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Göttliche Gnade für druidische Charaktere?


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Geschrieben

Hallo,

 

es gibt zwar im Forum schon einige Stränge zu göttlicher Gnade, einen solchen aber meines Wissens noch nicht.

 

Meine Frage: Können Charaktere drudischen Glaubens göttliche Gnade empfangen? (Konkret handelt es sich um einen albischen Anhänger der in Alba weitgehend in der Versenkung verschwundenen druidischen Lehre.)

 

Einem solchen Charakter wollte ich neulich göttliche Gnade vergeben, der Spieler lehnte aber ab, weil der Charakter in seinen Augen nicht an Götter glaube.

 

Wie seht ihr das?

 

Tharon.

Geschrieben

Auch Figuren druidischen Glaubens werden die Existenz und Macht der Götter nicht leugnen. Sie gehen aber davon aus, das auch die Götter nur Teile des Weltgeists sind.

 

Damit können auch Figuren druidischen Glaubens GG sammeln. Ob sie sie dann nutzen wollen, das soll jeder selber entscheiden.

 

Genauso vergebe ich GG an Figuren, die gleichgültig sind. Da soll sich auch die Figur (der Spieler) überlegen, ob es dann genutzt wird.

 

Solwac

Geschrieben

Bei mir können Abenteurer druidischen Glaubens, mit Ausnahme von Anhängern Nathirs, keine göttliche Gnade sammeln. Die Göttliche Gnade wird von den Göttern vergeben, die von der Figur verehrt werden und das tut jemand mit druidischem Glauben nun mal nicht.

 

Aus dem gleichen Grund erhalten auch gleichgültige (im Bezug auf den Glauben) Abenteurer von mir keine göttliche Gnade.

Geschrieben

Dies sehe ich anders. Ich denke nicht, dass Druiden GG erhalten. Dies würde nämlich voraussetzen, dass sie ihren Glauben an den entsprechenden Gott aktiv praktizieren. Dies schließt sich mit den druidischen Lehren jedoch aus. Ich hätte daher ebenso wie dein SL entschieden.

Geschrieben
Bei mir können Abenteurer druidischen Glaubens, mit Ausnahme von Anhängern Nathirs, keine göttliche Gnade sammeln. Die Göttliche Gnade wird von den Göttern vergeben, die von der Figur verehrt werden und das tut jemand mit druidischem Glauben nun mal nicht.

 

Aus dem gleichen Grund erhalten auch gleichgültige (im Bezug auf den Glauben) Abenteurer von mir keine göttliche Gnade.

 

Nathir ist ein Grenzfall. Da sich hier der Glaube an den allumfassenden Weltgeist ein Gesicht gegeben hat.

Geschrieben
Nur noch mal um das klarzustellen: Ich bin der SL. Ich hätte den Charakter gern belohnt, der Spieler hat aber abgelehnt.

 

Tharon.

 

Lustige Konstellation. Dann hat dein Spieler richtig gehandelt. ;)

Geschrieben

Wir haben ein ähnliches Thema vor kurzem in unserer Gruppe gehabt.

Bei uns erhalten nur Chars GG, die auch aktiv an einen Gott glauben.

Aktiv bedeutet, entweder sind sie Priester (oder ähnliches) oder man merkt zumindest im Spiel, daß ihre Gottheit für sie einen wichtigen Platz einnimmt.

 

Ich spiele aktuell beispielsweise einen Kidoka-Mönch aus KanTaiPan.

Mein Glaubenshintergrund ist allerdings eher philosophischer Natur und weniger göttlicher. Ich glaube zwar an deren Existenz, aber sie spielen für mich nicht die Rolle wie bei einem Priester. Daher habe ich auch GG für meinen Char abgelehnt, obwohl mir die Gruppe es zugestanden hätte.

Geschrieben

Götter können, wenn sie wollen, jedem ihre Gnade gewähren.

Ob die Abenteurer diese Gnade von einem fremden Gott irgendwann einsetzen, ist dann ihre Sache.

 

Das ist meine Meinung zu dem Thema, auch wenn ich den genauen Regeltext zu Göttlicher Gnade jetzt nicht im Kopf habe...

 

Mein Waeländer ist treuer Anhänger der Waelischen Götter. Aber er hat auch schon GG von Totems erhalten, denen er einen großen Dienst erwiesen hat.

Bis jetzt hat er diese GG nicht einsetzen. - Ob er es irgendwann tun wird? Ich weiß es nicht.

Geschrieben

Hallo Tharon!

 

Wie seht ihr das?
Im Regelwerk ist lediglich die Rede davon, dass Abenteurer, die Anhänger von Göttern oder Totemgeistern sind, Göttliche Gnade erhalten können (Midgard - Das Arkanum, Seite 71). Zusammen mit der Aussage, dass Anhänger Nathirs trotz ihres druidischen Glaubens Göttliche Gnade sammeln können (Midgard - Das Arkanum, Seite 73), impliziert dies, dass Druiden keine Göttliche Gnade erhalten können.

 

Dies legt für mich den Schluss nahe, dass die Götter, Totemgeister und anderen Wesenheiten nur denen ihre Gunst erweisen, die sie auch verehren; einfache Akzeptanz reicht offenbar nicht aus.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Hallo Sirana!

 

Frei nach dem Motto: Wenn du mir kein Sa gibst kriegst du auch keine Göttliche Gnade von mir?
Ja, so lese ich es aus dem Regelwerk. Schließlich handelt ein Gläubiger meist im Namen seines Gottes, während ein Ungläubiger dies in erster Linie für sich selbst (und seien die Ziele noch so edel und heldenmütig) tut.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

So habe ich das eigentlich auch verstanden.

 

Deswegen vergebe ich übrigens auch nicht GG mit dem Vermerk, von welchem Gott sie stammen, wie manche andere SL das tun.

Geschrieben

Also gibt es in manchen Gruppen mehrere Arten von GG?

Je nach dem welcher Gott sie gerade ausgeteilt hat?

Denn unter dieser Begründung kann man sie ja nicht zusammen fassen,

es handelt sich ja kaum um ein "Götter-Fond".

Geschrieben

Hallo Aldric!

 

Also gibt es in manchen Gruppen mehrere Arten von GG? Je nach dem welcher Gott sie gerade ausgeteilt hat?Denn unter dieser Begründung kann man sie ja nicht zusammen fassen,

es handelt sich ja kaum um ein "Götter-Fond".

Naja, ein Gott kann auch stolz auf seinen Gläubigen sein, wenn dieser einem anderen Gott einen Dienst erwiesen hat. Außerdem ist eine Aufteilung von Göttlicher Gnade auf mehrere Götter vom Regelwerk her nicht vorgesehen.

 

Allerdings ist dies nicht das Thema dieses Themenstranges.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Dann möchte ich es mal hier nicht weiter vertiefen.

Ist aber interessant zu diskutieren.

Denn ja, es kann so sein wie du das sagst.

Aber in vielen Fällen eben auch nicht, und dann?

 

 

Zum Thema Druiden.

Wir haben einen Heiler in der Gruppe, der auch keine GG erhält, weil er eben nicht an einen Gott glaubt sondern die Natur im gesamten. Da haben zwar Götter einen Platz, aber eben nicht mit direktem Draht zu ihm.

 

Ich finde auch nicht, daß man es zu dogmatisch sehen sollte.

Wenn eben dieser Heiler einer Gottheit einen riesen Gefallen getan hat,

dann kann es sein, daß diese Gottheit ihm einmal Hilft oder ihm ein Geschenk macht.

Aber GG als Grundlage um eben diesen Gott aktiv "anzurufen" würde ich eben nur seinen Anhängern vorbehalten. Denn auch spieltechnisch sollten meiner Meinung nach gottgläubige sich dort von anderen unterscheiden.

Geschrieben

Hallo Aldric!

 

Ich finde auch nicht, daß man es zu dogmatisch sehen sollte. Wenn eben dieser Heiler einer Gottheit einen riesen Gefallen getan hat, dann kann es sein, daß diese Gottheit ihm einmal Hilft oder ihm ein Geschenk macht. Aber GG als Grundlage um eben diesen Gott aktiv "anzurufen" würde ich eben nur seinen Anhängern vorbehalten.
Das hast Du schön geschrieben und ich sehe es genauso. Es gibt genügend Wege, um solche Dinge auf spieltechnischer Ebene außerhalb des Regelwerkes zu lösen. Es gibt ja auch keine "Nichtspielerfiguren-Gnade" und dennoch kommt es zu (positiven wie negativen) Interaktionen zwischen den Abenteurern und Nichtspielerfiguren.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Moin,

 

ich würde GG an jeden Charakter, der etwas, was einer bestimmten Gottheit besonders gefällig ist, macht, verteilen. Und zwar unabhängig davon, ob der Charakter an den Gott glaubt oder nicht. Dafür aber auch pro Gottheit getrennt.

 

Ob ein Charakter den Gott, bei dem er einen Stein im Brett hat, auch wirklich anruft, ist was anderes (hier kommt das Rollenspiel zum tragen). Ich als SL würde den Anrufprozess so interpretieren, dass der Charakter spätestens bei Gelingen zum entsprechenden Glauben konvertiert.

 

Auf einem ganz anderen Blatt steht, ob z.B. Xan einem scharidischen Ordenskrieger, der (durch welchen Zufall auch immer) GG von Xan erhalten hat, wirklich helfen wird. Vielleicht hilft hier ein kurzes Gespräch zwischen Gott (SL) und Charakter (Spieler).

 

 

Gruß

Thentias

Geschrieben

Ich lehne GG für Druiden kategorisch ab. Durch GG kann eine SpF ein göttliches Wunder erflehen. Hierzu gehören m. E. zwei dazu. Einmal der Gott, der das Wunder wirkt und zweitens, der Gläubige, der an das Wunder im vertrauen auf seinen heilsbringenden Gott vertraut. Der Druide weiß zwar um die Götter, sieht in ihnen aber keine Heilsbringer. Folglich gibt es für Druiden auch keine göttlichen Wunder. Wenn man den Druiden unbedingt etwas Gutes will sollte man mit einen Schutzgeist oder Naturgeist operieren. Dies wäre dann so etwas wie NG (natürliche Gnade). Wenn die Rahmenbedingungen stimmen mag den Druiden dann ein Naturgeist oder seine Fylgie aus der Patsche helfen. Dies wäre aber definitiv eine [Hausregel].

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für den Hinweis Prados.

 

Die Diskussion, auf die Prados verweist zeigt auch sehr schön, aus welchem Grund die Juristen neben der Wortlautauslegung und der grammatikalischen Auslegung auch noch die systematische, historische und genetische Auslegung kennen. Die Wortlaut bzw. grammatikalische Auslegung alleine helfen nicht immer weiter. Mit dem Verweis auf die Ausnahme Nathir kann dem Wortlaut nach einmal gemeint sein:

 

Nathir ist die einzige Ausnahme: -> Argument des Umkehrschlusses.

 

Es kann aber auch gemeint sein:

 

Immer, wenn eine vergleichbare Situation vorliegt, können Abenteurer druidischen Glaubens GG erwerben. -> Argument der Analogie.

 

Für eine genetische Auszulegen, müssten wir JEF fragen. Für die historische Auslegung müssen wir zusätzlich M1-M3 heranziehen. Beides ist derzeit wohl nicht angezeigt. Bleibt uns die systematische Auslegung. Aus der Systematik ergibt sich für mich, dass Abenteurer druidischen Glaubens keine GG erhalten sollen. Nach DFR sollen nur Abenteurer GG erhalten, die ihren Glauben an Götter oder Tiertotems im Rollenspiel ausleben. Allen anderen ist GG nicht zugänglich. Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein Druide in dieser Weise über gebühr einen Götter- oder Totemglaube auslebt. Wäre er dann noch druidischen Glaubens? Nathir ist eine Ausnahme, da hier der druidische Glaube ein personifiziertes Gefäß gefunden hat. In dieses Gefäß kann das SA strömen. Nathir-Gläubige geraten damit nicht in den Konflikt, in den ein Druide geraten würde. Der nHx wurde zunächst einmal als regionaler Abenteurertyp für Buluga konzipiert. In Buluga gibt es keinen druidischen Glauben. Das schamanistische Weltbild ist GG zugänglich. Überträgt man den nHx auf ein druidisches Weltbild was der QB ausdrücklich gestattet geht die Möglichkeit GG zu erwerben m. E. verloren. GG klebt an der Gläubigkeit der Figur und nicht an der Abenteurerklasse. Durch die Einführung von SG (und jetzt kommt doch ein historischer Ansatz) wurde die Bedeutung von GG zurückgedrängt. Aus diesem Grunde sehe ich es nicht als erforderlich an die Regeln zur GG weit auszulegen. Ich plädiere daher für eine enge Auslegung, die Druiden GG verwährt.

Bearbeitet von Tuor
Geschrieben

Ich bin der Auffassung, dass JEDER Charakter göttliche Gnade erhalten können soll (unabhängig von der Regelauslegung selbst). Einem meiner Charaktere ist dies schon wiederfahren obwohl er als Glaubensrichtung "gleichgültig" gewählt hatte. Das Argument des Spielleiters, welches ich im Nachhinein auch für richtig halte, war, dass mein Charakter gottgefällige Taten vollbracht hat. Zwar ohne es zu wissen, aber dennoch bekam ich GG. Konsequenterweise habe ich diese nicht eingesetzt, aber ehalten habe ich sie.

 

Gruß

Frank

 

P.S. Als ich sie im Todeskampf (weil der Spieler meines Charakters wirklich blödsinn gemacht hatte) dann einsetzte, zusammen mit Geloben einer Queste und dem Versprechen den Glauben anzunehmen, versagte der Spieler meines Charakters trotzdem, was mal wieder beweist, dass man sich auf Götter nicht verlassen sollte. :after:

Geschrieben
Ich finde auch nicht, daß man es zu dogmatisch sehen sollte.

Wenn eben dieser Heiler einer Gottheit einen riesen Gefallen getan hat,

dann kann es sein, daß diese Gottheit ihm einmal Hilft oder ihm ein Geschenk macht.

Das erinnert mich an den Quellenband "Conan" zum Rollenspiel GURPS. In der Beschreibung von Conan hat dieser den Vorteil "Patron: Westliche Götter des Lichts erscheinen bei Wurfergebnis 6 oder weniger" (es wird mit 3W6 gewürfelt), wobei Conan dieser Vorteil nicht bewußt ist.

 

Es mag tatsächlich auch auf Midgard Figuren geben, denen die Götter besonders wohlgesonnen sind, auch ohne dass sie davon wissen. SG allein reicht da meines Erachtens nicht um das abzubilden.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben

Dann würde ich allerdings, wenn auch Hausregel, quasi 2 Arten der GG führen.

Die offizielle (siehe Argumentation Tuor) und eine zweite Art, die vom Char nicht aktiv verwendet werden kann, und nur spezifisch für bestimmte Götter glit, wenn man eben diesen einen besonderen Gefallen erwiesen hat. Die Inanspruchnahme dieser zweiten Art von GG kann dann aber nur von den SL aktiviert werden.

 

Generell bleibt von dieser Regelung ausgenommen, daß man natürlich IMMER einen Gott xy anrufen kann. Als SL behalte ich mir dann vor, diese Situation zu entscheiden, abhängig vom Grund, den Umständen oder den tiefen und inneren Versprechungen die ein Char macht. NUR um sein leben zu retten und dann alles zu versprechen, naja, da würde ich wohl eher seltener reagieren. Die meisten, sicher mit Ausnahmen, Götter haben keinen Jesus, bei dem man anklopfen kann, wann es einem beliebt und dann immer noch gerettet wird. Läuterung muß also innerlich stattfinden. Dann würde ich im Sinne des Rollenspiels auch ohne GG handeln.

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