne Serie und man kann mutmaßen, dass die Leser nach Cliffhanger-Manier heiß gemacht werden sollen).
Bernd Labusch Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Ich habe übrigens eine Zeit lang als freier Fotoredakteur gearbeitet, vielleicht bin ich deshalb etwas sensibilisiert. Aber wenn es nur dieser eine Fall von Presseeinschränkung wäre, hätte ich hier nichts in dieser Art geschrieben! Schau Dir bitte die ganze Liste an! Die Hälfte aller bisher im neuen Zyklus veröffentlichten Hefte enthalten Passagen in denen die demokratischen Rechte eingeschränkt werden. Und das aus der Feder dreier verschiedener Autoren! Darunter so langjähriger wie H.G. Francis oder Hubert Haensel. Du willst mir doch nicht sagen, das die alle nicht darauf achten, was sie schreiben oder? Das Ganze geht dazu progressiv in eine Richtung! Das wäre schon ein sehr merkwürdiger Zufall, den ich nicht so ganz glauben will. Aus dem Ganzen ergibt sich schon ein bedenkliches Bild! Und ich kann die Aussagen mit Textstellen belegen! Ich denke, daß du als Journalist und damit beruflich Betroffener, der über die realen Abläufe bei diesen Dingen sehr viel besser informiert ist als die Autoren, tatsächlich sehr viel sensibler auf Fehlentwicklungen in diesem Bereich reagierst als die weitaus meisten Leser und als die Redaktion und das Autorenteam sowieso. Die Rhodan-Serie ist zu nächst einmal eine Abenteuer-Roman-Serie, das darf man nie vergessen. Wie Arndt Ellmer immer so schön sagt, "Es gilt das uneingeschränkte Primat der Action." Alles was den Handlungsfluß in eine andere Richtung lenkt als vom Expokraten gewollt, ist lästig und wird deshalb im Rahmen des Serien-Universums möglichst kurz gehalten, dazu gehört auch und gerade die Politik. Zu dem Thema gab es mal einen PR-Computer von Peter Terrid, der deutlich herausstellte, daß man von der Handlung der Serie niemals und auf gar keinen Fall auf die privaten politischen Ansichten der Autoren schließen darf! Vieles wird bewußt vereinfacht (Stichwort: Schwarz/Weiß-Schema) und wirkt daher, auf das reale Leben übertragen, gelinde gesagt seltsam. Eine politische Doktrin der Serie gibt es allerdings mit Sicherheit nicht: Das verhindert schon der Umstand, daß es sich bei den Autoren um eine wild zusammengewürfelte Gruppe handelt, bei der die persönliche Weltanschauung des Kandidaten sicherlich ein absolut nachrangiges Kriterium für eine Mitgliedschaft im Autorenteam ist. Leo Lukas hat in einem Interview vor kurzer Zeit keinen Hehl aus seinen Sympathien für die KPÖ gemacht. Hubert Haensel wird als ehemaliger Banker dem Sozialismus dagegen nichts abgewinnen können. Thomas Ziegler symphatisierte mit den Grünen und stellte 1983 sogar einen Wahlkampfaufruf für mehr kleine Grüne Männer im Bundestag auf die LKS, die damals noch der bekennende Alt-68er William Voltz betreute. Scheer wird hingegen nachgesagt, eher rechte Tendenzen gepflegt zu haben usw. In der Regel scheint es mir schlicht so zu sein, daß sich die Autoren überhaupt keine Gedanken darüber machen, wie das Perryversum eigentlich funktionieren soll, sondern einfach nur ihre spontanen Ideen einbringen und dabei nebenbei noch das Expose umsetzen müssen. Die letzte Szene im 2-Extra soll zum Beispiel erst Nachträglich entstanden sein. H. G. Francis sollte auf Wunsch des Marketings den Lesern mit diesen Hyänentypen im Extra bereits einen Vorgeschmack auf den neuen Zyklus liefern. Robert Feldhoff als Expokrat wollte jedoch, daß die Terraner in PR 2300 möglichst unvorbereitet mit TRAITOR konfrontiert werden. Wie löst man diesen Widerspruch der Interessen? Es erschien der Redaktion da wohl als der einfachste Weg, daß die im Extra gewonnen Informationen auf Druck Bullys geheim blieben und so nur er und die Leser sich an die Vorfälle aus dem Gastroman von Francis erinnern können. Die Liste solcher Vorfälle läßt sich beliebig erweitern und gilt nicht nur für die politische Welt des Perryversums, sondern für alle Dinge, die eigentlich recht kompliziert sind, wo der Autor oder die Redaktion jedoch keine ausführliche Recherche bzw. Planung für nötig halten. Die Naturwissenschaftler und Informatiker unter den PR-Lesen können da ein langes trauriges Lied von singen.
Seleandor Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Hallo Bernd, das kann aber IMO keine Entschuldigung sein, unreflektiert ein totalitäres System zusammen zu schreiben. Das ist fast noch schlimmer als ein dystopisches Szenario zu entwickeln, um davor die Handlung spielen zu lassen, ohne den Lesern einen Hinweis darauf zu geben. Ich denke, dass das Primat der Action die Autoren nicht aus der Verantwortung entlässt, die sie als Verfasser von Printmedien mit einer der derart weitreichenden Zirkulation innehaben. Ich hatte schon bei der sonderbaren Informationspolitik im M87-Zyklus meine Bedenken (Heiko Anrath, der Mann wie Rhodan) - aber das hier geht noch weiter. Nach wie vor nachdenklich H.
Bernd Labusch Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Hallo Bernd, das kann aber IMO keine Entschuldigung sein, unreflektiert ein totalitäres System zusammen zu schreiben. Das ist fast noch schlimmer als ein dystopisches Szenario zu entwickeln, um davor die Handlung spielen zu lassen, ohne den Lesern einen Hinweis darauf zu geben. Hallo Seleandor Nun dieses totalitäre System ergibt sich halt nur im Auge des Lesers und hier auch nur solcher, die ein geschultes Auge dafür haben, die einzelnen Autoren schreiben ihre Texte ja oft zeitlich parallel und haben gar nicht den notwendigen Überblick darüber, wie ihre Texte in der Gesamtschau auf die Leser wirken. Das ganze ist natürlich ein Armutszeugnis für die Redaktion, die solche Fehlentwicklungen verhindern sollte, aber deshalb habe ich auch damit aufgehört die 1. Auflage zu lesen. Tschüß Bernd
Logarn Geschrieben 17. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 17. Oktober 2005 Hallo Larandil, ich möchte im Anschluß noch kurz auf Deine Einwände eingehen, vorher aber noch schnell eines hinzufügen. Das die Reportage über die Invasion beim Alienriff mit viel guten Willen noch als geheime Information, welche die Nationale Sicherheit berührt, eingestuft und damit unterdrückt werden kann, mag in Ausnahmezuständen, wie in der Zeit nach dem Hyperschock, noch angehen. Obwohl ich grundsätzlich andere Vorgehenweisen vorziehen würde. Aber leider ist das nur das i-Tüpfelchen einer Pressepolitik, die kritischen Journalismus abwürgt! Und das ist an sich noch schlimmer! Selbst "harmlose" Berichte schlagen hohe Wellen und können praktisch nicht mehr veröffentlicht werden. Noch ein Wort zu Wulfhere`s Einwand eine Staatliche Presse sei noch kein Hinweis auf fehlende Pressefreiheit schließlich hätten wir in Deutschland (gemeint ist West) jahrzehnte lang nur staatlichen Rundfunk gekannt. Soweit stimme ich Dir zu Wulfhere. Das Rundfunkgesetz hat in (West-) Deutschland den Redaktionen der staatlichen Sendeanstalten aber auch eine weitgehend unabhängige Berichterstattung ermöglicht! Das scheint bei PR gerade nicht der Fall zu sein. In dem Heft EXTRA 2 versucht der Journalist anspruchsvolle, investigative Reportagen zu erstellen und zu veröffentlichen und stößt auf schwere Hemmnisse! Hier die Belege: S.7 "Stieß er auf eines," (ein Thema) "das ihm interessant genug erschien, ging er mit einer Sorfalt und Intensität vor,als könne er es tatsächlich verwerten."... "Für journalistische Arbeiten der Art, wie Albion Aldograd sie anbot,"( oben genannte sorgfältige und kritische Reportagen) "war kein Platz." Offensichtlich sind die Staatlichen Sender und deren Redaktionen strikt weisungsgebunden und nicht frei in der Gestaltung ihrer Programmes! Beleg: S.7f. "-Bei mir rennst Du offene Türen ein, Albion,- beteuerte Frisher Kreea" (Chefredakteur des TTR) "Albion hatte den Eindruck, dass er (Frisher Krea) schon gar nicht mehr anders denken konnte, als in den von diesem Sender vorgegebenen Bahnen." Dieser Eindruck von der sprichwörtlichen Schere im Kopf wird noch auf derselben Seite (S.7) belegt: "..Aber es geht nicht nach mir. Der Staat bedarf des Senders, um das Leben in diesen unsiche.. interessantenZeiten zu begleiten und zu sichern...." Das das angebotene Material nicht aus qualitativen Gründen angelehnt wird, ist auch noch belegt. S. 8 "Es ist brisantes Material, das förmlich nach Ausstrahlung schreit".." Du solltest es nicht zu weit in die Ecke legen." Etwas später gründet Albion Aldograd einen kleinen Privatsender. Das geht nur mit Hilfe einer staatlichen Lizenz und ist an Auflagen gebunden. Beleg: S. 8 "Tatsächlich erhielt Aldograd eine Lizenz, die allerdings mit einigen Auflagen verbunden war." Der Hammer kommt aber noch. Aldograd macht eine Reportage über Jugendliche, die von Häusern auf vorbeifahrende Gleiter springen. Eine Art zukünftiges S-Bahn Surfen. Ein recht harmloser und politisch unverfänglicher Beitrag sollte man meinen. Aber die Reaktion auf diese Repotage ist unglaublich! Ab jetzt brauche ich fast nur noch mit Zitaten arbeiten alles andere erübrigt sich. Belege S. 22f. "Er beschloss, den Film über die Surfer zu senden. Dabei ließ er sich dazu hinreißen, scharfe Kritik an den Behörden zu üben, die sich zu sehr um die Technik und zu wenig um die Menschen kümmerten."... "Er war sich klar darüber, dass ihm diese Kritik Schwierigkeiten einbringen würde, aber das nahm er in Kauf." " Die Sendung war keine zwei Minuten zu Ende, als er einen Anruf erhielt.." "Das ... Gesicht Renigald Bulls zeichnete sich auf dem Monitor vor ihm ab." (Und der legt dann los.) "...Aber dann ist mir sauer aufgestoßen, was ich gesehen und gehört habe. Sei froh, dass ich mich bei dir melde und nicht Noiel Residor oder Julian Tifflor. Die waren nur knapp zu spät, sodass ich sie bremsen konnte. Aber das hier wird kein Spaziergang, mein kleiner Medienmogler." Hat man da noch Worte? Da sendet einer einen Bericht über jugendliche Gleiter-Surfer und hat damit wohl gegen seine Auflagen verstossen, sonst würde Bully ihn ja nicht Medienmogler zu nennen, und ruft solch eine Reaktion hervor? Man stelle sich vor, gleich drei Minister, darunter zwei Unsterbliche kümmern sich persönlich um diesen Vorgang! Die müssen ja eine panische Angst vor freier Berichterstattung haben. Ein Wunder das vor lauter Mißtrauen und Überwachung überhaupt noch etwas bewegt werden kann auf Terra. Kein Wunder, dass der Chefredakteur von TTR auch privat keinen Satz ohne Zensurschere mehr sagen kann. Es ist übrigens keine Auftragsarbeit des Verteidigungsministeriums! Das die Leute an Bord im Auftrag handeln und die Rechte an dem Material nicht unbedingt bei ihnen liegen, ist mir schon klar, spielt aber keine Rolle, denn das Verteidigungsministerium ist nicht Auftraggeber bestenfalls Vermittler. Auftraggeber war, so denke ich, der Konzernchef Dort Koagan. Das er das Material sichten will ist klar, das er, wenn es etwas taugt (und das tut es) auch veröffentlichen möchte, ist auch klar, denn davon lebt er. Moment mal. Dort Koagan lebt NICHT von den Schlagzeilen. Sein Standbein ist ein Technologiekonzern, der anscheinend die meisten seiner Aufträge von der Regierung, wenn nicht konkret dem Verteidigungsministerium bekommt. Man kann sogar annehmen, daß Minister Bull Koagan einen Tip gegeben hat, daß da ein kleiner Privatsender herumkrebst, aus dem man etwas machen könnte - schließlich hat der Reporter ganz bewußt den Minister um Hilfe gebeten. Um so besser! Er ist ein Medienmensch dessen Hauptgeschäft Militärtechnik ist! Perfekt! Da braucht Bully ja nur eine kleine Andeutung auf die fällige Ausschreibung des nächsten Rüstungsauftrages fallen lassen und schon wird sich Dort Koagan überschlagen alle Sendewünsche und vorbehalte Bullys /Tifflors/Noviol Residors zu erfüllen. Jetzt ist mir auch endlich klar, warum Renigald sich um sotewas kümmert. Vielen Dank für diese Recherche! Erst jetzt paßt alles richtig schön zusammen! Auch die Hinweise auf Bestechung verdichten sich damit. Das wird ja immer besser! Bully kam ihm übrigens keinesfalls sofort zur Hilfe, der erste Kontakt sah bezeichnender weise so aus. Das kennen wir zwar schon aber weils so schön war.: "Die Sendung war keine zwei Minuten zu Ende, als er einen Anruf erhielt.." "Das ... Gesicht Renigald Bulls zeichnete sich auf dem Monitor vor ihm ab." (Und der legt dann los.) "...Aber dann ist mir sauer aufgestoßen, was ich gesehen und gehört habe. Sei froh, dass ich mich bei dir melde und nicht Noiel Residor oder Julian Tifflor. Die waren nur knapp zu spät, sodass ich sie bremsen konnte. Aber das hier wird kein Spaziergang, mein kleiner Medienmogler." Man darf eins nicht vergessen! Albion Aldograd war vor dem Hyperschock Besitzer eines eigenen miliardenschweren Medienkonzern. Er hört einfach nicht auf kritische Reportagen zu produzieren und er sendet sie auch noch unzensiert und ohne Absprache. Höchste Zeit also, dass er unter Kontrolle kommt. Am besten er wird abhängig beschäftigt, dann verliert er die alleinigen Rechte an seiner Arbeit und siehe da, am Ende geht die Sache doch schön auf! Unsere Unsterblichen sind schließlich keine Idioten! Wenn die schon was machen, dann richtig! Wenn er es nicht tut, dann muß er schon sehr handfeste Gründe haben. Einer wäre z.B. das Bully Ihm durch die Blume oder direkt sagt: Veröffentliche und deine Lizenz ist futsch! Ein ander wär, das er an sein Gewisssen appeliert und an sein Verantwortunggefühl etc. Wie so ein Gespräch ausginge, kann ich Dir sagen! Mit der Antwort die Verantwortung eines Medienkonzerns liegt in der Information der Öffentlichkeit etc. Es geht hier um viel Geld und da hört die Freundschaft bekanntlich auf! Ich denke nach wie vor, daß es bei den Aufträgen des Verteidigungsministeriums um erheblich mehr Geld geht als man mit einer Sendung verdienen kann. Zumal ja die Bilder vom eigentlichen Dokumentationsgegenstand, dem Antares-Riff, eher unproblematisch sind und freigegeben werden können oder freigegeben worden sind - im Gegensatz zu der Prophozeutengeschichte. Siehe oben. Wenn aber der Auftraggeber vom Verteidigungsminister aufgesucht wird und ihm deutlich gemacht wird, daß keine Veröffentlichung in Frage kommt, dann ist das Zensur. Und wenn jemand eine Sendung zurückhält und dann eine "Entschädigung" für beschlagnahmtes Material erhält. Riecht das bei mir schon etwas nach Schmiergeld. Aber so etwas ist immer schwer zu belegen. Reginald Bull hat ein nicht unerhebliches Privatvermögen, denke ich. In 3000 Jahren kommen schon ein paar Zinsen zusammen. Ich will ja nichts sagen aber auch Geld aus einer Privatschatulle kann bestechungszwecken dienen! Die "Terra wird nicht fallen!"-Kampagne geht mir etwas gegen den Strich. Das ist genauso wie mit "Du bist Deutschland!", vor dem es derzeit kein Entkommen gibt. Es wäre allerdings möglich, daß in der LFT derzeit "starker Staat" angesagt ist, nachdem man mit der Sekte von Gon-Orbhon derartige Probleme gehabt hat. Das wurde ja auch heftigst diskutiert, ob Imberlock und die Seinen sich auf die Religionsfreiheit berufen dürfen und ansonsten Terra mit Selbstmordattentätern überschwemmen dürfen, solange sie sich nur in der Öffentlichkeit davon distanzieren. Ein Staat, der in aller Hilflosigkeit so was von vorgeführt wurde ... und Bürger, die stinksauer waren und oft am Rande der Lynchjustiz, wobei da die Regierung dann offenbar doch immer irgendwie einzugreifen gezwungen war ...Einen derartigen Aufschrei gab's, meine ich, zuletzt beim Überfall der extrem gewalttätigen Dscherro, die den soften, gewaltfreien, verständnisvollen Terranern furchtbar eingeschenkt haben. Ja, ich kann mir schon vorstellen, daß in der LFT derzeit "Sicherheit" einen höheren Stellenwert genießt als "Freiheit". Hier gebe ich Dir völlig recht! Das Pendel stand zur Zeit dieser unsäglichen Sekte soweit auf liberal, das man schon an der Wehrhaftigkeit des Staates zweifeln konnte. Das es dann zuweilen auch mal in die andere Richtung pendelt und dann etwas über die Strenge schlägt, kommt schon vor. Das ist immerhin eine vernünftige Erklärung für die derzeitigen Zustände. Guß Logarn:wave:
Logarn Geschrieben 17. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 17. Oktober 2005 Hallo Bernd, das kann aber IMO keine Entschuldigung sein, unreflektiert ein totalitäres System zusammen zu schreiben. Das ist fast noch schlimmer als ein dystopisches Szenario zu entwickeln, um davor die Handlung spielen zu lassen, ohne den Lesern einen Hinweis darauf zu geben. Hallo Seleandor Nun dieses totalitäre System ergibt sich halt nur im Auge des Lesers und hier auch nur solcher, die ein geschultes Auge dafür haben, die einzelnen Autoren schreiben ihre Texte ja oft zeitlich parallel und haben gar nicht den notwendigen Überblick darüber, wie ihre Texte in der Gesamtschau auf die Leser wirken. Das ganze ist natürlich ein Armutszeugnis für die Redaktion, die solche Fehlentwicklungen verhindern sollte, aber deshalb habe ich auch damit aufgehört die 1. Auflage zu lesen. Tschüß Bernd Bleibt die Frage wie WIR im Rollenspiel damit umgehen möchten? Ich könnte mir drei Wege vorstellen. 1.) Wir ignorieren die Risse, die sich im Fundament der Demokratie und Freiheit bei PR derzeit zeigen und kitten sie mit der Erklärung, das sie einmalige Ausrutscher seien und die Autoren missverstanden wurden. Mit der Gefahr das uns das ganze um die Ohren fliegt, wenn diese Entwicklung tatsächlich geplant oder durch Schludrigkeit entstanden ist und so weiter geht wie bisher. Für mich wenig befriedigend. 2.) Wir erklären die derzeitige Situation mit dem Ausnahmerecht durch Hyperschock und dem jetzigen Systemalarm. Damit wären die Grundrechte zwar stark eingeschränkt aber zeitlich beschränkt und aufgrund bestehender Gesetze. Und wir vertrauen wie die Mehrheit der Teraner darauf, das die Unsterblichen ihre Macht weder missbrauchen noch über die Krisenzeit hinaus behalten wollen. Dann hätten wir im Rollenspiel jetzt allerdings einen Zustand der einem Überwachungsstaat gleichkommt und die Spieler und Spielleiter sollten das entsprechend in ihr Szenarios einbauen. 3.) Wir wenden uns in einem offenen Brief an die Autoren, und fragen ob die derzeitige Entwicklung gewollt und exposerelevant ist. Und falls nicht, bitten wir sie, das in Schieflage geratene Bild der terranischen Demokratie wieder gerade zu rücken. Und in Zukunft etwas mehr Augenmerk darauf zu verwenden. Das erfordert zwar etwas Mut aber wir sind die Leser und wir bezahlen dafür. Ich werde zumindest nicht auf Dauer für ein Produkt Geld bezahlen, das ein mangelndes Demokratieverständnis zeigt. Ich vermute, das der Eindruck den die letzten Romane erwecken können, den meisten Autoren überhaupt nicht bewußt ist. Gruß Logarn:wave:
Olafsdottir Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Der LFT-Band hat Informationen zur aktuellen politischen Struktur der LFT. Diese entsprechenden den von der PR-Redaktion erstellten Basisdaten. Falls ihr es noch schafft, darauf zu warten, seht ihr, wie wir damit umgehen. Rainer
Larandil Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Mal 'ne Frage, Logarn ... Spielst du/spielt deine Gruppe auf Terra? Denn alles, was ich mir hier so zusammenfabuliere, liegt quasi am Ar... der Galaxis. Und was immer auf Terra im Herzen der LFT passiert, wird erst mit erheblicher Verzugszeit hier draußen bei meinen Schöpfungen ankommen. Wenn sich nicht vorher schon Widerstand formiert. Auch ein Daellian-Tank auf der BASIS hat ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem ...
Logarn Geschrieben 17. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 17. Oktober 2005 Mal 'ne Frage, Logarn ... Spielst du/spielt deine Gruppe auf Terra? Denn alles, was ich mir hier so zusammenfabuliere, liegt quasi am Ar... der Galaxis. Und was immer auf Terra im Herzen der LFT passiert, wird erst mit erheblicher Verzugszeit hier draußen bei meinen Schöpfungen ankommen. Wenn sich nicht vorher schon Widerstand formiert. Auch ein Daellian-Tank auf der BASIS hat ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem ... Derzeit spiele ich dort nicht. Aber eine Ankunft eines solchen Tanks wär doch ne Show oder? Und wenn bis dahin das autoritäre und unantastbare Gehabe der Unsterblichen und ihrer Schützlinge auch im Beddensystem bekannt und gefürchtet wäre, könnte man eine Menge Unsinn anstellen. Wobei ein Tank wahrscheinlich etwas umständlich wäre. Vielleicht reicht die Uniform eines Flottenadmirals, um die BASIS zu besetzen. Warum war der Hauptmann von Köpenik damals politisch brisant (eine wahre Begebenheit 16.10.1906) und heute nur noch als Komödie (Zuckermeyer 1931)) zu verstehen? Weil Damals ein Klima der Obrigkeitshörigkeit vorherrschte und das Militär eine hohe Autorität darstellte. Um das wieder herzustellen, braucht man nur ein paar Jahre! Ende der 20er Jahre war Deutschland sehr liberal! Wenn ein Überwachungsstaat um sich griffe, würde das bald auch auf der BASIS spürbar. Durch vermehrte Agententätigkeit, durch eine Veränderung in der Qualität der Nachrichten, Umbesetzung von Leuten die nicht mehr als Loyal genug gelten, durch abgefangene/ kontrollierte Post und Comleitungen und nicht zuletzt dadurch , das man sich erst laut, später vielleicht leiser fragt, was zum Teufel auf der Erde los ist. Die Zensur setzte ja schon 1337 ein und wäre also auch in der Umgebung der BASIS längst etabliert. Wobei die BASIS selbst interessanterweise eine Stätte der Freiheit und des Widerstandes sein könnte, denn sie ist ja offiziel nicht Staaatsgebiet der LFT. Und da der Bruch zwischen den Camelotern und Perry nicht zuletzt im gleichen selbstherrlichen Gebaren Perrys seine Ursache hat, könnte es durchaus sein, das die USO und dorthin gingen ja die sich auf Camelot von Perry verraten fühlten, die Eigenständigkeit und Freiheit auf der BASIS verbissen verteidigt. Eventuell sogar Asyl gewährt. Rollenspieltechnisch wäre eine Diktatur auf Terra nicht ohne Reiz, obwohl mir ein totalitäres Regime in der Galaxis reicht und mit der LFT die Milchstrasse ihre letzte einflußreiche Demokratie verlöre. Gruß Logarn
Olafsdottir Geschrieben 17. Oktober 2005 report Geschrieben 17. Oktober 2005 Was zum Höllengeier hat die Entwicklung auf der BASIS mit der auf Terra zu tun??? Die BASIS wird seit über einem halben Jahrhundert höchst undemokratisch geführt, woran sich auch nichts ändern wird. Wohingegen sie "Widerstand" leisten soll, ist mir ein Rätsel. Ganz bestimmt aber nicht gegen ein politisches Gebilde, das über eine Woche Raumreise entfernt ist. Rainer
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