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Umfrage unter Rollenspielern von Reinhard Zulehner für eine Magisterarbeit


Fimolas

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Geschrieben

Statt also direkt die Rollenspieler zu verteidigen, würde ich mich lieber mit den Grundannahmen der Umfrage auseinandersetzen.

 

Rainer

Dazu gebe ich gerne meine Vermutung ab:

 

Der Umfrageersteller erwartet, dass seine Umfrage überwiegend von jungen Männern, Stubenhockern, Comuputerspielern, sozial deformierten und gesellschaftlich isolierten Menschen mit selsamen Neigungen, wie Satanismus und allgemein okkulten, oder besser: obskuren Ansichten ausgefüllt wird....

 

Die Fragen sind teilweise so durchsichtig, in welche Richtung sie zielen, das tut schon weh.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

@BB: In der Tat, so sehe ich das auch.

 

Und frage mich, an welcher Uni man mit einem solch dünnen Instrumentarium seine Magisterarbeit schreiben kann.

 

Wie du schon sagst: Die Stoßrichtung der Fragen ist sehr deutlich. So etwas kann man durch getarnte "Kontrollfragen" ausgleichen, aber die fehlen hier völlig.

 

Rainer

Geschrieben

Also ich kenne Leute, die gerne Heavy Metall Symbole tragen (T-Shirt, dunkle Kleidung, Anhänger, Ringe). Manche beschäftigen sich auch mit Wykkas und befleissigen sich auch einer mehr oder weniger okkulten Weltanschauung. Dass sie schwarzen Messen zelebrieren entzieht sich meiner Kenntnis, bekannt ist mir, dass sie Computer-Rollenspiele lieben und auch Midgard spielen.

 

Bringt uns das jetzt irgendwie weiter?

Geschrieben
Dazu gebe ich gerne meine Vermutung ab:

 

Der Umfrageersteller erwartet, dass seine Umfrage überwiegend von jungen Männern [...] ausgefüllt wird....

Jung sind die meisten von uns ja nun nicht mehr wirklich...
Geschrieben
Hallo Rolf!

 

Auch muss man sich aktiv dafür interessieren, das dürfte die Repräsentativität dieser Umfrage deutlich schaden.
Bei welcher Umfrage genügt ein passives Interesse, um aktiv daran teilzunehmen?

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Meinungsforscher haben gute Instrumentarien entwickelt um eine repräsentative Stichprobe zu ermitteln. Wenn ein Befrager aktiv an den Befragten herantritt ist die Schwelle zur Teilnahme zB deutlich geringer (jedoch beeinflusst der Fragesteller auch bei gleichem Fragebogen sein "Opfer" unbewusst). Wesentlich ist der Punkt, dass der Befragte nicht aus eigenem Antrieb teilnimmt, sondern per Stichprobe ausgewählt wird. Mit einer Web Umfrage ist dies niemals zu erreichen, darüber gibt es mittlerweile eigene Untersuchungen.

 

Wie auch immer, ich habe jetzt auch teilgenommen um alle Fragen lesen zu können. Ein Psychologe hat diesen Fragebogen nicht erstellt, das kann sogar ich als Laie erkennen.

 

@Dengg: Satanisten essen Müsli ...

Geschrieben
Was haben Wykkas, schwarze Messen und Okkultismus miteinander zu tun???

Rainer

 

man hat schon mal gehört, daß auch schwarze 'wykkas' verborgene (okkulte) messen zelebieren!

 

und schon gibt's einen zusammenhang! und bald taucht dies auch in den unendlichen speicherbänken der suchmaschinen auf, wird indiziert und bald weiß es die ganze welt. cnn bringt dann die passende schlagzeile - und wir waren es ... schmetterlinge gleich, die einen orkan auslösen ...

L. :narr:

Geschrieben
Schon die Auswahl der Befragten auf diese Weise ist fragwürdig. Es werden nur Leute befragt, die über das Medium Internet teilnehmen können, eine unzulässige Verfälschung. Auch muss man sich aktiv dafür interessieren, das dürfte die Repräsentativität dieser Umfrage deutlich schaden.

Es ist ja eine bekannte Tatsache, dass Studien immer genau das Ergebnis liefern, welches die Forscher aufgrund ihrer Haltung vorweg nehmen. Daher gibt es in der Medizin die Doppel-Blind-Tests um dies auszuschliessen. Aufgrund der Suggestivfragen und der Problematik Eigenbild/Fremdbild halte ich diese Studie für sehr zweifelhaft, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Entschuldigung, aber du kannst davon ausgehen, dass in dieser Magisterarbeit das Medium Internet als Quelle angegeben wird und die damit erreichte Zielgruppe in die Beurteilung und Auswertung der Ergebnisse mit einfliesst, bzw. kritisch beleuchtet wird. Das ist Standard in jeder wissenschaftlichen Arbeit mit Fragebögen..

Nun, davon würde ich ausgehen, wenn ich volles Vertrauen in die wissenschaftliche Arbeitsweise des Autors hätte. Leider muss ich zugeben, dass diese Vertrauensbasis nicht mehr gegeben ist. Ich kenne die Hintergründe zu dieser Art von Umfrage nicht und ich werde dem Autor hier nichts unterstellen, das wäre verfehlt. Wenn der Einflussfaktor Internet in der Auswertung und Analyse der Ergebnisse hinreichend berücksichtigt wird ist alles gut, aber in Verbindung mit der Fragestellung kommen mir halt doch Zweifel. Es kann gut sein, dass der Autor seine Befragung durch Interviews auf Cons, LARP Treffen, Messen, in Rollenspielshops etc. ergänzt, um seine Datenbasis auszuweiten. Dies halte ich zumindest für angemessen und würde es ihm auch nahelegen. Natürlich ist das auch mit Aufwand verbunden (ich habe das auch mal gemacht und meiner Jetzt-Frau geholfen) und nicht so bequem wie eine Web-Umfrage, aber dafür können die qualitativen Erlebnisse bei der Befragung in die M.A.-Arbeit einfliessen.

 

Ich bin nicht im universitären Umfeld tätig, daher kenne ich die derzeitigen Standards nicht. Gerade für einen Studenten mit begrenztem Budget ist es wirklich schwierig eine repräsentative Umfrage zu erheben, das gebe ich gerne zu. Daneben sollte auch eine Kontrollgruppe befragt werden um die Signifikanz der Daten zu ermitteln. Vielleicht kennen "Normalos" in der gleichen Altersgruppe im Durchschnitt mehr Satanisten als Rollenspieler? Ich kenne genau 1 bekennenden Okkultisten und ich kenne wirklich viele Leute, aber ich habe auch noch andere Hobbies als nur Midgard... :colgate:

Geschrieben
Alle Mörder in Deutschland haben Brot gegessen. Und trotzdem gibt es Bäcker. Leider ist die Justiz bei Beihilfe nicht konsequent.
Das wird sich ändern, sobald jemand den Beweis führt, dass diese fiesen Bäcker durch das Feilbieten ihres Brotes doch bloß kriminelles Tatgeschehen fördern wollen.:D

 

Norgel

Geschrieben
Ein Psychologe hat diesen Fragebogen nicht erstellt, das kann sogar ich als Laie erkennen.

 

Das Schlimme ist, dass diesen Fragebogen niemand erstellt hat, der Anung vom empirischer Sozialforschung hat. Für eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich empirische Sozialforschung ist ds ganz tragisch.

 

Rainer

Geschrieben

Jetzt lasst ihn doch die Umfrage machen. Vermutlich hat keiner von uns vorher mit ihm über die Umfrage gesprochen. Das Ergebnis der Arbeit wird wohl in etwa wie folgt lauten:

 

These bestätigt. Rollenspieler fühlten sich aufgrund meines absichtlich schlecht entworfenen Fragebogens persönlich beleidigt und reagierten mit Abneigung und Vorurteilen. Ähnliches Verhalten konnte ich auch unter PC-Spielern empirisch feststellen.

 

Eine Umfrage unter den anonymen Legasthenikern ergab seltsamerweise ein recht gleichgültiges Stimmungsbild.

 

Gruß

Hansel

Geschrieben
Ein Psychologe hat diesen Fragebogen nicht erstellt, das kann sogar ich als Laie erkennen.

 

Das Schlimme ist, dass diesen Fragebogen niemand erstellt hat, der Anung vom empirischer Sozialforschung hat. Für eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich empirische Sozialforschung ist ds ganz tragisch.

 

Wo er doch angehender Ethnologe (und Psychologe) ist...

 

Aber du hast trotzdem recht. Beide Fächer arbeiten ja eigentlich standardmäßig mit Umfragen... Irgendwann in seinem Studium hätte er mal einen Kurs besuchen können, wo einem die Grundlagen näher gebracht werden...

Geschrieben
Jetzt lasst ihn doch die Umfrage machen. Vermutlich hat keiner von uns vorher mit ihm über die Umfrage gesprochen. Das Ergebnis der Arbeit wird wohl in etwa wie folgt lauten:

 

These bestätigt. Rollenspieler fühlten sich aufgrund meines absichtlich schlecht entworfenen Fragebogens persönlich beleidigt und reagierten mit Abneigung und Vorurteilen. Ähnliches Verhalten konnte ich auch unter PC-Spielern empirisch feststellen.

 

Also bei PC-Spielern würde ich dieses reflektierte Verhalten nicht als Ausgangsthese setzen. :lol:

Und nein, für "absichtlich schlecht" war er nun wieder zu gut. ;)

 

Zumindest, wenn der typische PC-Spieler ds als "schlecht" hätte erkennen sollen. ;)

 

Kazzirah, sich in Stereotypen badend.

Geschrieben
Der Umfrageersteller erwartet, dass seine Umfrage überwiegend von jungen Männern, Stubenhockern, Comuputerspielern, sozial deformierten und gesellschaftlich isolierten Menschen mit selsamen Neigungen, wie Satanismus und allgemein okkulten, oder besser: obskuren Ansichten ausgefüllt wird....

Zu dumm nur, dass wir ihm da den Schnitt versauen. ;)

 

Viele Grüße

Harry

 

PS: Man weiß natürlich auch nicht, wie viele an dieser anonymen Umfrage im Internet teilnehmen und nur aus Jux das schlechtestmögliche Ergebnis (wenn es so etwas gibt) anstreben.

Geschrieben

Hallo!

 

Ich bin übrigens über eine kleine Anzeige in der aktuellen Ausgabe der Rollenspiel-Zeitschrift "Envoyer" auf diese Umfrage aufmerksam geworden und dachte mir, dass Ihr an so etwas Interesse haben könntet.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Geschrieben
Aber du hast trotzdem recht. Beide Fächer arbeiten ja eigentlich standardmäßig mit Umfragen... Irgendwann in seinem Studium hätte er mal einen Kurs besuchen können, wo einem die Grundlagen näher gebracht werden...

Also, ich habe keine Grundlagen für Fragebögen studiert. Dennoch hätte ich mich wohler gefühlt, wenn die Fragen neutraler Forumliert gewesen wären und man die Antworten hätte differenzieren können (stimme zu / stimme nicht zu, mit drei Abstufungen dazwischen; bzw. habe ich schon mal gemacht / mache ich regelmäßig usw.).

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben
Aber du hast trotzdem recht. Beide Fächer arbeiten ja eigentlich standardmäßig mit Umfragen... Irgendwann in seinem Studium hätte er mal einen Kurs besuchen können, wo einem die Grundlagen näher gebracht werden...

Also, ich habe keine Grundlagen für Fragebögen studiert. Dennoch hätte ich mich wohler gefühlt, wenn die Fragen neutraler Forumliert gewesen wären und man die Antworten hätte differenzieren können (stimme zu / stimme nicht zu, mit drei Abstufungen dazwischen; bzw. habe ich schon mal gemacht / mache ich regelmäßig usw.).

 

Viele Grüße

Harry

Hallo!

 

Sorry, aber das wäre auch nicht wirklich "besonders gut". Man erfragt Häufigkeiten usw. auch nicht mit: "Habe ich schon mal gemacht" und das Wort "regelmässig" ist auch problematisch. Menschen können unter "regelmässig" ganz verschiedene Dinge verstehen. Übrigens ist es halt "ziemlich schwierig" einen "guten" Fragebogen zu konstruieren. Es gibt auch Fragebögen von Lehrstühlen (da stehen dann wohl Professoren dahinter) die auch nicht besonders "gut" sind. Und über die Skalierung oder z.B. "neutrale" (also ungerade; wie oben bei "stimme zu / stimme nicht zu, mit drei Abstufungen dazwischen) Antwortvorgaben gibt es auch in der Literatur verschiedene Meinungen.

 

Liebe Grüße :wave:

Gwythyr

Geschrieben
Hallo!

 

Ich bin übrigens über eine kleine Anzeige in der aktuellen Ausgabe der Rollenspiel-Zeitschrift "Envoyer" auf diese Umfrage aufmerksam geworden und dachte mir, dass Ihr an so etwas Interesse haben könntet.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

Wie man an der regen Diskussion hier sieht, weckt das sehr wohl unser Interesse.

Geschrieben

Hallo!

 

Mich verwundert es doch sehr, dass hier von vielen generelle Kritik geübt wird, ohne dass überhaupt bekannt ist, welche Zielsetzung der Umfrage zu Grunde liegt. Darüber hinaus will ich mir nicht anmaßen, den Fragebogen zu beurteilen, da ich mich als Laie mit dem richtigen Aufbau solcher Umfragen nicht auskenne.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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