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Zusammenfassung der Vorgeschichte


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Geschrieben

 

Kapitän Ronan erzählt nach dem dritten Ale in der Gaststätte Zum goldenen Löwen in Corrinis, gehört im Herbst 2416 nL

 

schlimm genug, dass mir diese Abenteurer im Frühjahr auf der Fahrt den Runan hinab, nach Cuanscadan, irgendwelche Landratten-Möchtegern-Piraten auf den Hals gehetzt hatten und ich ihnen versprochen hatte, sie dann einmal kostenlos zu fahren, weil sie hatten ja die Landratten, die sie selbst na, egal hey, Fulk! Noch so ein Ale! Ja, wo war ich ach ja. Also die gleichen Kerle hab' ich ein halbes Jahr später wieder getroffen, in Cuanscadan halt. Haben wohl sonst nix zu tun. Suchten ein Schiff nach Cuisgillin ausgerechnet in das Schmugglernest! Aber sei's drum. Haben halt mit meiner Zusage wegen der Freifahrt gewedelt, und was willste machen Ah, danke!

 

Wollte ohnehin nach Corrinis, also hab ich sie mitgenommen. Sind gemütlich die Küste entlanggefahren, wie ich das halt so mache, ich hab ihnen die Gegend gezeigt und ein bisschen geplauscht. Das Übliche halt ein paar Piratengeschichten über die Inis Maraíleann, was über die Delphine, was über Albatrosse und was witzig war, dann kam so ein Albatross. Sind natürlich harmlos, die Dinger, aber der Volksmund halt kann man ja auch gut ausnutzen bei so Landratten. Sind auch einige echt nervös geworden, hehe. So nervös, dass mir einer ins Wasser gefallen ist und beinahe Kontakt mit den Nixen im Golf der Blauen Wellen geschlossen hätte, häha.

 

Von so kostenlosen Abenteurern allein kann man ja nicht leben, also hatte ich auch andere Passagiere an Bord. Einer war so ein Gnom mit einem völlig unaussprechlichen Namen, der war auf der Suche nach dem Grab eines alten Zwergenpriesters, schon lange tot, Krieg-der-Magier-Kram wohl. Hier irgendwas mit Starkhammer, der Vorname führte zum einen oder anderen komischen Witz. Hat gut gezahlt, dass ich in der Nähe der kleinen Insel, der Inis Olgach, der verfluchten Insel der Kargheit, bisschen länger halt als üblich, damit er Zeit hat, das Grab zu finden und zu erforschen und so. Hat dann, wer hätt's gedacht, "meine" Abenteurer abgeheuert, und ab sind sie, mit meinem Beiboot hat er mitbezahlt, die Nutzung. Mehrfach, wenn du verstehst, was ich meine hehe! Prost!

 

Nicht ganz 'nen halben Tag waren sie weg und Sachen haben die erzählt, als sie wiederkamen! Ein Schwertfisch habe sie auf dem Weg zur Insel angegriffen ein SCHWERFISCH! Klar doch Schwertfische greifen Boote an kicher da muss ich echt noch einen trinken drauf, so komisch ist das. Einer hat was von einem von Dwyllan besessenen Schwertfisch gefaselt, da muss man dann freundlich zu nicken. Jedenfalls hätt's keine Tiere auf der Insel gegeben, und dann hätten sie das Grab gefunden, und vor dem Grab wär'n ein paar tote Piraten von der Maraíleann gewesen, und so ein komisches Rätsel an der Tür du, Fulk, ich glaub', das geht am besten, wenn du mir zum Ale noch einen Schnapps bringst, weil, das wird gleich noch besser.

 

Also, dann haben sie den Zwerg gefunden, sagen sie. Er wär aber kein richtiger Zwerg mehr gewesen, sondern so was durchsichtiges ein Geist halt. Klar doch. Ein Zwergengeist in einem Grab auf der Inis Olgach. Ist ja schon wahr, dass der Fluch irgendwoher kommen muss, und wenn dir gar nix mehr einfällt, nimmste den Krieg der Magier, das geht immer aber ein Zwergengeist, der von einem fiesen Beschwörer in seiner eigenen Falle gefangengesetzt wurde? Ne, du, wirklich nicht Manchmal fragt man sich echt, was in den Köpfen solcher Leute vor sich geht, und was die auf der Olgach geraucht haben.

 

Aber's wird noch besser: Den Zwerg "befreit" haben sie, ihn sozusagen fitgemacht für die "Letzte Schlacht" (Zwerge glauben an so etwas, hab' ich 'mal gehört), und dann sei "Zwergenwissen" in sie eingeflossen und "Zwergenmagie" habe sich über ihre Waffen "ergossen" oder so wennste mich fragst, die haben sich einfach einen oder drei zu viel eingegossen. Also hab' ich sie dann wieder eingesammelt und wir sind weiter gefahren. Gab noch ein bisschen Aufregung kurz vor Schluss, als da eine Echse angeflogen kam und alle was vom "Drachen!" schrieen. Was'n Quatsch. Hab' schon mal einen Drachen gesehen, so eher aus der Entfernung. War groß und sah selbst von weit weg sehr bedrohlich aus, richtig so zum Angst kriegen. Das da aber war nur eine fliegende Echse, auch nicht ganz so klein, aber nix für Panik. War wohl auf der Suche nach 'nem Happen Abenteurer zum Fressen, aber das hat nicht so richtig geklappt, obwohl sie sich gut bemüht hat.

 

Und dann hab' ich sie halt vor Cuisgillin mit dem Ruderboot abgesetzt, alle außer dem Gnom, der ist mit nach Corrinis gekommen. Wollte zu jemandem namens Plesacar oder so. Hey, sind das meine zwei Ale?

 

 

Geschrieben

 

 

Der Zwerg Toral Trutzschild schreibt in die Heimat

 

Ehrenwerter Baldrim Granitblick,

 

Euer Auftrag ist erfüllt! Wie Ihr es wünschtet, haben mein Zwillingsbruder Thoromir und ich uns nach Cuisgillin begeben und dort am von Euch prophezeiten Ort, zur von Euch angegebenen Zeit, eine Zwergenpriesterin angetroffen. Sie wurde dort in einem Boot an Land gesetzt. Ja, sie kam vom Meer! Sie gab uns Anweisung, ihren Gefährten zur Seite zu stehen, um eine Flutwelle von Cuisgillin abzuwenden. Sie selbst begab sich auf schnellstem Weg, um von den Geschehnissen zu berichten.

 

Mit unseren neuen Gefährten gelang es uns, den unfreundlichen Menschen von Cuisgillin einige Informationen zu entlocken. Das Meer solle sich des Nachts in Nebel hüllen und dann seltsam hell leuchten. Wir beschlossen, das mit eigenen Augen zu sehen. Ich bin ein wenig stolz, das es meinem Bruder und mir gelang, einen Halborc im Dunkel der Nacht gefangen zu nehmen, der in die Angelegenheit verstrickt war. Allerdings entging der Nachkomme dieser dreckigen Monster seiner Strafe, da er bereitwillig Informationen preis gab und so die Menschen gnädig stimmte. Thoromir und ich hätten ganz andere Pläne mit ihm gehabt!

 

Zumindest konnten wir aber so das Dorf retten. Wir erfuhren nun, was des Nachts Seltsames auf dem Meer vorging. Vier Menschen fuhren im Schutze des Nebels hinaus aufs Meer und trieben dort ihr Unwesen. Hier war unser Handeln gefordert, doch mit einem Boot des Nachts hinaus fahren? Thoromir und ich haben lange darüber geredet und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir unser Wort gegeben hatten, alles zu tun was notwendig sei, dieses Dorf zu retten. Zudem war ja auch die Priesterin mit einem Boot gefahren. Da konnten wir nicht nachstehen!

 

Also fuhren wir hinaus. Thoromir musste sogar das Boot steuern! Kaum im Nebel, erschien das Licht und es war taghell. Seltsames ging dort vor. Auf dem Meeresboden standen drei Menschen und hielten ein Ritual ab. Einer wartete oben im Boot. Kaum wurden wir entdeckt, griffen uns schon Wasserwesen an, wohl gerufen von diesen Beschwörern am Meeresboden. Der Schurke im Boot war leicht zu bezwingen. Zwei Wurfmesser und die Sache war erledigt. Eines kam von mir. Die Menschen sprangen zum Teil zu den Beschwörern hinab in Wasser. Thoromir, der das Boot steuern musste, blieb an Bord, und ich versuchte, mich zu überwinden zu den andern hinab zu gehen. Ich wagte es schließlich und kam in einer Luftblase an. Ich erschlug einen der Beschwörer, meine Gefährten nahmen einen gefangen.

 

Der dritte versuchte mit der Luftblase zu fliehen, doch ein seltsames Meerwesen brachte ihn zur Strecke. Als ich wieder oben war, blieb mir fast das Herz stehen. Thoromir drohte an einem dieser Wasserwesen zu ersticken. Zu ihrem Glück rief die Beschwörerin dieses Wesen zurück, bevor ich Hand an sie legen konnte. Leider konnte sie keine weiteren Auskünfte geben, denn bei dem Versuch spuckte sie Blut und war augenblicklich tot. Alle Spuren, die wir noch finden konnten, deuten auf die Küstenstaaten hin. Das muss irgendwo auf der anderen Seite des Meeres sein. Die Anderen wollen diese Spuren weiter verfolgen. Da wir einige Erfahrungen mit Wasser sammeln mussten, wollen wir es wagen und werden uns anschließen.

 

Bitte grüßt unsere Familie und versichert unserer Mutter, dass alles in Ordnung ist. Sie braucht vom Meer und diesen Dingen nichts wissen. Sie würde sich nur sorgen.

 

Euer

Toral Trutzschild

 

 

Geschrieben

 

 

Der Beschwörer Massimo Perrota berichtet seinem Meister

 

Verehrter Meister,

 

nach den letzten Geschehnissen in Cuisgillin bin ich einer Sache auf der Spur, die es verdient, näher untersucht zu werden. Der Weg führte mich unverhofft in die Heimat, denn die Hinweise deuteten in diese Richtung. Also begab ich mich nach Corrinis und schiffte mich zusammen mit meinen Reisgefährten auf der Bosvellia, einem chryseischen Segler, ein, welcher nach Parduna fuhr.

 

Die Reise war kurzweiliger, als ich zu Beginn befürchtete. In einer Nacht wurden wir von einem Krakentier überfallen. Jedoch konnte der Überfall mit vereinten Kräften abgewehrt werden. Am nächsten Morgen fanden wir außerdem die in großen Teilen bis auf die Knochen abgenagte Leiche eines Matrosen im oberen Lagerraum. Bei den Untersuchungen entdeckten wir ein Leck in der Schiffswand, welches glücklicherweise oberhalb der Wasserlinie lag und zumindest notdürftig abgedichtet werden konnte.

 

Wir konnten die Ursache für das Unglück recht schnell ausfindig und unschädlich machen. Es handelte sich um eine große Zahl Krebstiere, die sich im unteren Frachtraum eingenistet hatten und offenbar auch frisches Fleisch nicht verschmähten.

 

In der folgenden Nacht entdeckten wir in einer dichten Nebelbank eine kleine Insel, auf welcher ein Leuchtturm stand, der nicht in Betrieb war. Ich bin zwar kein Seemann, aber ein Felsen dieser Art mag für Schiffe gefährlich werden können, wenn der Leuchtturm seinen Dienst vernachlässigt und dem Kapitän die Gewässer unbekannt sind. Phrysagios erlaubte uns einen kurzen Landgang.

 

Zunächst jedoch sahen wir uns mit einer anderen Herausforderung konfrontiert: als wir auf die Insel gelangten und auf den Turm zu schritten, empfing uns ein hoch gewachsener Mann in dunkler Robe mit blauen Haaren; offensichtlich ein Seemeister; einer der dunklen Sorte, wenn ich das richtig einschätze. Er sagte uns, wir haben auf der Insel nichts verloren und sollten uns davon machen. Als er verschwand, hinterließ er uns ein paar Dämonen, die uns umgehend angriffen. Wir konnten uns ihrer leicht entledigen. Sorge bereitete mir die Vermutung, dass der Seemeister die Gefahr, die ihm durch uns drohte, so gering schätzte, dass er uns nur einige seiner niedersten Diener entgegen sandte. Da wir auf der Insel nichts von Bedeutung fanden und der Turm für uns unzugänglich war, kehrten wir wieder auf das Schiff zurück und setzten unsere Reise fort.

 

Am nächsten Tag entgingen wir nur knapp einer kleinen Katastrophe. Aus dem Nichts erschien plötzlich ein seltsames Schiff, welches uns beinahe gerammt hätte. Die Konstruktion des Schiffes war mir und auch den anderen Personen an Bord vollständig unbekannt. Es schien kein Segel zu besitzen und der Rumpf aus Metall zu bestehen. Metall, welches auf dem Wasser schwimmt! Hat man so etwas schon einmal gesehen?

 

Wir näherten uns dem seltsamen Gefährt vorsichtig, konnten jedoch keine Matrosen ausmachen. Nachdem wir uns auf etwa eine halbe Pfeilschussweite genähert hatten, betraten geisterhafte Wesen das Deck des Schiffes. Kapitän Phrysagios erlaubte uns einmal mehr, das Beiboot zu Wasser zu lassen und wir ruderten zu dem metallenen Schiff. Nach anfänglichen Schiwerigkeiten, uns mit den fremden Wesen zu verständigen, begannen sie wenige Worte in unserer Sprache zu sprechen. Sie baten uns um Hilfe, ohne weitere Information, wie die Hilfe auszusehen habe und wobei wir ihnen helfen sollten. Sie schienen auch nicht bereit, uns weitere Fragen in Bezug auf die Hilfe oder auch zu anderen Themen zu beantworten. Die meisten Fragen quittierten sie mit der monotonen Antwort: Davon weiß ich nichts! Das eine oder andere mal konnte man ihnen auch die Antwort Das Multiversum ist ein zäher Fluss. entlocken.

 

Sie führten uns unter Deck, wo wir eine Art Maschine fanden. Der Zugang zu dieser Maschine war durch eine magische Barriere geschützt. Als wir versuchten die magische Barriere zu durchdringen, erschien uns ein alter Mann mit einem langen Bart, den ich als Myxxel Ban'dor identifizieren konnte. Er sprach zu uns, wobei uns die Bedeutung seiner Worte nicht recht klar wurde.

 

Auch ohne die Barriere in Person zu überwinden, gelang es uns, einen roten Kasten, der an der Maschine haftete und nicht Teil der Maschine zu sein schien, zu zerstören. Nachdem dieser rote Kasten zerstört war, erzitterte das gesamte Schiff und die fremdartigen Wesen veränderten sich, wurden zu Kreaturen aus Metall. Sie waren plötzlich nicht mehr freundlich und drohten uns wir sollen fliehen oder sterben. Wir entschieden uns zur Flucht.

 

Das seltsame Schiff fuhr gen Norden, als wir unsere Reise nach Parduna fortsetzten, was wir auch am folgenden Tag erreicht haben.

 

In Bezug auf diese Wesen habe ich aber eine Frage an Euch, Meister: haltet Ihr es für möglich, dass so seltsam es auch klingen mag so etwas wie Metallelementare existieren?

 

Euer ergebener Schüler

Massimo Perrota

 

 

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