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Motivation der Abenteurer auf niedrigen Graden


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Geschrieben
Wo bleibt denn da das vielzitierte charaktergerechte Rollenspiel?

 

Wenn es auf einem Con die Runde stört, ist es fehl am Platz. Das hat dann etwas mit Grundregeln des sozialen Verhaltens zu tun, und zwar dem des Spielers. Es gibt nichts Schlimmeres, gerade auf Cons, als Spieler, die das Abenteuer störende Dinge tun mit der Begründung "Aber meine Spielerfigur ist halt so."

 

Rainer

Geschrieben
@ HarryB:

Spielst du Fertigkeiten oder Rollen? Die Rolle eines Druiden in der Stadt ist manchmal besonders reizvoll. Eben, weil er sich da nicht so gut auskennt...

Soll ich eine Rolle spielen oder mich auf den Plot einlassen? Das kann sich durchaus widersprechen.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben
@hj: Ich sehe schon den Spielleiter in der Pflicht, das Abenteuer interessant zu gestalten.

 

Was hat die Motivation generell auf Abenteuer zu ziehen mit der Interessantheit des Abenteuers zu tun?

 

Viele Grüße

hj

 

Jetzt mal ehrlich: Wie viele Abenteurer sind dir schon begegnet, die überhaupt nicht auf Abenteuer ziehen wollten? Mir persönlich keiner. Manche muss man nur etwas stärker in die richtige Richtung stubsen. Und das geht, indem ich ihr Interesse wecke. Durch interessante Personen, Geschehnisse, Orte und so weiter. Und je spannender ich als SL beschreibe, je mehr Sympathie oder Antipathie ich für meine NSCs wecke, desto interessierter werden die Chars darauf einsteigen.

 

Gut, wenn einer die gefangene schöne Prinzessin neben dem Drachen sieht, drumherum Gold und Edelsteine, dahinter das Buch mit dem Titel Wie erlange ich die Weltherrschaft, und immer noch sagt, "ich will aber heim nach Haelgarde"... :lookaround:

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
Wo bleibt denn da das vielzitierte charaktergerechte Rollenspiel?

 

Wenn es auf einem Con die Runde stört, ist es fehl am Platz. Das hat dann etwas mit Grundregeln des sozialen Verhaltens zu tun, und zwar dem des Spielers. Es gibt nichts Schlimmeres, gerade auf Cons, als Spieler, die das Abenteuer störende Dinge tun mit der Begründung "Aber meine Spielerfigur ist halt so."

 

Das trifft auch auf Heimrunden zu. Meistens ist es so, dass das Abenteuer störende Dinge auch den Rest der Gruppe stört.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Ja, aber in einer Heimrunde kann ich anders damit umgehen bzw. könnte mir das Problem bereits im Vorfeld bewusst sein.

 

Ja, das stimmt. In meiner Heimrunde kann ich vor dem 1. Abenteuer auf eine unpassende Hintergrundgeschichte einwirken.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Ich muss erfahrenen Spielern erklären, dass die Hintergrundgeschichten ihrer Figuren erklären sollen, warum sie auf Abenteuer ausziehen?

Manchmal muss man erfahrene Leute an etwas erinnern, dass sie scheinbar vergessen haben... :dunno:

 

Es gibt eben sowas wie Übereifer.

 

Ja, da hast du Recht. Aber jetzt kommt der nächste Schritt.

Manche Leute - meines Erachtens wieder übereifrige, wobei das dann noch mit einer guten Portion Starrsinn gepaart ist - emfpinden diesen nächsten Schritt aber als "verbiegen des Charakters" (im Prinzip das Problem, das ich gerade mit Hornack diskutiere). Das wollen sie nicht, weil den die Figur ja "anders angelegt" haben.

 

An das "Einlassen auf die Geschichte" muss man solche Spieler eben auch noch einmal erinnern.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben
@ HarryB:

Spielst du Fertigkeiten oder Rollen? Die Rolle eines Druiden in der Stadt ist manchmal besonders reizvoll. Eben, weil er sich da nicht so gut auskennt...

Soll ich eine Rolle spielen oder mich auf den Plot einlassen? Das kann sich durchaus widersprechen.

 

Eigentlich nicht. Man spielt dann eben seine Rolle in einem eigentlich unpassenden Plot. Ich habe sehr viel Spass meinen ziemlich dämlichen Söldner in Dedektivgeschichten zu spielen, oder meinen Tiermeister in eine Stadt zu schicken. Warum er dorthin geht? Ganz einfach: Die Freunde mit denen er mitreist gehen hin. Die Erklärung, warum meine Spielfigur mitgeht ist aber allein meine Sache. Mein Spielleiter hat damit nichts zu tun.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
Ich muss erfahrenen Spielern erklären, dass die Hintergrundgeschichten ihrer Figuren erklären sollen, warum sie auf Abenteuer ausziehen?

Manchmal muss man erfahrene Leute an etwas erinnern, dass sie scheinbar vergessen haben... :dunno:

 

Es gibt eben sowas wie Übereifer.

 

Ja, da hast du Recht. Aber jetzt kommt der nächste Schritt.

Manche Leute - meines Erachtens wieder übereifrige, wobei das dann noch mit einer guten Portion Starrsinn gepaart ist - emfpinden diesen nächsten Schritt aber als "verbiegen des Charakters" (im Prinzip das Problem, das ich gerade mit Hornack diskutiere). Das wollen sie nicht, weil den die Figur ja "anders angelegt" haben.

 

An das "Einlassen auf die Geschichte" muss man solche Spieler eben auch noch einmal erinnern.

 

Viele Grüße

Harry

 

Ja, und genau darüber beschwere ich mich ja.

 

Viele Grüße

hj

Geschrieben
@ HarryB:

Spielst du Fertigkeiten oder Rollen? Die Rolle eines Druiden in der Stadt ist manchmal besonders reizvoll. Eben, weil er sich da nicht so gut auskennt...

Soll ich eine Rolle spielen oder mich auf den Plot einlassen? Das kann sich durchaus widersprechen.

 

Viele Grüße

Harry

Wenn dich deine Rolle als Druide in ein Stadtabenteuer führt, solltest du trotzdem noch deine Rolle spielen können. Ein Druide hat nämlich nicht automatisch Stadtfurcht+20.

 

Wenn du allerdings schon deine Hintergrundgeschichte so angelegt hast, dass du als Druide (oder Waldläufer wie ganzbaf) nur schnellstmöglich aus der Stadt raus willst, hast du sie falsch bzw. problematisch gestaltet.

 

Gerade einem erfahrenen Spieler sollte klar sein, dass seine Figur immer wieder auch in Situationen geraten wird, die ihren Fertigkeiten oder ihrer Rolle eben nicht auf den Leid geschneidert sind. Man nennt das auch "Abenteuer" oder "Herausforderung". Gerade dann kann man sich beweisen.

 

Hornack

Geschrieben
@ HarryB:

Spielst du Fertigkeiten oder Rollen? Die Rolle eines Druiden in der Stadt ist manchmal besonders reizvoll. Eben, weil er sich da nicht so gut auskennt...

 

Hornack

 

Als Waldläufer in der Stadt denke ich immer nur: Schnell raus aus diesem Irrenhaus! :dunno:

Ich musste an meinen Druiden denken und hatte dieselbe Reaktion auf den Fingern brennen. Durch die Antwort an hj muss ich diese Ansicht etwas korrigieren. Wenn der Waldläufer oder der Druide Teil einer festen Gruppe sind, lassen sie das über sich ergehen und lernen vielleicht auch noch was draus.

 

Schwierig wird es nur, wenn es eine zusammengewürfelte Truppe ist, die keinerlei Bindung zueinander hat. Dann werde ich aber in einem als solches angekündigten Stadtabenteuer keinen Druiden oder Waldläufer spielen.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben
Wo bleibt denn da das vielzitierte charaktergerechte Rollenspiel?

Wenn es auf einem Con die Runde stört, ist es fehl am Platz. Das hat dann etwas mit Grundregeln des sozialen Verhaltens zu tun, und zwar dem des Spielers. Es gibt nichts Schlimmeres, gerade auf Cons, als Spieler, die das Abenteuer störende Dinge tun mit der Begründung "Aber meine Spielerfigur ist halt so."

 

Rainer

Dann muss ich wohl viel Glück gehabt haben, denn ich konnte meine Figuren während der letzten Abenteuer auf den Cons immer voll ausspielen, ohne dass das gestört hätte (glaube ich zumindest).

 

:grim:

Geschrieben

Hallo Adjana!

 

Wie gesagt: Es ist beidseitig. Wenn's komplett schief läuft, sind (meistens) beide Seiten beteiligt.
Selbstverständlich sind beide Seiten, Spieler und Spielleiter, an der Motivation der Abenteurer beteiligt und dafür verantwortlich. Allerdings ist der Spielleiter bei seinem Entgegenkommen darauf angewiesen, seine Spieler und deren Abenteurer zu kennen, um deren Motivation anzustacheln. Da jedoch bei der Con-Kampagne die Spieler kurzfristig den Spielleitern zugewiesen werden und letztere nur wenige Hintergrundinformationen über die jeweiligen Spieler und deren Abenteurer haben, sind in dem Fall der genannten Kampagne die Spieler etwas stärker als sonst gefordert.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Man darf auch gerade bei der ConKampagne nicht vergessen, dass nur ungefähr 50 Prozenz aller Spieler überhaupt Hintergrundgeschichten abgeben. Sätze wie "Hintergrundgeschichte kommt, wenn ich Zeit zum Tippen habe" oder "Hintergrundgeschichte bringe ich zum Con mit" sind zwar schön und zeugen davon, dass die Spieler sich in der Tat Gedanken gemacht haben - aber wir müssen das schon wissen.

 

Rainer

Geschrieben
Wenn du allerdings schon deine Hintergrundgeschichte so angelegt hast, dass du als Druide (oder Waldläufer wie ganzbaf) nur schnellstmöglich aus der Stadt raus willst, hast du sie falsch bzw. problematisch gestaltet.

Jein. Problematisch wird es, wenn ich die Hintergrundgeschichte um jeden Preis durchsetzen will ohne einen Millimeter nachzugeben. Ich kann ja auch das Abenteuer (um meiner Freunde willen) über mich ergehen lassen und denen hinterher sagen, dass das ja nicht unbedingt noch mal sein muss, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

 

Gerade einem erfahrenen Spieler sollte klar sein, dass seine Figur immer wieder auch in Situationen geraten wird, die ihren Fertigkeiten oder ihrer Rolle eben nicht auf den Leid geschneidert sind. Man nennt das auch "Abenteuer" oder "Herausforderung". Gerade dann kann man sich beweisen.

Du hast absolut recht und ich habe meine Meinung in den Antworten an hj und ganzbaf auch bereits aufgeweicht. Ich sehe da noch einen Unterschied zwischen Heimrunden, die in ständig derselben Zusammenstzung spielen, und zusammengewürfelten, also zum Beispiel Con-Runden.

 

In den Heimrunden stehe ich zu meinen Freunden und gehe mit ihnen durch dick und dünn, auch wenn das bedeutet, dass ich als Druide ein Stadt betreten und in den engen, stinkenden Behausungen übernachten muss.

 

Auf den Con-Runden muss ich flexibel sein, einen möglichst passenden Charakter auswählen und wenn mir das nicht möglich ist, nicht auf Hintergrunden beharren, bis es den SL und die Mitspieler zur Weißglut getrieben hat.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben

Es gibt ja auch recht simple Motivationen, auf die fast alle Chars eingehen. Was ist falsch daran, Gruppen am Anfang im Auftrag eines zahlenden Auftraggebers agieren zu lassen? Oder sie in eine Situation hineinzuversetzen, aus der sie handeln müssen?

 

@Fimolas: Naja, das könnte man umdrehen: Gerade auf Cons, wo sich die Gruppen ja nicht kennen und die Spieler wenig Zeit haben, sich in eine Story reinzuversetzen, ist ein interessanter Einstieg mehr gefordert denn je.

 

 

Ich bin entschieden der Meinung, dass Spieler kooperativ handeln sollten. Aber ich finde, dieser Thread schiebt einseitig die "Schuld" einer Partei zu. Das kann's doch nicht sein.

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
An das "Einlassen auf die Geschichte" muss man solche Spieler eben auch noch einmal erinnern.

Ja, und genau darüber beschwere ich mich ja.

Na ja, ein solcher Punkt muss dann eben noch mal explizit angesprochen werden Am besten im Vorfeld, so dass das eigentliche Spiel nicht dadurch gestört wird. Ich kann verstehen, dass dich das nervt, aber letztendlich halte ich das Problem für menschlich.

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben
Es gibt ja auch recht simple Motivationen, auf die fast alle Chars eingehen. Was ist falsch daran, Gruppen am Anfang im Auftrag eines zahlenden Auftraggebers agieren zu lassen?
Es ist halt auf Dauer langweilig. Ich habe die ConKampagne damit anfangen lassen, wollte dieses Trick aber nicht jedes Mal benutzen. Wenn ich mich beim Schreiben eines Abenteuers langweile, ist das ein gutes Indiz, dass es ein schlechtes Abenteuer wird.

 

Oder sie in eine Situation hineinzuversetzen, aus der sie handeln müssen?

Das mache ich in der Tat an sich ganz gerne - aber es ist bei Spielern ausgesprochen unbeliebt. In der Regel gibt es dann lange Diskussionen, wie man denn überhaupt in diese Situation gekommen ist, dass die Figur natürlich nie das oder das gemacht habe usw. Ein Albtraum.

 

Rainer

Geschrieben
@ Adjana:

Auftraggeber (in Kneipen) als Abenteuerauftakt sind sooooooooooooooo langweilig.

 

Hornack

 

Kämpfe auch! :ätsch:

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
Ich bin entschieden der Meinung, dass Spieler kooperativ handeln sollten. Aber ich finde, dieser Thread schiebt einseitig die "Schuld" einer Partei zu. Das kann's doch nicht sein.

In einem kooperativen Spiel kommt es auch dann zu einem Problem, wenn nur eine Seite nicht mitspielt. Genau das ist das Thema das Stranges. :dunno:

 

Viele Grüße

Harry

Geschrieben
Ich bin entschieden der Meinung, dass Spieler kooperativ handeln sollten. Aber ich finde, dieser Thread schiebt einseitig die "Schuld" einer Partei zu. Das kann's doch nicht sein.

In einem kooperativen Spiel kommt es auch dann zu einem Problem, wenn nur eine Seite nicht mitspielt. Genau das ist das Thema das Stranges. :dunno:

 

Viele Grüße

Harry

 

Darum sagte ich ja auch: Es wird selten vorkommen, dass eine Seite überhaupt nicht mitspielt.

 

Gruß von Adjana

Geschrieben
Oder sie in eine Situation hineinzuversetzen, aus der sie handeln müssen?

Das mache ich in der Tat an sich ganz gerne - aber es ist bei Spielern ausgesprochen unbeliebt. In der Regel gibt es dann lange Diskussionen, wie man denn überhaupt in diese Situation gekommen ist, dass die Figur natürlich nie das oder das gemacht habe usw. Ein Albtraum.

 

Rainer

 

Ich kenne persönlich zwei Gegenbeispiele: BBs Buluga-Abenteuer (*plöpp* ihr seid in einer fremden Kultur) und "Unheil über Orsamanca". Bei beiden kann man das Abenteuer schlechterdings nicht umgehen.

 

Gruß von Adjana

Geschrieben

Hallo Adjana!

 

Naja, das könnte man umdrehen: Gerade auf Cons, wo sich die Gruppen ja nicht kennen und die Spieler wenig Zeit haben, sich in eine Story reinzuversetzen, ist ein interessanter Einstieg mehr gefordert denn je.
Ja, da hast Du sicherlich Recht. Allerdings ist "interessant" doch ein relativer Begriff, der von Spieler und Abenteurer zu Abenteurer und Spieler sehr unterschiedlich gesehen werden kann. Vermutlich wäre aber eine stringentere Abenteuerhandlung in der Con-Kampagne mit klareren Zielen und Motivationen für den Großteil der Mitspieler hilfreich; auch wenn dies auf Kosten der von Olafsdottir angestrebten Flexibilität und abwechslungsreicheren Gestaltung gehen würde.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

Geschrieben

Bei der ConKampagne spielen pro Episode deutlich mehr als 60 Spieler mit. Wieviele davon haben sich jetzt unzufrieden gezeigt, dass sie ihre Figur nicht so ausspielen konnten, weil Abenteuer und Hintergrund zu stark differieren? 5? 10?

 

Wenn ich mir überlege, dass ein Abenteuer mit Nebenplots für ca. 10 dieser Spieler alles unter einen Hut bringen soll, dann sehe ich keine echte Alternative zum jetzigen Status (was natürlich nicht heißt, dass nicht Verbesserungen möglich sind).

 

Und was Adjanas 50-50 bei der Verantwortung angeht, so sehe ich durchaus, dass sich das Abenteuer Mühe gibt, die von der großen Mehrzahl der Spieler angenommen wird, dann können sich ein paar Spieler auch mehr Mühe geben, oder?

 

Solwac

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