Seleandor Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Was zum Beispiel die Pressefreiheit angeht, ist eine Zensur auf Terra in den Jahren 1334 bis mindestens 1337 NGZ für mich eindeutig belegt. Es ist ein Extraheft zugegeben aber bisher haben wir versucht den Heftkanon einzubauen. Oder machen wir das nur wenn es uns paßt? Schnipps Eine Frage bleibt jedoch, ist es gut solche merkwürdigen Tendenzen einfach stillschweigend zu übergehen? Oder wäre ein Hinweis auf (vielleicht vorübergehende) Einschränkungen der Bürgerrechte in den ersten turbulenten Jahren nach dem Hyperschock nicht ehrlicher und zumindest ein kleiner Wink an die Autoren, sich einer, auch dieser Hinsicht kritischen Leserschaft, bewußt zu sein. Gruß Logarn:wave: Dem wiederum stimme ich zu. @Wulfhere: Im Verlauf von ca. 3 Jahren dürfte auch auf der BASIS angekommen sein, dass auf der Erde harsche Notmaßnahmen ergiffen wurden. Ob das nennenswerten Einfluss auf das dortige Leben hat, wage ich allerdings zu bezweifeln. Vielleicht entscheiden sich einige Terraner und andere Lebewesen, die die Erde als ihre Heimat ansehen, auf der BASIS auf bessere Zeiten zu warten, als ein Vermögen für die Repatriierung auszugeben und in einen (als solchen empfundenen) Polizeistaat zu geraten...
Wulfhere Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Das auf Terra ein Polizeistaat errichtet wurd ist mir eigentlich neu aber gut. Wieviele harsche Notmaßnahmen haben wir. Wir wissen das ein Journalist einen Bericht nicht veröffentlichen konnte. Wir wissen daß ein Sender an einem anderen Bericht des selben Journalisten kein Interesse hatte, obwohl der zuständige Redakteur den Bericht gut fand. Ansonsten haben wir ziemlich viele Spekulationen und Interpetationen von Fakten die wir garnicht haben. Wer sagt uns den, daß die Ernennung des neuen Regierungschefs nicht verfassungsgemäß ist ??? Wieviele harsche Notmaßnahmen haben wir noch ?? Es gab drei Jahre nach der Hyperimpedanz noch keine Unterhaltungsprogramme. Finde ich eher unglaubwürdig als bedenklich.
Wulfhere Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Logarn ließ mal deinen Beitrag 22http://www.midgard-forum.de/forum/showthread.php?t=9174&page=3
Logarn Geschrieben 18. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 18. Oktober 2005 Um zumindest für das Projekt zu sprechen. Wieviel LFT haben wir den im Umfeld der BASIS....????? In meiner Spielrunde sind zwei Spieler Bürger der LFT, die fragen schon ab und zu mal nach, was auf Terra oder Olymp so abgeht. Ich schätze in anderen Spielrunden finden sich auch Terraner. Gruß Logarn:wave:
Wulfhere Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Gut was hat das ganze mit deiner vorgeschlagenen Fackel des Widerstandes der BASIS gegen die totalitäre Militärdiktatur auf Terra zu tun ?? Nein nochmal im Ernst wenn du das in deiner Runde nutzt gerne. Wir versuchen hier aber eine am offiziellen Kanon laufende Beschreibung zu erstellen. Da sind Interpretationen des Geschehens zwar ganz nett aber ich empfehle dir dringend einen Blich auf deinen Beitrag beim Thema Extraheft.
Logarn Geschrieben 18. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 18. Oktober 2005 Das auf Terra ein Polizeistaat errichtet wurd ist mir eigentlich neu aber gut. Wieviele harsche Notmaßnahmen haben wir. Wir wissen das ein Journalist einen Bericht nicht veröffentlichen konnte. Wir wissen daß ein Sender an einem anderen Bericht des selben Journalisten kein Interesse hatte, obwohl der zuständige Redakteur den Bericht gut fand. Ansonsten haben wir ziemlich viele Spekulationen und Interpetationen von Fakten die wir garnicht haben. Wer sagt uns den, daß die Ernennung des neuen Regierungschefs nicht verfassungsgemäß ist ??? Wieviele harsche Notmaßnahmen haben wir noch ?? Es gab drei Jahre nach der Hyperimpedanz noch keine Unterhaltungsprogramme. Finde ich eher unglaubwürdig als bedenklich. Wir wissen auch wie die Regierung auf an sich recht harmlose aber unabhängige und kritische Berichte reagiert. Nämlich so, das sich unverzüglich zwei Minister und der Chef des Geheimdienstes damit beschäftigen. Und wir wissen das die Journalisten das wissen. Ich will hier eigentlich nicht alles nocheinmal Belegen! Doch schau mal da: Belege S. 22f. "Er beschloss, den Film über die Surfer zu senden. Dabei ließ er sich dazu hinreißen, scharfe Kritik an den Behörden zu üben, die sich zu sehr um die Technik und zu wenig um die Menschen kümmerten."... "Er war sich klar darüber, dass ihm diese Kritik Schwierigkeiten einbringen würde, aber das nahm er in Kauf." " Die Sendung war keine zwei Minuten zu Ende, als er einen Anruf erhielt.." "Das ... Gesicht Renigald Bulls zeichnete sich auf dem Monitor vor ihm ab." (Und der legt dann los.) "...Aber dann ist mir sauer aufgestoßen, was ich gesehen und gehört habe. Sei froh, dass ich mich bei dir melde und nicht Noiel Residor oder Julian Tifflor. Die waren nur knapp zu spät, sodass ich sie bremsen konnte. Aber das hier wird kein Spaziergang, mein kleiner Medienmogler." Sicher ist da nicht gleich ein totalitärer Terrorstaat entstanden aber es kommt schon einiges zusammen. Fassen wir einmal zusammen: Perry läßt demokratisches Verständnis vermissen 1333 NGZ. Die Presse wird zumindest zensiert. 1337 NGZ Der Geheimdienst ermittelt gegen mögliche Kritiker des Regimes (1337 die Presse und freie Journalisten) 1344: Ausgedehnte Propaganda. Der Geheimdienst wird zusätzlich gegen Parlamentsmitglieder und Amtsinhaber eingesetzt. Notstandsbefugnisse werden genutzt, um Neuwahlen zu verhindern und die parlamentarische Kontrolle auszuhebeln. Das sind nicht nur von mir hinein interpretierte Scheußlichkeiten, sondern meist am Text belegbare Zusammenfassungen. Ich bitte diese Textstellen im Zweifel dann auch zu lesen und mich, falls ich mich irre, dann auch anhand des Textes zu widerlegen. Ich schließe ja nicht aus, dass einiges auch in einem andern Kontext gesehen werden kann. Aber das möchte ich dann schon ordentlich begründet und nach Möglichkeit belegt haben. Gruß Logarn:wave:
Wulfhere Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Sobald ich durch meine Umzugskisten durch bin gerne.
Logarn Geschrieben 18. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 18. Oktober 2005 Sobald ich durch meine Umzugskisten durch bin gerne. Letzlich müssen wir es auch nicht ausarten lassen und ich will hier um Himmels Willen keinen Streit vom Zaun brechen. Und schon gar nicht will ich dich zwingen Umzugskartons zu durch wühlen. Hab die entscheidenden Stellen schnell oben reinkopiert. Für mich geht dieses Anliegen etwas über die reine Spielwelt hinaus und berührt auch unser tägliches Leben. Deshalb bin ich noch etwas hartnäckiger als sonst. Wobei mich letzlich weniger interessiert wieviel davon wir bei unseren Projekten abbilden, sondern warum die Autoren so etwas, wie es mir scheint oft leichtfertig, schreiben? Gruß Logarn:wave:
Wulfhere Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Ja aber wie wäre es zur Abwechslung mal wieder mit was wirklich konstruktiven. Es gibt da ein Thema Politik auf FIlchner, was nach Bearbeitung schreit.
Logarn Geschrieben 18. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 18. Oktober 2005 Ja aber wie wäre es zur Abwechslung mal wieder mit was wirklich konstruktiven. Es gibt da ein Thema Politik auf FIlchner, was nach Bearbeitung schreit. Hab ich schon gesehen, wie wäre es mit einer vierten Partei? 20 Stimmen Die Fortschrittspartei, eine Gruppe von Leuten die sich schwerpunktmäßig den praktischen Problemen bei der Überwindung der Hyperimpedanz widmet und sich aus Teilen der technischen Elite rekrutiert?
Larandil Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 1344: Ausgedehnte Propaganda. Darüber hab ich mich weiter oben schon ausgelassen. Find ich nicht gut, haben wir aber heute auch schon. Der Geheimdienst wird zusätzlich gegen Parlamentsmitglieder und Amtsinhaber eingesetzt. Ich glaube, bei Staatsreisen ins Ausland (und das ist das Wega-System!) nennt man so etwas "diplomatische Schadensbegrenzung". Notstandsbefugnisse werden genutzt, um Neuwahlen zu verhindern und die parlamentarische Kontrolle auszuhebeln. Als F.D. Roosevelt während seiner laufenden Amtszeit starb, rückte Vizepräsident Harry S. Truman an seine Stelle. Vorgezogene Neuwahlen fanden nicht statt. Als John F. Kennedy während seiner Amtszeit erschossen wurde, rückte Vizepräsident Lyndon B. Johnson nach. Vorgezogene Neuwahlen fanden nicht statt. Als Richard Nixon wegen Watergate während seiner Amtszeit zurücktrat, wurde Vizepräsident Gerald Ford sein Nachfolger als Präsident - jedenfalls bis zu den nächsten regulär anstehenden Wahlen (die Jimmy Carter gewann). Neuwahlen? Fehlanzeige. Offenbar braucht es keine Notstandsbefugnisse, und Neuwahlen sind nicht in jeder Verfassung zwingend notwendiger Automatismus beim Ableben des Amtsinhabers ... Bisher ist noch kein Bundeskanzler im Amt verstorben. Aber ich glaube, auch dann würde die Bundesregierung nicht erst mal in Schockstarre verfallen, sondern der Außenminister (als Vizekanzler) würde die Amtsführung übernehmen, denn: "The show must go on!"
Logarn Geschrieben 18. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 18. Oktober 2005 Der Geheimdienst wird zusätzlich gegen Parlamentsmitglieder und Amtsinhaber eingesetzt. Ich glaube, bei Staatsreisen ins Ausland (und das ist das Wega-System!) nennt man so etwas "diplomatische Schadensbegrenzung". Was für ein Demokratieverständnis hat Du denn? Da schüttelt es mich aber mein Lieber! Wenn jemand auf einer Auslandreise Scheiße erzählt, nehmen wir mal ein besonders schlimmes Beispiel: Mitglied des Bundestages leugnet in Israel den Völkermord an den Juden, dann wird kein BND-Mann ihn entführen, umreißen oder sonst irgendetwas dergleichen tun. Aber der Mann hat gute Chancen aus seiner Partei zu fliegen, wird vielleicht in einem gesondertem Verfahren aus dem Bundestag ausgeschlossen. (Wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt geht.) Er verliert mit Sicherheit aber alle Ämter und ist politisch erledigt. Die Bundesregierung, egal welche, würde sich auf das schärfste distanzieren und versuchen das zerschlagene Porzellan zu kitten. So und nicht anders funktioniert das in einer Demokratie! Und das ist sehr, sehr gut so! Notstandsbefugnisse werden genutzt, um Neuwahlen zu verhindern und die parlamentarische Kontrolle auszuhebeln. Als F.D. Roosevelt während seiner laufenden Amtszeit starb, rückte Vizepräsident Harry S. Truman an seine Stelle. Vorgezogene Neuwahlen fanden nicht statt. Als John F. Kennedy während seiner Amtszeit erschossen wurde, rückte Vizepräsident Lyndon B. Johnson nach. Vorgezogene Neuwahlen fanden nicht statt. Als Richard Nixon wegen Watergate während seiner Amtszeit zurücktrat, wurde Vizepräsident Gerald Ford sein Nachfolger als Präsident - jedenfalls bis zu den nächsten regulär anstehenden Wahlen (die Jimmy Carter gewann). Neuwahlen? Fehlanzeige. Offenbar braucht es keine Notstandsbefugnisse, und Neuwahlen sind nicht in jeder Verfassung zwingend notwendiger Automatismus beim Ableben des Amtsinhabers ... Bisher ist noch kein Bundeskanzler im Amt verstorben. Aber ich glaube, auch dann würde die Bundesregierung nicht erst mal in Schockstarre verfallen, sondern der Außenminister (als Vizekanzler) würde die Amtsführung übernehmen, denn: "The show must go on!" Es wäre ja schön, wenn in dem betreffenden Roman der Eindruck vermittelt worden wäre, das es so läuft. Leider liest es sich in meinen Augen so, als ob Perry und Bully in einem kurzen Gespräch festlegen WER denn diese Nachfolge antritt und als ob sie allein zu entscheiden hätten, ob und wann Neuwahlen anstehen. Ich gebe aber zu das diese Stelle recht viel Raum für Interpretaionen zulässt und auch anders gesehen werden kann. Zum Beispiel so, das Perry als Resident in Notzeiten bestimmt Aufgaben zufallen, zu denen auch die Ernennung einer neuen Parlamentspräsidentin gehört oder falls sie als Stellvertreterin schon feststeht, zum Beispiel deren Vereidigung. Das wäre dann ein eher formaler Akt und er und Bully unterhalten sich beiläufig über ihre Eignung. Aber auch dann hätte ich das gerne unzweideutiger formuliert gehabt. Gruß Logarn
Wulfhere Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 @Logarn nimm dich bitte bei deinen Vergleichen zurück. Um jetzt diese leidige Amtseinsetzung zu klären. Wie ist der exakte Wortlaut der entsprechenden Passage im Roman
Larandil Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 Der Geheimdienst wird zusätzlich gegen Parlamentsmitglieder und Amtsinhaber eingesetzt. Ich glaube, bei Staatsreisen ins Ausland (und das ist das Wega-System!) nennt man so etwas "diplomatische Schadensbegrenzung". Was für ein Demokratieverständnis hat Du denn? Da schüttelt es mich aber mein Lieber! Wenn jemand auf einer Auslandreise Scheiße erzählt, nehmen wir mal ein besonders schlimmes Beispiel: Mitglied des Bundestages leugnet in Israel den Völkermord an den Juden, dann wird kein BND-Mann ihn entführen, umreißen oder sonst irgendetwas dergleichen tun. Aber der Mann hat gute Chancen aus seiner Partei zu fliegen, wird vielleicht in einem gesondertem Verfahren aus dem Bundestag ausgeschlossen. (Wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt geht.) Er verliert mit Sicherheit aber alle Ämter und ist politisch erledigt. Die Bundesregierung, egal welche, würde sich auf das schärfste distanzieren und versuchen das zerschlagene Porzellan zu kitten. So und nicht anders funktioniert das in einer Demokratie! Und das ist sehr, sehr gut so! Also - um mal auf dieser Ebene zu bleiben: da haben wir einen Parlamentarier, der in der Vergangenheit oft und laut im Parlament und noch viel lieber am Stammtisch darüber redet, wie man seiner Meinung nach mit diversen Asylbewerbern umzugehen habe. Wie's der Teufel nun so will, sitzt aber dieser Parlamentarier in irgendeinem Ausschuß, in dem er zwar nicht durch besondere Kompetenz auffällt - aber wegen dieser Mitgliedschaft ist er automatisch bei einer Staatsreise in diverse afrikanische Länder dabei. Stellt man dem besser einen protokollarischen Aufpasser an die Seite, der sein Möglichstes gibt, einen Eklat schon im Vorfeld abzubiegen? Und sollte der Außenminister sich diesen speziellen Parlamentarier vor der Landung noch mal zur Brust nehmen und eindringlich davor warnen, hier Scheiße zu bauen? Das ist NICHT das Gleiche, wie diesen Parlamentarier von drei bulligen BKA-Personenschützern einrahmen zu lassen, die alle drei mit schallgedämpften Pistolen oder 20.000 Volt-Elektroschockern ausgerüstet sind und ihrem Schutzbefohlenen das Licht ausblasen, sobald er den Mund aufmacht. Und jetzt willkommen auf meiner persönlichen Ignore-Liste.
Bernd Labusch Geschrieben 18. Oktober 2005 report Geschrieben 18. Oktober 2005 @Logarn nimm dich bitte bei deinen Vergleichen zurück. Um jetzt diese leidige Amtseinsetzung zu klären. Wie ist der exakte Wortlaut der entsprechenden Passage im Roman Jedenfalls war der Vergleich von Logarn das Gegenteil von Politisch Korrekt. Die Autoren mögen gelegentlich schlechten Stil pflegen, aber daran müssen wir uns kein Vorbild nehmen. Zur Amtseinsetzung von Tamira Sakrahan als Erste Terranerin. Zunächst muß man sich bewußt sein, daß das Amt des Ersten Terraners in etwa dem des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland entspricht. Im Fall seines überraschenden Todes (bisher nicht vorgekommen) oder seines vorzeitigen Rücktritts (z. B. Heinrich Lübke 1969) übernimmt der Bundesratspräsident laut Artikel 57 des Grundgesetzes kommissarisch bis zur Wahl eines neuen regulären Bundespräsidenten dessen Amtsgeschäfte. Die Wahl muß nach spätenstens einem Vierteljahr nachgeholt werden. Was steht nun im Roman? Eins hat Logarn immerhin bewirkt, daß ich wieder zu einem der Hefte der 1. Auflage gegriffen habe Zitat Heft 2302 S. 6 Absatz 2 oben: Fast unmerklich schüttelte der Terransiche Resident den Kopf. >>Für Neuwahlen ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Wir müssen alle Kräfte auf die Bewältigung der Krisensituation konzentrieren und dürfen sie nicht für einen Wahlkampf verschleißen. Mit der kommissarischen Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Parlamentspräsidentin bleibt vorerst die volle Handlungsfähigkeit erhalten<< Bully lächelte, wenngleich dieses Lächeln bedrückt wirkte. >>Tamira Sakrahan erhielt bei der letzten Wahl die zweitmeisten Stimmen. Ich denke, in den knapp vier Jahren seither hat sich nichts an ihrer Popularität geändert. Die Plophoserin ist in der Tat die richtige Besetzung.<< Es geht also um einen Gedankenaustausch zwischen Bully und Perry am Grab von Maurenzi Curtiz, wie es weiter gehen soll. Rhodans Amt als Regierungschef ist vom Tod des Ersten Terraners zunächst einmal nicht direkt betroffen und die Ansichten, die sie da austauschen scheinen sich m. E. im Rahmen dessen zu Bewegen, was ich für verfassungsgemäß halte. Schon eher bedenklicher erscheint mir die Szene im PR 2304 gegenüber dieser Oppositionspolitikerin, da benimmt sich Perry Rhodan ähnlich frech, wie Schröder gegenüber Angela Merkel am Abend der Bundestagswahl in dieser Berliner Runde im ZDF. Ist sicher nicht verfassungswidrig, aber auf jeden Fall schlechter Stil. Das Verhalten von Daellian in dem Roman ist richtig schlechter Stil, aber der gilt auch als absoluter Psychopath und das sollte mit der Szene wohl unterstrichen werden. Ich versteh nur nicht, was so jemand auf einem Ministerposten zu suchen hat, zumal selbst Rhodan und Bully in einer Szene Zweifel an der Qualifikation des Sargs äußern... Edit: Ein paar mißverständliche Sätze und Rechtschreibfehler gekittet.
Seleandor Geschrieben 19. Oktober 2005 report Geschrieben 19. Oktober 2005 Das auf Terra ein Polizeistaat errichtet wurd ist mir eigentlich neu aber gut. Wieviele harsche Notmaßnahmen haben wir. Du weißt genau, dass das eine gezielt überspitzte Formulierung war und deswegen auch mit dem geklammerten (als solchen empfundenen) als solche gekennzeichnet war. Gestehe mir doch bitte auch die Fairness zu, die immer gefordert wird. Danke!
Wulfhere Geschrieben 19. Oktober 2005 report Geschrieben 19. Oktober 2005 Bernd Danke. Da wird also angesprochen, daß die Parlamentspräsidentin kommisarisch die Regierungsgeschäfte übernimmt. Wer sagt uns den, daß das nicht von der Verfassung vorgesehen ist.
Bernd Labusch Geschrieben 19. Oktober 2005 report Geschrieben 19. Oktober 2005 Bernd Danke.Da wird also angesprochen, daß die Parlamentspräsidentin kommisarisch die Regierungsgeschäfte übernimmt. Wer sagt uns den, daß das nicht von der Verfassung vorgesehen ist. Wobei die Dame bei der letzten Wahl anscheinend die Spitzenkandidatin der Opposition war und wir im Rhodan-Universum damit jene politische Situation bekommen, die wir in der Realtität in Deutschland wohl auch bald haben, eine große Koalition. Für Perry Rhodan und seine Minister bedeutet dies, daß sie damit rechnen müssen, demnächst - nach Überwindung der größten Probleme - vom Parlament auf Wunsch der neuen Ersten Terranerin abgelöst zu werden. Und Malcolm S. Deallian ist sicher einer der ersten, die sich nach einem neuen Job umsehen sollten. Womit wir eine Erklärung für die unschönen Szenen in PR 2304 hätten. Die Herren haben einfach die Nerven verloren. Die von Logarn aus dem Extra-2 zitierten Szenen stinken dagegen tatsächlich nach Korruption und Machtmißbrauch. Das Beste wäre, sie einfach als Autorenfehler hinzustellen und im Rollenspiel zu ignorieren. Das Bully für Korruption und unsauberen Politikstil anfällig ist, ist allerdings nichts neues, das hat z. B. Hubert Haensel im Zusammenhang mit der Gründung von Whistler bereits in der KosmosChronik Nr. 1 angedeutet.
Logarn Geschrieben 19. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 19. Oktober 2005 @Logarn nimm dich bitte bei Deinen Vergleichen zurück. Um jetzt diese leidige Amtseinsetzung zu klären. Wie ist der exakte Wortlaut der entsprechenden Passage im Roman Da möchte ich doch mal erläutert haben, welchen Vergleich Du meinst? Nur um Missverständnisen vorzubeugen, bitte zitieren! Ich verwahre mich auf strengste dagegen, den Staat Israel , die Autoren oder die Judenverfolgung in irgendeiner unangemmessen oder gar verharmlosenden weise in Zusammenghang gebracht zu haben. Jede solche Unterstellung oder Andeutung, weise ich als bösartig zurück. Man möge genau lesen! Meine Äußerung hatte keinen direkten Bezug zum Roman, sondern war eine direkte Anmerkung zu Larandils Beitrag in dem er meinte, man könne, um diplomatischen Verwicklungen vor zu beugen, durchaus Geheimdienstleute (wie im Roman gesehen) als Aufpasser einsetzen. Und zwar ohne, daß die betreffende Person das weiß. Und das ist jenseits jeder demokratischen Ordnung unabhängig davon ob bei PR oder sonst wo. Wenn das jemad anders sieht, habe ich wirklich Angst um das Demokratieverständnis entspechender Forumsmitglieder! Das ganze hat mit den Autoren überhaupt nichts zu tun. Sondern mit Larandils Äußerung. Und meine Erwiderung ist alles andere als politisch unkorrekt. Sie ist nur drastisch! Und das mit Absicht! Um klar zu stellen, daß selbst wenn der BRD der außenpolitische Supergau drohen würde, und das wäre eine solche in meinem fiktven Beispiel genannte Äußerung sicherlich, selbst dann eben kein Geheimdienst , Aufpasser oder sonst etwas eingreifen würde, sondern , daß in einer funktionierenden Demokratie mit freier Presse ein Skandal und die politische Auseinandersetzung damit die Kontrollfunktion übernimmt. Und das dieses ausreichend ist. Weil eine entsprechende Entgleisung und als soche ist ist von mir auch bewertet, wie man dem Zusammenhang entnehmen kann, automatisch zu Folge hätte, das diese Person ihre politischen Ämter verlieren würde! Was ich wirklich schlimm finde, ist wenn jemand glaubt, gewählte Abgeordnete gehörten von Geheimdienstleuten überwacht, um sicher zu stellen das sie keinen Unsinn machen. Selbst der größte Unsinn, könnte nicht schlimmere Folgen haben, als ein solcher Schritt!
Wulfhere Geschrieben 19. Oktober 2005 report Geschrieben 19. Oktober 2005 Ich hab dir eine PN geschickt.
Logarn Geschrieben 19. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 19. Oktober 2005 Ich hab dir eine PN geschickt. Schon gesehen.
Logarn Geschrieben 19. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 19. Oktober 2005 @Logarn nimm dich bitte bei deinen Vergleichen zurück. Um jetzt diese leidige Amtseinsetzung zu klären. Wie ist der exakte Wortlaut der entsprechenden Passage im Roman Jedenfalls war der Vergleich von Logarn das Gegenteil von Politisch Korrekt. Die Autoren mögen gelegentlich schlechten Stil pflegen, aber daran müssen wir uns kein Vorbild nehmen. Zur Amtseinsetzung von Tamira Sakrahan als Erste Terranerin. Zunächst muß man sich bewußt sein, daß das Amt des Ersten Terraners in etwa dem des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland entspricht. Im Fall seines überraschenden Todes (bisher nicht vorgekommen) oder seines vorzeitigen Rücktritts (z. B. Heinrich Lübke 1969) übernimmt der Bundesratspräsident laut Artikel 57 des Grundgesetzes kommissarisch bis zur Wahl eines neuen regulären Bundespräsidenten dessen Amtsgeschäfte. Die Wahl muß nach spätenstens einem Vierteljahr nachgeholt werden. Was steht nun im Roman? Eins hat Logarn immerhin bewirkt, daß ich wieder zu einem der Hefte der 1. Auflage gegriffen habe Zitat Heft 2302 S. 6 Absatz 2 oben: Fast unmerklich schüttelte der Terransiche Resident den Kopf. >>Für Neuwahlen ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Wir müssen alle Kräfte auf die Bewältigung der Krisensituation konzentrieren und dürfen sie nicht für einen Wahlkampf verschleißen. Mit der kommissarischen Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Parlamentspräsidentin bleibt vorerst die volle Handlungsfähigkeit erhalten<< Bully lächelte, wenngleich dieses Lächeln bedrückt wirkte. >>Tamira Sakrahan erhielt bei der letzten Wahl die zweitmeisten Stimmen. Ich denke, in den knapp vier Jahren seither hat sich nichts an ihrer Popularität geändert. Die Plophoserin ist in der Tat die richtige Besetzung.<< Es geht also um einen Gedankenaustausch zwischen Bully und Perry am Grab von Maurenzi Curtiz, wie es weiter gehen soll. Rhodans Amt als Regierungschef ist vom Tod des Ersten Terraners zunächst einmal nicht direkt betroffen und die Ansichten, die sie da austauschen scheinen sich m. E. im Rahmen dessen zu Bewegen, was ich für verfassungsgemäß halte. Das man diesen Abschnitt auch anders Interpretieren kann, hatte ich schon eingeräumt. Ich denke das geht in Ordnung. Schon eher bedenklicher erscheint mir die Szene im PR 2304 gegenüber dieser Oppositionspolitikerin, da benimmt sich Perry Rhodan ähnlich frech, wie Schröder gegenüber Angela Merkel am Abend der Bundestagswahl in dieser Berliner Runde im ZDF. Ist sicher nicht verfassungswidrig, aber auf jeden Fall schlechter Stil. Ich glaube hier ist mehr als schlechter Stil im Spiel. Ich gäbe Dir Recht, wenn da nicht die Tatsache mit der Überwachung durch den Geheimdienst wäre. Das gibt dem Ganzen eine völlig andere Note, weil die Einschüchterung und die dahinter stehende Drohung eben nicht leer ist. Das Verhalten von Daellian in dem Roman ist richtig schlechter Stil, aber der gilt auch als absoluter Psychopath und das sollte mit der Szene wohl unterstrichen werden. Ich versteh nur nicht, was so jemand auf einem Ministerposten zu suchen hat, zumal selbst Rhodan und Bully in einer Szene Zweifel an der Qualifikation des Sargs äußern... Edit: Ein paar mißverständliche Sätze und Rechtschreibfehler gekittet. Ein solcher Psychopat wärein Deutschland sehr schnell weg vom Fenster, weil eine freie Presse darüber berichten würde. Gruß Logarn:wave:
Logarn Geschrieben 19. Oktober 2005 Autor report Geschrieben 19. Oktober 2005 Der Geheimdienst wird zusätzlich gegen Parlamentsmitglieder und Amtsinhaber eingesetzt. Ich glaube, bei Staatsreisen ins Ausland (und das ist das Wega-System!) nennt man so etwas "diplomatische Schadensbegrenzung". Was für ein Demokratieverständnis hat Du denn? Da schüttelt es mich aber mein Lieber! Wenn jemand auf einer Auslandreise Scheiße erzählt, nehmen wir mal ein besonders schlimmes Beispiel: Mitglied des Bundestages leugnet in Israel den Völkermord an den Juden, dann wird kein BND-Mann ihn entführen, umreißen oder sonst irgendetwas dergleichen tun. Aber der Mann hat gute Chancen aus seiner Partei zu fliegen, wird vielleicht in einem gesondertem Verfahren aus dem Bundestag ausgeschlossen. (Wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt geht.) Er verliert mit Sicherheit aber alle Ämter und ist politisch erledigt. Die Bundesregierung, egal welche, würde sich auf das schärfste distanzieren und versuchen das zerschlagene Porzellan zu kitten. So und nicht anders funktioniert das in einer Demokratie! Und das ist sehr, sehr gut so! Also - um mal auf dieser Ebene zu bleiben: da haben wir einen Parlamentarier, der in der Vergangenheit oft und laut im Parlament und noch viel lieber am Stammtisch darüber redet, wie man seiner Meinung nach mit diversen Asylbewerbern umzugehen habe. Wie's der Teufel nun so will, sitzt aber dieser Parlamentarier in irgendeinem Ausschuß, in dem er zwar nicht durch besondere Kompetenz auffällt - aber wegen dieser Mitgliedschaft ist er automatisch bei einer Staatsreise in diverse afrikanische Länder dabei. Stellt man dem besser einen protokollarischen Aufpasser an die Seite, der sein Möglichstes gibt, einen Eklat schon im Vorfeld abzubiegen? Und sollte der Außenminister sich diesen speziellen Parlamentarier vor der Landung noch mal zur Brust nehmen und eindringlich davor warnen, hier Scheiße zu bauen? Das ist NICHT das Gleiche, wie diesen Parlamentarier von drei bulligen BKA-Personenschützern einrahmen zu lassen, die alle drei mit schallgedämpften Pistolen oder 20.000 Volt-Elektroschockern ausgerüstet sind und ihrem Schutzbefohlenen das Licht ausblasen, sobald er den Mund aufmacht. Und jetzt willkommen auf meiner persönlichen Ignore-Liste. Geheimdienst und Anstandsdame sind aber zweierlei. Vermutlich würde man so jemanden nicht einladen oder mitnehmen, wenn seine Einstellung bekannt wäre. Falls man keinen Einfluß auf seine Reisepläne hätte, so würde man der israelische Regierung vermutlich einen Tip geben, so das sie Ihm die Einreise verweigert. Dann wäre die Sache auf diplomatischem Wege bereinigt und man hätte gegenüber Israel seine freundliche Haltung deutlich gemacht. Nie käme man hier auf die Idee, das irgendwelchen Geheimdienstleuten zu überlassen, man dürfte das in dieser Weise gar nicht tun. Man sieht, eine Demokratie ist weder handlungsunfähig, und sehr wohl fähig, sich selbst vor Schaden zu bewahren. Und sie braucht dazu auch keine undemokratischen Mittel! Sie würde sich selbst schweren Schaden zufügen, griffe sie dazu! Und mir wird immer Angst und Bange, wenn Leute so tun, als könne man Grundrechte einschränken ohne auch die Demokratie einzuschränken Vor diesem Hintergrund fand ich es übrigens sehr schlimm, was nach dem 11. September in den USA und zum Teil auch bei uns passierte. In einem gewissen Umfang ist das zwar Nötig, auch das hat die Vergangenheit gezeigt aber man ist gut beraten, dabei so behutsam wie irgend möglich zu Werke zu gehen. Gruß Logarn PS. Da man mich gebeten hat in Zukunft weniger drastische Vergleiche zu wählen, werde ich es in Zukunft versuchen, nur da dieses nun einmal schon da ist, bleibe ich dabei.
Bernd Labusch Geschrieben 19. Oktober 2005 report Geschrieben 19. Oktober 2005 Schon eher bedenklicher erscheint mir die Szene im PR 2304 gegenüber dieser Oppositionspolitikerin, da benimmt sich Perry Rhodan ähnlich frech, wie Schröder gegenüber Angela Merkel am Abend der Bundestagswahl in dieser Berliner Runde im ZDF. Ist sicher nicht verfassungswidrig, aber auf jeden Fall schlechter Stil. Ich glaube hier ist mehr als schlechter Stil im Spiel. Ich gäbe Dir Recht, wenn da nicht die Tatsache mit der Überwachung durch den Geheimdienst wäre. Das gibt dem Ganzen eine völlig andere Note, weil die Einschüchterung und die dahinter stehende Drohung eben nicht leer ist. Hm. Es wäre jetzt extrem mühsam die gesamte Szene zu zerpflücken, die sich von S. 45 bis S. 54 von PR-2304 erstreckt. Daher zitiere ich nur zwei Kernabsätze. Zunächst die äußeren Umstände: Perry Rhodan ist körperlich und geistig trotz ZAC total fertig, kann nur mehr dank extrem starker Aufputschmittel gerade stehen und hat seit 20 Tagen kaum geschlafen. Trotzdem soll er an einer Propaganda-Veranstaltung auf dem Merkur teilnehmen. Anlaß ist die Indienststellung der Linie 1, die Transmitterstraße ins Wega-System. Die ersten Seiten werden von M. M. Thurner damit gefüllt, wie die Mitarbeiter des Projekts Perry in den Ohren liegen, mit ihren Klageliedern über das tyrannische Treiben von Malcom X Deallian. Rhodan erklärt dem Siganesen Rudyr Pinkor, Leiter des Projekts auf dem Merkur, daß er ihm volle Rückendeckung gibt, egal welchen Mist der Wissenschaftsminister sich als nächstes ausdenkt. Als nächstes kommt eine Führung der diplomatischen Delegation durch die Station in Anwesenheit der versammelten terranischen Presse. Die Stellvertretende Bürgermeisterin von Terrania-City nutzt die Gelegenheit, um gegen die Transmitterstraße Bedenken vorzubringen, Perry und die schlechte Planung des Events zu kritisieren und überhaupt die ganze schöne Stimmung zu versauen - dabei wußte sie vorher, was auf sie zukommt. Interessant sind nun zwei Absätze - beide auf S. 52 linke Spalte: >> Wie lange soll es denn noch dauern, bis wir uns auf den Weg machen? Ich habe einen Termin beim Haartechniker.<< Rabuha Specht nestelte ungeduldig an ihrer hochtoupierten Perücke herum, die goldmetall glitzerte. Die gebürtige Monggonerin hatte ihre Bürgerliste mit nervenzermürbendem Querulantentum zur zweitstärksten Partei der Stadt gemacht. Seitdem verpflichtet, als Vizebürgermeisterin selbst Verantwortung zu übernehmen, scheiterte sie tagtäglich mit ihrem politischen Dilettantismus. Ihre Tage in der Stadtverwaltung waren gezählt. Der TLD hatte dringend davon abgeraten, Specht auf die Reise mitzunehmen. Sie stellte nach Ansicht aller ein Sicherheitsrisiko erster Güte dar. Die Frau war dafür prädestiniert, in den falschen Momenten das Falsche zu sagen. Michael Marcus Thurner läßt im Übrigen keine Gelegenheit aus, um die Dame beim Leser absolut unsympathisch wirken zu lassen. In dem Ausmaß wie er übertreibt, tut es fast schon weh. Würde der Roman von Leo Lukas stammen, der keine Gelegenheit ausläßt, sich über die Leute mit Wortspielen und dunklen Andeutungen lustig zu machen, würde ich mich fragen, ob der Autor eine persönliche Abneigung gegen die Stellvertretende Bürgermeisterin der Hauptstadt hat. Gegen Wowereits Nr. 2 in Berlin, Karin Schubert ist der Text allerdings vermutlich nicht gerichtet. Die Stellvertretende Bürgermeisterin von Wien, Grete Laska erscheint mir, da M. M. Thurner Österreicher ist, eher gemeint, aber die Dame ist keine politische Eintagsfliege und gehört keiner kleinen Außenseiterpartei wie der PDS in Deutschland an. Daher denke ich, daß hier MMT nur ohne Sinn und Verstand über die Stränge geschlagen hat. Zweites Zitat, das den Absatz enthält, der wohl der eigentliche Stein des Anstoßes ist: Doch Perry war in vielen Fällen auf den Konsens mit der politischen Opposition angewiesen. Er musste sich darauf verlassen, dass die Überwachung durch den Liga-Dienst lückenlos passierte. Sollte Specht in Gefahr geraten, sich zu verplappern, hatten die Überwachungsagenten ausdrücklich Befehl, sie stante pede aus dem Verkehr zu ziehen. Sosehr ihm der Gedanke der Bespitzelung von LFT-Bürgern missfiel - es stand wesentlich mehr auf dem Spiel als das Schicksal einer einzelnen Frau. Also der Text offenbart, zusammen mit der recht aggressiven Standpauke ein paar Seiten später, ein ziemlich schräges Politikverständnis und es gehört nicht viel böser Wille dazu, aus dem Spruch - sie stante pede aus dem Verkehr zu ziehen - in diesem Zusammenhang einen Schießbefehl herauszulesen. Die Bemerkung - Sosehr ihm der Gedanke der Bespitzelung von LFT-Bürgern missfiel - läßt allerdings vermuten, daß hier tatsächlich nur gemeint ist, daß Frau Specht unter reiner Beobachtung durch Agenten steht und diese sie, im äußersten Fall von einem Interviewpartner abdrängen sollen. Diese Agenten gehören wohl zu einer Abteilung des TLD, die dem deutschen Verfassungsschutz entspricht. Das ist unschön und bewegt sich am Rande der Verfassung, allerdings stehen im realen Deutschland durchaus auch Politiker z. B. der PDS/Linkspartei unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz und die stellt auch hohe politische Beamte, wie Vize-Ministerpräsidenten und Vize-Bürgermeister z. B. in Berlin und Lothar Bisky will Vizebundestagspräsident werden. Ein bitterer Beigeschmack bleibt allerdings bei der Geschichte. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, daß die Grünen, die in den 80ern selbst bespitzelt wurden, inzwischen mehrheitlich von der Idee, den Verfassungsschutz abzuschaffen, Abstand genommen haben. Wäre ich an der Stelle des Chefredakteurs gewesen, hätte ich diese Textstellen massiv entschärfen lassen, um Diskussionen, wie wir sie hier haben, gar nicht erst aufkommen zu lassen. Andererseits scheint sich die Zahl derer, die sich über solche Textstellen aufregen, eher in Grenzen zu halten. Ob man es bedauert oder nicht.
Seleandor Geschrieben 20. Oktober 2005 report Geschrieben 20. Oktober 2005 Wäre ich an der Stelle des Chefredakteurs gewesen, hätte ich diese Textstellen massiv entschärfen lassen, um Diskussionen, wie wir sie hier haben, gar nicht erst aufkommen zu lassen. Andererseits scheint sich die Zahl derer, die sich über solche Textstellen aufregen, eher in Grenzen zu halten. Ob man es bedauert oder nicht. Und gerade deshalb sollte man darauf aufmerksam machen... Ich werde jetzt keine Moralpredigt ablassen (obwohl es uns alle angeht...), sondern vertrete einfach die Ansicht, dass man Redaktion und Autoren mitteilen sollte, dass sie bei der Qualitätssicherung ihres Produktes nicht richtig aufgepasst haben. Viele Grüße H.
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